++ Heute: Vorläufe zum Schwarzer-Steward-Rennen und drei PMU-Prüfungen in Hamburg - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Heute: Karin Walter-Mommert Nigel di Quattro mit Conrad Lugauer in Solvalla - Dahlia Brodde (Rikard Skoglund) für Thorsten Tietz und Susanne Gruner in der Margaretas Tidiga Unghästserie - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Donnerstag (Christi Himmelfahrt): Run auf Magdeburg - Vier Trabfahren mit 45 Startern ++ ++ Samstag: Premiere in Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn) - Vier C-Bahn-Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Samstag: TCT Kriterium der Dreijährigen in Wolvega - Hengste/Wallache und Stuten um jeweils 22.000 Euro - Beginn 16:50 Uhr ++ ++ Sonntag: Das Vierjährigen-Rennen II und der 3. Lauf zur Silber-Serie in Mariendorf - Heinz Wewering ersetzt Jos Verbeeck - Acht Prüfungen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Sechs C-Bahn-Rennen in Karlsruhe-Knielingen ++ ++ Sonntag: Copenhagen Cup in Charlottenlund mit Oscar L.A. (Josef Franzl), Gericault (Christophe Martens) und Hades de Vandel (Robin Bakker) - Im Rahmen Schampus vs. Y Not Diamant - Über 3000 Meter Usain Lobell vs. Under Armour - Josef Franzl auch mit Torina - Emma Stolle mit Karel G Greenwood - Beginn 13:00 Uhr ++
Ein Emoji für Dänemark
23. April 2023

Jägersro, Samstag, 22. April 2023. Als San Moteur, der vermutlich als Tipp des Tages die V75- im Erfolgsfall zur V65-Wette umgemodelt hätte, wegen eines fiebrigen Infekts aus dem L.C. Peterson-Broddas Minne, dem vorletzten Vorlauf zum Paralympiatravet, gestrichen werden musste, dürfte auch Solvallas Sportdirektor Anders Malmrot ein langes, sorgenvolles Gesicht gemacht haben.

Schließlich ist der Panne-de-Moteur-Sohn aus dem Lot von Björn Goop und dessen Onkel Håkan Arvidsson nicht nur der Erste, der für den Elitloppet verpflichtet worden ist, sondern auch eine der wenigen realistischen Hoffnungen der Schweden auf einen Triumph im prestigeträchtigsten Rennen Skandinaviens.

Im Interview gab Goop halbe Entwarnung: „Inzwischen hat San Moteur kein Fieber mehr und fühlt sich wohl. Er wird wieder gejoggt und sollte kommende Woche ins Training einsteigen, aber wir sind natürlich sehr vorsichtig. Theoretisch könnte er wie ursprünglich geplant per Wildcard am Paralympiatravet teilnehmen, aber der könnte dann doch um ein paar Tage zu früh kommen. Wie die Reiseroute verläuft, bestimmt allein das Pferd, dessen Wohl selbstverständlich an erster Stelle steht.“

Die Absage des haushohen Vorausfavoriten mischte die Karten in der an den Gründer der ältesten schwedischen Traberzuchtstätte erinnernden, vogelwild ablaufenden Gulddivisionen völlig neu. Nun sollte es Very Kronos richten, der mit der „4“ eine perfekte Abflugrampe vorfand. Vorbei an dem direkt unter ihm loslegenden Emoji kam er jedoch nicht, musste, da City Guide (1), Toto Barosso (8) und High Glider (9) die innere Reihe sofort schlossen, in Spur zwei bleiben und bekam dort rasch in Bandit Brick ein Zugpferd.

Nachdem die Frage nach dem Leader zügig geklärt war, hatte Flemming Jensen es fortan alles andere als eilig. Lächerliche 1:15,2 für die erste Runde riefen Very Kronos auf den Plan, der seinen Vordermann Bandit Brick umschiffte und den blitzschnell die entstehende Lücke nutzenden City Guide als direktes Anhängsel bekam.

