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Auch der dritte Hieb sitzt
02. Juli 2023

East Rutherford / New Jersey, Samstag, 1. Juli 2023. Nach Yonkers am Freitagabend war der Big Apple erneut der Hot-Spot der nordamerikanischen Traber. Auf dem doppelt so großen Oval von The Meadowlands waren in erster Linie die älteren Trotter gefragt, die sich nach Geschlechtern getrennt um sechsstellige Beträge balgten.

Im Six Pack Trot ließ die gebürtige Schwedin Jiggy Jog kräftig die Muskeln spielen, behielt beim dritten Start ihre weiße Saisonweste und bewies, dass sie die so anstrengende wie mit 924.319 USD „Input“ überaus erfolgreiche Dreijährigen-Kampagne klaglos weggesteckt hat.

Nach zwei leichten Erfolgen in der Graduate Serie gegen ihre Altersgefährten nahm sie sich nun Nordamerikas etwas ältere Traberdamen zur Brust, wofür sie auf ihren Standardfahrer Dexter Dunn verzichten musste. Der Neuseeländer stand bei seinem ein Jahr älteren Schmuckstück Bella Bellini im Wort.

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Foto: travservice.dk

Machte nichts für Jiggy Jog - wurde sie eben von ihrem Trainer Åke Svanstedt gesteuert, der ja ebenfalls ganz gut mit der Fahrleine umzugehen weiß und sich liebend gern in die Siegerliste jenes Rennens eintrug, das nach seinem 19-fachen und fast zwei Millionen Dollar schweren Aushängeschild benannt ist, mit dem er unter anderem 2018 den Yonkers Trot und das Kentucky Futurity gewonnen hat.

Der Rennverlauf gestaltete sich für die Walner-Tochter und ihren Chauffeur ausgesprochen simpel. Dunn hielt sich in dem schmalen Sechserfeld um die Spitze etwas zurück, da Bella Bellini (1) am liebsten aus der Deckung agiert. So stürmte Jiggy Jog von der „2“ resolut nach vorn und ließ nach 300 Metern Fashion Schooner (4) passieren, die sie noch vor Erreichen der Halbmeilenmarke nach einer langen Rochade wieder ablöste.

Da waren’s nur noch Fünf, denn Warrawee Xenia war seit dem ersten Bogen nicht mehr zum Traben zu bewegen. Ab dem Scheitel der Schlusskurve versuchte Dunn sein Glück, doch biss Bella Bellini, die längst (noch) nicht so durchschlagend ist wie im Vorjahr, bei der 12:10-Favoritin auf Granit. Auch wenn sie im Ziel nur eine Dreiviertellänge voraus war, fiel Jiggy Jog der achte Sieg in Folge, mit dem sie 1.257.889 USD reich ist, außerordentlich leicht.

„Ich musste sie nicht einmal fordern. Sie tat alles von selbst und ist im Vergleich zum Vorjahr eine Stufe aufwärts gestiegen - ein sehr, sehr gutes Pferd“, kommentierte ihr Ausbilder. Besitzer Jörgen Sparredal war ein bisschen perplex ob der neuerlichen Super-Vorstellung: „Sie war fantastisch - mehr fällt mir dazu nicht ein.“

Six Pack Trot (int., Stuten)
1609m Autostart, 112.500 USD
1.    Jiggy Jog    09,0    Åke Svanstedt    12
    4j.br. Stute von Walner a.d. Hot Mess Hanover von Cantab Hall
    Be: Jörgen Sparredal, SE; Zü: Vestmarka AB, SE; Tr: Åke Svanstedt
2.    Bella Bellini    09,1    Dexter Dunn    45
3.    Fashion Schooner    09,5    Tim Tetrick    269
4.    Raised by Lindy    09,5    Yannick Gingras    119
5.    Eternal Lee    10,1    Andrew McCarthy    522
    Warrawee Xenia    dis.r.    Brian Sears    253
Sieg: 12; Richter: leicht ¾ - 3 - ½ - 5 Längen; 6 liefen
Wert: 56.250 - 28.125 - 13.500 - 9.000 - 5.625 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=wfEC_7n7Seg

Punkt 26 für den Akademiker

Gleichfalls recht streng nach Wettmarkt ging’s im Crawford Farms Trot zur Sache, den Ambassador Hanover von der „1“ vor It’s Academic (3), Balenciaga (2) und Asteroid (6) am zügigsten eröffnete, sich aber nur bis in den ersten Bogen des Platzes an der Sonne erfreuen durfte. Dann kam die Ablösung in Gestalt von Rattle my Cage, der aber auch nicht lange das Sagen hatte.

