Gävle, Donnerstag, 9. September 2021. Nur vier Tage nach dem Svenskt Trav-Derby ein hochdotiertes Vierjährigen-Rennen wie den Fyraåringsstjärnan anzubieten, ist sicher nicht die beste Idee. Zumindest dann nicht, wenn man auch ein paar hochkarätige schwedische „Sterne“ der Generation 2017 vor Ort haben will. So kam denn besagtes Vierjährigen-Match als Rencontre von sieben immigrierten US-Trabern mit zwei Einheimischen daher, bei dem die Ausländer auch unterm Strich ganz deutlich die Oberhand behielten.
Mit dem, was vom Derby-Tage übrigblieb, machte Sister Sledge, die bei 10,4:10 nur magere vier Prozent Rendite versprach, auch beim fünften Europastart kurzen Prozess. Dabei nutzte Örjan Kihlström die ideale Abflugrampe „3“ nicht mal konsequent, denn besser konnte es Sashay Kemp von der „5“. Der „Iceman“ blieb gleich in Spur zwei, übernahm unmittelbar nach Passieren der 500-Meter-Marke das Kommando, hielt das Tempo durchweg hoch und unterband so alle Angriffsgelüste der Konkurrenz, die außen von Capricornus angeführt wurde.
Im Schlussbogen machte sich Maesteraemon, der Schattenmann des „Steinbocks“, in dritter Spur auf die Jagd, kam jedoch nie auch nur annähernd in die Nähe von Sister Sledge, hinter der „ÖK“ einen ausgesprochen ruhigen Abend verlebte. Ohne einen Finger rühren zu müssen, kreuzte die mit umgerechnet knapp acht Millionen Kronen aus den USA vom einen (Ron Burke) zum anderen Trainerchampion (Daniel Redén) gewechselte Schwarzbraune 1½ Längen vor Maesteraemon die Linie, der auch nach dem zwölften Versuch weiter auf seinen ersten Europa-Erfolg wartet. Den totalen Triumph der Amis komplettierte Sashay Kemp (von Trixton), die den besten Schweden Hector Sisu um zwei Längen distanzierte.
Redén, der die Father-Patrick-Tochter in erster Linie zu Zuchtzwecken erworben hatte, ist selbst ein wenig überrascht, wie gut sie das harte Zwei- und Dreijährigen-Programm weggesteckt hat: „Ich habe einige tolle Stuten trainiert; Sister Sledge gehört definitiv zu den Allerbesten. Wir haben sie langsam aufgebaut und gehofft, sie würde all das zeigen, was sie in Amerika aufs Tapet gebracht hat. Wir werden sie nicht allzu oft starten. Ich hoffe, sie wird im Wintertraining noch stärker werden - dann steht uns mit ihr eine tolle 2022er Saison ins Haus. Sie hat außerordentliches Talent gepaart mit einem idealen Geläuf und sehr schnellen Beinen.“
Prunkstück ihrer „Europa-Sammlung“ ist bislang der mit 500.000 SEK belohnte 1:09,1-Kampf-Sieg in der Fyraåringseliten am Elitloppet-Tag gegen das starke Geschlecht.
Fyraåringsstjärnan (int., Vierjährige mit mind. 50.001 SEK)
1640m Autostart, 305.000 SEK
1. Sister Sledge 10,8 Örjan Kihlström 10,4
4j. stichelh. schwbr. Stute von Father Patrick a.d. Behindclosedoors von Andover Hall
Be / Tr: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Sergent Stables & Andray Farm
2. Maesteraemon 10,9 Magnus Djuse 131
3. Sashay Kemp 11,1 Riakrd Skoglund 855
4. Hector Sisu 11,4 Ulf Ohlsson 300
5. Take the Credit 11,4 Emilia Leo 395
6. Fire n‘Fury 12,0 Mats Djuse 1007
7. Capricornus 12,3 Mika Forss 755
8. Hombre D. 12,6g Oskar Kylin Blom 625
9. Chestnut Hill 13,1g Jorma Kontio 273
Sieg: 10,4; Richter: leicht 1½ - 1 - 2 - Kopf - 4 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 07,6/500m - 10,5/1000m - 10,5/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 SEK