++ Färjestad: Stall Cortinas Julius Cortina beim Saisoneinstand mit Peter Zadel aus zweiter Reihe Sechster in 1:15,3/2140 Meter ++ ++ Achtung: Die Starterangabe für den Renntag am Sonntag, 5. Mai 202,4 in München-Daglfing, wurde verlängert bis Dienstag, 30. April 2024, 15:00 Uhr - Der Renntag findet statt! ++ ++ Cholet: Gabriele Pohlmanns Filippa B.J. beim Frankreich-Einstand unter neuer Regie von Matthieu Abrivard nach langer Führung im Finish geschlagen und in 1:16,2/2800 Meter unplatziert ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Gio Cash vs. Derbysieger Schampus - Auftakt der Dreijährigen-Kriterien mit zwei 7.000-Euro-Läufen - Zwölf Prüfungen ab 13:08 Uhr - Karlshorster Amateur-Meisterschaft mit vier Wertungsläufen - Zehn Rennen ab 12:55 Uhr ++
Derby-Sieger auf Anhieb top
19. April 2020

(nn) Umeå, Samstag, 18. April 2020. Strahlender Sonnenschein, schnuckelige 11 Grad - 650 Kilometer nördlich von Stockholm konnte sich der Veranstalter über den Zuspruch des Wettergotts zum bedeutendsten Renntag der Saison nicht beklagen. Jammerschade, dass das Publikum nach wie vor ausgeschlossen bleibt und sich an bewegten Bildern auf diversen Bildschirmen delektieren musste.

Los ging’s mit einem ersten Höhepunkt, dem 2010 erstmals ausgetragenen Berth Johanssons Memorial für Fünfjährige, in dessen Ehrenliste sich als Erster Maharajah, Sieger u.a. in Derby, Europa-Derby und Prix d’Amérique, eingetragen hat. Mit Attraversiamo, dem Sieger des Blauen Bandes 2019, fand sich ein überaus würdiger Nachfolger, den Trainer und Mitbesitzer Svante Båth zur Saisonpremiere erstklassig herausbrachte. Schon im Heat beeindruckte der Kiss-Francais-Sohn ungemein und wurde in Anbetracht der nicht allzu furchterregenden Gegner, von denen sich Brothers n.Arms kurz nach dem Start im Galopp ausklinkte, bei 14:10 bzw. 64 Prozent zur Bank der Königswette.

erik-adielsson-ramade-in-v75-d

Attraversiamo zieht weg © kuriren.no

Ein Blitzstarter war der Klotz von einem Traber noch nie, und so war Startplatz „1“ sicher nicht das Wunschergebnis seiner Entourage. Erik Adielsson machte das Beste daraus, nahm ihn früh hinter den beiden Melander-Schützlingen Thrust Control und Tito sowie dem inneren Dritten Stoletheshow in Spur zwei und versuchte eine erste Kommandoübernahme nach 500 Metern, die von Björn Goop mit einem klaren „Nej“ beantwortet wurde. So blieb Attraversiamo die Todesspur nicht erspart - mit Maxus, Im Your Captain, Remarkable Feet und Even’s Cool Boy als Anhängseln. Adielsson beschränkte sich lange, Thrust Control nach hinten versetzt zu begleiten, und begann erst die Daumenschrauben anzusetzen, als Even’s Cool Boy in dritter Spur allmählich im Vordertreffen aufkreuzte.

Attraversiamo-_-maal-180420

Das offizielle Zielfoto aus der Innensicht

Beim ersten Anticken im Scheitel der Schlusskurve geriet der führende Thrust Control aus dem Takt, was die Karten sofort neu mischte. Nur kurz vermochte sich sein Stallkamerad Tito der unverhofften Spitze zu erfreuen. Bereits eingangs der Zielgeraden war Attraversiamo vorbei und überstand für seinen 13. Volltreffer, der sein Konto um 200.000 auf 8.213.500 Kronen streckte, auch Maxus‘ mächtigen Schlussakkord. Der ständige Schatten kam nur noch auf einen „Hals“ heran. Stoletheshow hatte Platz genug, sich um Tito herum zu Platz drei zu schlängeln, zumal Even’s Cool Boy den Gewaltmarsch 150 Meter vorm Ziel mit einem ruinösen Fehler quittierte.

