++ Hochzeitsglocken! Berufsfahrer Daniel Kloß und seine langjährige Freundin Monique Hill geben sich heute das Ja-Wort - Mein-Trabrennsport wünscht alles Gute ++ ++ Gävle: Thorsten Tietz' und Susanne Gruners Dahlia Brodda (Rikard Skoglund) nach Fehler Fünfte in 1:17,0/2140 Meter - Gabriele Pohlmanns Diomede Ama (Jorma Kontio) Siebter in 1:14,9/1640 Meter ++ ++ Heute: Die ersten Läufe der Breeders-Course-Serie für Dreijährige in Wolvega - Andrea Guzzinati und Jean-Pierre Dubois zu Gast - Im Rahmen Stall M.S. Diamantens Arielle Diamant mit Robin Bakker - Beginn 18:20 Uhr ++ ++ Samstag: PMU-Rennen in Wien mit See You, Highwaytohell (Rudi Haller), Kytana, Iathenus Day, Fan d'Arifant (Christoph Schwarz), Jerome Hazelaar (Matthias Schambeck), Happy Jack und Casino Royale (Christoph Fischer) - Rudi Haller im Rahmen überdies mit Reina KP - Beginn 15:45 Uhr ++ ++ Sonntag: 2. Lauf der Gold-Serie in Berlin um 20.000 Euro mit Top-Besetzung - Dazu der 3. Lauf der Newcomer-Serie - Neun Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Linz zu Gast in Wels - Sechs Rennen ab 15:00 Uhr mit Lots of Love (Johanna Plankl), Genesis, Höwings Adler, Royal Joker (Marisa Bock), Sly, Nena Greenwood, Hanke Palace Green, Gamin de Bertrange (Robert Pletschacher), Carina Yankee, Euritmico Jet, Olivia Venus, Ilya des Douits, Sir Aragon SR (Andreas Geineder), Stormy Wood (Veronika Porsova), Excellent Grandcru (Benjamin Priller), Othello Venus (Selina Engel), Toma Toma (Denise Schuch) und Tumble Boy (Julia Wiesner) ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Gio Cash vs. Derbysieger Schampus - Karlshorster Amateur-Meisterschaft mit vier Wertungsläufen - Zehn Rennen ab 12:55 Uhr ++
Der Iceman im Regen
20. Juli 2020

(nn) Axevalla, Sonntag, 19. Juli 2020. Örjan Kihlström zum Siebten, Daniel Redén zum Ersten. So lautet die Kurzfassung des erstmals 1969 für vierjährige schwedische Ladys entschiedenen StoChampionatet, das stets als Wegweiser für die am ersten September-Sonntag ausgetragene Derby-Stoet gilt, obwohl es mit 2640 Metern 500 Meter länger ist als das Stuten-Derby.

„Im Vorjahr hat’s mit Conrads Rödluva nicht ganz geklappt, nun hat es Diana Zet nachgeholt. Umso schöner, weil wir Diana selbst gezüchtet haben. Sie stammt von unserem Hengst Hard Livin, der als Vererber besser ist als sein Ruf und auch Don Fanucci Zet gezeugt hat."

"Aber ich muss gestehen, an der letzten Ecke sah ich unsere Felle davon schwimmen, als Ganga Bae besser ging. Ich weiß nicht, was da mit Diana los war - vielleicht hatte sie keine Lust oder dachte, nach 2400 Metern habe sie genug getan. Sie hat noch die Psyche einer Einjährigen und ist manchmal zu verspielt. Als Örjan die Watte aus den Ohren zog, ist ihr der Ernst der Lage bewusst geworden, und sie hat sich grandios zurückgekämpft“, sprudelte es aus dem atemlosen Trainer unmittelbar nach der Zieldurchfahrt hervor.

Das langweilige, weil ereignislose Paarlaufen über mehr als zwei Kilometer hatte dann doch einen furiosen Kulminationspunkt. Entschieden wurde das Match wohl bereits am Start - oder noch genauer bei der Startplatzauslosung, die am 10. Juli direkt nach den sechs Vorläufen stattgefunden hatte. Da durfte Jorma Kontio für Ganga Bae nur als Fünfter ran - und wählte die „5“, weil darunter alles vergeben war. Unter anderem an Diana Zet (3), die auf der nach einem unmittelbar vor dem Hauptereignis niedergeprasselten Regenguss etwas glitschigen Piste nicht einen Augenblick ins Schwimmen geriet.

