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Warnschuss vor den Bug
07. April 2022

Solvalla, Mittwoch, 6. April 2022. Obwohl mit nur zwei Dritteln des Standard-Preisgelds ausgestaffiert, kam der an Stefan Melanders Glücksgriff erinnernde Nuncios Lopp als sportliches Hauptereignis des gemeinsam von Oslo-Bjerke und Solvalla bestrittenen V86-Abends besser daher als so manche winterliche Gulddivisionen.

Der erst 2,2 Millionen Kronen reiche Admiral As, der den Elitloppet fest im Visier hat, der aus dem Vincenner Winter zwei feine Ehrenplätze mitbringende Milliondollarrhyme sowie Missle Hill, die die Usancen der inoffiziellen WM der Sprinter zwei- bzw. einmal am eigenen Leib erfahren hatten, waren die Aushängeschilder der Mittelstreckenprüfung.

Es schien alles wie am Schnürchen zu laufen für Admiral As, der dank vier blitzsauberer frischer Siege am Stück bei 13:10 die Bank der V86-Wette schlechthin war. Zwar vermochte der Italiener aus Reijo Liljendahls Quartier von der „4“ gegen den direkt unter ihm loslegenden Milliondollarrhyme das Kommando nicht sofort an sich zu reißen, doch schien Ulf Ohlsson auf den Herrn Admiral bei einer Zwischenzeit von 1:14,7 für die ersten 500 Meter förmlich zu warten.

Als der erste Abschnitt bewältigt war, saß der Favorit ganz bequem auf dem Regiestuhl, womit Missle Hill vor Majestic Man und Antonio Trot das harte Brot des äußeren Anführers beißen musste. Bei weiters sehr moderater Fahrt war dies ein marginales Problem für den sonst überwiegend mit Örjan Kihlström liierten Redén-Schützling.

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(Foto: Facebook Solvalla)

Souverän zwei Längen in Front liegend, erinnerte sich der Admiral As 70 Meter vorm Ziel plötzlich seiner längst überwunden geglaubten Aussetzer vor zwei Jahren, die ihn viel Geld gekostet hatten, und fiel ohne Vorwarnung in Galopp, womit Milliondollarrhyme zu Ohlssons nicht gelinder Überraschung doch noch der Sieg zufiel. Es war Nummer 17 für den zweifachen „Svenskt Mästaren“, mit dem sein Konto bei 6.610.018 Kronen steht. Eine Länge zurück blieb Missle Hill Zweiter vor seinem ständigen Schatten Majestic Man.

„Er begann überraschend etwas nach außen zu driften und verlor die Aktion. Er fühlte sich stark und machte sich in dieser Situation gut, also scheint in Bezug auf die Form alles in Ordnung zu sein. Ich denke nicht, dass es eine große Sache ist; es könnte eine Kleinigkeit sein, die ihn gestört hat“, war Kihlström ebenso ratlos wie Liljendahl.

„Jammerschade, dass er sicher voraus gesprungen ist, aber so ist nun mal der Sport. Er hat es früher schon getan und wird uns sicherlich noch einige Male auf diese Weise erschrecken. Wir müssen es analysieren, vielleicht hat ihm der leicht klebrige Untergrund nicht behagt. Nach dem Rennen war er frisch und munter, also vergessen wir‘s“, kommentierte der Trainer.

Des Duos Leid war Fredrik Larssons Freud‘: „Ich hatte mich schon mit Platz zwei abgefunden, als Reijos Pferd unvermittelt aus dem Tritt kam. Auch wenn’s nur der Ehrenplatz geworden wäre, wäre ich mit Milliondollarrhymes Saisoneinstand sehr zufrieden gewesen. Er hatte genau den Verlauf, den wir wollten, war entspannt und fast ein wenig zu phlegmatisch. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, ans erfolgreiche Vorjahr anzuknüpfen.“ 2021 hat der Schwarzbraune immerhin 1.835.640 Kronen gebunkert.

