++ Heute: Patrick Maleitzkes Sherburne S und Stall Habos Noosa Heads Boko mit Alexander Kelm in Axevalla - Beginn 12:20 Uhr - Kirsten Kleinbrahms Kipling Sautreuil mit Fredrik Plassen und Thorsten Tietz' Dahlia Brodda im Finale der Lärlingsserie (Fahrer wird erst nach den Vorläufen zugeteilt) in Gävle - Ab 18:20 Uhr ++ ++ Solvalla: Stall Habos Quick Bo (Rikard Skoglund) 1. in 1:12,8/2140 Meter, Princess Irene 2. in 1:15,2/2140 Meter Bänderstart, Patrick Maleitzkes Cashflow S (Alexander Kelm) 3. in 1:14,9/2140 Meter, Karin Walter-Mommerts Fair Trade (Anders Eriksson) 3. in 1:11,8/1640 Meter, Familie Berchtolds Artus B (Conrad Lugauer) 8. in 1:14,8/2140 Meter - Åby: Karin Walter-Mommerts Natorp Bo (Joakim Lövgren) 2. in 1:12,8/2140 Meter, Sunrise (Dante Kolgjini) 8. in 1:13,9/2140 Meter, Pure Glamour 8. in 1:14,5/2140 Meter, Stall Cortinas Lugano Cortina (Per Linderoth) 5. in 1:16,3/2140 Meter - Ålborg: SI RACINGS US Eagle (Rene Kjær) 1. in 1:17,3/2160 Meter Bänderstart - Thomas Freitags Gold Cap BR (Ronja Walter) 3. in 1:15,0/2140 Meter - Triest: Marisa Bock mit Georg Pletschachers Onslow Newport 1. in 1:20,0/2060 Meter vor Gertraud Geineders Mercedes AMG (M. Pistone) - Robert Pletschacher mit Ontaria 4. in 1:17,8/1660 Meter - Gestüt Seelusts Early Love (M. Michelotto) 1. in 1:18,6/2080 Meter Bänderstart - Fly Home (M. Piscuoglio) dis.rot - Reine des Neiges (M. Pistone) dis.rot - Caen: Mit dem Souloy-Schützling Lord of the Rings steuert Franck Nivard seinen 4.000. Sieger ++ ++ Freitag: Die Gramüller-Schützlinge La Mirage und Bellucci Rosso mit Marisa Bock in Florenz - Beginn 14:00 Uhr - In Halmstad: Amateurvergleich Hamburg-Bornholm-Halmstad mit Eliana Harm, Thies Cordes, Andreas Marx und Lars Schäfer - Startzeit 20:10 Uhr ++ ++ Freitag: Gala-Renntag in Wolvega - Preis der Giganten (66.000 Euro) mit Jimmy Ferro BR (Michael Nimczyk) und Diva EK (Alessandro Gocciadoro) - Fragolino Rosso (Robin Bakker) im 110.000-Euro-Finale des TCT Derbys favorisiert - In den 55.000-Euro-Oaks Stall M.S. Diamantens Brownie Diamant (Michael Nimczyk) - Stall Sinos' La Vita (Robin Bakker) und Andreas Käters Olympia Greenwood (Marciano Hauber) im TCT Speedy Volita Cup - Stall Tippel Toms Trogir (Michael Nimczyk) und Stall Habos Kira Bo Face (Micha Brouwer) im Giganten Marathon - Hannah Schmitz mit Stall Habos Kate Baldwin im Monté Giganten - Vorläufe zum TCT Zweijährigen-Derby mit Patrick Maleitzkes Beautiful Mind S, Swept Away S (Jim Veldman), Stall Sinos' Balotelli (Robin Bakker), Van Dijks Regina Wescco (Michael Nimczyk) und Gestüt Oesterdiekens Wulf (Micha Brouwer) - Im Rahmen Denis Grössels Yes Please (Robbin Bot) und Stall For Pleasures Villeneuf (Michael Nimczyk) - Beginn 16:00 Uhr ++ ++ Samstag: Karlshorster Nachwuchs-Meisterschaft in vier Läufen - Zehn Rennen ab 13:30 Uhr ++ ++ Sonntag: Der Prix de Bretagne (120.000 Euro/2700 Meter) eröffnet den Reigen der Amérique-Vorprüfungen ++ ++ Sonntag: Acht Prüfungen ab in Mönchengladbach ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Saisonfinale in Wels - Dr. Conny Schulz mit Negresco, Conny Demmelbauer mit Favara Star, Fatmir Shkambaj mit Gil Del Duomo und Utility Man, Marisa Bock mit We Salut You, Hanke Palace Green und Eberhard Truppo, Robert Pletschacher mit Kian, Nena Greenwood, Stormy Wood und Gamin de Bertrange, Christoph Fischer mit Dream of Action - Beginn 12:30 Uhr ++
Der Pferdeflüsterer hat leise Servus gesagt
05. September 2025
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Ein Nachruf von Hermann Gallhoff 

Es werden mehrere zigtausend Kilometer gewesen sein, die Heinrich Riewe allein zwischen seinem Heimatort Ahsen und der Trabrennbahn Recklinghausen zurückgelegt haben wird.