Emoji Insta Jagersro

Foto: Instagram

Wenig später fielen ohne Fremdeinwirkung Oscar L.A. und Rackham aus, und als 800 Meter vorm Ziel auch Ultion Face die Waffen im Galopp streckte und Schlusslicht Aetos Kronos (12) trotz der flauen Nummer überhaupt keinen Biss entwickelte und den Kontakt verlor, war nur noch ein Septett im Spiel. Während Emoji nach einer kaum glaublichen 1.500-Meter-Zwischenzeit entsprechend zulegte und überlegen zum 25. Karriere-Sieg davon spritzte, zeigte Very Kronos mal wieder sein Schlechtwetter-Gesicht und flog im Galopp aus der letzten Kurve.

Weil innen Pastore Bob nicht mehr mitkam, hing der Himmel für City Guide plötzlich voller Geigen, was Rang zwei betraf. Auf den finalen 250 Metern musste der Deutsche in niederländischem Besitz der Gerrits Recycling Group dann jedoch erkennen, dass in Schwedens oberster Spielklasse ein schärferer Wind weht als in Wolvega. Dem Love-You-Sohn aus der Zucht Jean-Pierre Dubois‘ ging derart die Puste aus, dass es nur zu Platz fünf und 15.000 SEK reichte.

„Ein Guter war er schon immer. Das diesmal etwas härtere Winter-Training zahlt sich aus. Er hat sich prächtig entwickelt“, befand der dänische „Iceman“ kurz und bündig und freute sich auf den Paralympiatravet.

L.C. Peterson-Broddas Minne - Gulddivisionen - (int., 4. Vorlauf zum Paralympiatravet)
2140m Autostart, 329.000 SEK
1.    Emoji    11,8    Flemming Jensen    69
    7j.br. Hengst von Broad Bahn a.d. Shelovesyoubutcher von Love You
    Be / Zü: Stall Praëm, DK; Tr: Flemming Jensen
2.    Toto Barosso    12,1    Johan Untersteiner    289
3.    Bandit Brick    12,5    Ken Ecce    657
4.    Pastore Bob    12,7    Gustav Johansson    1097
5.    City Guide    12,8    Michel Rothengatter    371
6.    High Glider    12,8    Torbjörn Jansson    895
7.    Oscar LA    13,1g    Joakim Lövgren    41
8.    Ultion Face    13,4g    Adrian Kolgjini    108
9.    Aetos Kronos    19,6g    Magnus Djuse    56
    Very Kronos    dis.r.    Erik Adielsson    27
    Rackham    agh.    Christopher Eriksson    165
Sieg: 69; Richter: überlegen 3½ - 4½ - 1 - ½ - 1 - 3 Längen; 11 liefen (NS San Moteur / Fieber)
Zw-Zeiten: 09,6/500m - 15,2/1000m - 16,9/1500m - 10,2/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

Letzter Vorlauf für den in Åby am 6. Mai entschiedenen Paralympiatravet um 2.845.000 SEK, davon 1.500.000 SEK dem Sieger: Örebro 29. April; startberechtigt sind die jeweiligen Sieger. Qualifiziert sind Titelverteidiger Who’s Who (automatisch), Rackham (Vorlauf 1 / Åby), Milliondollarrhyme (Vorlauf 2 / Solvalla), Hadès de Vandel (Vorlauf 3 /  Axevalla) sowie Emoji.

Wildcards wurden an Jimmy Ferro BR, Bilo Jepson, den von Vitale Ciotola in Frankreich stationierten Italiener, und Cicero TG (Norwegen) vergeben. Das Starterfeld umfasst maximal zehn Teilnehmer.

Der Tag, an dem die Favoriten samt und sonders Kabolz schossen, machte in der Silverdivisionen vor 17:10-Tipp Kentucky River nicht Halt, der Per Nordström am Start aus der Hand sprang. Nachdem der lange führende Akilles Face aus dem „Seuchenstall“ der Kolgjinis im Schlussbogen urplötzlich ausfiel und Bravo Sabotage mit ins Verderben riss, schien für Johan Untersteiners Karat River die Sache geritzt.

