Solvalla, Samstag, 24. September 2022. Nicht nur Vincennes, auch Solvalla kann - fast selbstverständlich - einen Super-Samstag auflegen. Waren sonst Oaks, Kriterium und V75-Final-Läufe am Monatswechsel September/Oktober auf Samstag und Sonntag verteilt, so wurden sie heuer in einem Aufwasch erledigt. Als weiteres Schmankerl kam der einzige Qualifier der Nordeuropäer fürs UET-Championat der Vierjährigen hinzu.
Der an Permits große Gegenspielerin und ihren Pfleger erinnernde Francis Bulwarks Lopp genoss als Finale der Gulddivisionen bei einer Dotation von 1.522.000 Kronen Gruppe-I-Status - und wurde nicht die Beute der 13:10-Bank der Königswette. Dabei lief alles bestens für Hail Mary, der die bei ihm manchmal knifflige Startphase an der „4“ prima meisterte.
Örjan Kihlström sah interessiert zu, wie sich Click Bait (3) gegen den ihm wohlbekannten Missle Hill (2) und den im ersten Bogen wie Milligan’s School springenden Admiral As (1) durchsetzte, gab nach 300 Metern Gas und wurde von Per Lennartsson nach vorn durchgewinkt. 1:10,5 war die nicht allzu explosive erste Zwischenzeit, und mit gebremstem Schaum ging’s weiter.
Begleitet wurde Schwedens 2020er Derby-Sieger von Global Badman, dem Zaccaria Bar, Brother Bill und Önas Prince folgten. Auch als nach 1.500 Metern das Tempo endlich gewaltig anzog, sprach alles für den Googoo-Gaagaa-Sprössling, zumal Zaccaria Bar, Brother Bill und Önas Prince Spur drei beackerten.
Mit zwei Längen Vorsprung bog Kihlström auf die Zielgerade - und dürfte nicht schlecht gestaunt haben, was Magnus Djuse aus dem nach vielen vorderen Platzierungen zum zweiten Favoriten erkorenen Brother Bill herauskitzelte. Es dürfte dem Tabellenführer des schwedischen Championats nur ein schwacher Trost gewesen sein, dass der sechsjährige Wallach von seinem Derby- und Elitloppet-Sieger From Above gezeugt worden ist.
Djuse hatte einige Schwierigkeiten, seinen Partner komplett von der Zugwatte zu befreien. Als dies 150 Meter vorm Pfosten endlich gelungen war, ging ein zweiter Ruck durch Brother Bill, der Hail Mary für den elften Sieg und ersten seit dem 27. November locker um 1½ Längen links liegen ließ und nach dem Breeders‘-Crown-Triumph 2019 den zweitwichtigsten Treffer seiner Laufbahn markierte.
Zwar gelang Esprit Sisu die Verteidigung des Titels nicht, doch mit der „8“ hielt sich der Ready-Cash-Sohn als Dritter viel besser als erwartet und stach seinen Trainingskumpel Global Badman aus, für den sich Daniel Wäjersten entschieden hatte.
„Brother Bill war unterwegs prima zu handhaben, aber eigentlich war es zu langsam und konnte Hail Mary sich alles nach Belieben einteilen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir eine Siegchance hätten. Wie er gespurtet ist, war galaktisch“, war Magnus Djuse selbst etwas konsterniert.
Frances Bulwarks Lopp / Olle Anderssons Lopp - Gulddivisionen / Finale - (Gruppe I int.)
2140m Autostart, 1.522.000 SEK
1. Brother Bill 11,1 Magnus Djuse 92
6j.br. Wallach von From Above a.d. Clear as a Bell von Super Arnie
Be: Stallskriket Gävle; Zü: Menhammar Stuteri; Tr: Timo Nurmos
2. Hail Mary 11,3 Örjan Kihlström 13
3. Esprit Sisu 11,4 Ulf Ohlsson 589
4. Önas Prince 11,4 Per Nordström 137
5. Click Bait 11,6 Per Lennnartsson 212
6. Global Badman 11,7 Daniel Wäjersten 170
7. Missle Hill 11,8 Claes Sjöström 204
8. Zaccaria Bar 11,8 Alessandro Gocciadoro 310
Admiral As dis.r. Erik Adielsson 210
Milligan’s School dis.r. Björn Goop 425
Sieg: 92; Richter: leicht 1½ - 1 - ½ - 2 - Hals - 1 - ½ Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 10,5/500m - 12,5/1000m - 12,5/1500m - 07,5/letzte 500m
Wert: 750.000 - 375.000 - 185.000 - 100.000 - 60.000 - 30.000 - 20.000 - 12.000 SEK
Big Point für den Champion
Endlich mal wieder ein richtig großer Wurf gelang Ulf Ohlsson, der seit 2016 am Ende des Jahres an oberster Stelle der Fahrerliga steht und auch Rekordträger ist, was Bahnchampionate betrifft, auf den Ehrentafeln der Kategorie I jedoch ein seltener Gast ist. Die letzten Meriten hatte ihm 2019 der dieser Tage die Renneisen an den Nagel hängende Makethemark mit Siegen in St. Michels Race, Åby Stora Pris und Norrbottens Stora Pris beschert.
