++ Gelsenkirchen: Je drei Treffer für die Quartiere Holzschuh und Nimczyk - Dritter Monté-Erfolg für Heavenly Dreamgirl und Marlene Matzky ++ ++ Jägersro: Karin Walter-Mommerts Gustav Simoni (Joakim Lövgren) Zweiter in 1:13,8/2140 Meter, Thundrfrmdownunder (Nick Elving) Sechster in 1:15,0/2140 Meter, Al Pacino (Adrian Kolgjini) Achter in 1:14,2/2140 Meter, Millevie R.D. (Stefan Persson) siegreich in 1:15,0/2140 Meter - Stall Franziskas Apollo Prophet Cal (Wilhelm Paal) Vierter in 1.13,5/2140 Meter - Kunigunde (Christian Fiore) für Riccardo Furian und Henry Krüger dis.rot ++ ++ Triest: Anna-Lena Fürstenbergers Ultrablue siegreich in 1:17,3/1660 Meter - Stall Habos Noosa Heads Boko, ebenfalls mit Ferdinando Pisacane, Vierte in 1:17,8/1660 Meter - Ålborg: Björn Spangenberg mit den Stolle-Schützlingen Achy Breaky Heart Vierter in 1:16,3/2160 Meter Bänderstart, Laith H Boko Dritter in 1:15,1/2160 Meter Bänderstart, Liten Frieda unplatziert in 1:16,0/2140 Meter, Nimrod Greenwood Fünfter in 1:18,2/2140 Meter - Axevalla: Karin Walter-Mommerts Cedric di Poggio (Marc Elias) Zweiter in 1:16,7/2160 Meter Bänderstart ++ ++ Donnerstag (Fronleichnam): Top-Renntag in München - Großer Preis von Bayern (15.000 Euro), TCT-Gold-Cup der Hengste/Wallache und Stuten um je 14.000 Euro - Dion Tesselaar, Jos Verbeeck, Roberto Vecchione und MIcha Brouwer zu Gast - Zwölf Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Freitag: Zwei C-Bahn-Trabfahren in Miesau (Landkreis Kaiserslautern) ++ ++ Samstag: Neun Rennen inkl. zweier Nachwuchsfahren in Karlshorst - Beginn 14:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Neun Prüfungen in Hamburg (ab 14:00 Uhr) ++ ++ Sonntag: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Velden - Beginn 14:00 Uhr ++
Die Schwalbe auch über 2700 Meter luftig voraus
28. November 2020

(nn) Vincennes, Samstag, 28. November 2020. Letztmals vor dem am 20. Dezember als erste Gruppe-I-Prüfung des Meetings anstehenden Critérium des 3 Ans hatte die französische Generation „H“ Gelegenheit zur halbklassischen, nach Geschlechtern getrennten Generalprobe.

Vortritt wurde den Demoiselles gewährt, denen im Prix Annick Dreux mit 95.000 Euro ein wenig mehr Gage winkte und in dem Hirondelle Sibey nach dem Erfolg vor 14 Tagen über die Sprintstrecke des Prix Reine du Corta erneut eindrücklich bewies, dass sie aktuell die beste Stute ihres Crops ist.

Im Grunde gab’s den gleichen Einlauf wie am 14. November - mit dem kleinen Unterschied, dass sich Havana d’Aurcy, Jean-Michel Bazires Siegerin des Critérium des Jeunes, diesmal keinen zur roten Karte führenden Patzer leistete, sondern nur ein kleines „Fehlerchen“. Das allerdings bescherte der wuchtigen Royal-Dream-Tochter umgehend die rote Laterne mit rund 30 Metern Rückstand auf die zunächst von der fliegend losdüsenden Hermine Girl gebildeten Spitze.

