++ Åby: Das 2.845.000-Kronen-Finale zum Paralympiatravet dominiert Önas Prince mit Per Nordström in 1:10,1/2140 Meter vor Kentucky River und Beartime - Den Endlauf zum Drottning Silvias Pokal gewinnt die Walner-Tochter Karaboudjan mit Erik Adielsson in 1:12,5/2140 Meter - Robbin Bot mit Stall Gerrits Ninetta Boko in 1:13,5 unplatziert - Im Konung Gustaf V:s Pokal bezwingt der Ready-Cash-Sohn Baron Tilly mit Carl Johan Jepson in 1:11,9/2140 Meter Stall Adamas' Riesenaußenseiter Remember Me (Joakim Lövgren) - In der Bronsdivision Karin Walter-Mommerts Beachcomber (Joakim Lövgren) Vierter in 1:12,7/2140 Meter - Frankie Godiva (Markus Waldmüller) nach Fehler unplatziert ++ ++ Wien: Unter Verbesserung des acht Jahre alten Bahnrekords von Stark Bi (1:12,0) auf 1:11,7/1600 Meter gewinnt Werner Pietsch' Purple Rain mit Michael Nimczyk den Preis der Stadt Wien (15.000 Euro) vor Juliano Mo und Oscarello - Tyron Hill (Josef Franzl) nach Startfehler chancenlos - Der Goldhelm als Catchdriver für Sascha Fischer Zweiter mit In A Gadda Da Vida - Mit seinem Ex-Schützling Västerbo Garonne überrascht Michael Schmid in 1:14,6/2100 Meter - Thomas Hierls Fan d'Arifant (Erich Kubes) sichert sich das 5.000-Euro-TF-Rennen in 1:15,0/2100 Meter ++ ++ Sonntag: Gastspiel von Michael Nimczyk in München - Zehn Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vorläufe zum Schwarzer-Steward-Rennen und drei PMU-Prüfungen in Hamburg - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Donnerstag (Christi Himmelfahrt): Run auf Magdeburg - Vier Trabfahren mit 45 Startern ++
Überraschungen in den Derby-Vorprüfungen
10. Juni 2023

Mailand-La Maura, Freitag, 9. Juni 2023. Das "Bäumchen-wechsle-dich-Spiel“ geht weiter, was die Austragungsstätten italienischer Klassiker betrifft: Nicht in Turin, sondern Mailand, der anderen norditalienischen Millionenstadt, wurde heuer mit dem Gran Premio Nazionale die zweite klassische Vorprüfung aufs Derby Italiano del Trotto entschieden - wie vor rund drei Wochen in Modena in zwei Abteilungen: Einem „Open“ um 154.000 Euro und einer Stuten-Abteilung, in der 66 „Mille“ auf neue Besitzer warteten.

Bei den „fillies“, die nur 1.650 Meter zu bewältigen hatten, wiederholte Mauro Baroncini, der mit Emma dei Veltri und der in der ersten Kurve ausfallenden El Alamein zwei weitere Kandidatinnen unter Order hatte, als Trainer seinen Vorjahrserfolg.

Vollstrecker war diesmal Edoardo Baldi, der Elettra d‘Esi von der „5“ mächtig Beine machte, vor Favoritin Eva Kant Gio (2), Esedomani (4) und Eclisse Roc (1) die Führung in Windeseile an sich riss und bald von Eleganza AV begleitet wurde, hinter die Esedomani beordert wurde. Der Nad-Al-Sheba-Tochter folgten Estasi di No und Emma di Veltri.

Eine Vorentscheidung fiel, als Eleganza AV 500 Meter vorm Ziel die Waffen streckte und von Esedomani überrannt wurde, die nun die erste Angreiferin spielte, während Alex Gocciadoro weiter auf ein sich öffnendes Tor für Eva Kant Gio warten musste. Das kam nie, aber siegverdächtig wirkte die Vivid-Wise-As-Stute im allgemeinen Hauen und Stechen nicht unbedingt; vielleicht wäre bei freier Bahn mehr als der vierte Scheck drin gewesen.

