++ Vincennes: Feelders-Stute Icone d'Avenir mit Matthieu Abrivard in einem 59.000er Course C aus zweiter Reihe Sechste in 1:12,8/2100 Meter - Romme: Stall Gesveas Pandroklus Eck mit Jorma Kontio Zweiter in 1:13,2/2140 Meter ++ ++ Århus: Thomas Panschow mit den Stolle-Schützlingen Dan CG und Eye Catcher C Erster in 1:15,6/1800 Meter bzw. Fünfter in 1:18,1/2300 Meter ++ ++ Samstag: Auftakt der C-Bahn-Saison im Südwesten - Zwei Trabfahren mit je neun Teilnehmern auf der Grasbahn von Zweibrücken ++ ++ Sonntag: Volle Karte in Hamburg - Zwölf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerisches Großaufgebot beim Saisonsstart in Wels - Andreas Geineder mit Gina CG, Nice Girl Boko und Olivia Venus - Martin Geineder mit Carina Yankee und Malcom Venus - Robert Pletschacher mit Onslow Newport, Lomanova, Stormy Wood, Gamin de Bertrange und Tumble Boy - Christoph Schwarz mit Ultrablue, Genesis, Viking Victory und Magiestraal - Dr. Marie Lindinger mit Inaaya - Christoph Fischer mit Dream of Action - Herbert Plankl mit Lots of Love - Denise Schuch mit Sly und Toma Toma - Tobias Werkstetter mit Enable PePe - Beginn 15:00 Uhr ++
Top-Sport am 1. Mai in Gelsenkirchen
02. Mai 2016

Einen Hans Sinnige als Moderator zu engagieren, ist grundsätzlich schon eine gute Entscheidung - an diesem 1. Mai in Gelsenkirchen machte es sich aber gleich mehrfach bezahlt, schließlich standen nach allen drei Hauptrennen niederländische Teams im Winner Circle vor dem Mikrofon ihres Landsmannes. Der genoss ebenso wie die Aktiven die Atmosphäre im GelsentrabPark, wie gewohnt lockte am Maifeiertag eine Reihe von "Prominenten" viel Publikum auf die Rennbahn. Ein sechstelliger Bahn- und ebenso hoher Außenumsatz freuten auch den Veranstalter an diesem Volksrenntag, auch wenn das Vorjahresergebnis verfehlt wurde.

Sportlich war das Programm schon vorab über jeden Zweifel erhaben, in den dem Derbyjahrgang vorbehaltenen Trials trafen einige sehr vielversprechende Kandidaten aufeinander, und die 14 Pferde im Hauptereignis bestätigten mit einem Jahr Verzögerung die Richtigkeit der Umstellung von der Meile auf 2000 Meter. 2015 hatte die Umstellung noch keinen Effekt auf die Starterzahl, in diesem Jahr wurde es voll hinter dem Startwagen.

Gazell Transs R

Den Anfang machten jedoch die Damen des (noch) jüngsten rennfähigen Jahrgangs. Laurea LB hatte sich vor 14 Tagen den Trial 1 in Berlin-Mariendorf gesichert und bis Mitte der Geraden sah es nach einem neuerlichen Triumph der Living Dream-Vertreterin aus, doch dann kamen die Verfolger: Gazell Transs R galt vor dem Rennen als Geheimtipp und spurtete noch um eine halbe Länge vorbei, genau auf der Linie musste Laurea LB dann auch noch Here she goes aus dem Quartier von Marion Jauß vor sich anerkennen.

Die Uhren stoppten für die Siegerin bei 16,4 / 2000 Meter, 4.000 Euro war der Erfolg wert. Die in diesem Jahr erhöhten Trial-Dotation machen sich vor allem bei den Stuten bemerkbar, nicht weniger als elf Pferde nahmen an diesem Trial teil, nachdem in den vergangenen Jahren diese Rennen teilweise nur mit der Mindeststaerzahl stattfanden oder gar ausfielen.