Nach Jahren der Abstinenz durfte sich der 58-jährige, der seit 2011 ausschließlich als Catchdriver unterwegs ist, in der 44. Edition der Trav Oaks über einen Big Point freuen - und das in einer stallinternen Auseinandersetzung, bei der letztlich ein „Hals“ zu seinen Gunsten entschied.
Mit der an der „8“ im Galopp loslegenden Beat It, Aurelia Express (1) und Bonneville W.I. (2) hatte Timo Nurmos drei Kandidatinnen im Finale, von denen Aurelia Express die Spitze vor Queen Belina (4), Olivia Coger (3) und Lawina (6) behauptete, während die zur Favoritin gekürte Bonneville W.I. außen hinter O’Mara Zon und Kayla Westwood ihren Platz fand.
Dort hielt es Ohlsson nur eine Runde. Dann gab er der SJ’s-Caviar-Tochter, mit lediglich fünf Auftritte die Unerfahrenste des Dutzends, den Kopf frei und parkte für den Schlusskilometer neben der Trainingsgefährtin. Eine Fahrt unter Freundinnen wurde es keineswegs, denn erst in einem mitreißenden Finish um jeden Zentimeter gewann Bonneville W.I. mit den letzten Schritten hauchdünn die Oberhand.
Wohl auch, weil ihre Widersacherin beim Ziehen der Ohrenwatte ein wenig wackelte und aus der Spur lief. Nach 1:11,9 - der zweitschnellsten Zeit nach Spoil Mes 1:11,5-Vortrag 2015 - machte sie mit ihrem dritten Erfolg aus schmalen 229.500 Kronen deren 3.029.500.
Noch enger ging’s eine Länge hinter dem Nurmos-Duo um die weiteren Gelder zur Sache. Nicht mal die Foto-Technik vermochte die in ihrem Vorwärtsdrang eingeschränkte Queen Belina und die außen heranrauschende Kayla Westwood zu trennen, auch Olivia Coger war nur einen „Kopf“ später im Ziel. Und weil sich Joy Sisu den sechsten Scheck holte, landeten sämtliche Qualifikationssiegerinnen in den prämierten Rängen; mehr Konstanz geht nicht.
„Bonneville ist mental unglaublich stark. Das sind die Rennen, auf die man sich freut“, strahlte Ohlsson. Weniger „amused“ war der so knapp unterlegene Adielsson, dem Aurelia Express als bleibende Erinnerung nach dem Ziel ein paar Tritte verpasste.
„Sie hat sich, nachdem ich die Ohrenwatte gezogen habe, über den Lärm erschreckt, den die anderen Gespanne hinter ihr machten, und ein paar Mal ausgekeilt. Ich hoffe, ich komme mit ein paar blauen Flecken davon, obwohl’s richtig weh tut“, humpelte der Stockholmer davon - und erfüllte seine restlichen beiden Fahrten. Zu seinem Glück war Aurelia Express rundum barfuß unterwegs.