Die wurden nicht wesentlich weniger, als der Staffelstab erst zu den stark gehandelten Havanaise und kurz nach Passieren des Zielschildes zu Hanna des Molles wechselte. Bis zum Beginn des Anstiegs durfte die von Tomas Malmqvist vorbereitete Hunter Valley die äußeren Truppen führen. Dann übernahm ihre Schattenfrau Hirondelle Sibey, und am Gipfel sah endlich auch Jean-Michel Bazire bei gleichmäßigem 1:16,5-Tempo die Zeit des Handelns erreicht.

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Hirondelle Sibey mit Eric Raffin (Foto: canalturf.com)

Aus dritter Spur sollte Havana d’Aurcy bei nunmehr krass anziehender Schlagzahl nicht mehr wegkommen, und wie sie sich auf den finalen 200 Metern immer kraftvoller präsentierte und als Dritte doch noch die Kohlen der Platz-Wetter aus dem Feuer holte, ist Eric Raffin und Jean-Michel Baudouin ganz sicher nicht verborgen geblieben. Deren Hirondelle Sibey ließ bei fast Windstille, 11 Grad und Sonnenschein ihr Licht kräftig leuchten und Hanna des Molles ganz leicht um 1½ Längen links liegen.

Eine Schwalbe (Hirondelle) macht bekanntlich noch keinen Sommer. Das zweite Gruppe-II-Ding binnen kurzem darf ihr Umfeld jedoch hoffen lassen, vom am 20. Dezember mit 170.000 Euro belegten Advents-Kuchen ein großes Stück abzuschneiden. Immerhin Für die Fuchsstute mit der großen Blesse war’s der dritte halbklassische Treffer und fünfte „lifetime“; die Nummer zwei hinter Havana d’Aurcy hat nun 241.100 Euro verdient.

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Fahrer und Trainer hochzufrieden (letrot.com)

„Da sie am Start nicht die Schnellste ist, hab ich sie auf der langen Distanz erst bergan marschieren lassen. Sie hat ganz leicht gewonnen - ich hab nicht mal die Zaumklappen gezogen. Wie sich derzeit präsentiert, stehen ihr alle Möglichkeiten offen“, brach Raffin eine dicke Lanze für Hirondelle.

Dicht dran an den großen Drei blieb Hunter Valley, die von den Gemeinten mit sieben Auftritten die geringste Erfahrung hat. Havanaise sprang sich mal wieder aus der Verantwortung, als an der letzten Ecke die Ärmel richtig hochgekrempelt wurden.

Prix Annick Dreux (Critérium des Pouliches) - (Gruppe II nat., dreij. Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 95.000 Euro
1.    Hirondelle Sibey    14,7    Eric Raffin    31
    3j. Fuchsstute von Gazouillis a.d. Célina du Châtelet von So Lovely Girl
    Be / Zü: Ecurie Le Rivage; Tr: Jean-Michel Baudouin
2.    Hanna des Molles    14,8    Alexandre Abrivard    42
3.    Havana d‘Aurcy    14,9    Jean-Michel Bazire    34
4.    Hunter Valley    14,9    Franck Nivard    77
5.    Hora Béji    15,1    Dominique Lefaucheux    610
6.    Hollywood Night    15,1    David Armellini    980
7.    Hermine Girl    15,3    Yoann Lebourgeois    600
8.    Hope on Victory    16,3    Jean-Philippe Monclin    700
9.    Hytte du Terroir    16,5    Laurent-Claude Abrivard    1820
    Halowie Renardier    dis.r.    Alexis Prat    1110
    Havanaise    dis.r.    Francois-Pierre Bossuet    74
Sieg: 31; Richter: leicht 1½ - ½ - ½ - 2½ - ½ - 3½ Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 16,5/1200m - 16,5/1700m - 15,6/2200m
Wert: 38.250 - 21.250 - 11.900 - 6.800 - 4.250 - 1.700 - 850 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-11-28/7500/2

Den Spieß umgedreht

War Philippe Allaire bei den Damen beschäftigungslos, so hatte der 60-jährige Mann für die jungen Pferde bei den Jungs im Prix Jacques de Vaulogé umso mehr zu tun. Sein Quartier stellte drei der zehn Aspiranten, darunter mit Hohneck den klaren Favoriten. Zu dessen neuntem Erfolg sollte es in einem heißen Finish nicht ganz reichen gegen einen Hooker Berry, den er noch am 14. November sicher um eine halbe Länge abgekanzelt hatte.