Gazell Trans RR stammt aus der Zucht von Klaas Redder, von Offshore Dream aus der Zuchtrennsiegerin Ophelia Fashion. Die dreijährige Stute aus dem Besitz von Peter Aleman münzte den ersten Start in ihrem offiziellen Geburtsland sofort in einen Sieg um, beim Debüt in Wolvega hatte sie den Ehrenplatz belegt, und hat das Stutenderby fest im Blick. Trainer und Fahrer Tom Kooyman: "Sie war beim Debüt krank, lief trotzdem gut. Heute war sie stark. Sehr ist zwar klein, aber sehr kräftig. Sie macht jetzt erstmal Urlaub, und dann versuchen wir das Stutenderby zu gewinnen!"

 

Handwerker Promotion Cup Adbell-Toddington-Rennen - Trial 2 / Stutenlauf

Startsumme: bis 12.000 € - Distanz: 2.000 m / A - Dotierung: 8.000 € (4000 · 2000 · 1000 · 600 · 400)

Pl. Teilnehmer   Gesamtzeit Distanz km-Zeit Fahrer Trainer EVQ
1. Gazell Transs R 3 S 2:32,8 2.000 m 16,4 Tom Kooyman Tom Kooyman 72
2. Here she goes 3 S 2:32,9 2.000 m 16,5 Kornelius Kluth Marion Jauß 84
3. Laurea LB 3 S 2:33,0 2.000 m 16,5 Maik Esper Maik Esper 18
4. Levana RA 3 S 2:33,0 2.000 m 16,5 Roland Hülskath Roland Hülskath 98
5. Ghita Pasel 3 S 2:33,6 2.000 m 16,8 Jaap van Rijn Marcel Hauber 277
6. Jane Bo 3 S 2:34,1 2.000 m 17,1 Jochen Holzschuh Hans-Ulrich Bornmann 152
7. Ciara LB 3 S 2:34,1 2.000 m 17,1 Reinier Feelders Reinier Feelders 564
  Akindof Magic BE 3 S - 2.000 m dis.r. Josef Franzl Josef Franzl 149
  Miss Mara 3 S - 2.000 m dis.r. Erwin Bot Erwin Bot 53
  Vaillance 3 S - 2.000 m hdF Victor Gentz Heinrich Gentz 265
  Gwenda Beuckenswyk 3 S - 2.000 m agh. Richard Slijfer Richard Slijfer 192
Einlauf: 7-9-11 Richter: Kampf, ½ - kK - kK - 3½ - 2 ZwZ: 16,3 - 15,8 - 17,0 - 16,1

 

 

Weniger Masse, aber keinesfalls weniger Klasse hatte später der Lauf der Hengste und Wallache zum Trial 2 des Adbell Toddington-Rennens zu bieten. Mit Blackhawk war hier der Sieger des Trial 1 unter Order, an dem Stallgefährte Dreambreaker aufgrund seiner Gewinnsumme nicht teilnehmen durfte, sich am gleichen Tag in einem Rahmenrennen als Zweiter zu Successful ordentlich verkaufte. Ihn hatten die Wetter zum Favoriten erkoren, doch allen Finish-Künster Robin Bakkers zum Trotz behielt Blackhawk einen Hals-Vorsprung im Ziel.

Blackhawk

Blackhawk siegte in 1,61 / 2000 Meter und war damit zwar nominal langsamer als bei seinem Sieg in der Hauptstadt vor 14 Tagen, allerdings ist die dortige Piste bekanntermaßen nochmal deutlich schneller als das Gelsenkirchener Oval, weshalb man hier getrost von einer Steigerung sprechen kann. Die beiden Führenden absolvierten die letzten 500 Meter dabei in glatten 1:10, was zwar durch die zuvor ruhigeren Zwischenzeiten relativiert wird, aber dennoch ein klares Ausrufezeichen in Richtung Jahrgangsspitze sein sollte.