44. Svenskt Trav-Oaks (Gruppe I nat; dreij. Stuten)
2140m Autostart, 2.800.000 SEK
1. Bonneville W.I.* 11,9 Ulf Ohlsson 31
3j.hlbr. Stute von SJ’s Caviar a.d. Uppsala Wise As von Zola Boko
Be / Zü: Wallén Invest i Västervik AB; Tr: Timo Nurmos
Pflegerin: Rebecca Sjöberg
2. Aurelia Express* 11,9 Erik Adielsson 86
3. Queen Belina* 12,0 Jörgen Westholm 59
3. Kayla Westwood* 12,0 Magnus Djuse 76
5. Olivia Coger* 12,1 Stefan Persson 151
6. Joy Sisu* 12,1 Mika Forss 155
7. Lawina 12,2 Claes Sjöström 644
8. Jewilla 12,2 Mats Djuse 149
9. Carbonfiber 12,4 Örjan Kihlström 435
10. Nycora 12,5 Carl Johan Jepson 729
11. Beat It 13,1g Björn Goop 294
12. O’Mara Zon 14,7 Daniel Wäjersten 59
*Vorlaufsiegerinnen vom 9. September
**verdoppelt auf 5,6 Mio., da alle Pferde für die Premiechansen nominiert sind
Sieg: 31; Richter: Kampf Hals - 1 - totes Rennen - k.Kopf - 1 - ½ - Hals;
Zw-Zeiten: 08,6/500m - 12,6/1000m - 12,1/1000m - 12,1/letzte 500m
Wert: 1.400.000 - 700.000 - 259.000 - 259.000 - 112.000 - 70.000 SEK**
Eins, zwei, drei für Daniel Redén
Nicht ganz so gut versahen es die sechs Vorlaufsieger 60 Minuten später im Travkriterium. Global Deputy, Following und Greensboro Zet fielen im Verlauf der 2.640 Meter aus, und den haushohen Favoriten Bedazzled Sox erwischte es an der Startmarke. Was für ein Pech für den 68-jährigen Torbjörn Jansson, dem die vielleicht letzte Chance seiner großartigen Karriere auf einen Gruppe-I-Treffer so früh flöten ging.
Da war Bedazzled Sox mit ihm ohne Fehl und Tadel durchweg mit ersten und zweiten Plätzen durchs Leben marschiert, und dann erwischte es den Brillantissime-Sohn ohne ersichtlichen Grund ausgerechnet beim 13. Auftritt in der bislang wichtigsten Prüfung als Aussichtsreichster des Walmann-Trios, zu dem noch Coquaholy und Every Day Elegant zählten.
Gar vier Vertreter stellte das Quartier des Daniel Redén - machte ganz fette Beute. Doch nicht einer seiner drei Vorlaufsieger Bengan, Ante La Roque und Greensboro Zet wurde mit der Ehrendecke geschmückt. Örjan Kihlström hatte die Qual der Wahl, sich trotz der „11“, die am Tag der Vorläufe zugelost worden war, für Xanthis Harvey, einen der Zweiten, entschieden - und die richtige Nase gehabt.
Das Match lief ganz nach dem Geschmack des 43-jährigen Übungsleiters, weil sich Ante La Roque (4) problemlos vor Bengan (5), Global Deputy (2), dem innen allmählich wieder anrückenden Bedazzled Sox und Following die Führung sichern und ungestört um die Runden führten konnte.
Nicht schlechter sah es bei der äußeren Riege für Redén aus: Dort passte sein „Doppel“ Greensboro Zet (6) vor Xanthis Harvey auf, dass niemand dem Leader zu nahe kam - bzw. tauschten diese Beiden für die Schlussrunde die Plätze. Der Rest erstarrte in Ehrfurcht vor der Redén-Quadriga.
Als nach zwei Kilometern Greensboro Zet und Mister Jupiter fast gleichzeitig galoppierten, war genügend Platz für Bedazzled Sox, sich aus der misslichen Innenlage erst in die zweite, dann dritte Spur zu schlängeln, wo der Brillantissime-Sohn sein Herz in die Schlacht warf und zu retten suchte, was längst nicht mehr zu retten war. Fast wäre er trotz der rund 60 Meter Mehrarbeit wenigstens mit „Bronze“ dekoriert worden, denn bei Ante La Roque ging mächtig das Licht aus.
Mit Ach und Krach rettete der Uncle-Lasse-Sohn Platz drei um Haupteslänge. Als klar der Beste entpuppte sich Xanthis Harvey, der aus der Todesspur zwei Längen voraus beim siebten Start zum vierten Sieg segelte, dem Dream-Team Redén/Kihlström den dritten Triumph in Folge nach Brambling 2020 und Francesco Zet 2021 bescherte - für „ÖK“ war’s sogar Nummer acht - und Stablemate Bengan zum Ehrenplatz mitzog.
Der mit Robin Bakker stets an vierter Außenposition aktive Monastery Boko (10) schnappte sich die letzte, inklusive Premiechansen 200.000 Kronen wertvolle Prämie.
Für Kihlström und Redén, der seine Tränen nicht verbergen konnte, war’s eine emotionale Achterbahnfahrt. „Das ist ein wenig irreal. Harvey hat sich schon immer als etwas Besonderes angefühlt. Schön, dass er das heute gezeigt hat“, kommentierte Kihlström mit belegter Stimme.
