++ Charlottenlund: Die von Thomas Panschow gesteuerten Stolle-Schützlinge Justwalkonboy und Illusion nach Fehlern unplatziert, Karel G Greenwood Sechster in 1:15,8/2500 Meter - Liten Frieda (Emma Stolle) nach Fehler Siebte in 1:18,7/2020 Meter Bänderstart ++ ++ Axevalla: Karin Walter-Mommerts Lindstedt Boko mit Viktoria Berntsson Zweiter in 1:14,5/2140 Meter - TomNJerry Diamant mit Marc Elias Sechster in 1:13,1/1640 Meter ++ ++ Modena: Sieg für das italienische Gramüller-Quartier durch den dreijährigen Maharajah-Sohn Carpendale, der mit Roberto Vecchione in 1:14,4/1600 Meter debütiert ++ ++ Romme: Andreas Marx' Chimichurri mit Rikard Skoglund Zweiter in 1:12,1/1640 Meter ++ ++ Sonntag: 2. Lauf der Gold-Serie in Berlin um 20.000 Euro mit Top-Besetzung - Dazu der 3. Lauf der Newcomer-Serie - Neun Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++
For Pleasure As gewinnt im Elitloppet-Rahmen
31. Mai 2015

Der Elitloppet-Tag wurde durch das "Kuskmatch" eröffnet, bei dem Heinz Wewering mit Zerbina leider nach einem Fehler ausschied. Es gewann der schwedische Champion Björn Goop vor Jeppe Juel und Dave Palone. Goops Vater Olle ereilte das gleiche Schicksal wie den deutschen "Champ".

An dritter Stelle des Programms wurde das "Speed Race" entschieden, in drei Vorläufen über 140 Meter, aus denen sich jeweils die Sieger für den Endlauf über dieselbe kurze Distanz qualifizierten. In umgerechneten Kilometerzeiten von um die 1:00, also mit 60 Stundenkilometern fegten die Teilnehmer die Zielgerade in Stockholm entlang. Jennifer Tillman gewann mit Dragon Tooma in 0:59,1 das Finale - es sollte nicht ihre letzte erfolgreiche Ausfahrt des Tages bleiben. Dass das Speed Race ausgerechnet mit "Sisyfos" überschrieben war, entbehrt nicht einer gewissen Komik - eine Sisyphos-Arbeit waren zwei Starts über 140 Meter sicher nicht.

Armando Kievitshof

Den Reigen der deutschen Chancen im Elitloppet-Rahmen eröffnete der Globetrotter Armando Kievitshof (Archivbild links) aus dem Stall Grift, der als Dritter in 11,2 neuen Lebensrekord trabte - und das unter dem Sattel! Die beiden Erstplatzierten - Torre Crepin vor Valdenburg - schlugen weit vor dem ursprünglich deutsch registrierten Achtjährigen in glatte 1:10 an und trabten dabei Monté-Weltrekord.

Den nächsten Lebensrekord erreichte Perl's Fortune, trainiert von Conrad Lugauer und gefahren von dessen Sohn Marc Elias, der in der "Lehrlings-Elite" einen vierten Platz belegte. Lutfi Kolgjinis Sohn Adrian gewann das Rennen mit Dante Boko in 10,5 - Perl's Fortune trabte 11,9 / 1609 Meter Autostart.

Die bereits erwähnte Jennifer Tillman gewann mit Royal Fighter den ersten Elitloppet-Vorlauf in 10,4 und bewies, dass die vor elf Tagen gezeigte Leistung, als der Hengst in Solvalla unter 1:10 blieb, keine Eintagsfliege war. Nuncio, Mosaique Face und Vincennes folgten dem Varenne-Sohn ins Finale.

Im zweiten Vorlauf dominierte Örjan Kihlström mit Magic Tonight das Rennen vom Start bis ins Ziel in schnelle 09,7 - Maven wurde Zweite vor B.B.S. Sugarlight und Vorjahressieger Timoko.

Noch einmal Grund zu jubeln hatten die deutschen Traberfans im elften Rennen des Tages, als der von Conrad Lugauer als Catchdriver verpflichtete Johnny Takter mit For Pleasure As ein Maßrennen hinlegte. Wie schon gestern, als Indigious den Harper Hanovers Lopp über drei Kilometer gewann, präsentierten sich die Deutschen als Experten für den langen Weg. Aus dem zweiten Band platzierte Takter den sechsjährigen Hengst als zweites Pferd in der Außenspur, ließ sich über den gesamten Weg von Comte du Pommeau ziehen und rang den Kontrahenten auf der Zielgeraden nieder. Mit 13,4 / 2660 Meter Bänderstart war natürlich auch für den Abano As-Sohn eine neue Bestzeit erreicht - freilich nur über den langen Weg, denn vor Jahresfrist hatte For Pleasure As ja den passenderweise seinerzeit identisch benannten Weblink-Lauf über 1609 Meter in 1:09,7 gewonnen. Satte 150.000 schwedische Kronen war der heutige Sieg wert, doppelt so viel wie der Rekordlauf am Elitloppet-Sonntag 2014.

Auch für Paymybills Diamant war in der Elite der Vierjährigen ein neuer Rekord fällig - zu einer Platzierung reichte es leider nicht. Robin Bakker hatte den Hengst nach dem Start als zweites Pferd außen platziert und startete auf der Gegenseite einen Angriff in dritter Spur, dort fehlte dem Duo jedoch die Durchschlagskraft, so dass Paymybills Diamant im Schlussbogen außen hängen blieb. Örjan Kihlström gewann Start-Ziel mit Al Dente, der damit auf den schwedischen Jahrgangsthron zurückgekehrt sein dürfte, in hervorragenden 10,6 / 1609 Meter Autostart. Robin Bakker ließ Paymybills Diamant in der Zielgeraden nur noch auslaufen, nachdem die Geldränge nicht mehr erreichbar waren, und schlug als Letzter des dicht gedrängt das Ziel erreichenden Pulks an. In 11,2 / 1609 Meter verpasste Paymybills Diamant den deutschen Rekord für vierjährige Hengste nur um eine Zehntelsekunde - dieser war auf den Tag genau vor sechs Jahren von Nu Pagadi in Solvalla aufgestellt worden, als der Derbysieger in der Elite der Vierjährigen Dritter wurde. Klassepferde wie Jontte Boy und Kapow Hanover erreichten nur Zentimeter vor Paymybills Diamant das Ziel, eine tolle Leistung des Hagoort-Schützlings!

Das Hauptereignis holte sich Magic Tonight mit Örjan Kihlström, der seiner Siegtaktik treu blieb: Wie im Vorlauf und wie bei Al Dente hieß es Start-Ziel-Sieg. Dass Mosaique Face durch die zweite und Nuncio durch die dritte Spur mussten, über den gesamten Weg, und am Ende nur knapp geschlagen Zweiter bzw. Dritter wurden, war die fast noch beeindruckendere Leistung in diesem Rennen.

Alle Rennvideos des Tages finden Sie auf www.atgvision.com.

 

Fotos: © Andreas Gruber, www.trotto.de

 

(31.05.2015)