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Nach Modena schnappte sich die von Baldi nicht gerade mit Samthandschuhen angefasste Elettra d’Esi auch diese Stuten-Abteilung - ob sicher oder nach Kampf eine Dreiviertellänge voraus, daran schieden sich die Geister. Für sie war’s der vierte Erfolg aus zehn Anläufen, mit dem ihr Konto bei 112.860 Euro steht und sie bis auf Weiteres als Favoritin fürs Stuten-Derby gilt.

Platz zwei ging an die rechtzeitig von innen weggekommene Eclisse Roc (von Iper Roc) vor der Maharajah-Tochter Emma dei Veltri, die nur eine halbe Länge später dran war.

Gran Premio Nazionale -Filly - (Gruppe II nat., dreij. Stuten)

1600m Autostart, 66.000 Euro

1.      Elettra d’Esi                13,6     Edoardo Baldi                          70

         3j.br. Stute von Nad Al Sheba a.d. Primula d’Esi von Faliero As

         Be: Serena Monghini Antonio;  Zü: Bianchi Albina Avenali; Tr: Mauro Baroncini

2.      Eclisse Roc                 13,7     Santo Mollo                             84*

3.      Emma dei Veltri         13,8     Vincenzo-P. dell’Annunziata 364

4.      Eva Kant Gio              13,9     Alessandro Gocciadoro         21

5.      Esedomani                 14,1     Marco Smorgon                       50

6.      Estasi di No                14,5     Marco Stefani                        206

7.      Ekarin Baba                14,6     Pietro Gubellini                      248

8.      Eiffel Fi                        15,3     Antonio Simioli                        64

9.      Eletta Star                   15,9     Gaetano di Nardo                 882

10.    Elenoire Rab              16,2     Tommaso Gambino             273

11.    Eleganza AV              16,7     Manuel Pistone                        89

         Emah Roc                   dis.r.    Filippo Rocca                          84*

         El Alamein                  dis.r.    Andrea Farolfi                        237

*Stallwette

Sieg: 70; Richter: sicher ¾ - Hals - ½ - 2 - 4 Längen; 13 liefen (NS Euphoria Bi)

Wert: 27.600 - 13.200 - 7.200 - 3.600 - 2.400 sowie 12.000 Euro Züchterprämie

Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6329091878112

Der falsche „Gocciadoro“ vorn

Fast wäre Baroncini wie im Vorjahr im „offenen“ Gran Premio Nazionale, der eine Stunde später anstand und in dem mit Ete Jet, East Asia und Ela Linda drei Signorinas ihr Mütchen an den Hengsten kühlen wollten, der Doppeltreffer gelungen.

Verdient hätte ihn seine erste Waffe East Asia allemal, die, nachdem Favorit Elton Wise (5) nach 400 Metern Energy King Gar (4) von der Spitze verdrängt hatte, sich die zwei Kilometer durch die Todesspur selbst bahnen musste. Der Ready-Cash-Tochter aus dem Besitz von LeTrot-Präsident Jean-Pierre Barjon folgten Ernesto Roc, Ector Fancis und Ela Linda. Innen waren die 600 Meter vorm Ziel völlig ausspannende Ete Jet, Eminem Font und Edy Girifalco Gio die nächsten Gespanne.

Als East Asia den Druck erhöhte, stand Elton Wise überraschend zügig auf verlorenem Posten und wurde nach hinten durchgereicht. Schien sich Andrea Farolfi mit der Co-Favoritin durchsetzen zu können, so machten ihnen Santo Mollo und Edy Girifalco Jet, der sich wie ein Aal durchs Feld schlängelte, doch noch einen Strich durch die wohlfeile Rechnung. Die Lücke hart diesseits der Pylonen war gerade groß genug, dass der Victor-Gio-Sohn nach hartem Kampf die Nase um Haupteslänge eher an der imaginären Linie hatte und mit dem sechsten Treffer aus zwölf Versuchen auf 167.960 Euro Gage kletterte.

