„Wie die All Blacks im Eden Park“, so wünscht sich der neuseeländische WM-Teilnehmer Blair Orange die Unterstützung (und das Ergebnis) bei der Weltmeisterschaft der Trabrennfahrer.
Blair Orange, siebenfacher Landesmeister, ist überzeugt, dass die Vertrautheit mit den Pferden, die er gut kennt, und den Rennstrecken, auf denen er ständig fährt, entscheidend für seine Chancen auf eine Top-Platzierung bei der Weltmeisterschaft sein könnte.
„Es ist wie bei den All Blacks im Eden Park. Sie spielen auf ihrem eigenen Platz, haben die riesige Unterstützung der Fans und das Team wächst über sich hinaus.“ Die All Blacks - die berühmte Rugby-Nationalmannschaft Neuseelands - haben im Eden Park eine wahre Festung errichtet und sind dort seit 1994 in 51 Spielen ungeschlagen.
Seit der ersten Fahrer-WM im Jahr 1970 gab es 13 Mal einen Heimsieg (u.a. 1997 durch Heinz Wewering). Zwei der Heim-Weltmeister, der kanadische Star James MacDonald (2017) und der Franzose Pierre Vercruysse (2013), sind auch in diesem Jahr wieder dabei.
Orange ist in den Wettbüros mit einer Quote von 4:1 Favorit auf den Sieg bei der Heim-WM, vor dem Australier Gary Hall Junior (5:1). MacDonald liegt bei 5,5:1, Vercruysse bei 7:1. Ebenfalls im Rennen sind Brett Beckwith (USA, 7:1), Mats Djuse (Schweden, 10:1), Antonio Simioli (Italien, 12:1), Jaap van Rijn (Niederlande, 12:1), Michael Nimczyk (Deutschland, 15:1) und Santtu Raitala (Finnland, 18:1).
„Sie sind alle Weltklassefahrer – es wird nicht einfach“, sagt Orange. Bei der Weltmeisterschaft 2023 in den Niederlanden, Deutschland und Belgien belegte Orange den achten Platz. Es gab zwei große Probleme: „Es waren die Sprachbarriere und die Tatsache, dass ich keines der Pferde kannte. Man ging etwas blind in die Rennen.“ Das wird in diesem Jahr natürlich kein Problem sein.
Kaum ein Fahrer hat mehr Erfahrung mit lokalen Pferden auf lokalen Rennstrecken als Blair Orange. Seit seinem Karrierestart Mitte der 1990er-Jahre hat er über 20.000 Rennen im ganzen Land bestritten und mit fast 3.000 Siegen liegt er in der ewigen Bestenliste auf dem vierten Platz hinter Tony Herlihy, Maurice McKendry und Ricky May. Er ist außerdem der erfolgreichste Fahrer aller Zeiten in Kaikoura, wo die Weltmeisterschaft der Trabrennfahrer am 2. November beginnt.
Hinzu kommt, dass einige seiner Konkurrenten nur begrenzte oder gar keine Erfahrung im Fahren von Pacern haben und sich erst an den neuseeländischen Fahrstil gewöhnen müssen. „Die Regeln erlauben hier etwas mehr Härte – wir fahren aggressiver als anderswo, und daran müssen sie sich anpassen.“
Orange strebt den Titel des siebten neuseeländischen Weltmeisters an und würde damit in die Fußstapfen von Tony Herlihy, Maurice McKendry, Dexter Dunn, Mark Jones, Robert Cameron und Kevin Holmes treten. Obwohl vieles für ihn spricht, nimmt er nichts als selbstverständlich hin.
„Es gehört immer noch viel Glück dazu – welche Pferde man bekommt und wie die Startplätze ausgelost werden.“ Ob Sieg oder Niederlage, die Weltmeisterschaft wird laut Orange ein großes Ereignis. „Viele Leute reden darüber“, sagt Orange, „in den Orten, in denen wir antreten, Rennen zu fahren und sie der Welt zu präsentieren, ist etwas, worauf wir als Branche stolz sein können.“









