++ München: Doppelerfolge für Josef Franzl und Michael Nimczyk ++ ++ Vermo/Helsinki: In 1:10,2/1620 Meter bezwingt Stoletheshow (Magnus Djuse) Catullo Jet und Favorit Hail Mary - Im Glenn Kosmos Memorial (26.400 Euro) für Vierjährige Vegas Wania für Karin Walter-Mommert und Riina Rekilä in 1:14,4/2120 Meter unplatziert - Alessandro Gocciadoro gewinnt mit Expo Wise As in 1:12,4 ++ ++ Wien: Unter Verbesserung des acht Jahre alten Bahnrekords von Stark Bi (1:12,0) auf 1:11,7/1600 Meter gewinnt Werner Pietsch' Purple Rain mit Michael Nimczyk den Preis der Stadt Wien (15.000 Euro) vor Juliano Mo und Oscarello - Tyron Hill (Josef Franzl) nach Startfehler chancenlos - Der Goldhelm als Catchdriver für Sascha Fischer Zweiter mit In A Gadda Da Vida - Mit seinem Ex-Schützling Västerbo Garonne überrascht Michael Schmid in 1:14,6/2100 Meter - Thomas Hierls Fan d'Arifant (Erich Kubes) sichert sich das 5.000-Euro-TF-Rennen in 1:15,0/2100 Meter ++ ++ Åby: Das 2.845.000-Kronen-Finale zum Paralympiatravet dominiert Önas Prince mit Per Nordström in 1:10,1/2140 Meter vor Kentucky River und Beartime - Den Endlauf zum Drottning Silvias Pokal gewinnt die Walner-Tochter Karaboudjan mit Erik Adielsson in 1:12,5/2140 Meter - Robbin Bot mit Stall Gerrits Ninetta Boko in 1:13,5 unplatziert - Im Konung Gustaf V:s Pokal bezwingt der Ready-Cash-Sohn Baron Tilly mit Carl Johan Jepson in 1:11,9/2140 Meter Stall Adamas' Riesenaußenseiter Remember Me (Joakim Lövgren) - In der Bronsdivision Karin Walter-Mommerts Beachcomber (Joakim Lövgren) Vierter in 1:12,7/2140 Meter - Frankie Godiva (Markus Waldmüller) nach Fehler unplatziert ++ ++ Mittwoch: Vorläufe zum Schwarzer-Steward-Rennen und drei PMU-Prüfungen in Hamburg - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Donnerstag (Christi Himmelfahrt): Run auf Magdeburg - Vier Trabfahren mit 45 Startern ++
A Fair Day lässt Träume wahr werden
19. November 2023

Eskilstuna, Samstag, 13. November 2022. Der Nabel des schwedischen Trabersports lag an diesem Wochenende in Eskilstuna. Die Drei- und Vierjährigen hatten mit den über 2.140 Meter führenden Finalläufen der 1991 - damals in Axevalla - erstmals vergebenen Breeders’ Crown um jeweils 1,6 Millionen Kronen ihren letzten großen Zahltag, der seit 2008 durchgehend auf der Bahn 120 Kilometer westlich von Stockholm ausgetragen wird und wofür sich die jeweils 12 Kandidaten in je drei Halbfinalläufen, aus denen die besten Vier ums große Geld ran durften, am 5. November in Solvalla zu qualifizieren hatten.

Überraschung durch „Untersteiner Nummer 3“

Einen ersten Knaller gab’s zum Auftakt für die dreijährigen Hengsten und Wallache. Glasklarer Favorit war Fame and Glory, der von sieben Anläufen lediglich einen verloren hatte - im Halbfinale gegen Johan Untersteiners Boscha Diablo (3).

Von der „5“ sah Björn Goop, wie sein Bezwinger am Start schwer patzte und im Hintertreffen verschwand, während sich Caviar from Mine (2) vor Holcombe Zet (1) fürs Kommando stark machte und er selbst in zweiter Spur in Fashion Monger eine ordentliche Lokomotive fand. 600 Meter lang kam Stens Rubin nicht aus der dritten Gefechtsline weg - und durfte dann wenigstens auf den Todessitz, was schon mal etliche Körner gekostet hatte.