Die Hard-Livin-Tochter vorn, Ganga Bae daneben, die Favoritinnen also in vorderster Front - niemand verspürte Gelüste, sie herauszufordern. Und weil Jorma Kontio wusste, dass ihn Kihlström nur unter größter Gegenwehr vorbeilassen würde, hielt er die Füße still - im wahrsten Sinn des Wortes: „Ein Tempo um die 1:19 bis 1:20 über weite Strecken - da sind ja die dreijährigen Gewinnarmen schneller“, feixten die Kommentatoren im ATG-Studio.

Bis 700 Meter vorm Ziel hielt dieses gemütliche paarweise Kaffeekränzchen: American Hill, von Marc Elias für den wie Björn Goop gesperrten Conrad Lugauer gesteuert, wurde im zweiten Paar von Residual Thrust „abgedeckt“; es folgten Mahma Lane/Award Kronos, Fuel Burn/Waiting Hill Hall, Digital Literacy/No Limit Queen und Mellby Hawaii mit Slideslip als äußere Begleitung.

Bewegung ins statische Geschehen kam 700 Meter vorm Ziel, als Steen Juul die Faxen dicke hatte, mit Waiting Hill Hall Spur drei eröffnete und in No Limit Queen, Sideslip und Mellby Hawaii willige Anhänger fand. Auszurichten vermochten sie allesamt wenig bis nichts, denn nun wurden vorn endlich die Bremsen gelöst. Der Druck Ganga Baes wuchs enorm.

An der letzten Ecke neigte sich die Waage mehr und mehr zu Gunsten der Muscle-Hill-Tochter, die als Speerspitze des Melander-Quintetts bald um einen „Hals“ an der konsternierten Diana Zet vorbei war. Die ließ sich jedoch so leicht nicht unterkriegen, nahm, nachdem Kihlström die Watte gezogen hatte, das Gebiss wieder zwischen die Zähne und konterte die Rivalin um 1½ Längen gar noch sicher aus, wobei der „Iceman“ kaum einen Finger rührte.

Nach 1:15,3, der langsamsten Siegzeit seit acht Jahren (den Rennrekord halten Blended Scotch, Galactica und Activated, die 2013, 2016 bzw. 2019 nach 1:13,2 den Geldsegen einstrichen), trug sich Kihlström zum siebenten Mal in die Ehrenliste ein und rangiert nun auf Augenhöhe mit Stig H. Johansson.

Fürs Sahnehäubchen auf Redéns goldenen Tag war Adrian Kolgjini zuständig, der für den 41-jährigen zwei Längen zurück Award Kronos (von Father Patrick) weit außen um einen „Kopf“ an Residual Thrust (von Scarlet Knight) und American Hill vorbeifinishte. Campo Bahias kleine Schwester hatte zu „Bronze“ genug Raum, verlor jedoch auf der Zielgeraden den Kontakt zum Spitzen-Duo.

Die sechste und letzte Prämie fiel an Goops No Limit Queen vor Mahma Lane (9), „mit der ich nie zum Fahren gekommen bin. Das Rennen war gegessen, als ich bei der Startplatzauslosung als Letzter der Vorlaufsieger ran durfte“, war Peter Untersteiner von der Bummelei restlos bedient.

