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Die schöne Bellini lässt die Jungs abblitzen
17. Juli 2022

East Rutherford / New Jersey, Samstag, 16. Juli 2022. The Meadowlands, Nordamerikas Nobeladresse des Sulkysports, wartete mit dem ersten Monsterrenntag der Saison auf. Nicht weniger als zehn der 14 Prüfungen waren sechsstellig dotiert; insgesamt wanderten 2.412.000 Dollar in die Taschen der Pferdebesitzer.

Für die Traber gab’s am meisten in der „Reifeprüfung“ aufs Hambletonian 2021 zu verdienen: Nach den geforderten 11/8 Meilen bzw. 1.810 Meter wurden im Hambletonian Maturity 432.000 Dollar verteilt, und der größte Scheck ging an eine Stute, für die es ihr Züchter und Besitzer nie bereut hat, nach der grandiosen Dreijährigen-Bonanza mindestens ein Jahr Rennsport rangehängt zu haben, „weil ich sie so gern Rennen laufen und gewinnen sehe“, wie David McDuffee zugab.

Die Rede ist von Bella Bellini, Nummer eins bei den Trabern, was die 2021 eingerannte Gewinnsumme betrifft, und vor einer Woche zur Championesse der Graduate-Serie bei den Stuten avanciert. Dass sie „nur“ den Part der zweiten Favoritin aufgedrückt bekam, lag an ihrem Graduate-Pendant auf männlicher Seite Rattle my Cage, der heuer wie sie vier Siege auf der Habenseite und mit der „8“ die deutlich günstigere Startnummer als die Bar-Hopping-Tochter hatte.

Obwohl - so ungünstig fanden Dexter Dunn und Richard „Nifty“ Norman die „11“, mit der sie als Einzige aus Reihe zwei losmusste, gar nicht für ihre Power-Lady, denn „sie liebt es ohnehin, die Anderen zu jagen und aus der Deckung zuzuschlagen, und wenn wir nur ein bisschen Glück haben, sind wir gleich mittendrin in der Party.“

Das klappte gar nicht schlecht, zumal Balenciaga sich im Kampf um die Spitze überging und Take all Comers und Rattle my Cage allein weiterfochten. Erst im ersten Bogen konnte sich Yannick Gingras mit dem Love-You-Sprössling durchsetzen, bekam sofort Druck von Cuatro de Julio und verabredete mit dessen Steuermann Andy McCarthy eine Kurz-Rochade, die vor der Hälfte des Wegs abgeschlossen war.

Bella Bellini lag zu jenem Zeitpunkt an achter Position und bewies anschließend, dass sie das Pferdejagen auch aus der Todeslage versteht. Dunn robbte sich mit ihr allmählich in vordere Gefilde, bekam in der Schlusskurve durch den gerade rechtzeitig vor ihr ausscherenden Cuatro de Julio noch ein Zugpferd spendiert und lieferte sich mit dem von Jean-Pierre Dubois gezüchteten Ready-Cash-Enkel ein hartes Gefecht, bei dem ihr Chauffeur ganz gegen sonstige Gepflogenheiten drei, vier Mal dezent zum Stock greifen musste.

Am Ende neigte sich die Waagschale, auf der für Platz eins 216.000 Dollar lagen, sicher mit einer Länge zugunsten der unersättlichen Lady, die in dieser Saison aus neun Starts bereits wieder 433.902 Dollar auf die Habenseite transferiert hat. Insgesamt sind’s 1.549.800 „greenbacks“ aus 35 Versuchen, von denen sie 16 im Winner Circle beendet hat.

Bella-Bellini

Foto: vendopuledri.it

„Sie ist was ganz besonderes“, schrieb ihr Trainer ihr ins Poesiealbum, „es lief beileibe nicht so, wie wir‘s uns vorgestellt hatten, denn niemand wagte sich in die Außenspur und gab ihr ein wenig Deckung. Sie musste über einen langen Weg alles selbst erledigen, und ich war ernsthaft besorgt, dass sie das nicht durchstehen würde. Zum Glück hat sie in Cuatro de Julio dann doch noch eine Lokomotive bekommen und sich mit eisernem Willen durchgebissen.“

Es heißt allmählich für die skandinavischen Veranstalter, Mister McDuffee dezent zu bearbeiten. Diese Stute wäre im nächsten Jahr, sollte sie in ähnlicher Verfassung sein, eine echte Zierde für die unter mangelnder überseeischer Präsenz leidenden Elitloppet und Oslo Grand Prix…

Prima verkaufte sich der aus dem inneren Mittelfeld prächtig auf Touren kommende Ambassador Hanover (von Chapter Seven), der als Flaggschiff der vier Svanstedt-Eleven - zur Flotte zählten der gewaltig die Waffen streckende Rattle my Cage, Delayed Hanover und Incommunicado - am Trixton-Sohn Cuatro de Julio nur um einen „Kopf“ abprallte.