In der zweiten Kurve hielt es Goop hinter den beiden „Untersteinern“ nicht mehr aus. Ein kräftiger Tritt aus Gaspedal, Fame and Glory reagierte perfekt, und nach einer Runde gab der Tactical-Landing-Sohn den äußeren Kontrolleur. Es schien wie am Schnürchen zu klappen für den Kriterium-Sieger.

Stens Rubin

Foto: aftonbladet.se

An der letzten Ecke war Caviar from Mine erledigt, den ab 700 Meter vor Schluss in dritter Spur groß aufziehenden Nouri di Quattro hielt er mit viel Mumm in Schach - bis sein Schatten Stens Rubin sich innen entlang auf den finalen 100 Metern kräftig einmischte. Erik Adielsson schaufelte den Readly-Express-Sohn um eine Nasenspitze vorbei zum vierten Treffer und bescherte Team Untersteiner ein Déjà-vu-Erlebnis: 2022 war Johan in dieser Abteilung mit Dancer Brodde zum Sieg getanzt.

33. Breeders’ Crown - Finale - (Gruppe I int., dreij. Hengste & Wallache)
2140m Autostart, 1.600.000 SEK**
1.    Stens Rubin    13,5    Erik Adielsson    299
    3j.br. Wallach von Readly Express a.d. Barham Hanover von Cantab Hall
    Be / Zü: Stens Trot AB; Tr: Johan Untersteiner
2.    Fame and Glory    13,5    Björn Goop    15
3.    Nouri di Quattro    13,6    Magnus Djuse    126
4.    Immortal Doc    13,6    Carl Johan Jepson    357
5.    Fashion Monger    13,7    Peter Untersteiner    520
6.    Holcombe Zet*    13,7    Örjan Kihlström    79
7.    Nelson Greenwood    14,1    Stefan Persson    1243
8.    Västerbo Exciting    14,3g    Åke Lindblom    1987
9.    G.R.Torso    14,3    Christoffer Eriksson    2043
    Boscha Diablo*    dis.r.    Johan Untersteiner    61
    Caviar from Mine*    dis.r.    Claes Sjöström    212
    Pure Steel    dis.r.    Mats Djuse    1038
*Vorlaufsieger am 5. November in Solvalla
Sieg: 299; Richter: Kampf k.Kopf - 1 - 1 - ½ - Kopf - 2 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 11,8/500m - 14,7/1000m - 14,9/1500m - 10,1/letzte 500m
Wert: 800.000 - 400.000 - 200.000 - 96.000 - 64.000 - 40.000 SEK**
**Alle Pferde für die Premiechansen nominiert, so dass sich die Rennpreise 1 bis 6 verdoppeln.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=V4vB32TxGhM

Schwedens Belina zum zweiten Mal Königin

Im Vorjahr hatte Jörgen Westholm für Queen Belina Örjan Kihlström verpflichten können, der mit der Fuchsstute zur „Krönung“ vorgefahren war. Im Vorlauf, den sie als Zweite meisterte, war der „Iceman“ noch an Bord, stand jedoch fürs Finale der vierjährigen Stuten bei Daniel Redén bzw. dessen Cabaret Artist im Wort. So musste Westholm selbst ran und verfuhr nach dem Motto: „Rechtzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze.“

Der beste Platz war jener an der Spitze, wohin die Nuncio-Tochter von der „4“ wie ein Irrwisch fegte. Ihr folgte mit Aurelia Express die schnellste Vorlaufsiegerin vor Mahala (9), Bikana Wine (11) und Kayla Westwood (12). 600 Meter brauchte O’Mara Zon (3), um aus Spur drei weg vor Jennifer Sisu (6) und Cabaret Artist (5) auf den Todessitz zu kommen.

queen belina

Foto: travronden.se

Als Bonneville W.I. und die in Lasbek geborene Sommerbrise sich nach einer Runde in Spur drei vortasteten, setzte sich Kihlström mit Cabaret Artist davor, um sich alle Optionen offenzuhalten. Die ins norwegische Register eingetragene Propulsion-Tochter kämpfte trotz des immens weiten Wegs bis zum Ende vorbildlich, konnte jedoch Queen Belina nicht am Zeug flicken, mit der Westholm den Sack entschlossen eine Länge voraus zuband.

Nicht von schlechten Eltern war die Vorstellung O’Mara Zons, die knapp zurück für Rang drei mit dem letzten Seufzer Aurelia Express abfing, der innen der Raum zur Entfaltung fehlte.