Nach 600 Metern übernahm Brian Sears die Regie mit dem zu Marcus Melander überstellten Venerate, dem ersten Sieger der Mohawk Million. Kurz vor Erreichen des „final turn“ wurde Asteroid in die Außenspur beordert, an den sich Ahundreddollarbill koppelte - und bekam wenig später in It’s Academic ein Zugpferd.

Lange schien es, als könne Venerate dem Akademiker widerstehen, doch nach einigen zarten Winken Dave Millers nahm der Uncle-Peter-Sohn die Beine dann doch etwas zackiger in die Hand und legte auf den finalen 150 Metern zwei Längen zwischen sich und ein Trio, von dem Venerate eisern den gut gespickten Ehrenplatz gegen Rattle my Cage und den in dritter Spur fightenden Asteroid verteidigte.

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Foto: ustrottingnews.com

Für den in Ohio geborenen Akademiker, der auf einer dortigen Auktion 2018 für 50.000 „Greenbacks“ weggegangen war, sprang das Konto nach dem 26. Sieg aus 73 Versuchen auf 1.521.406 Dollar. Mit 1:08,6 verbesserte er den ein Jahr alten Rennrekord des Italieners Alrajah One um 0,3 Sekunden.

„Bereits eingangs der Zielgeraden war ich sehr zuversichtlich und hab nicht mal die Ohrenstöpsel gezogen“, erklärte Miller, „It’s Academic ist wirklich einfach zu steuern, reagiert auf alle dezenten Hilfen perfekt und wartete nur auf mein „Go“ - ein echter Profi eben. Er ist trotz seiner doch schon ziemlich langen Reise durch die nordamerikanischen Großereignisse noch immer scharf drauf - vielleicht so gut wie nie zuvor.“

Crawford Farms Trot (int.)
1609m Autostart, 155.140 USD
1.    It’s Academic    08,6    David Miller    42
    6j.dklbr. Hengst von Uncle Peter a.d. Annapolis von Muscle Hill
    Be: Bradley Grant; Zü: GBW Breeding Farms; Tr: Ronald Burke
2.    Venerate    08,9    Brian Sears    26
3.    Rattle my Cage    08,9    Tim Tetrick    94
4.    Asteroid    09,0    Dexter Dunn    38
5.    Balenciaga    09,1    Mark MacDonald    124
6.    Ambassador Hanover    09,2    Scott Zeron    210
7.    Southwind Tyrion    09,2    Åke Svanstedt    168
8.    Delayed Hanover    09,2    Yannick Gingras    346
9.    Ahundreddollarbill    09,7    Todd McCarthy    436
10.    Jujubee    10,4    Andrew McCarthy    157
Sieg: 42; Richter: leicht 2¼ - ¼ - ¼ - 1 - 1 - Kopf - ¾ Länge; 10 liefen
Wert: 77.570 - 38.785 - 18.617 - 12.411 - 7.757 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=vWBTwmAfB2U

Etwas kleinere Schecks wurden den dreijährigen Trabern ausgestellt, die in je zwei Abteilungen des Reynolds Memorial unter Order waren. In Abteilung 1 für die „Jungs“, die in Erinnerung an Scott Frost liefen, schöpfte Dexter Dunn mit dem Walner-Sohn Winner’s Bet für Trainer Domenico Cecere in 1:09,9 den Rahm der 35.400 USD vor den beiden von Marcus Melander trainierten Muscle-Hill-Nachkommen Air Power und Unstaged ab.

Abteilung 2 (34.900 USD) schnappte sich Yannick Gingras mit dem von Ron Burke gecoachten Muscle-Hill-Sohn Celebrity Bambino in 1:09,4. Die Plätze zwei und drei gingen an Oh Well (Muscle Hill; Marcus Melander) und Tactical Approach (Tactical Landing; Nancy Takter).

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Celebrity Bambino (Foto: sulkysport.se)

Division 1 des nach Mary Reynolds benannten Stuten-Laufs gewann Quick Stop (von Tactical Landing; Anette Lorentzon) mit Tim Tetrick in 1:10,1 vor Jiggy Jogs kleiner Halbschwester Wild Jiggy (von International Moni; Dexter Dunn für Åke Svanstedt) und Karaboudjan (von Walner), die Brian Sears für Marcus Melander fuhr.

Åke Svanstedt zeichnete in Abteilung 2 als Trainer, Fahrer und Mitbesitzer der in 1:10,4 siegreichen Southwind-Frank-Tochter Bond. Silber und Bronze gingen an Bella Macchiato (von Bar Hopping; Nancy Takter) bzw. Royal Filly (Chapter Seven; Tony Alagna). Beide Läufe waren mit 37.400 USD dotiert.