++ Heute: Die nächsten vier Amérique-Tickets warten im Prix de Bourgogne (120.000 Euro/2100 Meter) in Vincennes - Stall TippelToms Trogir mit Paul Philipp Ploquin im Prix de Tournon (53.000 Euro/2700 Meter) - Beginn 13:23 Uhr ++ ++ Heute: Ausklang des Traberjahres 2025 mit acht Rennen im Pferdesportpark Karlshorst ab 13:45 Uhr ++ ++ Gävle: Fredrik Plassen mit den Tinter-Schützlingen Domenik Jet für Stall Franziska/Florian Marcussen/Thorsten Tietz 2. in 1:13,6/2140 Meter, mit Steady Countess für Jochen Klasens und Thorsten Tietz 1. in 1:13,2/2140 Meter - Familie Berchtolds Jiminy Brick mit Conrad Lugauer dis.rot ++ ++ Cagnes-sur-Mer: Stall Habos Hooper des Chasses mit Danny Brouwer 8. in 1:13,7/2925 Meter Bänderstart ++
Zeit für den Kassensturz
28. Dezember 2025

(dk/MT) In Anbetracht dessen, dass hierzulande nur noch ein Renntag (am Sonntag im Pferdesportpark Karlshorst) aussteht, scheint die Zeit gekommen, um auf die neuen (und vielfach alten) Titelträger zu blicken, die der HVT Ende Februar in der VELTINS-Arena unter der bewährten Moderation Haddi Thönes ehren wird.

Bei den Profis ändert sich am Ende gegenüber dem Vorjahr rein gar nichts, verteidigt Michael Nimczyk doch souverän den Goldhelm und behauptet sich auch Christoph Schwarz um Silber gegenüber Robbin Bot, der lange um Bronze kämpfen musste und dem Echinger in den letzten Tagen dennoch gehörig auf die Pelle gerückt war.

Der - den Begriff darf man mittlerweile durchaus wählen - Abonnement-Champion gewann dabei diesmal "nur" 125 Rennen (Vorjahr: 168) und damit rund 25 % weniger als vor Jahresfrist, stieg dafür aber auch nur 359 Mal in den Sulky (Vorjahr: 480) und konservierte somit seinen Sieg-Schnitt von rund 35 %. Für eine weiter sinkende Zahl von Rennteilnahmen in Zukunft muss man unter den Vorzeichen im deutschen Trabnrennsport keine allzu großen prophetischen Gaben mitbringen.

Schwarz Christoph FB BTV

Christoph Schwarz (Foto: traberpixx.de)

Christoph Schwarz hingegen konnte sein Vorjahresergbnis (77 Siege bei 236 Starts = rund 33 % Sieganteil) heuer nahezu exakt bestätigen (wiederum 77 Siege bei 221 Starts und damit wie der Titelträger rund 35 % Sieganteil), während Robbin Bot sich gegenüber dem Vorjahr (57 Siege bei 345 Starts = rund 17 % Sieganteil) 2025 quantitativ wie qualitativ klar verbesserte (73 Siege bei 297 Starts = rund 25 % Sieganteil). Der erstmals mit deutscher Lizenz fahrende Christoph Fischer indes zog im Kampf um Platz drei erst auf den allerletzten Metern des Jahres den Kürzeren.

Auch bei den Trainern ist das Bild mit Wolfgang Nimczyk vor Robert Gramüller und Seppi Franzl zum Vorjahr unverändert. Im Willicher Team, wo man zwar 15 % weniger Rennen gewann, dafür aber in etwa 11 % mehr Renngewinne erzielte und das Rennjahr 2025 mit einem neuen Rekord an Renngewinnen (mehr als 1,25 Mio. Euro) abschließt, schlägt die herausragende Performance in Frankreich mit mehr als 450.000 Euro Saisongewinnen durch, während man im Team Lila die "Earnings" gegenüber dem Vorjahr sogar um mehr als 25 % steigerte und dafür vor allem die erzielten Ergebnisse in Italien verantwortlich waren.

Seppi Franzl hingegen stellte wie im vergangenen Jahr 80 Sieger und kann das Vorjahresergebnis (rund 263.000 Euro Renngewinne) dabei heuer sogar um rund 20.000 Euro übertreffen - und das trotz eines rein rechnerisch fehlenen Drittels "Lasbek".

Bei den Lehrlingsfahrern muss man acht Jahre zurückblicken, bis man auf eine Siegzahl stößt, die die des diesjährigen Titelträgers Kalle Krohmer übersteigt. Dem Eleven von Victor Gentz spielten bei der errungenen Siegzahl (5) die Tatsache, dass er das ganze Jahr über "in der Wertung" war, sowie das rundum gelungene Konzept der Berliner TippelTom-Talentförderung in die Karten.

Apropos Karten: Der Battle bei den Amateuren wurde in den letzten Wochen ausreichend thematisiert. Tom Karten steht am Ende zum dritten Mal in Folge ganz oben auf dem Treppchen und das, obwohl ihm seine Widersacherin Emma Stolle, mit der er sich den Titel 2023 vor ihrem dänischen Exil-Jahr geteilt hatte, zur Mitte der Saison schon einmal auf neun Punkte Vorsprung enteilt war.

Walter Ronja 2020

Ronja Walter

Bei den Trabreiterinnen (Männer reiten in Deutschland kaum noch) war Ronja Walter einmal mehr das Maß aller Dinge, wobei ihre Dominanz mit diesmal 26 Siegen (Vorjahr: 16) wieder früher gewohnte Sphären annahm und Marlene Matzky zum zweiten Mal in Folge das Vize-Championat errang.

Bei den Besitzern geht der Titel wieder an die hierzulande weniger als in Schweden aktive Karin Walter-Mommert. Die deutsch registrierte Armada der "Frau der tausend Pferde" erzielte Stand heute rund 576.000 Euro an Renngewinnen (rund 1.035 Euro pro Start).

Der Stall Germania von Martha und Hermann Lehner schließt dahinter mit rund 264.000 Euro und 2.512 Euro pro Start ebenso wie das Gestüt Lasbek (rund 204.000 Euro und 2.345 Euro pro Start), das bis zum Ausscheiden von Seppi Franzl eigentlich nur acht Monate lang am Renngeschehen teilnahm, qualitativ besser ab.

Bei den Züchtern gebührt alle Ehr vor allem und neuerlich Max Schwarz und seinem Stall M.S. Diamanten, der mit rund 430.000 Euro Renngewinnen seiner Zuchtprodukte das Klassement deutlich anführt. Die Performance der dahinter platzierten Patrick Maleitzke (rund 260.000 Euro) sowie Pierre Sagitz (rund 240.000 Euro) hingegen waren sehr durch Einzelereignisse (Summermusic'night S und Gio Cash) bedingt.