++ Vincennes: Grandioser Django Hill gewinnt für Ute Brocker und Karin Walter-Mommert nach einer Glanzfahrt von Michael Nimczyk den Prix Ara (41.000 Euro) aus zweiter Reihe in 1:11,7/2100 Meter ++ ++ Kalmar: Karin Walter-Mommerts JFK mit Markus Waldmüller Zweiter in 1:15,6/2140 Meter ++ ++ Padua: Karin Walter-Mommerts Fire Wise As siegt mit Paolo Scamardella in 1:15,1/1640 Meter - Odense: Christiansen-Schützlinge Larsson und Happy Love AV mit Birger Jörgensen siegreich in 1:11,3/1640 Meter bzw. Dritte in 1:16,5/2140 Meter ++ ++ Samstag: Acht Rennen in Mönchengladbach ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstsonntag: Schwarzer-Steward-Finale, Deutsche Amateurmeisterschaft und Dreijährigen-Kriterien in Hamburg - 13 Prüfungen ab 13:30 Uhr ++ ++ Pfingstmontag: Auftakt zum Pfingstmeeting in Pfarrkirchen - Großer Preis vom Spielcasino Bad Füssing (21. Euro Cup) um 10.000 Euro - Zwölf Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstdienstag: Bayerisches Zuchtrennen um 20.000 Euro - Michael Nimczyk, Marciano Hauber und Gerhard Mayr zu Gast - Elf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++
22 Jahre nach Hilda Zonett: Joviality kippt die Boys
04. September 2023

Jägersro, Sonntag, 3. September 2023. Die Frauen schreiben die Geschichten dieser 96. Ausgabe des Svenskt Trav-Derby. 22 Jahre mussten die vierjährigen Stuten warten, die seit 1991 allerdings auch ihre eigene, wohl dotierte Derby-Stoet haben, bis eine der Ihren sich mal wieder mit dem Blauen Band Schwedens schmücken konnte.

War es 2001 Robert Berghs später auch in Frankreich für Furore sorgende Hilda Zonett, die trotz eines anfänglichen Fehlers den „Jungs“ eins überbriet, so gebührte der 2023er Triumph Joviality. Einer Stute, die zwei- und dreijährig ausschließlich im nordamerikanischen Stahlbad der dortigen Stakes-Rennen gehärtet worden ist und aus 28 Aufgaben 20 Siege, 17.374.854 Kronen sowie einen Rekord von 1:08,4 mit nach Europa brachte. Schon einmal hatte sie sich in einem „Derby“ gegen das starke Geschlecht versucht - und war vor 13 Monaten im Hambletonian an Überraschungssieger Cool Papa Bell abgeprallt.

In der alten Welt nahm sie Sabine Kagebrant, im „Hauptberuf“ Managerin des Stalles Courant AB - der mit dem roten Jersey und dem nach unten geöffneten goldenen Hufeisen - um Anders Ström, unter ihre Fittiche, die neben Joviality nur noch Hell Bent for Am betreut. Die 39-jährige wurde damit zur ersten Trainerin, die sich das gelbe Jackett anziehen durfte - die seit Jahrzehnten festgeschriebene Insignie, in die Trainer, Fahrer und Besitzer bei der Siegerehrung schlüpfen müssen.

„Was für eine Genugtuung, was für eine Freude. Im Moment fühlt es sich an, als liege man im Bett, wache auf und denke, man habe geträumt. Joviality ist absolut großartig. Ich werde auf ewig allein dafür dankbar sein, mit solch einem Pferd zusammenarbeiten zu dürfen. Es ist wahrscheinlich das sportlich Größte, an dem ich je teilhaben werde“, sprudelte es zwischen der einen und anderen Freudenträne aus der in Solvalla lizensierten Kagebrant hervor, die aus dem Umarmen gar nicht mehr herauskam.

Voll auf ging ihr und Erik Adielssons Matchplan, es im Gegensatz zum Vorlauf, den sie vorneweg dominiert hatte, für den ganz großen Wurf aus der Deckung zu versuchen. „Du brauchst dafür natürlich das nötige Quäntchen Glück (das beispielsweise Robin Bakker und Paul Hagoort mit Julia Sisu 75 Minuten zuvor in der Derby-Stoet nach identischer Taktik nicht hatten/Anm.d.Red.), doch es passte alles wunderbar. Als die Lücke 250 Meter vorm Ziel da war, hatte ich noch einige Pfunde in der Hand. Hätten wir nicht gewonnen, wären wir eben an einem Klassepferd gescheitert, und ich hätte mir nichts vorzuwerfen gehabt“, resümierte Adielsson, der sein viertes Derby-Jackett in den Schrank hängen darf.