„Es geht in erster Linie nicht darum, dass wir mit einem Schlag sieben Millionen Kronen (incl. Premiechansen/Anm.d.Red.) verdient haben. Die Ehre, in diesem Rennen dabei zu sein und zu gewinnen, steht an vorderster Stelle. Und Xanthis Harvey ist Propulsions Kind! Jenes Pferdes, das uns so viele unermesslich schöne und wegen der Streichung aller europäischen Ergebnisse so bittere Momente beschert hat. Wenigstens steht sein Name nun in den Zuchtbüchern weit vorn“, stammelte Redén.
Traurig fiel das Fazit von „Gentleman“ Torbjörn Jansson aus, der in seiner Laufbahn alle Höhen und Tiefen eines Sportlerlebens durchmessen hat: „Ich bin mir auch nach Sicht der Reprise keines Fehlers bewusst. Alles war wie immer, er war nicht zu dicht am Auto, und wäre ich mir unsicher gewesen, ob er der ‚1‘ gewachsen sei, hätte ich sie schließlich nicht gewählt. Vielleicht war er heute einfach zu übereifrig. Da nützt es nichts, wenn er nach dem verheerenden Aussetzer ein Riesenrennen hingelegt hat.“
96. Svenskt Trav-Kriterium (Gruppe I nat, Dreijährige)
2640m Autostart, 4.000.000 SEK**
1. Xanthis Harvey 12,9 Örjan Kihlström 62
3j.dklbr. Hengst von Propulsion a.d. B.Glorious von Smok’n Lantern
Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Flenmo Egendom AB; Tr: Daniel Redén
Pflegerin: Ellinor Wennebring
2. Bengan* 13,1 Ulf Ohlsson 151
3. Ante La Roque* 13,2 Erik Adielsson 365
4. Bedazzled Sox* 13,2g Torbjörn Jansson 23
5. Coquaholy 13,3 Kim Eriksson 226
6. Monastery Boko 13,3 Robin Bakker 99
7. My Dreams 13,4 Oskar Andersson 823
8. Every Day Elegant 13,6 Per Lennartsson 542
9. Greensboro Zet* 13,8g Claes Sjöström 185
10. Mister Jupiter 16,1g Jorma Kontio 159
Global Deputy* dis.r. Magnus Djuse 360
Following* dis.r. Björn Goop 57
*Vorlaufsieger vom 9. September
**verdoppelt auf 8 Mio., da alle Pferde für die Premiechansen nominiert sind
Sieg: 62; Richter: leicht 2 - 1½ - Kopf - ¾ - 1 - 1½ Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 09,5/500m - 13,7/1000m - 14,7/1500m - 13,7/2000m - 10,6/letzte 500m
Wert: 2.000.000 - 1.000.000 - 500.000 - 240.000 - 160.000 - 100.000 SEK**
Dank eines Jackpots von 65 Millionen Kronen explodierte der Umsatz in der Königswette auf den Saisonrekord von 174 Millionen Kronen. Krönender Abschluss war das Walter Lundbergs Memorial über 3.140 Meter plus Zulagen, in dem der an der Grundmarke aufgestellte High on Pepper mit einem schneidigen Tempolauf die Zulagen-Pferde vor unlösbare Probleme stellte.
Ein 1:10er Tempo auf dem finalen Kilometer sog auch dem 40 Meter schlechter gestellten Amalencius B.B. die Luft aus den Lungen; er landete 20 Meter zurück auf Rang drei. Einzig Bandgefährte Laredo Boko blieb dem von Jorma Kontio dirigierten Pacemaker wie eine Klette auf den Fersen.
Mehr noch: Mit der zweiten Luft kämpfte sich der Yarrah-Boko-Sohn mit Robert Bergh Meter um Meter an den vierjährigen Ready-Cash-Sohn heran und unterlag dem Schützling von Katja Melkko nur um einen „Kopf“. Der erhielt für seinen nach 1:13,6/3140m fixen siebten Treffer 300.000 Kronen gutgeschrieben, die sein Guthaben auf 638.000 SEK fast verdoppelten. Laredo Boko kassierte die Hälfte, Amalencius B.B., mit 1:13,2/3180m Schnellster des Matches, 80.000 SEK.
