++ Nyköbing: Holger Tillmanns Ray Kelly mit Birger Jørgensen nach Fehler in 1:17,9/2140 Meter unplatziert - Visby: Karin Walter-Mommerts Cabaret Bi mit Stefan Persson in 1:14,8/2120 Meter mit acht Längen voraus ++ ++ Straßburg: Ungefährdeter Start-Ziel-Erfolg von Stall Germanias Bayard mit Robbin Bot in einem 32.000er Course D in 1:15,7/2800 Meter - Max Eisenreichs Gold and Green mit Adam Slimane im Amateurfahren Sechster in 1:18,3/2825 Meter Bänderstart - Peter Sieburgs Kaporal du Houssel mit Reinier Feelders erstmals siegreich in 1:16,5/2800 Meter Bänderstart ++ ++ Heute: Django Hill für Ute Brocker und Karin Walter-Mommert mit MIchael Nimczyk erstmals in Frankreich - Im Prix Ara (41.000 Euro/2100 Meter) in Vincennes muss der Fünfjährige in die zweite Reihe ++ ++ Heute: Robert Pletschacher mit Othello Venus, Stormy Wood, Avici, Limited PS und Eloise, Marisa Bock mit Remus Eck, Michael Schmid mit Escada und Maiglöckchen Yankee in Wels - Beginn 16:00 Uhr ++ ++ Samstag: Acht Rennen in Mönchengladbach ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstsonntag: Schwarzer-Steward-Finale, Deutsche Amateurmeisterschaft und Dreijährigen-Kriterien in Hamburg - 13 Prüfungen ab 13:30 Uhr ++ ++ Pfingstmontag: Auftakt zum Pfingstmeeting in Pfarrkirchen - Großer Preis vom Spielcasino Bad Füssing (21. Euro Cup) um 10.000 Euro - Zwölf Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstdienstag: Bayerisches Zuchtrennen um 20.000 Euro - Michael Nimczyk, Marciano Hauber und Gerhard Mayr zu Gast - Elf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++
Doppelschlag des Champions
01. Juni 2022

Vincennes, Dienstag, 31. Mai 2022. Letzte halbklassische Generalprobe um je 120.000 Euro für die „gefahrenen“ Damen und Herren der Generation 2019, bevor es für sie am Vincenner Super-Sonntag (26. Juni) gemeinsam ins große Examen, den Prix Albert Viel um 200.000 Euro, geht. Und wenn auch die kurze 2.175-Meter-Distanz gewisse Risiken birgt, weil man mehr oder weniger bedeutsame Startschwächen nur schwer ausbügeln kann, gingen die „turfistes“ doch glasklar mit jenen, die sich bislang sehr deutlich als Primi herausgeschält hatten.

Bei den Hengsten, die im Prix Kalmia zuerst gefragt waren, fielen sie damit böse auf die Nase. Nach zwei abgebrochenen Versuchen und zwei „echten“ Fehlstarts, bei denen er jeweils bestens loslegte, tanzte der bei zehn Versuchen erst einmal reell bezwungene Just A Gigolo - dazu kam eine rote Karte - beim gültigen „Ab“ gemeinsam mit seinem Stallgefährten Joyner Sport schwer aus der Trab-Reihe.

Rechtzeitig vor Ertönen der Sirene hatte ihn Franck Nivard wieder im Griff, doch nahm der achtfache Sieger mehr als 30 Meter Rückstand auf die kurze Reise, und die Vorderen warteten keineswegs auf den „Chef“. Bei unentwegt kernigem Tempo, das erst Jaguar Marancourt, ab dem Bogen von Joinville Jaguar Wit und nach Erreichen des Gipfels Jakartas des Prés vorlegte, kam der Gigolo auch bergauf nie aus hinteren Gefilden weg, wobei ihn Nivard im Hinblick auf das nächste große Ziel nicht Kopf stellte, und spielte nicht die kleinste Rolle.

Die Gunst des Augenblicks nutzte Eric Raffin resolut und ließ mit Jakartas des Prés für dessen zweiten Sieg aus 15 Versuchen nichts mehr anbrennen. Schon mit deutlichem Vorsprung aus dem Schlussbogen kommend, hielt der Scipion-du-Goutier-Sohn 2½ Längen Vorsprung locker fest und baute sein Konto um 54.000 auf 133.470 Euro gewaltig aus.

Den anfangs so mutigen Jaguaren wurden am Ende für die besseren Prämien die Krallen gestutzt: Mit viel Mumm spurtete aus dem hinteren Mittelfeld Juninho Dry noch an Josh Power vorbei, der sich in der zweiten Halbzeit von Jag Stryck hatte durch die Außenspur ziehen lassen.