„Ich bin Besitzer und Trainerin überaus dankbar, ein solches Pfed an die Hand bekommen zu haben. Joviality ist einfach bombastisch, ein Profi durch und durch ohne jede Macken.“ Wie er seinen vierten Triumph nach Joke Face 2010 für Lutfi Kolgjini, Conlight Ås 2015 und Attraversiamo 2019 jeweils für Svante Båth einordne? „Ich kann nicht sagen, dass ich über einen der früheren Erfolge glücklicher gewesen wäre. Jeder ist einzigartig“, sprach der 49-jährige, der Jägersro vor 17 Jahren verlassen hat, um sein Glück als Catchdriver bei Stig Johansson zu machen, aber immer wieder gern in seine einstige Heimat zurückkehrt.

Derby 1

Fahrer und Trainerin im gelb der Derbysieger (Foto: Facebook Jägersro Trav)

Zu den ersten Gratulanten zählte der auf dem Geläuf herumturnende „Ludde“ Kolgjini und erwies sich als fairer Sportsmann. „Natürlich hätt‘ ich das Blaue Band gern zum dritten Mal in meinem Stall gesehen. Kleiner Trost für mich: Immerhin stammt Jovialitys Mutter Pasithea Face aus meiner Zucht“, gratulierte der „Showman“ herzlich.

Für Joviality war’s der sechste Sieg in Europa bei acht Stars, mit dem sie zugleich mit dem „Makel“ aufräumte, sie könne die Big Points nicht verwandeln. Verloren hatte sie in der Fyraåringseliten for Ston gegen eine überirdische Jazzy Perrine, und auch im StoChampionatet zu Axevalla, der wichtigsten Derby-Vorprüfung der Stuten, hatte sie mit Platz vier als haushohe Favoritin enttäuscht, wobei sie damals hoch rossig war. Insgesamt stehen für die Chapter-Seven-Tochter 26 Siege aus 36 Versuchen und 23.587.854 SEK im Fahrtenbuch - macht einen gewaltigen Satz auf Platz sieben der ewigen schwedischen Gewinnsummen-Rangliste, die noch immer von Victory Tilly angeführt wird.

Der Rennverlauf

Schwer taten sich die Wetter, einen klaren Favoriten herauszufiltern. Letztlich neigte sich die Waage zum Vorlauf-Zweiten Dancer Brodde, der Speerspitze der drei Schützlinge Johan Untersteiners. Dem Sieger des Königspokals traute man durchaus zu, dank seiner enormen Startschnelligkeit selbst von der „7“ die Spitze im Handstreich zu erobern - und dann sollten die Anderen erst mal kommen. Der erste Teil dieses Plans klappte brillant.

Wie ein Irrwisch fegte der Schwarzbraune los und hatte auch schon das Kommando inne, als zu Beginn des Bogens, wo fast zur gleichen Zeit im Mittelfeld mit Jikken auch der erste des Redén-Trios aus dem Strich kam und seine vagen Hoffnungen begraben durfte, der Salto mortale kam - vielleicht hatte Untersteiner junior den Sturm nach vorn doch etwas übertrieben. So ging das Kommando doch an Joviality, für die sich Adielsson bereits mit dem Platz hinter Dancer Brodde angefreundet hatte.

Blendend hatte mit der „12“ Esposito in die Partie gefunden. Magnus Djuse lavierte den Nurmos-Trainee geschickt durch alle anfänglichen Turbulenzen und landete vor Robin Bakkers Monastery Boko (2) und Greensboro Zet (3) in der Todesspur. In Spur drei blieb Barack Face hängen, der trotz eines ruinösen Verlaufs der mit Abstand schnellste Vorlauf-Sieger war. Adrian Kolgjini machte das Beste aus der misslichen Lage, legte den Vorwärtsgang ein und übernahm nach 700 Metern den Taktstock, womit auch Adielsson das Rennen hatte, das er sich wünschte.

Bei Barack Face‘ Vorstoß hatte Coquaholy (1) die Innenspur verlassen, und in der langsameren Phase zur Halbzeit wagte Björn Goop einen Zwischenspurt aus dem dritten Paar, der ihn auf den Todessitz vor Monastery Boko, Esposito, Greensboro Zet, und Xanthis Harvey beförderte. Innen versuchten hinter Barack Face und Joviality Love Keeper, Global Dubhe, Working Class Hero und der noch mal Kontakt findende Dancer Brodde ihr Glück. Auf der letzten Überseite eröffnete Greensboro Zet Spur drei und zog Stallkamerad Xanthis Harvey sowie Dancer Brodde mit, dessen zweiter Fehler im Scheitel der Schlusskurve endgültig zum Ausschluss führte.