Schon damals hatte sich Jean-Michel Bazire von der Vorstellung des Fuchses mit dem großen Stern sehr angetan gezeigt und die Niederlage vor allem darauf zurückgeführt, „dass sich Hohneck in meinem Windschatten verstecken konnte“. Diesmal war’s andersrum: Fürs Kommando setzte sich Allaires Nummer zwei Heaven’s Pride ratzfatz vor Hussard du Landret, Hidden Texas und How Deep Ferm durch. Außen tankte sich Hokkaido Jiel an seine Seite und spendierte Hohneck, Hadès de Vandel, mit dem Paul Hagoort höchstpersönlich vor Ort weilte, Hooker Berry, Hyacinto Bello und dem zu Beginn rumpelnden Heart of Gold als dritte Alalire-Farbe Deckung.

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Hooker Berry und JMB sind zur Stelle (paris-turf.com)

Bis zur Einmündung der kleinen Bahn war’s ein gemütliches Herren-Kränzchen. Dann wechselte Bazire in Spur drei und lockte damit Hohneck an die frische Luft. Als Männersport angesagt wurde, war es um Heaven’s Pride rasch geschehen, der das Handtuch warf und nur als Sechster anschlug. Umso energischer ging’s zwischen dem keinen Augenblick aufgebenden Hokkaido Jiel, Hohneck und Hooker Berry um die 38.250 Euro zur Sache, die sich letztlich fast sicher der ganz außen raufende Booster-Winner-Sprössling einsteckte und mit 324.320 Euro ins Critérium gehen wird.

Drei Längen hinter diesen drei Musketieren war in einem nicht minder aufregenden Gerangel um Platz vier Heart of Gold einen Hauch besser als Hyacinto Bello, Heaven’s Pride und der im Eifer des Gefechts aus dem lupenreinen Trab geratende und als Sechster im Nachgang disqualifizierte Hadès de Vandel.

„Er ist ein toller, stets sehr aufmerksamer Typ, bei dem ich mir in der letzten Kurve ziemlich sicher war, das Ding nach Hause zu schaukeln. Hinter den Pferden - genau das ist sein Rennen. Mein Pferd fürs Critérium wird Havana d’Aurcy sein. Nun gilt’s, den richtigen Catchdriver zu finden“, war „JMBs“ Fazit. Auch Jean-Luc Dersoir war mit dem Laufen Hokkaido Jiels vollauf zufrieden - bis auf das Resultat: „Ich hab heute genug gesehen. Es ist natürlich schade, wenn du nach solch einem Run hauchdünn mit Rang drei zufrieden sein musst. Aber Schwamm drüber. Wir sind auf bestem Weg, und im Critérium sollte es für uns laufen.“

Prix Jacques de Vaulogé (Gruppe II nat., dreij. Hengste)
2700m Bänderstart o.Z., 85.000 Euro
1.    Hooker Berry    15,3    Jean-Michel Bazire    30
    3j. Fuchshengst von Booster Winner a.d. Osaka Berry von Caballio in Blue
    Be / Zü: Michel Aladenise; Tr: Jean-Michel Bazire
2.    Hohneck    15,3    Yoann Lebourgeois    16
3.    Hokkaido Jiel    15,3    Pierre-Yves Verva    140
4.    Heart of Gold    15,5    François Lagadeuc    1090
5.    Hyacinto Bello    15,5    Gabriele Gelormini    350
6.    Heaven’s Pride    15,6    David Thomain    200
7.    Hussard du Landret    16,4    Benoît Robin    390
8.    How Deep Ferm    16,6    Gabriel Angel Pou Pou    710
    Hidden Texas    dis.r.    Gwenn Junot    1100
    Hadès de Vandel    6.dai    Matthieu Abrivard    270
Sieg: 30; Richter: sicher Hals - Hals - 3 - ¼ - ½ - 12 Längen; 10 liefen
Zw-Zeiten: 18,7/1200m - 17,3/1700m - 16,1/2200m
Wert: 38.250 - 21.250 - 11.900 - 6.800 - 4.250 - 1.700 - 850 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-11-28/7500/4