Hambletonian Maturity (int., Vierjährige)
1810m Autostart, 432.000 USD
1.    Bella Bellini    08,6    Dexter Dunn    29
    4j.br. Stute von Bar Hopping a.d. Bella Dolce von Kadabra
    Be / Zü: David McDuffee; Tr: Richard Norman
2.    Cuatro de Julio    08,7    Andrew McCarthy    47
3.    Ambassador Hanover    08,7    Scott Zeron    165
4.    Take all Comers    09,3    Tim Tetrick    359
5.    Inaminute Hanover    09,4    Daniel Dube    272
6.    Ahundreddollarbill    09,4    Todd McCarthy    223
7.    Rattle my Cage    09,6    Yannick Gingras    22
8.    Delayed Hanover    09,6    Åke Svanstedt    348
9.    Incommunicado    09,8    David Miller    o.W.
10.    Sonofamistery    10,1g    Brian Sears    747
11.    Balenciaga    13,0g    Mark Macdonald    1058
Sieg: 29; Richter: sicher 1 - Kopf - 5 - ¾ - ¼ - 1¾ - ¼ Länge; 11 liefen
Wert: 216.000 - 108.000 - 51.840 - 34.560 - 21.600 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=Ykm0uvGtN00

Favoritinnen unter sich

Für die dreijährigen Traber standen die jeweils zweigeteilten Generalproben fürs Hambletonian bzw. die Oaks an. Die Favoritinnen ließen in beiden Abteilungen des Delvin Miller Memorial für die 2019 geborenen Stuten aber auch gar nichts anbrennen.

Nachdem in Abteilung 1 Tim Tetrick der von der „6“ ins Kommando gehechteten Manon selbiges nach 800 Metern abgeknöpft hatte, war die Partie im Grunde zugunsten Fashion Schooners entschieden. Die von den Fashion Farms von Walner aus der hoch dekorierten Broadway Schooner gezüchtete Dunkelbraune gab diesen Vorteil nicht mehr aus den Hufen, auch wenn Tetrick ein bisschen arbeiten musste, um die mit fünf Siegen aus ebenso vielen Versuchen in den Ring gestiegene Manon (von Bar Hopping) um eine knappe Länge auf Distanz zu halten.

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Foto: ustrottingnews.com

Die Siegerin, die zweijährig erst im Herbst ins Geschäft eingestiegen war, bei drei Versuchen lediglich einen dritten Platz samt 2.400 Dollar zustande gebracht hatte und nach zwei Nullnummern im Oktober in die Winterpause entlassen worden war, kann nach starken 1:08,5 mit vier Treffern und 208.462 Dollar auf dem Konto den Oaks halbwegs gelassen entgegensehen.

Dort wird sie mit ziemlicher Sicherheit einen härteren Strauß auszufechten haben, wenn denn Joviality nicht, was Viele vermuten, im Hambletonian den Gang gegen das starke Geschlecht wagt. In Division 2 erledigte die 13:10-Chance die Mission „sechster Saison-Start, sechster Sieg“ 20 Minuten später in einem ausgesprochenen Gänsemarsch-Langweiler nach 1:08,6 fast im schlanken Gang.

Erst zum Schluss kam etwas Spannung auf, als sich die von Brian Sears von der „7“ rigoros nach vorn gesteuerte Chapter-Seven-Tochter der schwedischen Courant AB einer ernsthaften Attacke ihrer steten Schattenfrau Venerable (von Walner) ausgesetzt sah, der sie mit einigen „Zupfern“ ihres Steuermanns um eine halbe Länge sicher widerstand. Die Großverdienerin, die allein in diesem Jahr 360.477 Dollar gebunkert hat, hat erst drei Rennen verloren und bereits 1.255.818 Dollar auf dem Konto.

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Foto: standardbredcanada.ca

„Das war ein echter Gradmesser für Joviality, denn Venerable (die im Vorjahr u.a. die Mohawk Million gewonnen hat/Anm.d.Red.) hat außergewöhnliches Potential, und meine Stute hatte einen geschlossenen Zaum drauf, so dass sie sie im Endkampf nicht sehen konnte. Wir sind auf dem goldrichtigen Weg. Ob sie tatsächlich gegen die Hengste antritt, muss ich mit dem Besitzer und mit Brian beraten“, war sich Marcus Melander über den weiteren Weg seines Goldstücks noch nicht sicher.

