Åby, Samstag, 10. Februar 2024. Ohne Gulddivisionen kam der Tag der STL-Champions daher. Traditionell Anfang Februar treffen sich im Mölndal südlich von Göteborg die 15 siegreichsten STL- bzw. V75-Fahrer der vergangenen Saison von Örjan Kihlström bis Peter Untersteiner, um den „STL-Champion“ zu ermitteln. Diesmal in nur einem Lauf, dem mit 540.000 SEK dotierten STL-Champions-Race über 2.140 Meter plus Zulage.
Die 250.000 Kronen für Platz eins gingen ins Quartier des am Vortag zum Trainer des Jahres 2023 gekürten Johan Untersteiner, mit dessen Real Scotch Erik Adielsson die frühen Ausfälle von 40:10-Favorit Doctor Gio (1) und Vasco da Gama (8) entschlossen nutzte.
Nur 250 Meter durfte sich der eingangs der Zielgeraden springende Tuppen (2) der Führung erfreuen. Dann war der Readly-Express-Sohn da und übernahm das Kommando, das er bis ins Ziel nicht mehr hergeben sollte.
So sehr sich Thomas Uhrberg mit dem von Conrad Lugauer für die Annemanna AB vorbereiteten Declan mühte - näher als bis auf zwei Längen kam er dem sechsjährigen Fuchs mit der langen schmalen Blesse nicht, der zum 13. Mal als Erster anschlug und nun 1.107.000 Kronen sein eigen nennt.
Von den fünf Zulagenpferden rieben sich Beartime, Four Guys Dream und Dark Roadster auf der Schlussrunde in dritter Spur etwas auf, so dass überraschend der formlos daherkommende Special Major aus dem zweiten Paar der zweiten Gefechtslinie als ihr Bester anschlug.
Für den 49-jährigen Adielsson war’s der dritte Titel nach 2003, als die Auflage noch V75-Mästaren hieß, und 2021, als der V75-Champion in sechs Wertungsläufen nach Punktwertung ermittelt worden war.
„Für mich war die V75 Zeit meiner Karriere ein Leitstern. Ich habe etwas mehr als 800 dieser Rennen gewonnen; die Wette ist ein fantastisches Werbe-Objekt für den gesamten Trabrennsport“, gab der Stockholmer preis, der als Familienvater sein fahrerisches Engagement in den letzten Jahren deutlich reduziert hat und „nicht mehr auf jeder Veranstaltung tanzen muss. Die V75-Tage sind jedoch weiterhin fester Bestandteil meiner Arbeitswoche“, so der Catchdriver.
STL Champions (int.)
2140m Bänderstart, 20m Zulage ab 950.001 SEK; 540.000 SEK
1. Real Scotch 2140 14,1 Erik Adielsson 77
6j. Fuchswallach von Readly Express a.d. Blended Scotch von Super Photo Kosmos
Be: Untersteiner Racing AB & JSM Holding AB; Zü: Gunnar Olsson Hästtransporter AB; Tr: Johan Untersteiner
Pflegerin: Johanna Kinell
2. Declan 2140 14,3 Thomas Uhrberg 233
3. Special Major 2160 13,8 Magnus Djuse 755
4. Bold Knick 2140 14,7 Ulf Ohlsson 489
5. Four Guys Dream 2160 14,3 Stefan Persson 64
6. Mr Perfection 2160 14,4 Mats Djuse 1130
7. Dark Roadster 2160 14,4 Oskar Andersson 148
8. Mellby Indigo 2140 15,3 Robert Bergh 170
9. Drizzle 2140 15,3 Björn Goop 383
10. On the Top Tooma 2140 15,7 Gustav Johansson 964
11. Perpetuate 2140 16,4 Örjan Kihlström 568
Doctor Gio 2140 dis.r. Adrian Kolgjini 40
Vasco da Gama 2140 dis.r. Henrik Svensson 1254
Tuppen 2140 dis.r. Peter Untersteiner 46
Beartime 2160 dis.r. Carl Johan Jepson 64
Sieg: 77; Richter: leicht 2½ - 1½ - Hals - 1 - 1½ - 1 Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 14,6/500m - 15,5/1000m - 15,3/1500m - 12,2/letzte 500m
Wert: 250.000 - 125.000 - 70.000 - 39.000 - 24.000 - 16.000 - 10.000 - 6.000 SEK
Cassius Clay - Sieger durch KO
Vor 14 Tagen hatte der mit der „1“ schlecht bediente Cassius Clay endlos lange festgelegen und seine Reserven nur noch in den Ehrenplatz ummünzen können. Diesmal war der von Christoph Pelander gezüchtete Donato-Hanover-Sohn in der Klass I über 2.640 Meter an der „5“ wesentlich besser aufgestellt, was Stefan Persson effektiv nutzte.