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(Foto: sulkysport.se)

„Ohne den Gigolo war’s natürlich ein komplett anders Match“, strahlte ein ebenso überraschter wie glücklicher französischer Champion, „ich hab für den Schlusskilometer die Spitze übernommen, und dann hat Jakartas als gutes Pferd locker durchgezogen.“

Von seit 2017 2.700 wieder auf 2.175 Meter verkürzt, stellte der Rapphengst mit 1:11,5 eine neue Rennbestmarke auf und trug sich in eine Siegerliste ein, in der mit Love You, Offshore Dream, Ready Cash, Gotland, Helgafell echte Giganten verzeichnet sind. Raffin holte sich die Honneurs zum vierten Mal ab - und das in Folge.

Prix Kalmia (Gruppe II nat., dreij. Hengste)

2175m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Jakartas des Prés         11,5     Eric Raffin                        198

         3j. Rapphengst von Scipion du Goutier a.d. Union des Prés von Indy de Vive

         Be / Tr: Maxime Bézier; Zü: Jean-Paul Dupré-Thomas

2.      Juninho Dry                   11,7     Paul Philippe Ploquin    130

3.      Josh Power                    11,7     Benjamin Rochard         220

4.      Jaguar Marancourt       11,9     Jean-Philippe Monclin   140

5.      Jag Stryck                      11,9     Matthieu Abrivard              77

6.      Jaguar Wit                      12,1     Tony Le Beller                 340

7.      Just A Gigolo                 12,5g  Franck Nivard                    15

8.      Jasmin Mérité               12,6     Julien Raffestin             1110

9.      Jubilé Prior                    13,4     Aurélien Desmarres       780

10.    Jazzy Dancer                15,1     Alexandre Abrivard        470

11.    Jorgos de Guez            29,7     Nicolas Bazire                 340

         Jambier d‘Ourville        dis.r.    Laurent Koubiche           260

         Joyner Sport                  dis.r.    David Thomain               240

Sieg: 198; Richter: leicht 2½ - Hals - 1½ - Kopf - 1½ Längen; 13 liefen

Zw-Zeiten: 08,1/675m - 10,6/1175m - 11,6/1675m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-05-31/7500/3

Wesentlich besser…

…fuhren die Favoritenwetter im eine halbe Stunde später entschiedenen Prix Ozo, mit dem an jene Französin erinnert wird, die unter anderem mit Gerhard Krüger jenseits des großen Teichs 1962 den Transoceanic Trot und 1965 mit Johannes Frömming den Prix d’Amérique gewonnen hat.

Verlass war wieder einmal auf Jazzy Perrine, die ihrem Ruf als „Mademoiselle Zuverlässig“ alle Ehre machte und beim zwölften Versuch den sechsten Sieg herauslief - der Rest waren Ehrenplätze. Die Rotschimmelstute der Ecurie Hunter Valley, der Eric Raffin immer wieder bescheinigt hatte, ein Rennpferd zu sein, wie es im Buche steht und die bombensicher sei, war nicht ganz so exponiert gehandelt wie der „Gigolo“.

Letztens hatte ihr Joke (un)gehörig zugesetzt, auch der bei drei Starts noch unbezwungenen Jenny de Joudes und der ebenso schnellen wie wackligen Jamaïca Turbo wurden Chancen zugebilligt, sie zu foppen. Doch klinkte sich Jamaïca gemeinsam mit Justine Vive bereits am Start aus, wogegen Jazzy Perrine ganz außen zügig in die Hufe fand, Judith Reine lange begleitete und erst weit im Bogen von Joinville endgültig an die Spitze zog.

Fortan hatte Raffin keine Eile, weil sich Alain Laurent hütete, mit der Nachfolgerin seiner vor kurzem ins Gestüt gewechselten Chica de Joudes auf die Tube zu drücken, und Gabriele Gelormini mit Joke im dritten Paar außen lange wartete. Erst nach der Einmündung der kleinen Bahn machte er der Dollar-Macker-Tochter die Socken scharf - zu spät, um gegen Jazzy Perrine irgendetwas zu reißen.

Raffin spulte ganz simpel den gleichen Rennfilm ab wie bei den Hengsten: Mit drei Längen Vorsprung bog Jazzy auf die Zielgerade und brauchte diese gegen Joke nur noch zu verwalten, um sich mit nunmehr 361.250 Euro sogar vor Just A Gigolo an die Spitze der Generation 2019 zu setzen. Joyful Diva und Junon, die als Zweite bzw. Vierte das äußere Gleis bevölkert hatten, liefen an Jenny de Joudes vorbei, die beim ersten Versuch auf Gruppe-Niveau erkennen musste, dass dort ein etwas rauerer Wind weht - zumal wenn man durch die Todesspur muss.

