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Schwere Zeiten für die Favoriten
04. September 2022

Vincennes, Samstag, 3. September 2022. 14 Tage nach der ersten Runde, die auf den Beginn des Herbst-Meetings fiel, stand das letzte halbklassische Kräftemessen für die Generationen 2017, 2018 und 2019 an, bevor es ins große Examen der Critérium des 3, des 4 und des 5 Ans geht, die am 18. September erstmals in einem Rutsch ausgetragen werden.

Für die Reichen die letzte Gelegenheit, die Form unter Rennbedingungen zu testen und womöglich an der einen oder anderen Einstellung zu schrauben, für die Armen, sich direkt zu qualifizieren oder noch mal ordentlich in die Kasse zu greifen, um zum erlauchten Kreis der Aspiranten zu gehören. Bei der Starterangabe zu den französischen Jahrgangs-Derbys am 15. September nämlich geht’s rigoros nach Gewinnsumme: Wer zu arm ist, fliegt raus.

Im Gegensatz zum 20. August, als es durchweg über 2.175 Meter ging und damit Sprintfähigkeiten gefragt waren, ging es diesmal über 2.700 Meter. Das schien den Favoriten gar nicht zu behagen, von denen nicht einer als Bester anschlug.

Hooker Berrys Flugshow

Auf dem bislang schnurgeraden Weg Richtung Critérium des 5 Ans bekam Hohneck, der erste Millionario der Aufzucht „H“, kräftig eins ausgewischt. Nach drei Siegen in Folge, darunter jenen gegen die Erwachsenen in Laval und Enghien, wurden dem Aushängeschild von Philippe Allaire bei Platz drei im Prix Jockey kräftig die Flügel gestutzt. Kein Beinbruch, doch ein Schuss vor den Bug, dass die Bäume auch für ihn nicht in den Himmel wachsen.

Dabei verfuhr François Lagadeuc nach bewährtem Rezept, schickte den schwarzbraunen Royal-Dream-Sohn vor Hokkaido Jiel Ende der Tribünengeraden nach vorn und kontrollierte das Geschehen. Schon dass Hip Hop Haufor, Bigeons Spitzenpferd des jüngsten Winter-Meetings, das sich bergauf über die dritte Spur an seine Seite gerauft hatte, hartnäckig dran blieb, verblüffte, doch es sollte noch aufregender kommen.

Abzusetzen vermochte sich Hohneck diesmal nicht, wurde vom Up-and-Quick-Sohn gehörig in die Mangel genommen und brach unter diesem Druck ein. Noch ein gehöriges Stück besser konnte es allerdings Hooker Berry. Der wie schon vor 14 Tagen im Prix Louis Jariel mit Nicolas Bazire liierte kleine Fuchs mit dem Keilstern auf der Stirn und dem großen Kämpferherzen bekam aus dem dritten Paar förmlich Flügel und brauste mit Siebenmeilenstiefel fast noch leicht an der vor ihm liegenden Camarilla vorbei.

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Foto: equidia.fr

Eine Länge vor Hip Hop Haufor tanzte der Booster-Winner-Sprössling frisch und munter zum 11. Sieg aus 43 Versuchen, der sein Konto auf 902.520 Euro stemmte.

Hinter dem Spitzentrio ging’s Spitz auf Knopf zu. Völlig eingeklemmt rettete Hokkaido Jiel Platz vier haarscharf vor dem weit außen mit enormem Pep heranbrausenden Horsy Dream, Héraut d’Armes, mit dem Jean-Michel Bazire ebenfalls vollauf zufrieden sein konnte, und Have a Dream.

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Hooker Berry (Foto: letrot.com)

„Ein super sympathischer Typ, der von Beginn an auf der großen Route unterwegs war und immer sein Bestes gegeben hat. Es lief heute perfekt für uns. Eingangs der Zielgeraden wusste ich, dass der Fisch geputzt würde. So kann es auch im Critérium gehen“, strahlte Bazire junior über das Speed-Spektakel.

Prix Jockey (Gruppe II nat., fünfj. Hengste & Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Hooker Berry    12,7    Nicolas Bazire    93
    5j. Fuchshengst von Booster Winner a.d. Osaka Berry von Caballio in Blue
    Be / Zü: Michel Aladenise; Tr: Jean-Michel Bazire
2.    Hip Hop Haufor    12,7    Christian Bigeon    190
3.    Hohneck    12,8    François Lagadeuc    18
4.    Hokkaido Jiel    12,8    David Thomain    360
5.    Horsy Dream    12,9    Pierre Belloche    320
6.    Héraut d’Armes    12,9    Jean-Michel Bazire    92
7.    Have a Dream    12,9    Matthieu Abrivard    310
8.    Hinden    12,9    Franck Nivard    250
9.    Hanna des Molles    13,0    Alexandre Abrivard    510
10.    Hamlet du Vivier    13,2    Gabriele Gelormini    660
11.    Homonymie    13,2    Franck Ouvrie    760
12.    Hussard du Landret    13,5    Benoît Robin    720
    Hastronaute    dis.r.    Eric Raffin    230
    Happy Valley    dis.r.    Jean-Philippe Dubois    71
Sieg: 93; Richter: sicher 1 - 1  - 1 - Kopf - k.Kopf - 1 Länge; 14 liefen
Zw-Zeiten: 13,2/1200m - 13,9/1700m - 13,3/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-09-03/7500/3

Der nächste Nasenstüber für Monsieur Allaire

…ließ im Jacques de Vaulogé für die dreijährigen Hengste nur 35 Minuten auf sich warten und fällte den bei 16:10 nicht minder glasklaren Favoriten Just A Gigolo. Drei Pferde hatte der 62-jährige unter Order, für die es lange wie am Schnürchen lief.