Nicht von schlechten Eltern war auch der Endspurt des lange die rote Feldlaterne tragenden Encierro (von Tobin Kronos), der förmlich Flügel zu bekommen schien und 20 Meter weiter die Lorbeeren geerntet hätte. Das Ziel steht aber auch in Mailand nun einmal dort, wo es steht, und so reichte es „nur“ zu Platz drei recht übersichtlich vor Energy King Gar (von Wishing Stone) und Ector Francis (von Nad Al Sheba).

Für den von Gocciadoro trainierten Edy Girifalco Gio, der als Zweiter des Gran Premio ANACT zu Rom und Dritter des Gran Premio Allevamento von Neapel (jeweils Kategorie I) im Vorjahr bewiesen hatte, dass er zur engsten Spitze seiner Generation zählt, war’s nach dem Sieg in Padua am 23. April der zweite Erfolg auf Gruppe-Niveau.

Gran Premio Nazionale (Gruppe I nat., Dreijährige)

2100m Autostart, 154.000 Euro

1.      Edy Girifalco Gio       13,2     Santo Mollo                            167

         3j.schwbr. Hengst von Victor Gio a.d. Mururoa As von Varenne

         Be: Stefano Bondi; Zü: Elleca Soc. Agr. Semplice & Scud. Bivans (Antonio Somma); Tr: Alessandro Gocciadoro

2.      East Asia                     13,3     Andrea Farolfi                          29

3.      Encierro                       13,3     Gaspare Lo Verde                   65

4.      Energy King Gar        13,5     Antonio Simioli                      126

5.      Ector Francis              13,6     Gaetano di Nardo                    74

6.      Ettore Trebì                 13,7     Antonio Greppi                      516

7.      Eminem Font             13,8     Marco Stefani                        186

8.      Elton Wise                   14,2     Alessandro Gocciadoro         25

9.      Ela Linda                     14,4     Enrico Bellei                           286

10.    Ete Jet                          16,0     Vincenzo-P. dell’Annunziata 144

         Enea SL                      dis.r.    Antonio di Nardo                   537

         Etereo Jet                    agh.     Edoardo Baldi                        758

         Ernesto Roc                agh.     Filippo Rocca                         226

Sieg: 167; Richter: Kampf Kopf - ¾ - 1¼ - 2 - 1¼ - ½ Längen; 13 liefen (NS Elleboro DR)

Zw-Zeit: 14,4/1000m

Wert: 64.400 - 30.800 - 16.800 - 8.400 - 5.600 sowie 28.000 Euro Züchterprämie

Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6329093715112

Im Rahmenprogramm wagte sich Heck M Eck in den mit 11.000 Euro dotierten, über 1.650 Meter führenden Prix Indro Park, in dem Österreichs Derby-Sieger von 2021 aus dem ersten Band loslegte. Etwa zur Hälfte der Strecke konnte sich Antonio Greppi mit ihm die Spitze sichern, doch wirkte der Odessa-Santana-Sohn nie wirklich souverän, eierte „Kopf schief“ durch die Bögen, musste früh gefordert werden und war im Einlauf rasch gestellt.

Trotz 20 Meter Zulage wurde Virtuale (von Exploit Caf) mit Antonio di Nardo seiner hohen 15:10-Wertschätzung überaus gerecht und schlug nach blanken 1:12/1670m 4½ Längen voraus an. Heck M Eck kämpfte verbissen, musste aber auch noch Axe Zack um eine Dreiviertellänge vorbei lassen und bekam für „Bronze“ nach 1:13,5 1.200 Euro gutgeschrieben.

Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6329096043112