Aus dem Nirgendwo kam jedoch „janz weit draußen“ King Schermer angeflogen. Dem bloßen Auge nach rettete sich Karat River so eben ins Ziel, doch die Fotografie zeigte einen anderen Ausgang: Der von Michel Rothengatter auf den Punkt gebrachte Trixton-Sohn hatte für 352:10 die Nase um den berühmten Hauch eher an der Linie, was 158 der letzten 166 aufrechten Systeme killte.

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Foto: Facebook Jägersro Trav

 
V75-1 (Brons):    Bottnas Idol / Preben Sövik    103
V75-2 (Klass I):    Demon / Carl Johan Jepson    74
V75-3 (Klass II):    Pure Attack / Flemming Jensen    55
V75-4 (Diam-Sto):    Ultra Violet / André Eklundh    158
V75-5 (Diam-Sto):    Nova Mahiron / Thomas Uhrberg    58
V75-6 (Guld):    Emoji / Flemming Jensen    69
V75-7 (Silver):    King Schermer / Michel Rothengatter    352

Umsatz V75: 82.064.794 SEK

1. Rang: 8,44 Systeme à 2.528.062 SEK
2. Rang: 20.966 SEK
3. Rang: 1.201 SEK

Umsatz Top-7 (Diam-Sto II): 1.503.038 SEK

Fest in holländisch-französischer Hand war zum Auftakt der sonnenüberstrahlten Veranstaltung der 1. Lauf zum Summer Meeting Monté, dessen Finale am Tag des Oslo Grand Prix ausgetragen wird. Nach einem Traumritt aus der Deckung des seit einigen Jahren die schwedische Monté-Szene dominierenden Franzosen Jonathan Carré kanzelte der alte Haudegen Diamant de Larré seine Mitstreiter in 1:11,3/1640m auf vier Längen ab.

Trainiert wird der Zehnjährige von Henk Grift, der sich als Besitzer über 50.000 Kronen freuen durfte - bei einer Gesamt-Gage von 5.363.462 SEK allerdings nur ein Klacks. Platz zwei holte der von Paul Hagoort gecoachte und vor dem Rennen beruhigte Carioca de Lou mit Michelle Mönster vor dem besten Schweden Kung Edward, den Nicole Marsing ritt.

Auch im zweiten Breeders-Course-Vorlauf „Oranje boven“

Nach den Großen waren die Kleinen an der Reihe: Das letzte Rennen war als 2. Breeders-Course-Vorlauf den Dreijährigen vorbehalten, deren Finales am 28. Mai, dem Elitloppet-Tag, als Håkan Wallner Memorial um zwei Millionen SEK (Open) bzw. als Rune Stolt Lopp um 1,2 Millionen SEK (Stuten) ausgetragen werden.

Wie tags zuvor in Åby war die Resonanz mit sechs Gespannen überschaubar, anders als im Mölndal konnte Robin Bakker dem Match mit dem Hagoort-Eleven Elite d’Arc keinen Stempel aufdrücken - im ersten Bogen war Schluss mit der Trabaktion. Für ihn sprang Micha Brouwer mit dem von Patrick Maleitzke gezüchteten Cincinnati Beach in die Bresche und zog stramm vorneweg Favorit Noah Boko (von E L Titan) mit drei Längen gründlich den Angriffs-Zahn.

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Die Brouwer-Brüder mit Cincinnati Beach (Foto: Facebook Jägersro Trav)

Für den ins deutsche Register eingetragenen International-Moni-Zögling war’s der dritte Sieg aus acht Anläufen; mit den 100.000 SEK stieg sein Guthaben auf 299.957 SEK. 

Die weiteren Breeders-Course-Vorläufe: Solvalla 26. April, Wolvega 27. April, Jägerso und Solvalla 10. Mai. Die jeweils ersten Beiden qualifizieren sich fürs Finale; Nachrücken ist möglich.