32. Breeders’ Crown - Finale - (Gruppe I int., vierj. Stuten)
2140m Autostart, 1.600.000 SEK**
1.    Queen Belina    13,1    Jörgen Westholm    84
    4j. Fuchsstute von Nuncio a.d. First Love Boko von Muscles Yankee
    Be: Anders van Dapperen HB; Zü: Jörgen Westholm & Fam. Karlsson; Tr: Jörgen Westholm
2.    Cabaret Artist    13,2    Örjan Kihlström    86
3.    O’Mara Zon*    13,2    Daniel Wäjersten    38
4.    Aurelia Express*    13,2    Mats Djuse    47
5.    Jennifer Sisu    13,4    Magnus Djuse    121
6.    Mahala    13,4    Martin Djuse    507
7.    Bonneville W.I.    13,4    Ulf Ohlsson    273
8.    Kayla Westwood    13,5    Erik Adielsson    453
9.    Sommerbrise    13,7    Carl Johan Jepson    687
10.    Joy Sisu    14,0    Mika Forss    81
    Bikana Wine    dis.r.    Johan Untersteiner    595
    Decision Maker*    dis.r.    Björn Goop    61
*Vorlaufsiegerinnen am 5. November in Solvalla
Sieg: 84; Richter: sicher 1 - ½ - k.Kopf - 1 - Kopf - k.Kopf - 1 Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 11,6/500m - 13,9/1000m - 14,0/1500m - 11,4/letzte 500m
Wert: 800.000 - 400.000 - 200.000 - 96.000 - 64.000 - 40.000 SEK**
**Bis auf Cabaret Artist (NO) alle Pferde für die Premiechansen nominiert, so dass sich die Rennpreise 1 sowie 3 bis 6 verdoppeln

Video: https://www.youtube.com/watch?v=9cMAq235-1Y

Krönung einer brillanten Saison

Nicht zu hoch gepokert hatte Robin Bakker, als er nach dem Vorlauf-Sieg mit Ester degli Dei fürs Finale der 2020 geborenen Stuten als Erster wählen durfte und sich für den nicht ganz ungefährlichen Startplatz „1“ entschied.

„Ich hatte meine Bedenken, doch Robin traute sich und vor allem der topsicheren Ester zu, die Pole Position zu nutzen. Er wollte das Ding unbedingt von vorn versuchen“, gestand Paul Hagoort nach vollbrachter Tat, „und als ich sah, wie problemlos Robin sein Vorhaben in die Tat umsetzte, war ich schon wesentlich entspannter.“

Ninetta Boko (2) stellte ohnehin keine Gefahr dar. Ein wenig anders war die Sachlage mit Aurelia Express (3), die wie Ester degli Dei erst ein Match verloren hatte, doch auch die Bold-Eagle-Tochter hatte nicht den Hauch einer Chance, nach vorn zu kommen. Magnus Djuse brach den Versuch noch auf der Startgeraden ab und parkte hinter der flinken Italienerin ein.

Letzte Herausforderin ums Kommando war Queen of Power (5), doch wurde auch sie abgewimmelt und musste „zur Strafe“ für den kecken Versuch zunächst mit der Todeslage vorliebnehmen, aus der sie nach 700 Metern von der doch wieder nach außen dirigierten Aurelia Express erlöst wurde. Innen rückte dadurch Queen of America in den direkten Windschatten der Leaderin vor, außen folgten Elegance Kronos (4) und Ninetta Boko (2), die als Doppelpack ab 700 Meter vor Abpfiff das dritte Gleis beackerten.

ester degli

Foto: travronden.se

Das alles machte auf das holländisch-italienische Dream-Team keinen Eindruck. Ein, zwei kleine Aufmunterungen Mitte der Zielgeraden reichten, um Ester degli Dei wach zu halten, die zwei Längen voraus eine fürwahr königliche Saison krönte: Neun Auftritte, acht Siege, darunter neben diesem in der Breeders Crown noch jene im zweiten Breeders-Course-Finale zu Jägersro am 25. Juli sowie im TCT-Derby am 27. August in Wolvega, nur eine knappe Niederlage gegen Elite d’Arc - mit 2.642.891 SEK kann sie die Bücher für diese Saison zuklappen.