Derby 2

(Foto: Facebook Jägersro Trav)

Zu jenem Zeitpunkt geriet Coquaholy allmählich in schweres Fahrwasser, so dass die Tür für Joviality passgenau sperrangelweit aufging. 100 Meter vorm Ziel war sie mit Barack Face gleichauf, der Rest war Genuss pur für ihre Entourage. Leicht und locker gab sie dem Sohn der beiden Giganten Ready Cash und Lisa America dank eines 1:08,8-Endspurts um 1½ Längen das Nachsehen. Gewogen und deutlich zu leicht befunden, erreichte Monastery Boko in der sechs Längen dahinter vom konsequent geschonten Love Keeper angeführten zweiten Abteilung das Ziel als brotloser Achter.

96. Svenskt Travderby (Gruppe I nat., Vierjährige)

2640m Autostart, 4.000.000 SEK (8.018.000)**

1.      Joviality *                        12,1     Erik Adielsson                    45

         4j.dklbr. Stute von Chapter Seven a.d. Pasithea Face von Muscle Hill

         Be: Stall Courant AB (Anders Ström); Zü: Am Bloodstock AB; Tr: Sabine Kagebrant

         Pflegerin: Michaela Engström

2.      Barack Face *                12,3     Adrian Kolgjini                   66

3.      Love Keeper                  12,7     Stefan Persson               828

4.      Global Dubhe                12,8     Peter Untersteiner          367

5.      Xanthis Harvey             12,8     Örjan Kihlström                 75

6.      Coquaholy *                  12,8     Björn Goop                         60

7.      Esposito                         13,1     Magnus Djuse                 211

8.      Monastery Boko *         13,1     Robin Bakker                   204

9.      Working Class Hero*   13,6g  Jörgen Westholm           196

10.    Greensboro Zet *          13,6     Rikard Skoglund             261

         Jikken                             agh.     Ulf Ohlsson                      697

         Dancer Brodde             dis.r.    Johan Untersteiner           37

*Vorlaufsieger; **verdoppelt sich, weil alle Teilnehmer für die Premiechansen nominiert sind

Sieg: 45; Richter: leicht 1½ - 6 - 1 - ½ - Kopf - 3 - ½ Länge; 12 liefen

Zw-Zeiten: 14,0/500m - 13,0/1000m - 13,3/1500m - 13,1/2000m - 08,8/letzte 500m

Wert: 2.000.000 - 1.000.000 - 500.000 - 240.000 - 160.000 - 100.000 SEK**

Video: https://www.youtube.com/watch?v=ZKktCORj92c

Zum Überraschungssieg getanzt

Voll nach Masterplan lief‘s in der seit 1991 ausgetragenen Derby-Stoet bis aufs bittere Ende für die von Robin Bakker und Paul Hagoort mit großen Ambitionen angespannte Julia Sisu, die von der „3“ die ihr das Kommando streitig machenden Aurelia Express (5) und Mary Ann Lane (6) rigoros abwimmelte, die daraufhin in ihrem Windschatten verschwanden. Was lag näher, als nach 600 Metern mit Queen Belina (2) die Favoritin vorbeizulassen und auf einen Ausstieg im passenden Moment zu hoffen?

Außen löste Bonneville W.I. nach einer Runde Jennifer Sisu als Leaderin ab. Dahinter lauerten Bikana Wine und die 700 Meter vorm Pfosten mit Mellby Korall und Mahala im Gefolge in Spur drei wechselnde Global Dancer. Grenzenlose Ernüchterung machte sich an der letzten Ecke bei Queen Belinas Anhängern breit. Zu wenig hatte Örjan Kihlström hinter der Fuchsstute in der Hand, um die Angriffe von Jennifer Sisu, die sich in dritter und Global Dancer, die sich gar in vierter Spur durch den Schlussbogen getankt hatten, zu kontern.

Global Dancer 1

(Foto: Facebook Jägersro Trav)

Selbst die ganz spät weit außen auf Touren kommende Mellby Korall lief ihr noch Rang drei ab. Das größte Momentum lag auf Seiten Global Dancers. Mit der Carat-Williams-Tochter kämpfte sich Carl Johan Jepson zu seinem und des Trainers Fredrik Wallin erstem Derbystoet-Sieg durch. Gallebitter war die Pille, die das Umfeld von Julia Sisu schlucken musste. Aus der Zwickmühle hinter Queen Belina gab’s bis zum Ende kein Entrinnen. Wehrlos musste die Siegerin der StoSprintern Gegnerin um Gegnerin passieren lassen und endete als Siebte genau dort, wo es keine Prämie mehr gibt.

