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Michael Schmid und Italiano KP unwiderstehlich
10. August 2021

(MTZV-press) Michael Schmid gehörte über zwei Jahrzehnte hinweg zu den besten Fahrern Deutschlands und auch wenn Einsätze des gebürtigen Straubingers im Sulky nicht mehr ganz so oft zu bestaunen sind wie in der Vergangenheit, blitzt das große Können Schmids doch immer wieder auf. So auch an diesem Sonntag in Daglfing, wo Michael Schmid insbesondere dem Großen Preis von Bayern den Stempel aufdrückte und dafür sorgte, dass der Steirer Christoph Planitzer und der Pinzgauer Gernot Gassner, diesen Tag nicht so schnell vergessen werden.

Mit Italiano KP, einem vom Slowenen Uros Predan gezogenen Wallach, der in Österreich registriert ist, übernahm Schmid in einer schnellen Startphase den dritten Rang hinter dem favorisierten Bayard und dem gleich nach dem Start führenden Breeders-Crown-Sieger 2020 River Flow. Zeitig in den Windschatten von Olympia Hazelaar gewechselt, die den Führenden Bayard nach einer Runde attackierte, machte Schmid den Österreicher, der von Rudi Haller in Aschheim bei München vorbereitet wird, an der letzten Ecke mächtig schnell, stellte den heißen Favoriten Bayard, der seine letzten fünf Auftritte siegreich gestaltet hatte zum Kampf und zog vor der Linie leicht mit einer Länge in Front, sodass sich Robin Bot, der in Vertretung des deutschen Champions Michael Nimczyk die Fahrleinen von Bayard übernommen hatte, verdutzt mit dem Ehrenplatz zufrieden geben musste. Satte 10,9:1 gab es für die Anhänger von Italiano KP, der den ersten Big Point seiner Karriere landen konnte. 

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Lola Vici fit für die Oaks (fotofinish.de)

Lola Vici gibt eine starke Empfehlung für Berlin ab

Zweites Highlight der Karte war der mit 10.000 EUR dotierte 3. Lauf der Daglfinger Dreijährigen-Offensive, dem Lola Vici vom Start weg den Stempel aufdrückte. Die mit Dennis Spangenberg am Start resolut an die Spitze gezogene Dreijährige, hatte in erster Linie Rainmaker aus dem Stall von Rudi Haller zu fürchten. Nachdem dieser im Startduell gegen die Stute das Nachsehen hatte und offensichtlich Sand nicht so gerne im Gesicht spürt, hatte die Orlando-Vici-Stute keine Mühe, den Lauf in starken 1:16,7 / 2.100 m für sich zu entscheiden und gab eine Bewerbung für die Derby-Vorläufe ab, wobei man gespannt sein darf, ob man sich im Quartier Gramüller / Sparber für Stuten-Derby oder Derby entscheiden wird. 

Einen zweiten Sieg für Team Lila steuerte im 2. Rennen der V6-Wette Thorsten Tietz, der Pandroklus Eck Start-Ziel zu einem überlegen Treffer gegen Cocktail CG und Sir Aragon SR führte, für den der Zielrichter beachtliche 1:15,8 / 2.100 m auf der Uhr hatte. 

Schmids erster Außenseiter sprengt bereits die V6-Wette

Ob der Sieg von Italiano KP alleine gereicht hätte, um die V6-Wette zu sprengen bleibt offen, aber bereits mit seinem ersten Außenseitersieg dürfte „Schmiti“, wie ihn seine vielen Fans nennen, die meisten Tipp-Scheine in der V6-Wette wertlos gemacht haben. Der nach langer Pause erstmals unter der Regie von Trainer Manfred Schub antretende Skeeter Venus ging als 27,3:1 Außenseiter an den Start, wurde vom Straubinger zunächst defensiv im hinteren Teil des Feldes gehalten, machte im Schlussbogen noch einen sehr frischen Eindruck und erwischte die passende Lücke, um im Einlauf im Top-Speed noch sicher an der zu Beginn der Geraden in Front gezogenen Better Be Royal vorbei zu gehen. 

Dass es auch in der Viererwette zu einem Jackpot kam, war das Verdienst von Stefan Hiendlmeier, der mit L’Amicus bereits früh in Front zog, die Fahrt ideal einteilte und der Konkurrenz im Schlussbogen entwischte, so dass Black Jack und National Pride nur noch für die Plätze in Frage kamen. Für den in dieser Saison zum zweiten Mal siegreichen Wallach gab es am Toto beachtliche 27,7:1. 

Andreas Geineder mit zwei Trainer-Siegen

Besondere Bedeutung dürfte dieser Daglfinger Renntag auch für Andreas Geineder gehabt haben, denn der Arnsdorfer musste lange auf seinen Berufsfahrer-Ausweis Q warten, mit er auch als Trainer zeichnen darf. Den ersten Starter, den er unter seiner Regie an den Ablauf brachte, war zum Auftakt im Trabreiten Call me Ritter, der mit Lea Ahokas einen starken Schlussangriff gegen Meydan setzte und so zum Sieg kam und den ersten Trainerpunkt für das neue Quartier markierte. Und auch der zweite Trainer-Treffer für Geineder folgte noch an diesem Nachmittag, für den Bruder Martin als Fahrer verantwortlich war. Gamble and Hope erwies sich an diesem Tag als zu stark für die neun Konkurrenten und bestimmte das Geschehen Start-Ziel. 

Der nächste Renntag in München-Daglfing findet am 29.08.2021 statt. 

Zu den Ergebnissen des Renntags geht es hier: https://www.hvtonline.de/md/rennbericht/20210808/