++ Herzliche Glückwünsche gehen heute nach Regesbostel/Landkreis Harburg, wo Karsten Feldtmann seinen 65. Geburtstag feiert ++ ++ Heute: Thorsten Tietz' und Susanne Gruners Dahlia Brodda (Rikard Skoglund) und Gabriele Pohlmanns Diomede Ama (Jorma Kontio) in Gävle - Beginn 18:20 Uhr ++ ++ Freitag: Die ersten Läufe der Breeders-Course-Serie für Dreijährige in Wolvega - Andrea Guzzinati und Jean-Pierre Dubois zu Gast - Im Rahmen Stall M.S. Diamantens Arielle Diamant mit Robin Bakker - Beginn 18:20 Uhr ++ ++ Samstag: PMU-Rennen in Wien mit See You, Highwaytohell (Rudi Haller), Kytana, Iathenus Day, Fan d'Arifant (Christoph Schwarz), Jerome Hazelaar (Matthias Schambeck), Happy Jack und Casino Royale (Christoph Fischer) - Rudi Haller im Rahmen überdies mit Reina KP - Beginn 15:45 Uhr ++ ++ Sonntag: 2. Lauf der Gold-Serie in Berlin um 20.000 Euro mit Top-Besetzung - Dazu der 3. Lauf der Newcomer-Serie - Neun Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Linz zu Gast in Wels - Sechs Rennen ab 15:00 Uhr mit Lots of Love (Johanna Plankl), Genesis, Höwings Adler, Royal Joker (Marisa Bock), Sly, Nena Greenwood, Hanke Palace Green, Gamin de Bertrange (Robert Pletschacher), Carina Yankee, Euritmico Jet, Olivia Venus, Ilya des Douits, Sir Aragon SR (Andreas Geineder), Stormy Wood (Veronika Porsova), Excellent Grandcru (Benjamin Priller), Othello Venus (Selina Engel), Toma Toma (Denise Schuch) und Tumble Boy (Julia Wiesner) ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ 1. Mai: Karlshorster Amateur-Meisterschaft mit vier Wertungsläufen - Zehn Rennen ab 12:55 Uhr ++
Der Unverwüstliche schlägt wieder zu
24. Juli 2022

Axevalla, Samstag, 23. Juli 2022. Immer, wenn man denkt, es geht nichts mehr, überrascht der alte Haudegen Milligan’s School, der schon zwei- und dreijährig in Nordamerika in den Grand-Circuit-Rennen seiner Generation seine Haut unter der Regie von Julie und Andy Miller sehr erfolgreich zu Markte getragen hat, Fachleute wie Laien und zaubert eine blitzsaubere Leistung aus dem Hut.

Eigentlich standen für den Axevallalöpning, die Gulddivisionen der dreitägigen Pferde-Sause in dem Dorf zwischen Väner- und Vättersee, alle Signale auf „Grün“ für den in den letzten Wochen ein wenig vom Pech verfolgten Admiral As.

Mit der Distanz von 2.640 Metern sollte der Italiener keine Schwierigkeiten haben, der Startplatz (6), der über diesen Weg nicht solch große Rolle spielt, stimmte, sein Lieblingsfahrer Örjan Kihlström war an Bord, der den zuweilen etwas Widerspenstigen bislang am besten zu zähmen verstand, und die Konkurrenz war drei Tage vor dem Åbergs Memorial zu Jägersro überschaubar.

Kein Wunder, dass der in Italien geborene Ready-Cash-Sohn zum glasklaren Favoriten erkoren wurde und zum Abschluss der Königswette auf 60,9 Prozent aller Systeme ganz oben stand.

Einen dicken Strich durch die vermeintlich simple Rechnung machte dem Admiral und seinem Umfeld der besagte „alte Ami“, der sich den im Vorjahr mit Ulf Eriksson in 1:11,6 ergatterten Titel nicht ohne geharnischte Gegenwehr entreißen lassen wollte, obwohl die Ergebnisse der jüngsten Wochen abgesehen vom persönlichen Rekordlauf in 1:09,3 als Zweiter in Kalmar alles andere als prickelnd waren.

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Die neun Jahre und 132 Starts alte Kanone schoss schon mal am Start von der „7“ scharf los. Besser konnte es lediglich Außenseiter Husse Boko (1), und der ließ ihn bereits nach 450 Metern auf den Platz an der Sonne, wo Mats Djuse (Foto) mit ihm ziemlich unbeirrt seine zügigen Kreise zog.

Innen reihten sich Rotate, Global Welcome, Ferrari Sisu und Slide so Easy hinter dem Spitzenduo ein, außen löste Admiral As nach einer Runde mit trockenem Zwischenspurt Antonio Trot in der Führungsrolle ab, ohne dem „Schuljungen“ ernsthaft auf den Zahn zu fühlen. Als der „Iceman“ es wollte, legte Milligan’s School kraftvoll zu.

