++ Ålborg: Überlegener Fünf-Längen-Erfolg von Stall PolarLifeHaus' Störtebeker mit Ronja Walter in 1:16,9/2140 Meter Bänderstart - Björn Spangenberg mit Ready for Capri Siebter in 1:15,4/1640 Meter, mit Lola Vici Vierter in 1:15,4/2140 Meter, mit Edoardo Jet Achter in 1:17,3/1640 Meter ++ ++ Mönchengladbach: Drei Treffer für Robbin Bot, zwei für Marciano Hauber ++ ++ Florenz: Siegreiches Debüt des dreijährigen Fulmine Degli Dei der Besitzergemeinschaft Stall Online/Stall Gesvea/Stall Holzapfel - Der Cantab-Hall-Sohn aus der italienischen Gramüller-Abteilung trabt mit Roberto Vecchione auf Anhieb 1:13,1/1600 Meter ++ ++ Pfingstsonntag: Schwarzer-Steward-Finale, Deutsche Amateurmeisterschaft und Dreijährigen-Kriterien in Hamburg - 13 Prüfungen ab 13:30 Uhr ++ ++ Pfingstmontag: Auftakt zum Pfingstmeeting in Pfarrkirchen - Großer Preis vom Spielcasino Bad Füssing (21. Euro Cup) um 10.000 Euro - Zwölf Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstdienstag: Bayerisches Zuchtrennen um 20.000 Euro - Michael Nimczyk, Marciano Hauber und Gerhard Mayr zu Gast - Elf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++
Auf bestem Weg Richtung Amérique
10. November 2023

Vincennes, Donnerstag, 9. November 2023. Am Mittwoch gab Idéal du Pommeau beim Etappensieg des GNT in Nantes ein erstklassiges Bewerbungsschreiben Richtung Prix d’Amérique 2024 ab. 27 Stunden später in Vincennes tat es ihm Idao de Tillard in womöglich noch überzeugenderer Weise mit seinem Wiederholungssieg im Prix Marcel Laurent für internationale Vier- und Fünfjährige gleich und untermauerte damit seine hohe Wertschätzung.

In dem mit dem Auto gestarteten und folglich über 2.100 Meter führenden Halbklassiker um 120.000 Euro wagten sich mit Just A Gigolo und dem Italiener Dundee As auch zwei Vierjährige, von denen Philippe Allaires Europa-Derby-Zweiter von Beginn an bei der vorderen Musike war.

Im Dreikampf ums Kommando setzte er sich von der „6“ gegen Cash Bank Bigi (4) und Idao de Tillard (7) durch, mit dem Clément Duvaldestin allerdings kein Erbarmen kannte und so lange drückte, bis ihn Franck Nivard ausgangs des Bogens von Joinville endlich vorbeiließ. Damit wehte It’s a Dollarmaker weiterhin der äußere Fahrtwind um die Nase.

Im Windschatten von „Guarato Nummer 1“ richtete sich mit Instrumentaliste die Nummer 2 des Spitzentrainers ein, dem Dauerbrenner Idéal Ligneries und Inmarosa auf den Fersen waren. Das Kräftemessen ging klar zugunsten Idao de Tillards aus, der dem bei 51:10 mit viel Vertrauen losgeschickten It’s a Dollarmaker kräftig die Leviten las. Je näher es dem Ziel ging, desto weniger war vom Dritten des Critérium des 5 Ans zu sehen.

Das komplette Gegenteil steckte in der Zweiten jenes Klassikers am 17. September. Die sich immer mehr stabilisierende Inmarosa fegte in begeisternder Manier ganz außen zum Ehrenplatz, hatte aber genauso wenige Chancen auf den Sieg wie der Rest der Corona. Ohne dass ihn Clément Duvaldestin auch nur einmal fordern musste, verteidigte Idao de Tillard den im Vorjahr mit Bruder Théo gewonnenen Titel viel leichter, als es das bloße Resultat von einer Länge Vorsprung vermuten ließe.

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Foto: turfomania.fr

25. Sieg beim 35. Auftritt, das Konto mal eben in 1:11,0 um 54.000 auf 1.312.430 Euro ausgebaut - der bullige Sévérino-Sohn ließ keine Wünsche offen.

Die Serie der guten Platzierungen setzte der unverwüstliche, seit zweijährig auf höchstem Niveau mittanzende Idéal Ligneries mit Rang drei fort und hat nun auch schon 519.050 Euro beiseite geschafft. Just A Gigolo als der bessere Vertreter der jüngeren Generation hielt streng innen den vierten Scheck fest, während der hochgelobte It’s a Dollarmaker als Achter mit leeren Händen in den Stall zurückkehrte.

