++ Vincennes: Feelders-Stute Icone d'Avenir mit Matthieu Abrivard in einem 59.000er Course C aus zweiter Reihe Sechste in 1:12,8/2100 Meter - Romme: Stall Gesveas Pandroklus Eck mit Jorma Kontio Zweiter in 1:13,2/2140 Meter ++ ++ Århus: Thomas Panschow mit den Stolle-Schützlingen Dan CG und Eye Catcher C Erster in 1:15,6/1800 Meter bzw. Fünfter in 1:18,1/2300 Meter ++ ++ Samstag: Auftakt der C-Bahn-Saison im Südwesten - Zwei Trabfahren mit je neun Teilnehmern auf der Grasbahn von Zweibrücken ++ ++ Sonntag: Volle Karte in Hamburg - Zwölf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerisches Großaufgebot beim Saisonsstart in Wels - Andreas Geineder mit Gina CG, Nice Girl Boko und Olivia Venus - Martin Geineder mit Carina Yankee und Malcom Venus - Robert Pletschacher mit Onslow Newport, Lomanova, Stormy Wood, Gamin de Bertrange und Tumble Boy - Christoph Schwarz mit Ultrablue, Genesis, Viking Victory und Magiestraal - Dr. Marie Lindinger mit Inaaya - Christoph Fischer mit Dream of Action - Herbert Plankl mit Lots of Love - Denise Schuch mit Sly und Toma Toma - Tobias Werkstetter mit Enable PePe - Beginn 15:00 Uhr ++
Trauer um Leo Beckmann
11. Juli 2020

Nach Peter Heitmann und Marion Jauß hat die deutsche Traberzucht eine weitere wichtige Stütze verloren. Im Alter von 89 Jahren verstarb am Donnerstag Leo Beckmann, auf dessen Gestüt Haus Leuchterhof in Marl-Polsum heuer noch neun Fohlen das Licht der Welt erblickten.

Allesamt Nachkommen des finnischen Breeders-Crown- und Gruppe-I-Siegers Express Merett, den Leo Beckmann im März 2010 erworben hatte. Der Deal hatte damals einiges Aufsehen erregt, denn noch im Jahr davor gewann der mehr als 700.000 Euro schwere Hengst mit Pekka Korpi den renommierten Sweden-Cup, den "kleinen" Elitloppet, in Rekordzeit von 1:10,7.

Die ganz großen Erwartungen, die ihm als Beschäler galten, erfüllte Express Merett in Deutschland zwar nicht, dennoch verantwortet er eine ganze Reihe erstklassiger Rennpferde wie Georgies Express, Jeronimo Express, Minka Express, Janika Bo, die Buddenbrock-Zweite Laurea LB, Whirlwind BR sowie aktuell Copernikus und die Derbyhoffnung Lano Express.

Screenshot_2020-07-11 german titan derby 1999 – Google-Suche

1999 gewinnt der von Leo Beckmann gezogene German Titan das Derby

Apropos: Auch ein Derbysieger erblickte einst bei Leo Beckmann das Licht der Welt. Gleich im ersten Jahrgang des Diamond-Way-Sohns Titan Way befand sich ein gewisser German Titan, mit dem Oliver Wewering 1999 als Riesenaußenseiter das Blaue Band holte. Zu Titan Ways erfolgreichsten Nachkommen zählten auch die später in den USA gelaufenen Ain'tshes Titan 1:10,9 und Aleppo 1:11,7, der mehrmalige Zuchtrennensieger German Boy 1:13,6 – 134.137 Euro und Hollys Boy 1:12,2 – 199.707 Euro.

18 Jahr lang deckte Titan Way auf dem denkmalgeschützten Gestüt Haus Leuchterhof, das 1715 erbaut wurde und einst auch ein Karmelitenkloster beheimatete. Noch in seinem letzten, 2012 geborenen Jahrgang befand sich der Derby-Trostlaufsieger und Breeders-Crown-Vierte Agostino.

Neben Express Merett und Titan Way legte auch Yankee Matador Ehre für die Beckmann-Zucht ein. Der Valley-Victory-Sohn, der im Jahr 2000 aus den USA nach Marl kam und in Deutschland noch zehn Rennen gewann, deckte stets nur eine Handvoll Stuten, dies jedoch mit einem bemerkenswerten Schnitt. Sein Aushängeschild ist der 21-fache Sieger Ufo de Valle.

Leo Beckmann war ein mittelständischer Züchter, der stets im Schatten der großen Zuchtstätten wie Schockemöhle, Lasbek, M.S. Diamanten und Westerau stand, der aber mit seinem überschaubaren Stutenlot in schöner Regelmäßigkeit in die Top-Ten stieß. Er wird nicht nur der deutschen Traberzucht definitiv fehlen.