Nach 600 Metern war er vorn und ließ sich weder von dem zur Halbzeit an seiner Flanke aufrückenden Co-Favoriten Jacques Mearas noch von Utah Southwind aus dem knallharten Konzept bringen. Eine knackige Beschleunigung im Schlussbogen - schon war die Konkurrenz stehend KO und der sechsjährige Wallach bunkerte den elften, mit 110.000 SEK belohnten Treffer aus 17 Versuchen überlegen 2½ Längen voraus.
„Sehr,sehr schön – eine Quittung, dass wir im Training alles richtig gemacht haben“, jubelte Perssons Ehefrau Linda, die offiziell als Trainerin fungiert.
In der anschließenden Diamant-Stoet machte J.J.Another Vinn ihrem Namen alle Ehre und schlug zum dritten Mal in Folge als Siegerin an - dank einer Blitzidee Jevgeni Ivanovs. Der in Solvalla lizensierte, 36 Traber betreuende 49-jährige hielt beim Sturmangriff Mose Eagles eine Runde vor Schluss eingedenk des doppelten Open Stretchs nicht dagegen.
Der wuchtige Zwischenangriff zog der deutschen Stuten-Derby-Siegerin 2023 ein bisschen den Zahn, denn mehr als der hauchdünn erwirtschaftete dritte Rang und 32.000 SEK waren für die Bold-Eagle-Tochter bei der Abrechnung nicht drin. Den 110.000 SEK fetten Pott sackte die in 2015 in Norwegen geborene, in der Form ihres Lebens laufende Make-it-Happen-Tochter mit durchschlagendem Endspurt ein.
Waren trotz des 717:10-Schockers durch Knock Boots Mearas vor dem letzten Durchgang noch 35,25 Systeme im Spiel, so machten diesen Sofie Ericsson und Randemar R.D. in der Silverdivisionen den Garaus, die niemand auf dem Schein hatte.
Händereiben bei der ATG, der der nächste große Zahltag ins Haus steht. Beim Winter Trot in Bergsåker am kommenden Samstag warten schon jetzt rund 40 Millionen Kronen in Rang eins auf glückliche Gewinner. Heute hatte ein 20-Millionen-Jackpot der staatlichen Wettgesellschaft zum zweiten Mal in der jungen Saison einen neunstelligen V75-Umsatz beschert.
V75-1 (Diam-Sto): M.T.Tomorrows Hope / Ulf Ohlsson 109
V75-2 (Klass I): Cassius Clay / Stefan Persson 30
V75-3 (Diam-Sto): J.J.Another Vinn / Jevgeni Ivanov 74
V75-4 (Lärl.): Warrior’s Tale / Dante Kolgjini 39
V75-5 (Klass II): Knock Boots Mearas / Svend Dyhrberg 717
V75-6 (Champ.): Real Scotch / Erik Adielsson 77
V75-7 (Silver): Randemar R.D. / Sofie Ericsson 422
Umsatz V75: 116.876.716 SEK
1. Rang: Jackpot 51.062.233 SEK
2. Rang: 83.766 SEK
3. Rang: 1.648 SEK
Umsatz Top-7 (Klass II): 1.072.275 SEK