„Ich bin gespannt aufs nächste Jahr und hoffe, sie kommt gut über den Winter und legt etwas Muskelmasse zu - die braucht sie noch“, war ihr Trainer hochzufrieden. Nichts zu meckern hatte auch Robbin Bot, der Ninetta Boko im engen Gefecht um die besseren Prämien zwar nicht an der zähen Aurelia Express vorbeibekam, jedoch Elegance Kronos und die streng innen bestens aufgehobene Queen of America knapp in den Sack steckte und als Dritte dank der Premiechansen (die bei Ester degli Dei als Italienerin nicht griff) 400.000 Kronen einstrich.

33. Breeders’ Crown - Finale - (Gruppe I int., dreij. Stuten)
2140m Autostart, 1.600.000 SEK**
1.    Ester degli Dei*    12,9    Robin Bakker    21    
    3j.br. Stute von Maharajah a.d. Twill Be Done von Donato Hanover
    Be: L. Schalkoort, NL; Zü: Soc. Agr. degli Dei, IT; Tr: Paul Hagoort
2.    Adriatica*    13,1    Magnus Djuse    31
3.    Ninetta Boko*    13,1    Robbin Bot    80
4.    Elegance Kronos    13,1    Björn Goop    119
5.    Queen of America    13,1    Flemming Jensen    312
6.    Kapucine d‘Inverne    13,4    Marcus Schön    852
7.    Queen of Power    13,4    Fredrik Persson    453
8.    Janita Silvio    13,8    Stefan Persson    1309
9.    Kitty Hawk    15,0    Mats Djuse    390
10.    Käraste Sisu    15,2    Mika Forss    297
    Willa Explosive    dis.r.    Johan Untersteiner    494
    A Teaser    dis.r.    Erik Adielsson    258
Sieg: 21; Richter: leicht 2 - Hals - Kopf - Kopf - 2½ - ½ Länge; 12 liefen
*Vorlaufsiegerinnen am 5. November in Solvalla
Zw-Zeiten: 10,4/500m - 13,6/1000m - 13,9/1500m - 10,4/letzte 500m
Wert: 800.000 - 400.000 - 200.000 - 96.000 - 64.000 - 40.000 SEK**
**Bis auf Ester degli Dei (IT) alle Pferde für die Premiechansen nominiert, so dass sich die Rennpreise 2 bis 6 verdoppeln.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=CKyThZThPX4

Ein Märchen wird wahr

Mit einem Sieg für eine Besitzertrainerin hatte die V75-Serie begonnen, mit einem Erfolg für eine Besitzertrainerin endete sie. Fast schon eine Klasse für sich war bei den vierjährigen Hengsten und Wallachen der bei Kalmar von der 69-jährigen Elisabeth Almheden, die ansonsten mit ihrem Ehemann nur noch Maroon Day betreut, trainierte A Fair Day.

Wie im Vorlauf flog der Wallach von der „3“ vor Bedazzled Sox (1) und Game Brodde (5) pfeilschnell in Front, wurde von Staro Mack Crowe (2) eher begleitet denn herausgefordert und legte 400 Meter vor Schluss eine Schippe drauf, die sich gewaschen hatte. Hatte Oscar Ginman die Entscheidung zu früh gesucht?

Als Staro Mack Crowe abbaute, war der Ausweg plötzlich für Bedazzled Sox da, aber der seit Jahren auf höchster Jahrgangsebene gestählte Walmann-Schützling vermochte den Spieß nicht mal ansatzweise umzudrehen. 50 Meter vorm Ziel brachen bei Ginman alle Dämme. Mit hoch erhobener Peitsche schaute er sich drei Längen voraus triumphierend nach dem demontierten Rest um, wobei Erinnerungen an die skandalöse und der schwedischen Trabernation unwürdige Entscheidung beim Paralympiatravet 2021 wach wurden, als die Stewards den ähnlich euphorisch jubelnden Eric Raffin zu unter anderem drei Tagen Fahrverbot wegen falschen Peitschengebrauchs verknackt hatten.

a fair play

Foto: youtube

Inzwischen hat jenseits der Ostsee diesbezüglich die Vernunft über die Paragraphenreiterei gesiegt: Die Jubelarie des 46-jährigen über den bedeutendsten Erfolg seiner Karriere blieb zum Glück straffrei. Für A Fair Day war’s der zwölfte Erfolg seiner ganz bescheiden peu à peu aufwärts führenden Karriere. Die 1,6 Millionen Kronen stemmten das Konto des Maharajah-Sprösslings auf 2.730.000 Kronen und ließen seine Besitzerin strahlen.