Der jüngere der Duvaldestin-Brüder bestätigte den äußeren Eindruck: „Idao hat ganz leicht gewonnen. Nie hatte ich einen Moment des Zweifels. Es ist gut, solch einen Einstand ins Meeting zu haben. Heute war er grandios. Normalerweise muss ich ihm speziell im Schlussbogen stets Hilfen geben - das war heute nicht der Fall. Er ist mental und körperlich bärenstark, und ich denke, die Mitteldistanz ist ohnehin seine Lieblingsstrecke. Alles zusammengenommen lief’s perfekt.“

Auch Vater Thierry hatte nichts auszusetzen: „Mir hat er ausnehmend gut gefallen, kam mit der Seitenstange, die wir ihm hin und wieder anbauen, ideal durch die Bögen. Noch trägt er vorne 240 Gramm schwere Eisen. Ich denke, wir können in diesem Winter auf 200 Gramm heruntergehen.“

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Thierry Duvaldestin

Sind die Duvaldestins statistikgläubig, so können sie dem weiteren Weg Idaos frohen Mutes entgegensehen: Der Letzte, der den Prix Marcel Laurent als Vier- wie als Fünfjähriger gewonnen hatte, war Ready Cash 2009/2010 - und der triumphierte unter anderem zweimal im Prix d’Amérique.

Prix Marcel Laurent (Gruppe II int., vier- & fünfj. Hengste & Stuten)
2100m Autostart; 120.000 Euro
1.    Idao de Tillard    11,0    Clément Duvaldestin    15
    5j.br. Hengst von Séverino a.d. América de Tillard von First de Retz
    Be: Cyriel Sevestre; Zü: Ecurie Chaunion; Tr: Thierry Duvaldestin
2.    Inmarosa    11,1    Léo Abrivard    320
3.    Idéal Ligneries    11,1    François Lagadeuc    320
4.    Just A Gigolo    11,2    Franck Nivard    67
5.    Instrumentaliste    11,3    Benjamin Rochard    190
6.    Cash Bank Bigi    11,5    Gabriele Gelormini    440
7.    Crown Wise As    11,6    Nicolas Bazire    220
8.    It’s A Dollarmaker    11,7    Eric Raffin    51
9.    Intouchable    12,0    Matthieu Abrivard    860
10.    Dundee As    12,9    Guillermo Horrach Vidal    1150
Sieg: 15; Richter: leicht 1¼ - Hals - 1 - ¾ - 2 - 1¼ Längen; 10 liefen
Zw-Zeiten: 09,0/600m - 10,4/1100m - 11,7/1600m
Wert: 54.000 - 30.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-11-09/7500/7

Ehrenplatz fürs deutsche Zuchtgebiet

Den Reigen der Halbklassiker eröffneten dreijährige Hengste und Wallache, die keine 105.000 Euro auf der hohen Kante hatten und für 66.000 Euro im Prix Château-Thierry 2.700 Meter abarbeiten mussten. Im Vorjahr war der Titel dank Géricault ins deutsche Zuchtgebiet gegangen, und lange durften die Anhänger der schwarz-rot-goldenen Farben auf eine Wiederholung eines solchen Coups hoffen.

Der von Hugues Rousseau gezüchtete Brothers In Arms, beim einzigen Auftritt in seinem nominellen Geburtsland 2022 Breeders-Crown-Dritter, mischte umgehend im Vordertreffen mit, übernahm für den Anstieg von Favorit Kobayashi das Kommando und wehrte sich bis zum Pfosten erbittert. Gabriele Gelormini vermochte allerdings nicht zu verhindern, dass sich Enaoz, auch der ein Pferd der vorderen Gefilde, hauchdünn an ihm vorbei raufte.

Allen eine lange Nase drehte der aus dem Hintertreffen Flügel bekommende Kool and the Gang, mit dem Romain Derieux für Trainer Erik Bondo bzw. das Bruni Racing Team zum dritten Mal in dessen Karriere als Erster anschlug und für 1:14,3 29.700 Euro mit nach Hause nehmen durfte.

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Glück für Brothers in Arms, dass Enaoz nach „enquête“ ausgehängt wurde und er zum dritten Ehrenplatz in Folge vorrückte. 16.500 Euro waren ein üppiges „Waschgeld“, denn unmittelbar vor dem Rennen war ein kräftiger Regenguss niedergegangen.

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-11-09/7500/5

Im zwei Stunden später ausgetragenen Prix de Vaumas als Pendant für 2020 geborene Stuten war Deutschland ebenfalls vertreten: Die frischgebackene Breeders-Crown-Siegerin Last Chance wurde für Züchter, Besitzer und Trainer Louis Baudron von Mathieu Mottier ins Gebet genommen, der der Southwind-Frank-Tochter einen verdeckten Part im vorderen Drittel verschrieb.

Auf den letzten 600 Metern von Ragazza du Chêne brav durch Spur drei gezogen, hatte die Braune zu Beginn der Zielgeraden im Gegensatz zur führenden Co-Favoritin Katinka du Mouchel (7. In 1:14,1) einen großen Moment, musste sich im dichten Getümmel dann aber doch mit Platz fünf (1:14,0) und 3.300 Euro bescheiden.

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Wie kurz zuvor bei Inmarosa kitzelte Léo Abrivard auch aus Kiara de Vandel enormen Speed heraus, der zum knappen, mit 49,6fachen Odds honorierten Sieg über die in 1:13,8 zeitgleiche Kalmia Perrine/Théo Duvaldestin reichte.

Video: https://www.letrot.com/courses/2023-11-09/7500/8