Während sich Jasmin du Vallon und Jaguar Wit ganz früh im Galopp abmeldeten, war das Trio sofort auf Betriebstemperatur. Joyner Sport jagte Jubilé Prior von der Kommandobrücke, noch ehe die Tribünengerade erreicht war, außen kontrollierte der Gigolo die zweite Reihe, und beide ließen Stablemate J’Aime le Foot gewähren, der über Spur drei mit wuchtigem Vorstoß Ende jener Geraden das Zepter übernahm.

Zu Beginn des Anstiegs machte Franck Nivard mit Just A Gigolo Ernst und setzte sich die Kapitänsmütze auf, wodurch Jakarta des Prés vor Just For Lova und Juninho Dry die Außenspur bestellte. Alles lief wie gewünscht fürs „Trio Allaire“ bis Mitte der Zielgeraden, obwohl der Eintänzer längst nicht so dominant wie vor 14 Tagen wirkte. Der Schein trog nicht, denn als Paul-Philippe Ploquin Juninho Dry die Socken scharf machte, war’s um den Boccador-de-Simm-Sprössling rasch und gründlich geschehen.

2½ Längen voraus spritzte der Fuchs mit der langen Blesse zum ersten Erfolg der Kategorie II durchs Ziel. Allaires Hoffnung, J’Aime le Foot direkt fürs Critérium zu qualifizieren, schlug fehl. Eine Länge vor diesem landete der nicht minder arme Jaguar Griff auf Platz drei, und J’Aime le Foot muss bei nur 86.550 Euro um seinen Critérium-Platz bangen.

Juninho Dry

Foto: geny.com

„Er war ja auf der großen Route immer präsent und hat heute gezeigt, dass er auch einen Just A Gigolo bezwingen kann. Es lief ideal für uns - ich musste nur die Ohrenwatte ziehen, und ab ging’s“, kommentierte Ploquin, der mit einem interessanten Fakt konfrontiert wurde.

Letztmals hatte Sébastien Guarato diese Vorprüfung vor acht Jahren gewonnen - dank eines gewissen Bold Eagle, der wenig später im Critérium des 3 Ans dominierte. „Ich hätte nichts dagegen, wenn’s wieder so kommt. Aufs Podium gehört Juninho allemal.“

Prix Jacques de Vaulogé (Gruppe II nat., dreij. Hengste)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Juninho Dry    14,4    Paul-Philippe Ploquin    246
    3j. Fuchshengst von Carat Williams a.d. Délicatessen von The Best Madrik
    Be: Ecurie Dry; Zü: Gérard Olivier; Tr: Sébastien Guarato
2.    Just A Gigolo    14,6    Franck Nivard    16
3.    Jaguar Griff    14,6    Romain Hué    340
4.    J’Aime le Foot    14,7    David Thomain    48
5.    Jakartas des Prés    14,8    Eric Raffin    150
6.    Just For Lova    14,9    Antoine Lhérété    460
7.    Joyner Sport    15,0    Alexandre Abrivard    85
8.    Jubile Prior    15,1    Aurélien Desmarres    1200
9.    Jag Stryck    15,1    Matthieu Abrivard    290
10.    Josh Power    15,3    Benjamin Rochard    700
    Jasmin du Vallon    dis.r.    Adrien Lamy    880
    Jaguar Wit    dis.r.    Tony Le Beller    580
Sieg: 246; Richter: leicht 2½ - 1 - 1½ - 1½ - 1 - 1 Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 16,0/1200m - 16,0/1700m - 15,3/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-09-03/7500/4

Reprise des Prix Reine du Corta

Im Prix Annick Dreux für dreijährige Ladys zeigte Primadonna Jazzy Perrine sich von ihren schwachen Auftritten weiter erholt, obwohl es für die zuverlässige Schimmelstute, die bislang ohne rote Karte durchs Arbeitsleben spaziert ist, nicht ganz zum siebenten Treffer reichte.

Wie vor 14 Tagen im Prix Reine du Corta war Jamaïca Turbo die Stute der Stunde, die das ganze Gegenteil zu Jazzy ist und bereits sieben Streichergebnisse wegen Galopps produziert hat. Beim Fehlstart wie beim gültigen Ab kannte die Charly-du-Noyer-Tochter, die Franck Nivard an die Außenrails dirigiert hatte, wo sie in Ruhe auf die Füße finden konnte, keinen falschen Schritt und führte schon nach 300 Metern den 15er-Pulk vor Joueuse du Mirel, Jet Set Bond und Jolie Nana an.

