++ Treviso: Karin Walter-Mommerts Dreijährige Fitzgerald Effe und Florida Spav mir Ferdinandino Piscane jeweils Zweiter in 1:16,4 bzw. 1:16,3/1609 Meter ++ ++ Enghien: Nach Wegen durch die Todesspur erkämpft sich Stall Express' Yahoo Diamant mit Franck Nivard im Prix du Pont Charles de Gaulle (60.000 Euro), Course B für Fünfjährige, in 1:13,9/2875 Meter Rang vier ++ ++ Lindesberg: Stall M.S. Diamantes Yucatan Diamant mit Jorma Kontio als Totofavorit Siebter ++ ++ 600. Sieg für Marisa Bock - Der Jubiläumstreffer gelang am 1. Mai mit Stall Gesveas Remus Eck in Altheim/Oberösterreich ++ ++ Samstag: 150 Jahre-WTV-Jubiläumsrenntag in Wien - Preis der Stadt Wien (15.000 Euro/1600 Meter) mit Tyron Hill (Josef Franzl) und Purple Rain (Michael Nimczyk) - Der Goldhelm drei Mal als Catchdriver für Sascha Fischer, u.a. mit Västerbo Garonne - Thomas Hierls Fan d'Arifant (Erich Kubes) im 5.000-Euro-TF-Rennen - Beginn 12:40 Uhr ++ ++ Samstag: 2.845.000-Kronen-Finale zum Paralympiatravet in Åby - Je 2 Mio. Kronen in den Endläufen zum Drottning Silvias Pokal (Robbin Bot mit Stall Gerrits Ninetta Boko) und zum Konung Gustaf V:s Pokal (mit Stall Adamas' Remember Me) - In der Bronsdivision Karin Walter-Mommerts Beachcomber (Joakim Lövgren) vs. Frankie Godiva (Markus Waldmüller) - Beginn 14:35 Uhr ++ ++ Sonntag: Gastspiel von Michael Nimczyk in München - Zehn Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vorläufe zum Schwarzer-Steward-Rennen und drei PMU-Rennen in Hamburg - Beginn 18:15 Uhr ++
Weiter, immer weiter
09. Februar 2022

Jägersro, Dienstag, 8. Februar 2022. Man soll das Eisen bekanntlich schmieden, solange es heiß ist, und richtig heiß her geht’s derzeit für zwei innig verwandte deutsche Meister im Süden Schwedens. Für ihre Verhältnisse bescheiden war es anlässlich der verregneten Ehrung der deutschen Champions am Sonntag auf der deutschen Derby-Bahn gelaufen.

Umso mehr brillierten Michael und Wolfgang Nimczyk am Dienstagabend auf dem schwedischen Gegenstück und setzten den fast schon beängstigenden Siegeszug der bei den Kolgjinis in Vomb knapp 50 Kilometer östlich von Jägersro stationierten kleinen, furios auftrumpfenden Zweigstelle fort.

273649552_5113109582046291_7996624559516448630_n

Diesmal war auch die Mama vor Ort (Foto: Facebook Jägersro)

Zwei Starts, zwei Siege, 75.000 Kronen (7.180 Euro) - der Abend hätte für Vater und Sohn nicht perfekter laufen können, die die schwedischen Saisonsiege zwölf (aus 26 Starts als Trainer) und neun (aus 16 als Fahrer) fix machten, was 46 bzw. 56 Sieg-Prozenten entspricht  - ein traumhaftes Ergebnis.

Den Auftakt machte TomNJerry Diamant (der in Schweden übrigens „inkognito“ als Tom n’JerryDiamant zur Arbeit geht - gelobt sei das noch immer nicht entwickelte UET-Renntagebuch!), der in der Klasse bis 830.000 Kronen Gewinnsumme über 1.640 Meter von der „5“ seine ganze Explosivität ausspielte.

Ratzfatz an die Spitze geschnellt, wimmelte er den einzig ernsthaften Herausforderer Exclusive Matter (6) unmissverständlich ab, mit dem Hanna Lähdekorpi ohnehin nur darauf erpicht schien, in seinen Windschatten zu gelangen. Nie angegriffen, joggte der Muscle-Hill-Sohn 800 Meter um die 1:18, spielte bei 1:09,7 für die letzte halbe Bahnrunde Katz und Maus mit seinen Rivalen und kam in 1:12,9 überlegen 3½ Längen vor Exclusive Matter zum elften Treffer seiner 49 Auftritte umfassenden Laufbahn.

105 Minuten später versah Reisegefährte Izzi’s Newport seinen Job ähnlich schnörkellos. Von ganz außen hinterm Startauto loslegend, musste der ebenfalls Karin Walter-Mommerts Farben vertretende Muscle-Mass-Sohn ein bisschen mehr kurbeln, bis er im Scheitel der ersten Kurve in Front war, wobei ihm zwei fehlerhafte Konkurrenten den Run etwas erleichterten.

Erneut fühlte sich niemand bemüßigt, ein wenig mehr Tempo einzufordern, das abschnittsweise über 1:20 lag. Wieder hielt Nimczyk alle Fäden bombensicher in der Hand, seinen Partner in der rasanten Endphase mit kleinen Schubsern bei Laune und war leicht 1½ Längen vor Beware Kronos und dem ihn lange begleitenden Durello in 1:14,3/2140m zum 19. Erfolg aus lediglich 32 Versuchen am Ziel.

273646058_5113109578712958_9082556834927181859_n

(Foto: Facebook Jägersro)

Was Nimczyk junior danach dem schwedischen Interview-Partner verriet, dürfte bei aller Freude über den dortigen „Gold-Rush“ so manchem deutschen Rennsekretär die Schweißperlen auf die Stirn getrieben haben, denn die Pferde, die jenseits des Baltischen Meeres stationiert sind, fehlen im hiesigen Rennsport an allen Ecken und Enden.

„Wir hatten hier sehr schöne Wochen. Die Pferde fühlen sich wohl, unser Quartier ist super. Ursprünglich war geplant, drei oder vier Monate zu bleiben, doch Ende Januar haben wir in Abstimmungen mit den Besitzern entschieden, einige frische Pferde herzubringen und eine Weile weiterzumachen. Wir hoffen, dass dieser sehr gut laufende Trip noch ein paar Monate andauert. Ich mag die Bahnen und wie die Rennen gefahren werden. Alles geht hier sehr professionell zu.“

Der 35-jährige und sein Team sind, gar keine Frage, eine echte Bereicherung für die Tre Kronors - auf der Bahn, aber auch für Wettvermarkter ATG. Viel zu verdienen gibt’s auf „MN“, der bis zum Spätherbst 2021, als die Rallye begann, ein seltener Gast in Schweden war, längst nicht mehr: Die Sieg-Odds betrugen bei TomNJerry 18:10, bei Izzi’s Newport 20:10.