„Natürlich fällt mir ein Stein vom Herzen - so leicht war’s außen rum nun auch wieder nicht. In Front machte mir Thrust Control, im Vorjahr immerhin Dritter des Königspokals, doch ein wenig Kopfzerbrechen. An diesem Sieg gibt’s nichts zu meckern“, resümierte Båth, wogegen Adielsson fast euphorisch wirkte: „Er kam so gut aus der langen Pause, wie ich gehofft hatte. Richtig beeindruckt hat mich, wie er mit der Situation 300 Meter vorm Ziel umging, als Thrust Control vor ihm gesprungen und nach außen dirigiert worden ist. Attraversiamo benimmt sich im Sulky wie ein Gentleman, wie ein echtes Rennpferd, das sich so leicht nicht aus dem Konzept bringen lässt. Besser kann man sich zum Saisondebüt nicht präsentieren.“

Berth Johanssons Memorial (int., Fünfjährige)

2140m Autostart, 409.500 SEK

1.      Attraversiamo                12,3     Erik Adielsson                    14

         5j.br. Hengst von Kiss Francais a.d. Rhythm Kronos von Viking Kronos

         Be / Tr: Svante Båth (Caracolas AB); Zü: Martina Lindahl Christensson

         Pflegerin: Linda Weman

2.      Maxus                         

3.      Stoletheshow           

4.      Tito                             

5.      Im your Captain    

6.      Remarkable Feet    

         Thrust Control            

         Even’s Cool Boy       

         Brothers n.Arms       

12,3     Örjan Kihlström              

12,5     Rikard Skoglund            

12,6     Ulf Ohlsson                     

12,9     Jorma Kontio                  

13,5     Jörgen Westholm          

dis.r.    Björn Goop                      

dis.r.    Robert Dunder                  

agh.     Per Lennartsson            

132

122

702

296

204

135

77

917

Sieg: 14; Richter: sicher Hals - 2 - 1 - 3 - 6 Längen; 9 liefen

Zw-Zeiten: 08,8/500m - 13,3/1000m - 13,2/1500m

Wert: 200.000 - 100.000 - 50.000 - 26.500 - 17.000 - 10.000 - 6.000 SEK

 

Explosives Comeback

Mit dem Sieg im Suomen Mestaruus, der finnischen Meisterschaft, am 31. August hatte Next Direction die Saison 2019, in der ihm zudem höchst bemerkenswerte Ehrenplätze in Kymi Grand Prix und St Michaels Race und insgesamt 1.865.289 Kronen an Gewinnen gelungen waren, beendet. Konnte dem Siebenjährigen auf Anhieb der große Wurf gelingen, sich mit einem Comeback-Sieg nebst 200.000 Kronen auch die Fahrkarte für den Paralympiatravet zu sichern? Der Auslosungscomputer hatte es gut gemeint und ihm die „3“ zugeschanzt, was letztlich den Ausschlag bei den Wettern gab, ihn für 2,8-fachen Sieg-Einsatz als Favorit loszuschicken.

200418_next_direction_iikka_nurmonen_mal1

Kleiner Finne ganz groß © travronden.se

Was für den Blitzstarter auf dem Papier ganz „easy“ aussah, nämlich sofort an die Tête zu flitzen, entpuppte sich in der Praxis als Ding der Unmöglichkeit: Mit der „7“ schmetterte Son of God wie ein Irrwisch nach vorn - für die ersten 200 Meter notierte die mitlaufende elektronische Uhr 1:00,6 -, und Daniel Redén dachte nicht im Traum daran, das Kommando gleich wieder herzugeben. Also hieß es für Iikka Nurmonen, zunächst dahinter und vor Dreammoko, Eder Bob und Special Promise einzuparken, bis sich Snowstorm Hanover, nachdem er diesen ersten Donnerschlag verdaut hatte, allmählich in zweiter Spur vorzutasten begann. Der 26 Jahre junge Finne war schon nach 700 Metern in der Zwickmühle, die da lautete: Beim Anstart drin bleiben und hoffen, im richtigen Moment möge die Tür aufgehen, oder mit dem Orlando-Vici-Sprössling den harschen Ritt durch die Todesspur wagen.

Nurmonen entschied sich mit Gottvertrauen für die zweite Option - und wurde reich belohnt. Außen folgte Mr Golden Quick, der 800 Meter vorm Ziel in Spur drei ging und Perfect Spirit sowie Shocking Superman hinter sich her zog, das Spitzenduo aber nie so recht zu packen bekam. Während Son of God überraschend leichtfüßig durchzog, sich wehrte wie ein Löwe und zwar sicher, aber doch nur um eine knappe Länge gegen einen sich auf Anhieb bombastisch präsentierenden Next Direction unterlag, der mit seinem 16. Treffer auf 4.548.101 Kronen Gage kommt, war für Trainingskamerad Perfect Spirit eingangs der Schlusskurve im Galopp Schluss. Streng innen hielt der weitgereiste Dreammoko Platz drei haarscharf gegen den sich weit außen wacker durchbeißenden Mr Golden Quick und den mittig nicht minder unermüdlich kämpfenden Snowstorm Hanover fest, wogegen der hochgehandelte Laternenträger Shocking Superman in der Entscheidung ganz außen nicht durchdrang.

