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Als Augenweide zum vollen Dutzend
22. April 2023

Vincennes, Freitag, 21. April 2023. Unter sich blieben wie so oft die Trotteurs français im international konzipierten Prix Théophile Lallouet für die ältere Kavallerie, dem mit 120.000 Euro dotierten finanziellen Höhepunkt der bis in den Abend währenden „réunion“. Mit ihm erinnert Vincennes an einen der bedeutendsten Traber-Besitzer des frühen 20. Jahrhunderts.

Die 2.700 Meter waren so ganz nach dem Geschmack der Granvillaise Bleue, die ein Musterbeispiel an Treue, Konstanz und Einsatzbereitschaft ist. Dass die Jag-de-Bellouet-Tochter bis zu diesem Tag nicht mehr als elf Siegerschleifen abgeholt hat, obwohl sie längst Millionärin ist, lag hauptsächlich an ihrer ständigen Präsenz in Gruppe-Prüfungen, bei denen das Podium für sie fast zum Erbhof geworden, das Siegen aber ein bisschen schwerer ist.

Für die maßgeschneiderte Aufgabe hatte sie ihre Standardreiterin Camille Levesque an Bord, die am Start gar nicht lange fackelte und nach 300 Metern an Dimo d’Occagnes vorbei in Front zog. Vor der Tribüne führte Edition Géma die Kohorte des zweiten Gleises an, neben ihr lag Gospel Pat und gar in vierter Spur Fire Cracker, der wie einst zu glanzvollen Sulky-Zeiten mächtig Dampf machte. Gut beraten war Mademoiselle Levesque, den „Feuerwerker“ im Bogen von Joinville in Front zu lassen, zumal dessen Reiter Anthony Barrier gar nicht daran dachte, die Pace wesentlich abflauen zu lassen.

Das machte es für die am Ende des Zehnerpulks aktiven Figaro de Larré und Hirondelle du Rib noch ein wenig schwerer, bergauf in dritter Linie nach vorn aufzuschließen. An der Einmündung der kleinen Bahn machte Granvillaise Bleue ernst, legte Titelverteidiger Fire Cracker fast spielerisch zu den Akten und ließ auch Figaro de Larré und Hirondelle du Rib nie ernsthaft an sich heran.

Es war eine Augenweide, wie die Braune sich lang und länger machte und von ihren Mitstreitern auf drei Längen zum vollen Dutzend verabschiedete. Nach erstklassigen 1:11,8 - neuer Rennrekord - kletterte das Konto der 15:10-Favoritin auf 1.170.260 Euro. Mit dem letzten Schritt wurde Figaro de Larré von Hirondelle du Rib vom Ehrenplatz gewischt.

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Foto: province-courses.fr

„Eine prima Gelegenheit, die wir nicht ungenutzt verstreichen lassen wollten. Das Szenario spielte sich wie vermutet ab: Ich hatte gehofft, Fire Cracker würde wie üblich im Canter vorbeiflitzen und dann das Tempo einigermaßen hoch halten. In seinem Windschatten konnte meine Stute prächtig Luft sparen, und der Rest war fast schon ein Kinderspiel. Ich musste nicht mal die Scheuklappen herunterziehen“, kommentierte Camille mit einem schelmischen Lächeln, aber auch warmer Dankbarkeit in der Stimme, „diese Lorbeeren zu erobern war alles andere als schwierig. Sie ist ein wahrer Crack.“

„So richtig in der Planung war dieses Rennen nicht, doch die Stute präsentierte sich im Training derart munter und spritzig, dass wir es gewagt haben. Sie soll über Sommer deutlich kürzer treten, um Kräfte fürs nächste Winter-Meeting zu sammeln“, bestätigte Pierre Levesque als Vater des Sieges.

Überdies schrieb Granvillaise Bleue Familiengeschichte fort, denn ihr Erzeuger Jag de Bellouet trug sich auf dieser Ehrenliste 2004 und 2005 ein. Für Camille war’s der zweite Erfolg, nachdem sie vor zehn Jahren mit dem familieneigenen Quarry Bay triumphiert hatte.

Prix Prix Théophile Lallouet - Monté - (Gruppe II int., Fünf- bis Zehnjähr.)

2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Granvillaise Bleue        11,8*   Camille Levesque                15

         7j.br. Stute von Jag de Bellouet a.d. Lady de Brévol von Capriccio

         Be / Zü: Michel Gallier; Tr: Pierre Levesque

2.      Hirondelle du Rib         12,0     Jean-Loïc Claude Dersoir 120

3.      Figaro de Larré             12,0     Benjamin Rochard             110

4.      Fakir de l‘Ecluse           12,1     Alexandre Abrivard              74

5.      Dimo d‘Occagnes        12,2     Adrien Lamy                       270

6.      Fire Cracker                   12,3     Anthony Barrier                  150

7.      Edition Géma                12,6     Gaëlle Godard                    480

8.      Etoile de Bruyère          13,1     David Thomain                   240

9.      Gabiano                         13,6     François Lagadeuc            310

10.    Gospel Pat                     20,4     Damien Bonne                   790

*Rennrekord

Sieg: 15; Richter: überlegen 3 - k.Kopf - 2 - 1 ¼ - 1 Längen; 10 liefen dis.r.

Zw-Zeiten: 12,6/1200m - 11,7/1700m - 12,2/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-04-21/7500/5