Geronimo T korrigierte als Dritter seinen Patzer aus dem Trial 1, während Georgies Matador seinen zweiten Platz nicht wiederholen konnte, der damalige Dritte Miles United fiel im Galopp aus, ebenso wie Agostino, der in Berlin noch das vierte und letzte Geld geschnappt hatte. Dies ging im Trial 2 an Hofnarr, der zeitweilig allein durch die Außenspur marschieren musste.

Hugo Langeweg jun. gab bei der Siegerehrung seiner Zufriedenheit Ausdruck: "Blackhawk ging riesig. Ich bin auf der Gegenseite vielleicht etwas zu langsam gefahren, dafür waren wir dann am Ende sehr sehr schnell, die letzten 500 Meter waren 1:10!" Arnold Mollena ergänzte: "Platz eins und zwei mit meinen Pferden, mehr geht nicht. Beide sind sehr gut, auf einem Level. Der Start nicht optimal, aber der Rennverlauf danach gut. Ja, Hugo ist gegenüber zu langsam gefahren, am Ende waren beide sehr überzeugend. Ich habe viele vielversprechende Dreijährige und suche schon die passenden Fahrer - wenn nichts dazwischen kommt, soll Hugo Blackhawk auch in Berlin fahren."

 

Preis der Provinzial Nowienski OHG Adbell-Toddington-Rennen - Trial 2

Startsumme: bis 12.000 € - Distanz: 2.000 m / A - Dotierung: 8.000 € (4000 · 2000 · 1000 · 600 · 400)

Pl. Teilnehmer   Gesamtzeit Distanz km-Zeit Fahrer Trainer EVQ
1. Blackhawk 3 H 2:32,2 2.000 m 16,1 Hugo Langeweg jun. Arnold Mollema 31
2. Dreambreaker 3 H 2:32,3 2.000 m 16,2 Robin Bakker Arnold Mollema 16
3. Geronimo T 3 H 2:32,9 2.000 m 16,5 Hans Joachim Tipke Hans Joachim Tipke 40
4. Hofnarr 3 H 2:33,8 2.000 m 16,9 Thomas Kornau Thomas Kornau 247
5. Georgies Matador 3 H 2:34,1 2.000 m 17,1 Jochen Holzschuh Jochen Holzschuh 170
  Miles United 3 W - 2.000 m hdF Maik Esper Maik Esper 325
  Agostino 3 H - 2.000 m dis.r. Reinier Feelders Reinier Feelders 192
Einlauf: 6-7-2 Richter: Sicher, H - 3 - 5 - 1½ - W ZwZ: 17,7 - 19,1 - 17,4 - 10,0

 

 

Sportliches Highlight war natürlich der BILD-Pokal, der traditonell am 1. Mai nationale und internationale Spitzentraber an die Emscher locken soll. Letzteres wird aufgrund des Rennkalenders zunehmend schwierig, die Spitzenpferde tummelten sich allein an diesem Wochenende im finnischen Seinäjoki, im schwedischen Göteborg/Aby (jeweils Samstag) sowie im italienischen Neapel (Sonntag) - von den französischen Rennen ganz zu schweigen. Dennoch gelang es dem Veranstalter, ein starkes Teilnehmerfeld einzuladen. Titelverteidiger King of the World, der deutsche Rekordhalter Classic Grand Cru, Lokalmatador Lotus Star sowie Samir, Montecore Mo und Halva von Haithabu stellten dabei die heimische Streitmacht, Holland und Belgien waren mit nicht weniger aussichtsreichen Kandidaten vertreten. Regio aus dem Stall von Paul Hagoort wurde als Favorit auserkorkoren, doch der einstige Sieger aus dem Grßen Preis von Deutschland, Zorba Oldeson, sollte ebenso wenig unterschätzt werden wie der inzwischen 11-jährige Geldschrank Ru de l'Airou.