V75-1 (Brons): Santos de Castella / Jörgen Westholm 39
V75-2 (Klass II): Roll Control / Jörgen Westholm 22
V75-3 (Guld): Brother Bill / Magnus Djuse 92
V75-4 (Oaks): Bonneville W.I. / Ulf Ohlsson 31
V75-5 (Klass I): Robthebank / Magnus Djuse 180
V75-6 (Kriter.): Xanthis Harvey / Örjan Kihlström 62
V75-7 (Stayer): High on Pepper / Jorma Kontio 56
Umsatz V75: 174.546.532 SEK
1. Rang: 372,9 Systeme à 300.061 SEK
2. Rang: 967 SEK
3. Rang: 91 SEK
Umsatz Top-7 (Klass I): 2.795.099 SEK
Ein Nugget in Paris
Dazu präsentierte „världens bästa travbana“ den ersten und einzigen Vorlauf der Nordländer zum Europaderby der Vierjährigen, dem UET Grand Prix. Sofort beendet waren die Hoffnungen von Lara Bokos Entourage, nach Vincennes zu reisen. An der „1“ war die so souveräne Siegerin der Derby-Stoet beim Anrollen des Startautos nicht zum Traben zu bewegen und fiel aussichtslos zurück.
Die Gunst der Sekunde nutzte der erstmals mit Nugget Zon liierte Örjan Kihlström und schmetterte von der „4“ vor dem nach 600 Meter galoppierenden Mister Invictus (2) in Front. Dadurch rückten innen Imhatra Am und Doldis um eine Position vor, während Aquarius Face die äußere Riege, aus der sich Donizetti im dritten Bogen im Galopp empfahl, geleitete.
900 Meter vorm Ziel suchte sich Iznogoud Am mit dem finnischen Vertreter EL Jetpack im Gefolge zu verbessern, biss dabei jedoch bei Nugget Zon und Aquarius Face auf Granit. Zur großen Überraschung entpuppte sich der Schützling von Halmstad-Trainer Marcus Lindgren als echtes Goldstück und hielt die Meute, aus der Goldis und der hinter Aquarius Face festsitzende Kentucky River ihr Potential nie aufs Tapet zu bringen vermochten, locker mit 1½ Längen in Schach.
Das bescherte dem From-Above-Sohn mit dem achten zugleich den bedeutendsten Treffer der 17 Starts umfassenden Laufbahn, mit dem sein Konto auf 629.500 Kronen sprang. Als fairer Sportsmann ließ „ÖK“ seiner Schattenfrau Imhatra Am so viel Luft, dass sie Aquarius Face für den Ehrenplatz um einen „Hals“ ausstach. Iznogoud Am hielt den Überlandtransport ordentlich durch und ergatterte Rang vier.
„Das ist ein kleiner Ausgleich dafür, dass wir die Quali fürs Derby nicht geschafft haben. Schön, dass er zeigen konnte, einer der Jahrgangsbesten zu sein. Angst hab ich vor niemandem - außer vor Francesco Zet“, bilanzierte der Trainer. Wie viele der zwölf Kandidaten zum 14. Oktober nach Paris reisen werden, entscheidet sich nach den Vorläufen am Freitagabend in Vincennes; auf jeden Fall werden es neben dem „Winner“ Imhatra Am und Aquarius Face sein.
UET Grand Prix 2022 - 1. Vorlauf - (int., Vierjährige)
2140m Autostart, 431.500 SEK
1. Nugget Zon 12,1 Örjan Kihlström 125
4j.br. Hengst von From Above a.d. Diaz Boko von Cantab Hall
Be: Stall MARLIN - Asap; Zü: Madelen & Törbjörn Ohlzon; Tr: Marcus Lindgren
2. Imhatra Am 12,3 Mats Djuse 320
3. Aquarius Face 12,3 Adrian Kolgjini 170
4. Iznogoud Am 12,4 Björn Goop 97
5. Doldis 12,4 Ulf Ohlsson 1141
6. Kentucky River 12,4 Per Nordström 44
7. Ikaros Sisu 12,6 Thomas Uhrberg 417
8. EL Jetpack 12,6 Jorma Kontio 502
9. Lara Boko 21,0g Mika Forss 23
Mister Invictus dis.r. Per Lennartsson 158
Donizetti dis.r. Magnus Djuse 75
Sieg: 125; Richter: leicht 1½ - Hals - 1 - Kopf - Hals - 1 - Kopf; 12 liefen (NS Thai Brooklyn / Fieber)
Zw-Zeiten: 09,6/500m - 13,2/1000m - 12,9/1500m - 10,4/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 55.000 - 30.000 - 20.000 - 12.500 - 8.000 - 6.000 SEK