Delvin Miller Memorial (int., dreijährige Stuten)
1609m Autostart, 100.000 USD
Wert: 50.000 - 25.000 - 12.000 - 8.000 - 5.000 USD
1. Abteilung
1.    Fashion Schooner    08,5    Tim Tetrick    20
    3j.br. Stute von Walner a.d. Broadway Schooner von Broadway Hall
    Be / Zü: Fashion Farms; Tr: James Campbell
2.    Manon    08,6    Dexter Dunn    29
3.    Delilah Hanover    08,7    Todd McCarthy    147
4.    Peyton Hanover    08,9    Brian Sears    359
5.    Raised by Lindy    09,1    Yannick Gingras    36
6.    Bold and Beautiful    09,9    Andrew McCarthy    585
Sieg: 20; Richter: sicher ¾ - 1¼ -  1¼ - 2 - 5½ Längen; 6 liefen

2. Abteilung, 100.000 USD
1.    Joviality    08,7    Brian Sears    13
    3j.dklbr. Stute von Chapter Seven a.d. Pasithea Face von Muscle Hill
    Be: Courant Inc. (Anders Ström), US/SE; Zü: Am Bloodstock Inc. (Magnus Rundgren), SE; Tr: Marcus Melander
2.    Venerable    08,7    David Miller    39
3.    Selfie Queen    09,1    Jimmy Takter    284
4.    Date Night    09,6    Andy Miller    345
5.    Brickhouse Babe    10,1    Mark Macdonald    467
6.    Lilbitalexis    10,2    Dexter Dunn    236
7.    Misswalner Fashion    13,2g    Andrew McCarthy    158
Sieg: 13; Richter: sicher ½ - 3¾ - 4 - 4¼ - ¼ - 24 Längen; 7 liefen
Wert: 69.750 - 34.875 - 16.740 - 11.160 - 6.975 USD

Rebuff egalisiert den Rennrekord

Auch im Stanley Dancer Memorial lief zunächst alles nach Wettmarkt-Plan, denn die 1. Abteilung des Klassikers holte sich der erst am 1. Juli mit dem Sieg im Reynolds Memorial ins Geschäft zurückgekehrte Rebuff. „Wir hatten nach dem Breeder’s-Crown-Sieg einen Plan, und der scheint bestens aufzugehen“, freute sich der auf der anderen Seite des Atlantiks immer stärker in den Vordergrund rückende junge Schwede Lucas Wallin, „ich habe mit Tim abgesprochen, wenn er die Chance sähe, ohne allzu großen Aufwand in Front zu kommen, solle er das tun.“

Besprochen und umgesetzt, lautete die Devise für besagten Tim Tetrick, der Rebuff hinter Pretender und Temporal Hanover als Dritten unterbrachte und, nachdem Temporal Hanover nach 600 Metern die Spitze übernommen hatte, selbst zur Tat schritt. Für die finalen 700 Meter gab der Muscle-Hill-Sohn den harschen Takt vor.

Auf der Zielgeraden ließ er Periculums Angriff ebenso locker abblitzen wie Temporal Hanovers Konterversuch - und das, obwohl er „irgendwo ein Vordereisen verloren hat. Wo, kann ich gar nicht sagen“, verriet Wallin.

Rebuff

Foto: tgn.no

Mit 13 Starts, sechs Siegen, einem Kontostand von 523.670 Dollar und der Einstellung des Rennrekords von 1:08,2 hat der bullige Braune, für den eine holländisch-schwedische Besitzergemeinschaft am 5. Oktober 2020 200.000 USD auf den Tisch des Lexington-Auktionshauses geblättert hat, gewaltige Pfunde fürs Abenteuer Hambo vorzuweisen.

Tausendsassa Dexter Dunn

Deutlich langsamer ging’s in Division 2 zur Sache, in der mit Testing Testing einer der Gemeinten den letzten Test vorm Hambo per Galopp im ersten Bogen gründlich versiebte und dabei auch Letsdoit mitnahm, der ebenfalls chancenlos wurde. Nachdem sich Classic Hill für die Rolle des Leaders durchgesetzt hatte, wurde er eingangs der Überseite von B A Superhero verdrängt.