Von Anfang der 80er Jahre bis zum finalen Renntag auf der Hillerheide vor knapp zwei Dekaden dürfte es kaum eine Veranstaltung gegeben haben, bei der er nicht aktiv dabei war - meist als Besitzer in eigenen Farben, aber auch als engagierter Betreuer der ihm anvertrauten Pferde.

Nun ist der Mann mit dem Schnäuzer, dem als bisweilen kautzigen Tüftler im Kosmos der Traberwelt schon früh eine hohe Wertschätzung galt, nach schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren verstorben.

Der kernige Westfale war quasi die westdeutsche Antwort auf Monty Roberts, der weltweit als der Pferdeflüsterer einen außergewöhnlichen Bekanntheitsgrad im letzten Jahrhundert erlangte hatte.

Heinrich Riewe konnte ein Pferd „lesen“ wie kaum ein anderer und hatte dafür seine eigene Gebrauchsanweisung. Auf seinem beschaulichen Anwesen in der Nähe von Datteln startete er zu Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrtausends mit Unterstützung von Heiko und Jens-Holger Schwarma eine überaus erfolgreiche Kooperation.

Pferde, die andere Trainer oder Besitzer schon längst aufgegeben hatten, formte er mit seinen eigenen, teilweise unkonventionellen Methoden zu Siegern.

Vierbeiner wie Montegrotto, Turandot, Luxor oder der großartige Inkognito, die allesamt aus der Zeit der Zusammenarbeit mit Willi Rode entstammen, mögen hier nur stellvertretend für die unendlich vielen Rekonvaleszenten stehen, die er in teilweise aufopfernder Kleinarbeit und mit seinen Methoden auf den Waldwegen der Haard wieder auf den Weg gebracht hat.

Nachdem er sich mit der Schließung der Trabrennbahn Recklinghausen schon ganz aus dem Sport zurückgezogen hatte, juckte es ihn noch einmal in den Fingern, als ihm Freund Hans-Ulrich Bornmann die Stute Kiss Me Bo, die nach einem Sehnenschaden die Rennkarriere eigentlich schon beendet hatte, zum Geschenk machte, damit es für ihn noch ein wenig Stallgeruch geben und er sich statt auf dem Fahrradsattel zumindest auch wieder auf dem Pferderücken fortbewegen sollte.

Tim

Die Art und Weise, wie sich die hübsche Fuchsstute auf der Wiese zeigte, entflammte in Heinrich Riewe noch einmal alten Ehrgeiz. Dank seines Könnens und seiner Akribie entwickelte sich die Quick-Wood-Tochter zu einem außergewöhnlichen Rennpferd, das durch seine Treue und Einsatzbereitschaft auf allen Bahnen der Republik für Furore gesorgt und ihm im Herbst seines Lebens noch einmal viel Anerkennung und großes Glück beschert hat.

Die beigefügten Bilder, die sie mit Jouni Nummi beim Aufwärmen zu ihrem Ehrenplatz im 2022er Hauptrennen der Veranstaltung in Bedburg-Hau, bei ihrem Speedrace-Sieg im Dezember 2023 mit Tim Schwarma in Mönchengladbach sowie ihrem als Dritte beendeten späten Debüt unter dem Rennsattel mit Hannah Schmitz vor gut einem Jahr in Drensteinfurt zeigen, belegen nur allzu gut zwei Charakterzüge des Mannes, dessen Heimat über Jahrzehnte fußläufig des Wesel-Datteln-Kanals lag.

Hannah

Er hat sich nie in den Vordergrund geschoben, sondern dies stattdessen lieber denen überlassen, die mit seinen Schützlingen erfolgreich waren. Und er schlug mit seinen vierbeinigen Partnern ungeachtet von Bahnbeschaffenheit oder Distanzen überall dort auf, wo Aussicht auf Erfolg bestand.

Heinrich Riewe war ein Mann mit starkem Profil, Charisma und einer gewissen Aura, er war den Menschen zugewandt, nie selbstverliebt oder großspurig. Rampenlicht war nichts für ihn. Sich in die Pferde regelrecht hineinknien, mit ihnen Erfolg haben, das war für den ewigen Cowboy ein Lebenselixier.

Die, die ihm begegnet sind, haben ihn als aufrichtige und liebenswürde Person kennen und schätzen gelernt. Denjenigen, die ihn nicht zu "lesen" vermochten, mag er bisweilen als schroff und speziell vorgekommen sein.

Der Pferdeflüsterer aus Ahsen wird der Traberwelt als eines seiner Unikate unvergessen bleiben. Seinen Angehörigen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.