Nuncios Lopp (int., mind. 500.001 SEK an Gewinnen)

2140m Autostart, 222.500 SEK

1.      Milliondollarrhyme       13,0     Ulf Ohlsson                        53

         8j.schwbr. Wallach von Ready Cash a.d. Nursery Rhyme von Credit Winner

         Be: MDR Trotting HB (Fredrik Larsson); Zü: HB Olivias Son; Tr: Fredrik Larsson

2.      Missle Hill                      13,1     Björn Goop                         91

3.      Majestic Man                 13,2     Rikard Skoglund             569

4.      Antonio Trot                   13,2     Claes Sjöström               315

5.      Forfantone Am              13,5     Torbjörn Jansson            371

6.      Antonio Tabac               13,8     Petter Lundberg              893

7.      Wild Love                       14,2     Jim Oscarsson                368

         Admiral As                     dis.r.    Örjan Kihlström                 13

Sieg: 53; Richter: sicher 1 - 1 - ½ - 3 - 3 - 4 Längen; 8 liefen (NS Super Nice / Transportschwierigkeiten; Mr Golden Quick / verletzt)

Zw-Zeiten: 14,7/500m - 15,3/1000m - 14,2/1500m - 09,8/letzte 500m

Wert: 100.000 - 50.000 - 29.000 - 17.500 - 11.500 - 9.000 - 5.500 SEK

Ausgiebig Zeit, die ihm bestens bekannte selbsternannte beste Trabrennbahn der Welt zu studieren, hatte der im ersten und letzten Rennen engagierte Thorsten Tietz - und konnte vorab schon mal mit der Losfee hadern, die ihm für Domenik Jet (9) und Jack is Back (11) jeweils die zweite Startreihe hinterm Auto verpasst hatte.

Der Auftritt des Italieners, der seinen Karriere-Einstand in Berlin-Mariendorf am 27. März überlegen gewonnen hatte, wurde im Match für Kandidaten, die höchstens 20.000 Kronen auf der Uhr hatten, zur sehenswerten Demonstration. Am Start ließ Tietz alle Vorsicht walten und kam mit dem schwarzbraunen Wallach im vierten Paar außen unter, während sein vermeintlich härtester Widersacher East Ward aus Reijo Liljendahls Lot mit Örjan Kihlstöm nach 600 Metern Regie führte.

Nach einer Runde blies Tietz bei 1:21er Tempo zu einer Attacke, die sich gewaschen hatte. 700 Meter vorm Ziel löste er East Ward ab und verabschiedete sich zu einer Solo-Show, die 25 Meter bzw. acht Längen vor dem ebenfalls 2019 geborenen Maharajah-Sprössling nach 1:16,3/2140m im zweiten, 40.000 Kronen (ca. 3.880 Euro) wertvollen Treffer mündete, der am Toto mit schmalen 17:10 honoriert wurde.

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Domenik Jet nach seinem Berliner Sieg mit Thorsten Tietz und Bernd Nebel (Foto: Marius Schwarz)

Halbwegs verheißungsvoll lief’s zunächst in der Gewinn-Klasse bis 500.000 SEK auch für Jack is Back, der nicht zuletzt durch die Startfehler von Lukaku di Quattro (1) und Fight for Victory (2) innen an Position vier rutschte und dort auch blieb - schließlich ging’s mit 2.640 Metern über einen ziemlich langen Kanten.

Für den bei 59:10 gehandelten Fuchs sollte sich das als ausweglose Falle erweisen, denn Carl Johan Jepson hatte mit dem sofort das Zepter an sich reißenden Napoleon Cash keinen Grund, für eine zügige Fahrt zu sorgen. Bei betulichen 1:15,8 blieb der Pulk der Verbliebenen bis zum Ziel dicht beisammen und Jack is Back als gefesselter Neunter „Bester ohne Geld“ - nur fünf Längen hinter Schlachtenlenker Napoleon, der für 15:10 zum siebenten Mal in seiner kurzen, erst 13 Auftritte umfassenden Karriere zum Herrscher aller Reußen wurde.