Global Dancer 2

Fredrik Wallin und Carl Johan Jepson (Foto: Facebook Jägersro Trav)

„Not amused“ war Paul Hagoort an einem Tag, der sich weiterhin rabenschwarz entwickeln sollte: „Robin wollte ein Gespann vorbeilassen, weil Julia aus dem Windschatten besser geht. Wer konnte ahnen, dass die Favoritin so wenig in petto hat? Hinterher ist man immer schlauer.“

33. Derbystoet (Gruppe I nat., vierj. Stuten)

2140m Autostart, 2.000.000 SEK (4.018.000)**

1.      Global Dancer               12,1     Carl Johan Jepson         270           

         4j.br. Stute von Carat Williams a.d. Balett Sund von Muscles Yankee

         Be: Ofcourse KB; Zü: Global Farm AB; Tr: Fredrik Wallin

         Pflegerin: Annsofie Bergfelt

2.      Jennifer Sisu *              12,1     Magnus Djuse                   54

3.      Mellby Korall                 12,2     Peter Untersteiner          575

4.      Queen Belina *             12,3     Örjan Kihlström                 22

5.      Bonneville W.I. *           12,4     Björn Goop                         61

6.      Mahala                           12,4     Ulf Ohlsson                      500

7.      Julia Sisu *                     12,4     Robin Bakker                     75

8.      Mary Ann Lane             12,5     Johan Untersteiner         297

9.      Aurelia Express *          12,5     Mats Djuse                       184

10.    Wonderful Tonight       12,6     Thomas Uhrberg          1018

11.    Bikana Wine                  13,0     Stefan Persson               785

         Mi Amore Bros *           dis.r.    Rikard Skoglund             138

*Vorlaufsiegerinnen; **verdoppelt sich, weil alle Kandidatinnen für die Premiechansen nominiert sind

Sieg: 270; Richter: Kampf ½ - ½ - 1 - 1 - ½ - 1 Länge; 12 liefen

Zw-Zeiten: 09,7/500m - 12,6/1000m - 12,5/1500m- 10,5/letzte 500m

Wert: 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 120.000 - 80.000 - 50.000 SEK**

Video: https://www.youtube.com/watch?v=Ii7dok9JO1A

Letzte Gelegenheit, ein wenig Balsam auf so manche Derby-Wunde zu streichen, gab’s im aus vier Bändern gestarteten Bo W Takters Tribute Derbystayern, zu dem Paul Hagoorts Dauerläufer Cash Winner kurzfristig wegen „nicht rennmäßiger Verfassung“ ausgemustert und bis zum 23. September unter Vorlage eines Gesundheitszeugnisses gesperrt wurde.

Konnte Johan Untersteiner mit Favorit Windmill Jam lange hoffen, aus der Frontlage nach Hause zu kommen, so wurde der Ready-Cash-Sohn an der letzten Ecke vom aus dem zweiten Paar außen perfekt von Joakim Lövgren eingesetzten Under Armour locker überlaufen, der 2½ Längen voraus für den Stall Adamas von Dagmar und Thomas Bosner um 100.000 Kronen reicher wurde. Mit den letzten Schritten schubsten Arcoveggio und Crack Atout den Untersteiner-Schützling sogar komplett vom Treppchen. Stall Jauß‘ von Björn Goop gecoachter Prosperous S verließ die Innenspur nie und fuhr als Sechster mit 9.000 Kronen zurück in den Stall.

under armour

Top-Steher Under Armour (Foto: Facebook Jägersro Trav)

V75-1 (-):                   Karat River / Johan Untersteiner              14

V75-2 (-):                   Enjoy the Moment / Thomas Uhrberg    40

V75-3 (Derby-Sto): Global Dancer / Carl Johan Jepson     270

V75-4 (-):                   A Fair Day / Oscar Ginman                       16

V75-5 (Amateur):    Amazing Justice / Sofie Ericsson          335

V75-6 (Derby):         Joviality / Erik Adielsson                            45

V75-7 (Stayern):      Under Armour / Joakim Lövgren             45

Umsatz V75: 33.998.149 SEK

1. Rang: 46,44 Systeme à 190.352 SEK

2. Rang: 860 SEK

3. Rang: 51 SEK

Umsatz Top-7 (Amateur): 504.192 SEK

Gut los ging‘s für deutsche Interessen, denn Sonja Wewerings Julius Cortina ließ sich auch von drei Fehlstarts nicht aus dem Konzept bringen. Von „Springspår 7“ sauste der Love-You-Sohn aus der Jolie Cortina umgehend nach vorn, wurde dort nie ernsthaft angegriffen und legte beim achten Versuch die Maidenschaft ab.