Auf dem Regiestuhl ging’s zu wie bei der Reise nach Jerusalem, denn wenig später kam die Ablösung in Form von Branded by Lindy, der sich jedoch bei King of the Norths harter Attacke gleichfalls nicht lange auf dem Platz an der Sonne hielt. Von Slay war noch zu Beginn des „final turn“ nichts zu sehen, der an sechster und letzter Position herumlungerte. Als Branded by Lindy Mitte desselben zur Tat schritt, koppelten sich alle an den Chapter-Seven-Sohn - bis auf Slay, mit dem Dexter Dunn die freie innere Bahn nutzte, um in vordere Gefilde zu stoßen.

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Foto: ustrottingnews.com

Und der Kiwi hatte Glück oder den Animus des Tüchtigen: King of the North wich im Eifer des Gefechts gerade so weit von der Innenkante, dass der Raum zum Dolchstoß für den Underdog breit genug war. Sicher um eine Länge ließ Slay, für den die Crawford Farms im November 2020 in Harrisburg 130.000 USD ausgegeben hatten, die raufende Meute rechts liegen und kam zum vierten und wertvollsten Karriere-Treffer, mit dem sein Konto auf überschaubare 275.526 Dollar sprang.

„Ein feiner Hengst, der aber ein verdecktes Rennen braucht. Er ist nicht stark genug, sich das Match selbst zu gestalten, aber wenn die Anderen ihn so wie heute einladen und alles für ihn läuft, kann er wie gesehen weit kommen“, bescheinigte Tony Alagna seinem Schützling, der am Toto für 13,9-fachen Einsatz zu haben war.

Stanley Dancer Memorial (int., dreijährige Hengste & Wallache)
1609m Autostart, 125.000 USD
Wert: 62.500 - 31.250 - 15.000 - 10.000 - 6.250 USD
1. Abteilung
1.    Rebuff    08,2    Tim Tetrick    15
    3j.br. Hengst von Muscle Hill a.d. Meucci Madness von Yankee Glide
    Be: Kjell Andersen, SE/CH, Lucas Wallin & Pieter Delis, NL; Zü: Steve Stewart & Michael Andrew; Tr: Lucas Wallin
2.    Temporal Hanover    08,4    Brian Sears    40
3.    Pretender    08,5    Andrew McCarthy    173
4.    Periculum    08,6    Mattias Melander    203
5.    Fast as the Wind    08,9    Dexter Dunn    62
6.    World at War Deo    08,9    David Miller    561
7.    Saverio Hanover    09,9    Yannick Gingras    821
Sieg: 15; Richter: sicher ¾ - 1¾ - ½ - 1¾ - ½ - 7½ Längen; 7 liefen

2. Abteilung
1.    Slay    09,0    Dexter Dunn    139        
    3j. br. Hengst von Chapter Seven a.d. Swinging Royalty von RC Royalty
    Be: Crawford Farms & James Crawford IV; Zü: Jonas Schlabach; Tr: Tony Alagna
2.    King of the North    09,1    Mark Macdonald    32
3.    Branded by Lindy    09,2    Yannick Gingras    51
4.    Looks like Moni    09,2    Andrew McCarthy    332
5.    B A Superhero    09,2    Tim Tetrick    37
6.    Classic Hill    09,5    Brian Sears    279
7.    Letsdoit    16,2g    Todd McCarthy    744
8.    Testing Testing*    13,0g    David Miller    35
*wegen Behinderung von Letsdoit im ersten Bogen hinter diesen gesetzt
Sieg: 139; Richter: sicher 1¼ - ¾ - ¼ - ¼ - 1¾ Längen; 8 liefen

Oaks- vor Hambo-Siegerin

Ziemlich streng nach Totalisator ging’s im 3. Lauf des Miss Versatility Trot zu, der nach Absage der erkrankten Royalty Deal und Herculisa von zehn etwas älteren Ladys in Angriff genommen wurde.

Von der „2“ flatterte When Dovescry endlich mal flott los, stach Ghostintheshell (1) aus und musste nur die von der „7“ mit Schmackes losdüsende Weslynn Quest vor sich dulden. Lange hielt es Dave Miller mit der Favoritin allerdings nicht in deren Rücken. Nach 600 Metern schickte er die Sechsjährige in Front, die dadurch fünf Längen Vorsprung auf ihre nur als Fünfte untergekommene größte Rivalin Atlanta hatte.

Für die finalen 600 Meter konnte sich die Hambletonian-Siegerin von 2018 von Next Level Stuff in den Vordergrund ziehen lassen, doch reichte dies nicht, um die ein Jahr jüngere Oaks-Siegerin vom Sockel zu stoßen. Miller hatte der Muscle-Hill-Tochter alles brillant serviert, die nie zu behelligen war und den 21. Sieg aus 53. Engagements - dazu kommen 17 zweite und neun dritte Ränge - fast zwei Längen voraus bombensicher unter Dach und Fach brachte.