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(Foto: paris-turf.com)

„Es ist fantastisch, wie gut sie ist. Sie ist im Rennen extrem unkompliziert“, schwärmte Tomas Malmqvist über seine Musterschülerin, und Raffin ergänzte: „Es lief vom Start weg perfekt für uns, ich konnte genau so agieren, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es war ein komplett anderes Rennen als bei den Hengsten und wurde im Speed entschieden. Ich denke, wir gehen mit berechtigten Ambitionen in den Prix Albert Viel.“

Weil unterwegs extrem gebummelt wurde, war es nichts mit einem neuen Rennrekord. Zu kippen sind weiterhin jene1:12,7, nach denen Touch of Quick 2010 die Glückwünsche eingeheimst hatte. Auch in dieser Siegerliste tummeln sich mit Pearl Queen, Vanika du Ruel, Billie de Montfort, Erminig d’Oliverie und Green Grass etliche Ladys die später für Aufsehen gesorgt haben.

Prix Ozo (Gruppe II nat., dreij. Stuten)

2175m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Jazzy Perrine                14,7     Eric Raffin                           20

         3j. Fuchsschimmelstute von Django Riff a.d. Trendy Perrine von Goetmals Wood

         Be: Ecurie Hunter Valley (Matthieu Millet); Zü: Jean-François Mary; Tr: Tomas Malmqvist

2.      Joke                                14,8     Gabriele Gelormini           50

3.      Joyful Diva                     15,0     Franck Ouvrie                  200

4.      Junon                              15,0     David Thomain               190

5.      Jenny de Joudes          15,1     Alain Laurent                   100

6.      Judith Reine                  15,4     Pierre Belloche             1030

7.      Jet Set Bond                  15,4     Nicolas Bazire                 280

8.      Joyeuse                          15,4     Mathieu Mottier               390

9.      Jicky Girl                         15,6     Franck Nivard                  570

10.    Joy Captain                   15,6     Jean-François Senet   1160

         Justine Vive                   dis.r.    Anthony Barrier               590

         Jamaïca Turbo              dis.r.    François Lagadeuc           56

Sieg: 20; Richter: leicht 2 - 2 - ½ - 1 - 2½ - Kopf - Kopf; 12 liefen

Zw-Zeiten: 13,6/675m - 16,4/1175m - 16,4/1675m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-05-31/7500/4

Zum Abschluss der Acht-Rennen-Karte hatten die Pariser noch einen dritten Halbklassiker fürs junge Gemüse im Angebot. Den mit 70.000 Euro dotierten Prix Serpentis der Kategorie III für dreijährige einheimische Satteltraber, die keine 71.000 Euro gewonnen hatten, holte sich nach 2.700 Metern Jelyson und schüttelte bei 339:10 die Wetter noch mal ordentlich durch.

Entgegen kam dem Timoko-Sohn, mit dem Yoann Lebourgeois endlich mal wieder einen „kleinen Big Point“ landete, dass die Gemeinten einen rabenschwarzen Trab-Tag erwischt hatten: Jewel de Banville, Joule de la Fye und Jurançon sprangen am oder kurz nach dem Start derart ausgiebig, dass sie mit „rot“ ausgemustert wurden. Nicht viel besser war’s um Jolly Roger bestellt, der ebenfalls aus dem Takt kam, aber mit immensem Rückstand weitermachen durfte und nicht über Platz fünf hinauskam.

Spielte zunächst Jipsy du Noyer die Animatrice, so wurde sie ausgangs der Joinviller Kurve von Jelyson abgelöst, zu dem im Schlussbogen Jackpot du Choquel aufrückte und den härteren Punch zu haben schien. In einem Kraftakt biss Jelyson jedoch zurück und steckte in einem spannenden Gefecht, das endgültig erst kurz vor der Linie entschieden war, die Nase eine Länge vor seinem zähen Widersacher zum ersten Mal als Sieger ins Ziel.

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(Foto: turfomania.fr)

Prix Serpentis - Monté - (Gruppe III nat., Dreijährige)

2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro

1.      Jelyson                           15,8     Yoann Lebourgeois        339

         3j. Fuchshengst von Timoko a.d. Délizia d‘Odyssé von Kérido du Donjon

         Be: Margaux Pillon; Zü: Pascale Janvier; Tr: Anthony Pillon

2.      Jackpot du Choquel     15,9     Paul Philippe Ploquin    200

3.      Jab de Mye                    16,2     Christopher Corbineau  420

4.      Jason du Conroy          16,3     Nathalie Henry                170

5.      Jolly Roger                     16,8g  Adrien Lamy                      40

6.      Jaguar de Godrel         17,2     Aurélien Desmarres       650

7.      Just For Life                   19,2     Alexis Collette                 170

8.      Jipsy du Noyer              23,0     Mathieu Mottier                  93

         Jewel de Banville         dis.r.    Anthony Barrier                 27

         Joule de la Fye             dis.r.    Alexandre Abrivard           92

         Jurançon                        dis.r.    Eric Raffin                        100

         Jeune Demoiselle        dis.r.    François Lagadeuc        550

Sieg: 339; Richter: sicher 1 - 4 - 2½ - 6 Längen; 12 liefen

Zw-Zeiten: 13,8/1200m - 14,2/1700m - 15,3/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-05-31/7500/8