Der von Björn Goop trainierte fünfjährige Wallach siegte in 1:15,2/2140m ganz leicht mit fünf Längen Vorsprung und bekam 50.000 SEK gutgeschrieben; am Toto war er für 148:10 zu haben. Weniger gut lief’s für Susanne Auers Epicure. Joakim Lövgren führte mit ihm die Riege der zweiten Spur an, was den dreijährigen Fuchs aus der Zucht von Mike Lenders überforderte. Mehr als Platz fünf und 7.500 SEK waren nicht drin.

Julius Cortina

Julius Cortina mit Björn Goop und Marie Charlotte Wewering (Foto: Facebook Jägersro Trav)

Für Deutschlands Besitzerchampionesse Karin Walter-Mommert, die ein Quintett unter Order hatte, stieg King of the Hill als Erster in den Ring. Nach dem ersten Bogen in dritter Spur und dem anschließenden Todessitz scheiterte er im Lärlingslopp mit Dante Kolgjini am Start-Ziel den Marsch vorgebenden Rapid Pal/Bernardo Grasso um eine halbe Länge. Nach 1:13,0/1640m wanderten für die Knochenarbeit 25.000 Kronen auf das Konto des Halbbruders der deutschen Derby-Sieger Unforgettable und Expo Express.

king of the hill

King of the Hill von Rapid Pal knapp bezwungen (Foto: Facebook Jägersro Trav)

Nummer zwei war im Good as Gold Minne für Pferde bis 2.200.000 SEK an Gewinnen Natorp Bo, der mit Joakim Lövgren nicht über Platz fünf und 11.500 SEK hinauskam. Besser hielt sich Super-Trot-Cup-Sieger Carloforte Font, der, von Jaap van Rijn nach einer Runde auf den Todessitz beordert, nur an der Start-Ziel die Schlagzahl vorgebenden 14:10-„Volksbank“ Karat River scheiterte. Der Muscle-Hill-Sohn aus dem Lot Johan Untersteiners sackte für den zwölften Treffer aus 24 Versuchen 100.000 SEK ein, der in Italien geborene Holländer die Hälfte.

Nichts zu mäkeln gab’s an der Vorstellung Star Cashs, den Adrian Kolgjini mit der „10“ über 2.640 Meter im zweiten Paar außen unterbrachte, im Schlussbogen Ernst machte und nur bei Co-Favorit Enjoy the Moment abblitzte, mit dem Thomas Uhrberg vom Fleck weg den Rhythmus bestimmte. 50.000 Sek wanderten in Star Cashs bzw. Karin Walter-Mommerts Schatulle.

Keinen Freiraum hatte ihr für 662:10 abgegangener US-Wallach Sunrise im dritten Paar innen, als auf der 1.640-Meter-Sprintdistanz die Entscheidung reifte, so dass er sich mit 11.500 SEK für Platz fünf begnügen musste. Auf seine Weise revanchierte sich Oscar Ginman an Conrad Lugauer, der seinem A Fair Day (1) mit Laban Lagö (5) im ersten Bogen beim noch nicht entschiedenen Kampf um die Spitze wenig fair rigoros vor die Füße gefahren war. Nach 600 Metern nach außen beordert, raufte sich der Maharajah-Sohn um eine halbe Länge vorbei zum achten, mit 100.000 SEK belohnten Erfolg. Der mit hohen Ambitionen angereiste Kosmos Renka (2) kam in der Startphase aus dem Takt.

Walter-Mommerts letzte und vorab vielleicht beste Chance Con Crowe schien im K.G.Bertmarks Minne für die Amateure alles andere als topfit zu sein. Schon am Start kam der Wallach von der „4“ nicht mit und verschwand im Hintertreffen, von wo er mit Europameister Håkan Johansson nie mehr auftauchte, weil er in jedem Bogen auf dem Sprung lag. Er strich die kleinste Prämie von 5.000 SEK für Platz acht nur deswegen ein, weil hinter ihm niemand mehr den Zielrichter belästigte, und bekam wegen seiner mangelnden Trabaktion ein Auftrittsverbot bis zum 13. September.