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Foto: drf.com

20.000 Dollar für den ersten Saisonsieg der seit Aufdeckung des Dopingskandals von Brett Pelling statt Rene Allard vorbereiteten Braunen, die vor 14 Tagen im Six Pack Trot gegen Bella Bellini noch glatt den Kürzeren gezogen hatte, waren bei einem Einkommen von 1.799.287 Dollar eher ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Miss Versatility Trot - 3. Lauf - (Stuten ab vierjährig)
1609m Autostart, 40.000 USD
1.    When Dovescry    08,4    David Miller    18        
    6j.dklbr. Stute von Muscle Hill a.d. Cedar Dove von Andover Hall
    Be: John Lengacher; Zü: William Weaver III; Tr: Brett Pelling
2.    Atlanta    08,6    Yannick Gingras    26
3.    Next Level Stuff    08,7    Tim Tetrick    113
4.    Weslynn Quest    08,7    Andrew McCarthy    359
5.    Ghostintheshell    08,9    Åke Svanstedt    164
6.    P L Notsonice    09,4    Andy Miller    368
7.    Kenziesky Hanover    09,6    Jason Bartlett    478
8.    Thankful No    09,7    Dexter Dunn    409
9.    Sorella    10,1    Todd McCarthy    900
10.    Refined    14,0g    Scott Zeron    493
Sieg: 18; Richter: leicht 1¾ - 1 - ½ - ¾ - 4 - 2 Längen; 10 liefen (NS Royalty Deal, Herculisa / beide Attest
Wert: 20.000 - 10.000 - 4.800 - 3.200 - 2.000 USD

Wertvollstes Match des sich bis um kurz vor Mitternacht hinziehenden Rennabends war der Meadowlands Pace um 600.000 USD, das höchstdotierte Rennen für die Passgeher, das „The Big M“ überhaupt im Angebot hat.

Wie erwartet verfehlte Åke Svanstedt, der unter seinen mehr als 80 Schützlingen überhaupt nur fünf Pacer hat, das vage Ziel, sich als neunter Trainer der Geschichte in die Ehrenliste des Hambletonian, in der er sich dank Perfect Spirit 2017 und Captain Corey 2021 bereits zweimal verewigt hat, und des Meadowlands Pace einzutragen.

„Wer hätte je gedacht, dass der Svanstedt Stable mal ein Pferd in solch einem Rennen hätte“, schmunzelte Svanstedt, der vor neun Jahre seine Zelte im kalten Schweden abgebrochen und im warmen Florida neu aufgestellt hat, „sie sind für mich etwas diffizil zu trainieren, doch wenn sie so gut sind wie Captain Cowboy, hab ich nichts dagegen.“

Besagter Captain, in elf seiner 15 Aufgaben auf dem Treppchen gelandet, aber heuer noch sieglos, schlug sich wacker, verpasste jedoch mit Catchdriver Scott Zeron als Sechster die kleinste Prämie um eine Viertellänge. Den fetten 300.000-Dollar-Brocken sackte wie bei 13:10 erwartet Beach Glass ein.

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Foto: ustrottingnews.com

Mit dem Sohn des im Alter von nur 13 Jahren eingeschläferten Ausnahme-Pacers und -Vererbers Somebeachsomewhere übernahm Yannick Gingras zur Halbzeit das Zepter und brachte das Ding rund zwei Längen vor den durch eine halbe Länge getrennten Außenseitern Mad Max Hanover/Tim Tetrick und I Did it my Way/Andy McCarthy locker unter Dach und Fach.

Weltrekord durch Bulldog Hanover

Nachdem er bereits am 2. Juli im Roll with Joe Stakes auf The Meadowlands den 1:46.0/1:06,2-Weltrekord der Always B Miki und Lather Up egalisiert hatte, schwang sich Bulldog Hanover im mit 500.000 Dollar dotierten William Haughton Memorial für ältere Pacer zum schnellsten Standardbred aller Zeiten auf.

Bei 1:45.4/1:06,1 blieb die Uhr für den vierjährigen Shadow-Play-Sohn stehen, der zwei Längen voraus seiner 12:10-Stellung vollauf gerecht wurde und nach dem 21. Treffer aus 29 Versuchen 1.471.196 Dollar reich ist. Der inzwischen von Noel Daley vorbereitete und von Dexter Dunn gesteuerte Bulldog hat sich als echtes Schnäppchen entpuppt, denn am 6. November 2019 war er in Harrisburg für ganze 28.000 Dollar versteigert worden.

Bulldog Hanover