Guldbjörken (int., 4. Vorlauf zum Paralympia-Travet)

2140m Autostart, 409.500 SEK

1.      Next Direction               12,7     Iikka Nurmonen                 28

         7j.br. Wallach von Orlando Vici a.d. Be My Luxx von SJs Photo

         Be: Team Look the Winners, FI; Zü: Jalohepo Oy, FI; Tr: Iikka Nurmonen

2.      Son of God             

3.      Dreammoko            

4.      Mr Golden Quick      

5.      Snowstorm Hanover 

6.      Queer Fish                

7.      Shocking Superman  

8.      Eder Bob                   

9.      West Wing                 

10.    Special Promise     

         Perfect Spirit                

12,8     Daniel Redén                 

12,9     Björn Goop                      

12,9     Magnus Djuse                

12,9     Rikard Skoglund            

13,0     Ulf Eriksson                    

13,1     Emilia Leo                         

13,2     Mika Forss                       

13,3     Ulf Ohlsson                     

13,3     Hannu Torvinen           

dis.r.    Örjan Kihlström                

134

110

277

343

174

34

861

817

1327

45

Sieg: 28; Richter: sicher ¾ - 1¼ - Hals - ½ - ½ - 1 Länge; 11 liefen (NS Digital Ink / in Behandlung)

Zw-Zeiten: 08,6/500m - 12,6/1000m - 13,3/1500m

Wert: 200.000 - 100.000 - 50.000 - 26.500 - 17.000 - 10.000 - 6.000 SEK

Zum Abschluss der Königswette, die mit 107 Millionen SEK Umsatz erneut im neunstelligen Bereich landete, entschieden Startreihe eins und der rasante Antritt im Vårbjörken für Lome Brage und Erik Adielsson, die den nach 600 der 1640 Meter an ihrer Seite aufziehenden, bei 21:10 nur geringfügig stärker gehandelten Månprinsen A.M., der von der „11“ beginnen musste, im Einlauf locker stehen ließen. Nach 1:20,4 - Saisonbestzeit für die Kaltblüter - wanderten 110.000 Kronen aufs Sparbuch des 13-jährigen Norwegers, der zum 43. Mal in einem Winner Circle vorstellig wurde und nun 4.703.545 Kronen reich ist.

Von solchen Zahlen konnten die Wetter nur träumen: Bis auf die Silverdivisionen, die überraschend Macelleria und Per Lennartsson für Robert Bergh gewannen, war „Favoriten-Nachmittag“ angesagt, was 7.544 Systemen schmale 3.708 Kronen bescherte. Fast 28 Millionen für Rang drei wandern in einen Jackpot, der am kommenden Samstag bei „Paralympia“ ausgespielt wird, für dessen Hauptereignis Åbys Sportchef Jon Walter Pedersen bereits Vollzug verkündete. Kommt in den nächsten 24 Stunden nichts Dramatisches dazwischen, sind folgende zehn Aspiranten dabei, wenn’s im Mölndal bei Skandinaviens erstem trabrennsportlichem Saisonhöhepunkt um eine Million Siegprämie und entsprechend lukrative Platzgelder geht (alphabetisch, mit Trainern; ohne Länderkürzel: Schweden):

Billie de Montfort (FR; Sébastien Guarato), Cyber Lane (Johan Untersteiner), Disco Volante (Stefan Melander), Elian Web (FI; Katja Melkko), Gareth Boko (Conrad Lugauer), Looking Superb (NO; Jean-Michel Bazire), Milliondollarrhyme (Fredrik Larsson), Next Direction (FI; Iikka Nurmonen), Sorbet (Daniel Redén), Velvet Gio (IT; Magnus Dahlén)

In Zeiten wie diesen, nämlich geschlossenen Rennbahnen in Frankreich - sie werden wohl erst am 11. Mai wieder eröffnet -, wetteten die Franzosen fleißig nach Schweden. So wurden beispielsweise in der Gulddivisionen für die e-Quinté-Wette 218.674,50 Euro locker gemacht.

 

V75-1 (Fünfj.):       

V75-2 (Brons):        

V75-3 (Silver):   

V75-4 (Klass II)

V75-5 (Guld):           

V75-6 (Klass I):  

V75-7 (Kallblod):   

Attraversiamo / Erik Adielsson                

Better Boss / Iikka Nurmonen                  

Macelleria / Per Lennartsson                

Gardner Shaw / Björn Goop                    

Next Direction / Iikka Nurmonen             

Van Gogh ZS / Per Lennartsson             

Lome Brage / Erik Adielsson      

14

18

169

36

28

38

24

Umsatz V75: 107.602.779 SEK

1. Rang: 7.544 Systeme à 3.708 SEK

2. Rang: 44 SEK

3. Rang: Jackpot

 

Umsatz Top-7 (Guld): 1.908.018 SEK