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Der Hahn im Korb auf dem nächsten Gipfel
15. Januar 2023

Vincennes, Samstag, 14. Januar 2023. Als Zweitauflage des am 24. Dezember entschiedenen Critérium Continental kam der Prix de Croix, das Highlight des vernieselten Samstagnachmittags im Bois de Vincennes, daher.

Bis auf Instrumentaliste, den damaligen Sechsten, kreuzten die ersten Zehn des Klassikers erneut die Klingen, und wiederum hieß der Sieger Idao de Tillard. Der Wonneproppen der Familie Duvaldestin - Vater Thierry fungiert als Vorbereiter, sein jüngerer Sohn Clément als Vollstrecker - legte sich 15 Tage vor dem Prix d’Amérique, für den er dank des Triumphmarschs durch den „Continental“ qualifiziert ist, keineswegs auf die faule Haut bzw. bekam nicht nur ein „Préparée“ für „La Belle“ verschrieben, um die Beine nach dem harten Training ein wenig auszuschütteln.

Im Gegensatz zu Inmarosa, für die am Start im Galopp Schluss war, Idéal Ligneries, der ihr 150 Meter später mit der roten Karte folgte, und dem an vierter Stelle vor Publikum unmotiviert aus dem Tritt kommenden Carlomagno d’Esi lief es für den bulligen Sévérino-Sprössling wie auf dem Reißbrett vorgezeichnet.

Erste Anführerin war die Schwedin Imhatra Am, doch ließ - welch Wunder - Yoann Lebourgeois nicht locker, bis er nach 800 Metern mit I Love Me die Kommandobrücke okkupiert hatte. Innen folgten Charmant de Zack und Inès des Rioults, während Idao de Tillard auf dem bei 15:10 vermeintlich schnurgeraden Weg zum 18. Erfolg aus 25 Versuchen hinter dem durch die Außenspur ackernden Callmethebreeze ein Maßrennen serviert bekam.

Bei konstantem 1:16er Tempo gab Philippe Allaires Italiener ab 800 Meter vorm Pfosten den Takt vor, so dass der Favorit nunmehr selbst die Nase in den äußeren Fahrtwind zu halten und Cash Bank Bigi sowie Mister Invictus im Schlepptau hatte; in dritter Reihe machte sich Idylle Speed als Lokomotive für Inoubliable bemerkbar.

Ernüchternd rasch erfasst war an der letzten Ecke Callmethebreeze. Der immer wieder mal mit Gangartproblemen kämpfende Orsi-Mangelli-Sieger von 2021 warf zügig das Handtuch und war von Andrea Guzzinati nicht mehr im Trab zu halten, so dass es noch besser für Idao de Tillated aussah. Ein Spaziergang zu frischen 54.000 Euro wurde es dennoch nicht, denn außen wartete die von Eric Raffin vorzüglich geschonte Inoubliable mit einem brillanten Schlussakkord auf.

Verlieren wollte Duvaldestin junior nicht, und so musste sein zuweilen etwas fauler Partner doch eine ganze Menge Senge einstecken, bis der Halbe-Länge-Erfolg unter Dach und Fach war (300 Euro Geldbuße plus 4 Tage Fahrverbot/Wiederholungsfall). Nicht in erster Linie vor Inoubliable, denn Jean-Philippe Dubois‘ tapfere Fuchsstute wurde mit den letzten Schritten von Cash Bank Bigi überspurtet, mit der sich Benjamin Rochard innen versuchte.

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Foto: letrot.com

Imhatra Am, die von Muscle Hill aus der Tamla Celeber überaus adelig gezüchtete Stute der Courant AB, bestätigte mit Platz vier den unerwarteten Ehrenrang im Critérium Continental und stach mit Idylle Speed immerhin eine Gruppe-I-Siegerin aus. Vier Stuten also hinter dem 866.930 Euro reichen Idao de Tillard, für den noch immer nicht ganz klar ist, wo er am 29. Jänner sein „présent“ geben wird: im Amérique oder im Prix Bold Eagle, in dem den Fünfjährigen auch nicht alltägliche 300.000 Euro winken.

„Sein Auftritt war gut“, wischte Clément Duvaldestin alle etwaigen Bedenken bezüglich der Spritzigkeit seines Hengstes beiseite, „es bringt ja nicht mehr, wenn wir eine Weile voraus gewinnen. Wir müssen wachsam sein und ihn bei Laune halten, und so hab ich riskiert, die Ohrenwatte nicht zu ziehen.“

Prix de Croix (Gruppe II int., fünfj. Hengste & Stuten)
2850m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Idao de Tillard    15,3    Clément Duvaldestin    15
    5j.br. Hengst von Séverino a.d. América de Tillard von First de Retz
    Be: Cyriel Sevestre; Zü: Ecurie Chaunion; Tr: Thierry Duvaldestin
2.    Cash Bank Bigi    15,3    Benjamin Rochard    180
3.    Inoubliable    15,4    Eric Raffin    130
4.    Imhatra Am    15,4    Matthieu Abrivard    340
5.    Idylle Speed    15,5    Jean-Michel Bazire    170
6.    Mister Invictus    15,5    Mathieu Mottier    760
7.    Chance EK    15,6    Gabriele Gelormini    560
8.    Charmant de Zack    15,7    Alessandro Gocciadoro    210
9.    I Love Me    15,7    Yoann Lebourgeois    410
10.    Callisto    16,7    François Lagadeuc    1320
11.    Inès des Rioults    17,3    Jean-François Senet    1400
    Callmethebreeze    dis.r.    Andrea Guzzinati    190
    Inmarosa    dis.r.    Léo Abrivard    110
    Idéal Ligneries    dis.r.    Franck Nivard    320
    Carlomagno d’Esi    dis.r.    Alexandre Abrivard    430
Sieg: 15; Richter: sicher ½ - Kopf - 1 - 1 - 1 - (Hals); 15 liefen
Zw-Zeiten: 16,6/1350m - 16,4/1850m - 16,7/2350m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-01-14/7500/4

Knapp vorbeigeschrammt…

… nach Cleangame 2019, Valokaja Hindö 2020, Colonel 2021 und 2022 Elie de Beaufour ist Jean-Michel Bazire am fünften Triumph an der Strippe im mit 90.000 Euro dotierten Prix du Forez für Trotteurs français, die keine 595.000 Euro im Sparstrumpf hatten.

