(dk) Schon im Frühjahr gab es Stimmen, die den Peter und Veronika Schmaus gemeinsam mit der SPK GmbH gehörenden Fragolino Rosso ob der bis dahin gezeigten Leistungen bereits als Derbysieger 2026 bezeichneten.
Bis dahin sind es aktuell noch knapp 13 Monate und es fließt noch viel Wasser den Rhein herunter, um ein landläufig bekanntes Sprichwort zu bemühen.
Die Art und Weise aber, in der sich der Schützling Paul Hagoorts heute in Jägersro mit dem 2. Finale des Breeders Course für Dreijährige Hengste und Wallache (1.000.000 SEK - 1.640 m - Gruppe II) den ersten Big Point des Åbergs-Tages einverleibte, war schon sehr beeindruckend und lädt weiterhin zum Träumen ein.
Am Start hatte es Robin Bakker mit dem 18:10-Favoriten nicht sonderlich eilig und hängte sich im ersten Bogen an den vorstoßenden Gaudio, mit dem Dion Tesselaar bei 31:10 die zweitstärkste Kraft des Wettmarktes war, an.
Nach den ersten 600 Metern in unter 1:10 hatte sich der Bar-Hopping-Sohn das Kommando gesichert, womit Fragolino Rosso der harte Wind der Außenspur entgegen wehte und sein Anhang mit Erreichen des zweiten Bogens eine erste Schrecksekunde überstehen musste, als er kurz wechselte.
Mitte der Gegenseite hatte der Favorit den Piloten aber richtig am Wickel und passierte den Mitte des Schlussbogens ermüdet über die eigenen Beine fallenden Hengst wenig später mühelos.
Björn Goop versuchte mit Pure Count, der Gaudio beizeiten das Kommando überlassen hatte, in der Distanz noch ansatzweise einen Angriff, bei dem Robin Bakkers Aufmerksamkeit aber mehr der Aktion seines noch einmal ein wenig wackelnden Partners als dem Wallin-Vertreter galt, den er in 1:10,4 sicher in die Schranken wies.
"It's a crack" war das ebenso knapp wie prägnante Statement, das der Niederländer auf dem Weg zur Siegerehrung ATG-Reporter Matteus Lillieborg als Charakterisierung Fragolino Rossos mitgab, nicht ohne zu erwähnen, dass dieser heute ein paar Probleme mit seiner Aktion hatte.
Mit seiner Siegzeit verbessert der Booster-Winner-Sohn nicht nur den bisher gemeinsam von Chapeau (vor 13 Jahren aufgestellt in Gävle) sowie Gio Cash (vor drei Jahren in Jägersro) gehaltenen deutschen Dreijährigen-Rekord um eine halbe Sekunde, sondern schraubte seine Gewinnsumme - je nach Lesart der Währungen - bereits auf rd. 140.000 €.
Während für Pure Count in 1:10,6 nur der Ehrenplatz hinter dem auch Bahnrekord für Dreijährige auf der schwedischen Derby-Piste vorlegenden Sieger blieb, verfehlt der ebenfalls für deutsche Interessen startende Ghirardelli (Jörgen Sjunnesson) in 1:11,0 zeitgleich mit dem drittplatzierten Gocciadoro-Vertreter Gaber Gio (Magnus Djuse) das bessere Geld nur knapp.
Ergebnis: https://sportapp.travsport.se/race/raceday/ts610062/results/3
Deutsche Rekorde aktuell: https://www.mein-trabrennsport.de/Der-Traber/Deutsche-Rekorde-aktuell