Schneller Spaß für Maik Esper

Lange hat der seit rund 2½ Jahren die Pferde der Ecurie Quick Star mit gutem Erfolg trainierende Maik Esper auf den vierten Gruppe-Treffer für seinen Brötchengeber warten müssen. Vor fast genau 1½ Jahren hatte Gabriele Gelormini mit Flora Quick letztmals auf diesem Niveau für ihn zugeschlagen. Nun war es an Matthieu Abrivard, im Prix de Chenonceaux, einer Prüfung für Vier- und Fünfjährige, die keine 385.000 Euro verdient hatten, den Bock mit Fun Quick umzustoßen.

Im Windschatten des gnadenlosen Tempomacher Fire Cracker, mit dem es Eric Raffin so gewaltig krachen ließ, dass Positionsverschiebungen hinter ihm ausblieben, verschaffte der 30-jährige seinem Partner ein Traumrennen und hatte im Einlauf nicht die geringste Schwierigkeit, den Fuchs beim 38. Versuch zum fünften und wertvollsten Volltreffer zu scheuchen.

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Fun Quick mit Matthieu Abrivard (canalturf.com)

Blitzschnell um drei Längen zu den Akten gelegt, stand Fire Cracker seinen Husarenritt zumindest so weit durch, dass es knapp vor dem bärenstarken Galiléo Bello, der sich 700 Meter vorm Ziel aus fünfter Innenlage nach außen gewagt hatte und Fairplay d’Urzy zur Lokomotive wurde, zum Ehrenplatz reichte. Eine einzige Enttäuschung war die Vorstellung des Bazire-Schützlings, den der Maître diesmal mit Vordereisen aufgeboten hatte. Die waren dem „barfüßigen“ Dritten des Europachampionats der Fünfjährigen offenbar derart schwer, dass es weit hinter der vorderen Musik nur zum ausdruckslosen sechsten Rang reichte.

„Fun Quick ist in prächtiger Verfassung. Am 12. November im Prix Marcel Laurent sind wir hinter müden Rivalen mit vielen Ressourcen stecken geblieben. Heute hat natürlich alles ideal gepasst. Er hat so leicht gewonnen - das riecht nach einem erfolgreichen Meeting“, resümierte Abrivard.

Prix de Chenonceaux (Gruppe III int., Vier- und Fünfj., keine 385.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro
1.    Fun Quick    12,1    Matthieu Abrivard    115
    4j. Fuchshengst von Carpe Diem a.d. Activity Quick von Jasmin de Flore
    Be / Zü: Ec. Quick Star (Philippe Delon); Tr: Maik Esper
2.    Fire Cracker    12,3    Eric Raffin    23
3.    Galiléo Bello    12,3    Gabriele Gelormini    300
4.    Foxtrot Sea    12,4    Cédric Mégissier    330
5.    Fric du Chêne    12,4    François Lagadeuc    98
6.    Fairplay d’Urzy    12,8    Jean-Michel Bazire    25
7.    Gala Téjy    12,8    Thomas Chalon    690
8.    A Sweet Dance    12,9    Alexis Prat    420
    Waiting Hill Hall    dis.r.    Christophe Martens    780
    Gospel Pat    dis.r.    David Thomain    140
Sieg: 115; Richter: leicht 3 - ½ - ¾ - ¾ - 5 - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 12,9/1200m - 11,8/1700m - 12,1/2200m
Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-11-28/7500/5