++ Solvalla: Karin Walter-Mommerts Sheispropulsion mit Joakim Lövgren in einem 174.000-Kronen-Lauf der Svensk Travsports Unghästserie für Dreijährige Fünfte in 1:17,6/2140 Meter - Familie Berchtolds Princess Eleonora (Conrad Lugauer) und Heavenly Laday (Julien Fontaine) nach Fehlern unplatziert - Don Fanucci Zet in Elitloppet-Form - Mit Örjan Kihlström dominiert er den The Onions lopp (222.500 Kronen) in 1:09,9/1640 Meter - Night Brodde (Conrad Lugauer) Sechster ++ ++ Donnerstag: Erstmals wieder PMU-Rennen in Mönchengladbach - Sieben Prüfungen ab 11:35 Uhr ++ ++ Samstag: Auftakt der C-Bahn-Saison im Südwesten - Zwei Trabfahren mit je neun Teilnehmern auf der Grasbahn von Zweibrücken ++ ++ Ebreichsdorf muss die für Samstag geplante Saisoneröffnung mit PMU-Rennen mangels ausreichender Starter absagen ++ ++ Sonntag: Volle Karte in Hamburg - Zwölf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerisches Großaufgebot beim Saisonsstart in Wels - Andreas Geineder mit Gina CG, Nice Girl Boko und Olivia Venus - Martin Geineder mit Carina Yankee und Malcom Venus - Robert Pletschacher mit Onslow Newport, Lomanova, Stormy Wood, Gamin de Bertrange und Tumble Boy - Christoph Schwarz mit Ultrablue, Genesis, Viking Victory und Magiestraal - Dr. Marie Lindinger mit Inaaya - Christoph Fischer mit Dream of Action - Herbert Plankl mit Lots of Love - Denise Schuch mit Sly und Toma Toma - Tobias Werkstetter mit Enable PePe - Beginn 15:00 Uhr ++
Heinz Kuhsträter - ein Leben im Sulky
08. Oktober 2020

Heinz Kuhsträter ist so etwas wie der Methusalem des deutschen Trabrennsports. Am Mittwoch feierte der Krefelder seinen 88. Geburtstag und ist damit der älteste Aktive im HVT-Bereich. Aktiv bleibt Heinz Kuhsträter auch weiterhin, zumindest als Trainer in Castrop-Rauxel, wo er auf dem ehemaligen Gestüt Forstwald die Schützlinge seines Neffen Paul Kuhsträter (mit-)vorbereitet. Seinen Rennhelm hat Heinz Kuhsträter dagegen nach mehr als 70 Jahren im Sulky an den berühmten Nagel gehängt.

Seine frühesten Erinnerungen an den Trabrennsport waren eher unerfreulicher Art. Regelmäßig nahm ihn sein Vater mit zu den Rennen nach Gelsenkirchen, die wegen Fliegeralarms aber teilsweise stundenlang unterbrochen wurden, bevor die Zuschauer die Schutzbunker wieder verlassen durften. Dennoch hatte der Sport den jungen Kuhsträter gefesselt. Drei Jahre nach Kriegsende begann er seine Lehre am Nienhausen Busch bei Trainer Ernst Jung. 16 Siege gelangen ihm als Azubi, 13 davon im dritten Lehrjahr 1951, die ihm das deutsche Lehrlings-Championat bescherten.

1952 legte Heinz Kuhsträter seine Berufsfahrer-, nur zwei Jahre später die Trainerprüfung ab. 1957 machte er sich selbstständig und bezog einen Stall in Gelsenkirchen, der mehr als 60 Jahre lang seine berufliche Wirkungsstätte bleiben sollte. Seine Hochzeit erlebte Kuhsträter in den 1970er Jahren. Mit der Stute Waldburg steuerte er im September 1973 in Dinslaken seinen 500. Sieger. Am Buß- und Bettag triumphierte er mit dem Corsaro-Sohn Viterbo im 80.000-DM-Klassiker Deutschland-Pokal in Hamburg.

793 Fahrersiege weisen die Statistiken für Heinz Kuhsträter insgesamt aus, den letzten am 11. Mai 2003 mit der 172:10-Außenseiterin Dixie Crown - natürlich in Gelsenkirchen. Auf "seiner" Bahn absolvierte er am 1. März dieses Jahres - kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie - mit Katan und Italian Dynamite seine beiden letzten Fahrten. Damit endete eine bewegte, erfolgreiche und vor allem lange Sulkylaufbahn.

Am Sonntag erfolgt im Gelsenkirchener Winnercircle, der dann sicher dicht gesäumt ist, eine kleine Zeremonie für das Urgestein Heinz Kuhsträter.