Als Spielverderberin für den 2022 nicht nur durch den Erfolg in der Clôture des Grand National du Trot in den Vordergrund gerückten Gently de Muze schälte sich Emeraude de Bais heraus, die auf ihre auch schon neunjährigen Tage beim vierten Versuch auf halbklassischem Niveau endlich mit dem 15. Treffer den ersten auf diesem Level landete.

Während sich der zu den chancenvollen Außenseitern gezählte Doux Parfum sofort um Kopf und Kragen sprang, schnappte sich Copsi das Kommando, das jedoch noch vor Erreichen der Tribünengeraden zu Echo de Chanlecy und mit dem ersten Passieren des Zielschilds zu Fifty Five Bond wechselte. Doch auch der Sam-Bourbon-Sohn der Gebrüder Martens durfte sich nur kurz des Platzes an der Sonne erfreuen: 250 Meter weiter war die Rochade durch Echo de Chanlecy vollzogen, der bis eingangs der Zielgeraden den „Herrscher aller Reußen“ gab.

Dort war Fakir de Mahey längst Geschichte, der sich mit dem Versuch, bergauf zum Quälgeist zu werden, kräftig in die Nesseln setzte und Mitte der letzten Kurve bar aller Reserven nach hinten entsorgt wurde. Viel besser hatten Franck Nivard und „JMB“ die Kräfte ihrer Schützlinge eingeteilt. Ab 700 Meter vorm Ziel ging‘s für Hinterbänklerin Emeraude de Bais und ihren steten Schatten Gently de Muze auf dem dritten Gleis zügig Richtung Spitze.

Obwohl Benjamin Goetz‘ Stute den anspruchsvolleren Part hatte, gab sie keinen Deut nach und ließ den Favoriten um eine Dreiviertellänge abblitzen. Prächtig schaltete sich auch Fifty Five Bond ein, für den sich die Rochade als „Bronze“ und 12.600 Euro wert erwies. Hart innen schlängelte er sich um Echo de Chanlecy, der sich auch Dénicheur du Vif noch beugen musste, herum und kam sogar Gently de Muze bedrohlich nahe.

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Foto: morocco.detailzero.com

Bei einer seiner letzten Vorstellungen in Frankreich ging Copsi ausnahmsweise mal leer aus. Aus dem hinteren Mittelfeld vermochte der Fuchs, der nach drei Jahren Auszeit seit März 2020 kräftig Geld schaufelt, in der zügigen Endphase kaum Boden wettzumachen und landete sechs Längen hinter der Siegerin auf Rang neun.

Auf Wolke sieben schwebte Benjamin Goetz: „Das war Emeraudes wertvollster Sieg überhaupt - und das ohne Wenn und Aber, denn schließlich hat sie den Knochen-Job geleistet. Ich hoffe, sie kann diese Verfassung und Härte konservieren. Dann sollte es weiter voran gehen mit dem Geldverdienen.“ Bei 448.350 Euro ist das neunte und beste Fohlen der ungeprüften Haute Tension mittlerweile angelangt.

„Wir sind auf einen harten Knochen gestoßen, gegen den trotz des idealen Verlaufs nichts zu löten war. Die eindeutig Beste hat gewonnen, Gently dennoch Charakter bewiesen“, war Bazires bündiges Resümee.

Prix du Forez (Gruppe III nat., Sieben- bis Elfj., keine 595.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z.; 90.000 Euro
1.    Emeraude de Bais    13,5    Franck Nivard    56
    9j.br. Stute von Repeat Love a.d. Haute Tension von Biésolo
    Be: Hervé Carlus; Zü: Alisson Christel; Tr: Benjamin Goetz
2.    Gently de Muze    13,6    Jean-Michel Bazire    20
3.    Fifty Five Bond    13,6    Christophe Martens    250
4.    Dénicheur de Vif    13,7    Matthieu Abrivard    670
5.    Echo de Chanlecy    13,8    Tony Le Beller    98
6.    Falco d’Havaroche    13,8    Eric Raffin    170
7.    Elite de Jiel    13,8    François Lagadeuc    210
8.    Farah des Caux    13,9    David Thomain    670
9.    Copsi    13,9    Dominik Locqueneux    220
10.    Gamay de l’Iton    14,1    Bruno Beaucamp    1210
11.    Fric du Chêne    14,2    Paul-Philippe Ploquin    240
12.    Fakir de Mahey    14,2    Mathieu Mottier    97
    Dexter Chatho    dis.r.    Charles Julien Bigeon    1060
    Doux Parfum    dis.r.    Yoann Lebourgeois    240
Sieg: 56; Richter: sicher ¾ - ½ - 1 - 1 - Kopf - Kopf; 14 liefen
Zw-Zeiten: 14,5/1200m - 14,2/1700m - 14,5/2200m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-01-14/7500/8