„Was für ein Pferd haben wir da im Stall - ich finde keine Worte. Er ist der Größte, Beste, Schönste - ich zittere am ganzen Körper vor Freude.“ Und Ginman ergänzte: „Welch ein Erlebnis, und das vor unserem Fan-Club! Lisa hat einen vorzüglichen Job gemacht. Ich danke ihr, dass ich dieses Pferd fahren darf. Die Tage seit dem Vorlaufsieg war ich heiß wie ein Ofenrohr und habe fest an den Final-Sieg geglaubt.“

32. Breeders’ Crown - Finale - (Gruppe I int., vierj. Hengste & Wallache)
2140m Autostart, 1.600.000 SEK**
1.    A Fair Day*    11,5    Oscar Ginman    42
    4j.hlbr. Wallach von Maharajah a.d. Jolene Day von Glen Kronos
    Be / Tr: Elisabeth Almheden; Zü: Team Lindvall HB
2.    Bedazzled Sox*    11,7    Claes Sjöström    52
3.    Game Brodde    11,8    Johan Untersteiner    302
4.    Xanthis Harvey    12,1    Örjan Kihlström    119
5.    Following    12,1    Carl Johan Jepson    626
6.    It’s Peppertime    12,2    Jorma Kontio    88
7.    Winner Brodde    12,2    Peter Untersteiner    498
8.    Miru Boko    12,4    Magnus Djuse    79
9.    Staro Mack Crowe*    13,0    Rikard Skoglund    34
10.    Michigan Bro    14,1g    Markus Svedberg    477
    Bengan    agh.    Björn Goop    467
    Joe Dalton    dis.r.    Mats Djuse    419
*Vorlaufsieger am 5. November in Solvalla
Sieg: 11; Richter: leicht 2 - 1 - 2½ - ½ - ½ - Hals - 2 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 10,6/500m - 11,6/1000m - 12,3/1500m - 09,5/letzte 500m
Wert: 800.000 - 400.000 - 200.000 - 96.000 - 64.000 - 40.000 SEK**
** Alle Pferde für die Premiechansen nominiert, so dass sich die Rennpreise 1 bis 6 verdoppeln.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=hr-bN4MF8fE

An sportlich dürftig besetzte Gulddivisionen wird man sich in Schweden gewöhnen müssen, wenn Daniel Redén seine kleine Armada erstklassiger Aspiranten um Francesco Zet, Hail Mary und Indy Rock in Grosbois stationiert hat, wo er sich einen Komplex mit zwölf Boxen hat reservieren lassen, und auch Sabine Kagebrants Joviality, Hell Bent for Am und Iznogoud Am nach Frankreich reisen.

Das Smedträffen, mit dem die V75-Runde eröffnet wurde, gab darauf den nächsten Vorgeschmack. 1.640 Meter, Startrampe „3“ - das roch geradezu nach einer perfekt getimten Aufgabe für den wie eine Rakete losfliegenden Chapuy, der etliche solcher Gelegenheiten konsequent genutzt hatte und beim zweiten Start nach fünfmonatiger Sommerpause schon weiter sein sollte als am 21. Oktober auf seiner Heimatbahn Örebro, wo es nur zu Platz acht gereicht hatte.

dark roadster

Foto: travronden.se

Erste Überraschung: Nicht Åke Lindbloms Juwel, sondern Comes with Age behauptete von der „1“ die Spitze. Nach 200 Metern kam der Salto ins Aus für den Zola-Boko-Sohn, so dass Chapuy nun doch vor Dark Roadster (2) und Baron Gift (8) die Schlagzahl vorgeben durfte. Weil außen Dats so Cool (6) keine Anstalten machte, ihm auf den Zahn zu fühlen, und Milliondollarhyme, Rome Pays Off und Phoenix Photo dahinter abwarteten, lagen die zweiten 500 Meter nur bei lachhaften 1:16.

