Noch am Sonntag herrschte auf Dänemarks Derbybahn Charlottenlund im Norden Kopenhagens rund um das N. J. Koster Memorial beste Stimmung. Nur zwei Tage später kam die Nachrichtenseite travservice.dk mit einer Breaking News um die Ecke, die den dänischen Trabrennsport im Mark erschütterte.
Dänemarks älteste Rennbahn, auf der seit 1891 getrabt wird, soll 2027 geschlossen werden.
Grund sei eine neue Vereinbarung zwischen dem Schwedischen und dem Dänischen Pferderennsportverband, um "Platz" für die neue Trabrennbahn in Jägersro zu schaffen. Die Schließung von Charlottenlund Travbane sei Teil eines Aktionsplans des Schwedischen Trabrennverbands, der sich auf große regionale Rennbahnen konzentriert. Jägersro soll sich dabei zu einer bedeutenden Rennbahn in Südschweden entwickeln.
Im von Charlottenlund gerade einmal 70 Kilometer entfernten Jägersro entsteht derzeit eine neue 1400-Meter-Bahn mit neuen Zuschauereinrichtungen. Die alte Bahn in Jägersro wurde verkauft.
Seit 2018 bestand eine enge Kooperationsvereinbarung zwischen dem Dänischen Pferderennsportverband und der Schwedischen Trabrennbahn. Diese wird überraschend zum Jahreswechsel beendet und derzeit neu verhandelt.
Travservice habe erfahren, dass die neue Vereinbarung nicht nur die Schließung der Trabrennbahn Charlottenlund vorsieht, sondern auch einen möglichen Umzug zur Trabrennbahn Skovbo ausschließt. Grund dafür sei die Vereinbarung, dass es keine konkurrierende Trabrennbahn zu Jägersro auf Seeland geben darf.
Die Information wurde von Peter Andersen, dem Vorsitzenden von Det Danske Travselskab, dem Betreiber von Charlottenlund, bestätigt: "Damit hatten wir nicht gerechnet. Es gab keinerlei Informationen über solche Zukunftspläne für Charlottenlund. Am Montag fand eine außerordentliche Sitzung des Dänischen Trabrennsport-Zentralverbands statt, in der die Schließung von Charlottenlund beschlossen wurde."
"Wir werden jedoch bis zum Äußersten kämpfen, um diese traditionsreiche Bahn mit ihren stolzen Wurzeln zu retten", sagte Peter Andersen gegenüber travservice.dk.
Die dänische Nachrichtenseite hat auch Dansk Hestevæddeløb um eine Stellungnahme gebeten. Direktor Pål M. Tung antwortet: "Ich würde gerne eine Stellungnahme abgeben, aber aus Respekt vor unserem Partner Svensk Travsport warte ich damit bis Freitag, wenn die Pressemitteilung veröffentlicht wird".