Nachdem Regio heitig das Kommando übernommen hatte, wurde das Rennen zu einem Triumphzug des Sechsjährigen. Robin Bakker zog das Tempo zum Ende hin immer weiter an, kein Konkurrent konnte folgen. Lotus Star mühte sich lange durch die Todesspur und endete abgeschlagen als letztes Pferd, der dadurch in Spur drei durch den Schlossbogen angreifende King of the World musste mit dem letzten Platzgeld zufrieden sein. Hinter dem schon in Vincennes siegreichen Italiener rettete Samir nach einem guten Vortrag die Ehre der Gastgeber, auf dem dritten Rang bewies Zorba Oldeson, dass man ihn nie abschreiben darf. Platz vier ging mit More Caviar ebenfalls nach Holland, wobei der Hengst im deutschen Gestütsbuch eingetragen ist. Alterspräsident Classic Grand Cru verkaufte sich als Sechster ebenfalls noch teuer.

Robin Bakker war voll des Lobes über seinen vierbeinigen Partner: "Es war sehr leicht, er mag den Rechtskurs. Wir hatten eine gute Nummer und Paul und ich haben besprochen, dass wir es von vorn versuchen. Die ersten Meter habe ich mir das Rennen angesehen und bin dann nach vorn gefahren, ab dann war alles einfach. Ein feines pferd!" Und Trainer Paul Hagoort ergänzte: "Aus letztem Bogen heraus hat er sich von den Gegnern verabschiedet, das sah sehr gut aus."

 

Bild Pokal 2016

Startsumme: Frei für Alle - Distanz: 2.000 m / A - Dotierung: 20.000 € (10000 · 4000 · 3000 · 2000 · 1000)

Pl. Teilnehmer   Gesamtzeit Distanz km-Zeit Fahrer Trainer EVQ
1. Regio 6 H 2:27,2 2.000 m 13,6 Robin Bakker Paul Hagoort 23
2. Samir 5 H 2:27,6 2.000 m 13,8 Josef Franzl Josef Franzl 168
3. Zorba Oldeson 10 W 2:27,7 2.000 m 13,9 Rob de Vlieger Rob de Vlieger 551
4. More Caviar 6 H 2:27,8 2.000 m 13,9 Hugo Langeweg jun. Arnold Mollema 145
5. King of the World 7 H 2:28,2 2.000 m 14,1 Michael Nimczyk Wolfgang Nimczyk 55
6. Classic Grand Cru 13 H 2:28,2 2.000 m 14,1 Dennis Spangenberg Heinz Wilhalm 139
7. Montecore Mo 7 W 2:28,4 2.000 m 14,2 Michael Larsen Michael Larsen 277
8. Dex Beuckenswijk 6 W 2:29,0 2.000 m 14,5 Rick Ebbinge Jeroen Engwerda 332
9. Davy Boko 6 H 2:29,5 2.000 m 14,8 Tom Kooyman Tom Kooyman 626
10. Lotus Star 8 W 2:31,9 2.000 m 16,0 Tim Schwarma Uwe Zevens 248
  Halva von Haithabu 4 H - 2.000 m dis.r. Roland Hülskath Holger Neumann 369
  Ru de l'Airou 11 H - 2.000 m dis.r. Sven Hoste Jean-Marc Chaineux 29
  Jaguar Broline 10 W - 2.000 m dis.r. Michael Schmid Henk Grift 500
  Rebel de Joux 11 W - 2.000 m dis.r. Christophe de Groote Lieven de Groote 532
Einlauf: 4-2-13 Richter: Überlegen, 2 - H - ½ - 2 - K ZwZ: 13,0 - 15,3 - 13,8 - 11,8

 

 

Fotos: GelsentrabPR / Sabine Sexauer (www.traberfoto-sx.de)

(02.05.2016)