Was auf den ersten Blick als genialer Schachzug Kihlströms erschien, im Scheitel der Schlusskurve noch mal hinter dem Yankee-Glide-Sohn einzuparken und Luft zu schnappen für den finalen Showdown, erwies sich auf den zweiten als Vorentscheidung zugunsten des kein Stück einknickenden Leaders. Der 24 Jahre junge Djuse konnte sich im Stil eines alten Hasen ganz beruhigt zurücklehnen, denn näher als auf eine Länge segelte der Admiral trotz allen Einsatzes nicht heran.

„Ein absolut fantastischer Typ“, schwärmte der per Telefon aus Enköping zugeschaltete Besitzer und Trainer Stefan Melander, „es ist ein bisschen surreal, dass er noch immer so gut ist. Bei uns zu Hause benimmt er sich wie ein junger Spund und nicht wie ein älterer Herr. Er ist der König des Hofes, war heute früh beim Verladen hellwach und aufgeladen und hat gespürt, dass es zum Rennen geht. Axevalla (die Bahn mit Schwedens längster Zielgerade/Anm.d.Red.) scheint ihm zu liegen.“

Nächste Aufgabe des nunmehr 33-fachen Siegers, der die Arbeit eine Zehntelsekunde zügiger als vor einem Jahr erledigte, wird der Åby Stora Pris sein.

Weniger euphorisch war verständlicherweise Örjan Kihlström: „Admiral As verkaufte sich prima. Es lief wie erwartet. Doch wenn Milligan’s School in Führung geht und bei Laune ist, ist er nur sehr schwer zu bezwingen. Das hat er oft genug bewiesen.“

Sechs Längen zurück schnappte sich Longshot Husse Boko den dritten Scheck eine Länge vor einem Quintett, das „Hals über Kopf“ am Zielrichter vorbeistürmte und aus dem Marc Elias‘ Derby-Zweiter Ferrari Sisu der Glückspilz und der von ganz hinten weit außen heranstürmende Slide so Easy der Pechvogel waren.

Axevallalöpning - Gulddivisionen - (int.)
2640m Autostart, 329.000 SEK
1.    Milligan’s School    11,5    Mats Djuse    67
    9j.br. Hengst von Yankee Glide a.d. Tori Ann von SJ’s Photo
    Be / Tr: Stefan Melander; Zü: Richard & Joyce McClelland, US
    Pflegerin: Catarina Lunström
2.    Admiral As    11,6    Örjan Kihlström    16
3.    Husse Boko    12,1    Gustav Johansson    545
4.    Ferrari Sisu    12,2    Marc Elias    644
5.    Global Welcome    12,2    Markus Svedberg    474
6.    Antonio Trot    12,2    Magnus Djuse    60
7.    Rotate    12,2    Björn Goop    341    
8.    Slide so Easy    12,2    Flemming Jensen    595
9.    Beartime    12,5    Carl Johan Jepson    189
10.    Blé du Gers    12,7    Thomas Uhrberg    100
11.    Super Nice    13,3    Martin Malmqvist    887
Sieg: 67; Richter: leicht 1 - 6 - 1 - Kopf - Kopf - Hals - Hals; 11 liefen (NS Upstate Face / Fieber)
Zw-Zeiten: 10,5/500m - 13,1/1000m - 12,9/1500m - 12,1/2000m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

„Outrider“-Pferd eingeschläfert

Los ging die Veranstaltung mit rund 40 Minuten Verspätung wegen eines tragischen Zwischenfalls vor dem ersten Rennen. Als „Outriderin“ Camilla Olsson mit ihrem Simon den reiterlos gewordenen Giuseppe Boko, dessen Reiterin Anna Ekholm auf der Piste liegen blieb und mit einem gebrochenen Knöchel ins Krankenhaus gebracht wurde, einzufangen suchte, verletzte sich der Schimmel und musste ebenfalls in eine Klinik transportiert werden.

Die traurige Nachricht folgte drei Stunden später: Ihr Wallach, mit dem sie noch am Abend des 7. Juli während der SprinterMästaren-Veranstaltung in Halmstad für viel Aufsehen und Bewunderung gesorgt hatte, als sie zwei fahrerlose Pferde eingefangen hatte, musste wegen der Schwere der Verletzungen eingeschläfert werden.

Simon, „ein Mitglied der Familie und ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Pferd, das schnell, mutig und nervenstark ist“, wie Olsson nach den spektakulären Ausritten in Halmstad kundgetan hatte, wurde 16 Jahre alt.
 
V75-1 (Silver):    Unico Broline / Mats Djuse    26
V75-2 (Klass II):    Bold Request / Dwight Pieters    141
V75-3 (Klass I):    Inspiration / Joakim Lövgren    29
V75-4 (Diam-Sto):    Ottens Idol / Kim Eriksson    282
V75-5 (Brons):    Santos de Castella / Jörgen Westholm    75
V75-6 (Stayer):    Bottnas Idol / Preben Sövik    77
V75-7 (Guld):    Milligan’s School / Mats Djuse    67

Umsatz V75: 105.678.514 SEK

1. Rang: 107,1 Systeme à 480.395 SEK
2. Rang: 2.046 SEK
3. Rang: 182 SEK

Umsatz Top-7 (Brons): 1.329.358 SEK