52. StoChampionatet - Final - (Gruppe I nat., vierjährige Stuten)
2640m Autostart, 2.400.000 SEK
1.    Diana Zet*    15,3    Örjan Kihlström    41        
    4j.br. Stute von Hard Livin a.d. Marsia LB von Windsong’s Legacy
    Be: Stall Zet; Zü: Brixton Medical AB; Tr: Daniel Redén
    Pflegerin: Jenny Sundin
2.    Ganga Bae*    15,4    Jorma Kontio    38
3.    Award Kronos    15,6    Adrian Kolgjini    115
4.    Residual Thrust*    15,6    Erik Adielsson    266
5.    American Hill*    15,6    Marc Elias    70
6.    No Limit Queen    15,7    Carl-Johan Jepson    164
7.    Mahma Lane*    15,8    Peter Untersteiner    84
8.    Digital Literacy    15,8    Rikard Skoglund    701
9.    Waiting Hill Hall*    15,9    Steen Juul    61
10.    Fuel Burn    15,9    Emilia Leo    562
11.    Sideslip    16,5    Per Lennartsson    732
    Mellby Hawaii    dis.r.    Peter Ingves    503
*Vorlaufsiegerinnen
Sieg: 41; Richter: sicher 1½ - 2¼ - Kopf - Kopf - 1¼ - ½ - 1 Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 14,4/500m - 17,2/1000m - 17,7/1500m - 16,6/2000m - 12,8/letzte 500m
Wert: 1.200.000 - 600.000 - 300.000 - 144.000 - 96.000 - 60.000 SEK*
*Alle Prämien verdoppeln sich wegen der auch im StoChampionatet geltenden Premiechansningen, für die sämtliche Stuten angemeldet waren.

Die über lediglich 2140 Meter führende Consolation (Trostlauf) samt dazu gehöriger 100.000 Kronen schnappte sich 25:10-Favoritin Mellby Harissa, die Robert Bergh mit einem energischen Zwischenspurt nach 800 Metern in Front scheuchte. Dort ließ die Maharajah-Tochter den Schlussangriff Del Ray Pellinis, die 500 Meter vorm Ziel an ihrer Flanke aufgekreuzt war, locker um 2½ Längen ins Leere laufen.

Kräftig geputzt wurde die sonst so stark auftrumpfende Flotte der Niederländer, kaum dass Paul Hagoort ein ausführliches Interview über seine Schweden-Pläne gegeben hatte. Verpflichtet hatte er anstelle des in Berlin aktiven Robin Bakker Hollands Champion Rick Ebbinge, und der 36-jährige löste die erste Aufgabe gut: Mit der dreijährigen Italienerin Bentley As (12) scheiterte er aus dem dritten Paar außen nur an der Start-Ziel den Takt vorgebenden Center Court/Örjan Kihlström; der Ehrenplatz eine Länge hinter der Walmann-Stute war aller Ehren und 25.000 Kronen wert.

Seine erste Niederlage überhaupt nach je zwei Treffern in Wolvega und Schweden kassierte in einem Fyraåringslopp für Pferde bis 350.000 SEK Gewinnsumme Vice Versa Diamant, der nur wenige Meter trabte, ewig sprang und als 13. endlos abgehängt die Linie passierte. Nix zu bestellen hatte der Europameister beim dritten Versuch, denn mit Korona Pharma (VII., 3.500 SEK) geriet er in ein wahres Gemetzel.

Angesprochen waren Dreijährige bis maximal 300.000 Kronen Gewinnsumme. Beim sechsten Start zum sechsten Mal keinen Bezwinger fand Elegant Ima, mit dem es Magnus Teien Gundersen auf die knüppelharte Tour versuchte. Außen herum zerlegte er mit dem Maharajah-Sohn den führenden Comand (III. in 1:13,2) und widerstand dem Endspurt Hulken Sisus um eine Länge. Am Ende der irrwitzigen Hetzjagd wurde 1:12,4/2140m für beide Gespanne notiert, als Siegpreis gab‘s 100.000 Kronen; für die ATG-Experten im Studio war dies die Leistung des Nachmittags schlechthin.

V75-1 (-):    Sam the Man / Magnus Teien Gundersen    34
V75-2 (Diam-Sto):    Syria Då / Jan Henriksson    354
V75-3 (Vierj.):    Galileo Am / Jorma Kontio    58
V75-4 (Dreij.):    Elegant Ima / Magnus Teien Gundersen    14
V75-5 (Consol.):    Mellby Harissa / Robert Bergh    25
V75-6 (Sto-Elit):    Une Etoile Gar / Jorma Kontio    20
V75-7 (StoChamp.):    Diana Zet / Örjan Kihlström    41

Umsatz V75: 34.066.362 SEK

1. Rang: 1.649 Systeme à 5.368 SEK
2. Rang: 50 SEK
3. Rang: Jackpot

Umsatz Top-7 (Consol.): 709.272 SEK