600 Meter vorm Ziel verschärfte Lindblom die Pace, und bevor sie von hinteren Chargen eingebaut werden konnte, beorderte Ida Riesterer ihren Dark Roadster nach außen. 200 Meter vorm Pfosten war klar, dass Chapuy mit dem Sieg nicht das Geringste zu tun haben würde. Rasant setzte sich Dark Roadster auf zwei Längen ab - das reichte, um dem in vierter Linie aus der Schlusskurve fegenden Phoenix Photo um einen „Hals“ zu widerstehen und mit 87:10 bzw. als „14-Prozenter“ für einen erstes grobmaschiges Sieb in der Königswette zu sorgen.

Smedträffen - Gulddivisionen - (int.)
1640m Autostart, 329.000 SEK
1.    Dark Roadster    11,3    Ida Riesterer    87
    7j.dklbr. Wallach von Super Photo Kosmos a.d. Riccione von Rite on Line
    Be: Stall Armanbo Roadsters AB; Zü: Bo Pettersson; Tr: Emma-Sara Sjöberg
2.    Phoenix Photo    11,4    Björn Goop    34
3.    Milliondollarrhyme    11,7    Erik Adielsson    123
4.    Rome Pays Off    11,8    Daniel Wäjersten    116
5.    Dats so Cool    11,8    Magnus Djuse    46
6.    Baron Gift    12,0    Stefan Persson    758
7.    Chapuy    12,4    Åke Lindblom    72
8.    Night Brodde    18,5g    Conrad Lugauer    224
    Comes with Age    dis.r.    Örjan Kihlström    51
Sieg: 87; Richter: sicher Hals - 2 - Kopf - ½ - 1 - 3 Längen; 9 liefen (NS Barbro Kronos / Fieber)
Zw-Zeiten: 08,5,0/500m - 12,3/1000m - 10,3/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

Der doppelte Lugauer

In der Salatrofén, einem Stayerlopp über 3.140 Meter, in dem er als Einziger 60 Meter Zulage abzuarbeiten hatte, ganz in seinem Element war Conrad Lugauers Ferrari Sisu. Eine Runde brauchte der Derby-Zweite von 2019, dann hatte er den Kontakt zum Pulk, aus dem sich Rendez Vous und Digital Eye zeitig im Galopp geschossen hatten, hergestellt und lag perfekt hinter Power Doc.

Lugauer

Als der für die Schlussrunde auf Eroberungstour ging, koppelte sich Lugauer an und legte sich Åke Lindbloms Fünfjährigen mundfertig zurecht. Auf der Zielgeraden gab’s für den Ferrari kein Halten mehr, der Power Doc wie einen „VW-Käfer“ stehen ließ und sich überlegen auf sechs Längen aus dem Staub machte. Sieg Nummer 15 aus 69 Versuchen wurde mit 100.000 SEK belohnt - macht einen neuen Kontostand von 5.170.082 Kronen für den Djali-Boko-Sohn.

Einmal auf den Geschmack gekommen, legte Menhammars Gestütstrainer in der 2.640-Meter-Bronsdivisionen nach. Mit Declan schoss er von der „5“ wie nix in Front, trat die Führung nach einer Runde an den im Rush heran sausenden Tearsinheaven ab, wartete seelenruhig bis zum Erreichen der Zielgeraden und stürzte die 31:10-Chance kurz und schmerzlos 1½ Längen voraus ins Tal der Tränen.

„Declan ist stark, startschnell, die Nummer passte, Tearsinheavens Tempolauf ebenso - so einfach kann’s manchmal gehen zu gewinnen“, gab Lugauer nach dem vierten Treffer des From-Above-Sohnes zu Protokoll.

V75-1 (Guld):    Dark Roadster / Ida Riesterer    87
V75-2 (BC 3j H/W):    Stens Rubin / Erik Adielsson    299
V75-3 (Stayer):    Ferrari Sisu / Conrad Lugauer    55
V75-4 (BC 4j St):    Queen Belina / Jörgen Westholm    84
V75-5 (Brons):    Declan / Conrad Lugauer    176
V75-6 (BC 3j St):    Ester degli Dei / Robin Bakker    21
V75-7 (BC 4j H/W):    A Fair Day / Oscar Ginman    42    

Umsatz V75: 103.763.884 SEK

1. Rang: 76,79 Systeme à 629.530 SEK
2. Rang: 2.832 SEK
3. Rang: 206 SEK

Umsatz Top-7 (Brons): 1.116.954 SEK