Erneut konnte sich Janka Somolli einen Startfehler nicht verkneifen, der sie rund 60 Meter auf die Spitze kostete und sie ins hintere Mittelfeld verfrachtete. Außen machte sich - zum Teil weit nach hinten versetzt - Just Love You vor Jazzy Perrine, Jeep du Pont und Juliet Papa Bravo stark, bergauf versuchte sich Joie Totale erfolglos in dritter Spur.

Im Schlussbogen gab Jamaïca Turbo kräftig Gas und setzte sich auf vier Längen von den Verfolgerinnen ab. Eine Entscheidung zu ihren Gunsten war dies jedoch nicht, denn nun wetzten die bei vier Versuchen noch nie bezwungene, erstmals auf diesem Niveau präsente Juliet Papa Bravo, eine Ready-Cash-Tochter aus der Gruppe-I-Siegerin Une Lady en Or, und Jazzy Perrine die Messer.

Unerbittlich rückten sie Fabrice Souloys Stute auf die Pelle, die sich durch den zunehmenden Druck nicht aus den Angeln heben ließ und sich mit „Hals“-Vorsprung gegen Jazzy Perrine zum fünften Sieg durchbiss. Nur einen „Kopf“ dahinter stieg Juliet Papa Bravo auf dieser Ebene prächtig ein. Sieben Längen zurück bewies Janka Somolli knapp vor Just Love You erneut immenses Laufvermögen, doch muss Trainer Jean-Paul Fichaux kräftig an ihrer Startschwäche feilen.

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Foto: equidia.fr

„Juliet musste viel selbst erledigen, war am Ziel nicht weit von den ersten Beiden entfernt und hat sich prächtig verkauft. Sie ist zwar noch recht unerfahren, aber wenn sie sich vom heutigen Match gut erholt, werden wir sie im Critérium wohl wiedersehen“, war sich Duvaldestin junior sicher. „Wenn sie erst mal vorn ist, ist sei eine Macht“, kommentierte hingegen Franck Nivard die neuerlich exzellente Vorstellung Jamaïca Turbos.

Prix Annick Dreux (Gruppe II nat., dreij. Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 130.000 Euro
1.    Jamaïca Turbo    14,1    Franck Nivard    63
    3j.br. Stute von Charly du Noyer a.d. Bella Turbo von Love You
    Be: Ec. Le Tremont (Fabrice Souloy); Zü: Ecurie Turbo; Tr: Fabrice Souloy
2.    Jazzy Perrine    14,2    Eric Raffin    43
3.    Juliet Papa Bravo    14,2    Clément Duvaldestin    69
4.    Janka Somolli    14,7g    Matthieu Abrivard    29
5.    Just Love You    14,7    Alexandre Abrivard    320
6.    Jeep du Pont    14,8    Jérémy-G. van Eeckhaute    1060
7.    Juana de Font    15,0    Gabriel Angel Pou Pou    1250
8.    Jet Set Bond    15,1    Jean-Michel Bazire    150
9.    Jolie Cadence    16,2    Guillermo Roig Balaguer    1910
10.    Joie Totale    16,3    Jean-Philippe Dubois    310
11.    Jolie Nana    16,4    Adrien Lamy    1510
12.    Jacinthe des Prés    dis.r.    Maxime Bézier    870
13.    Jolie Surprise    dis.r.    Julien Dubois    230
14.    Joueuse du Mirel    dis.r.    Franck Ouvrie    700
15.    Joke    dis.r.    Gabriele Gelormini    120
Sieg: 63; Richter: Kampf Hals - Kopf - 7 - ½ - 2 Längen; 15 liefen
Zw-Zeiten: 16,0/1200m - 15,2/1700m - 14,8/2200m
Wert: 58.500 - 32.500 - 18.200 - 10.400 - 6.500 - 2.600 - 1.300 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-09-03/7500/5

Inoubliable - mit Eric ein Dream-Team

Bei den Demoiselles der Generation 2018, die im Prix Gaston de Wazières die Klingen kreuzten, schlug wie vor 14 Tagen die Stunde Inoubliables, die sich mit Eric Raffin immer besser versteht. Der Champion vertraute ganz auf den bombastischen Endspurt der Prodigious-Tochter und trödelte lange im vierten Paar außen hinter I Love Me, Isla Mujeres und Ivanka de Jilme herum.

Vorn standen zahlreiche Wechselspiele an. Franck Nivard krallte sich mit Favoritin Idylle Speed rasch das Kommando, trat es vorm Publikum an Icône de Castelle ab, holte es sich eingangs des Joinviller Bogens zurück, überließ es im Scheitel desselben Inmarosa und war an der Einmündung der kleinen Bahn erneut vorn.

Diese vielen Rochaden nagten dann doch etwas an den Reserven der Carat-Williams-Tochter, die zu Beginn der Zielgeraden durch Isla Mujeres, die kurz darauf ihr Pulver verschossen hatte, und Ivanka de Jilme schwer in die Bredouille kam. Luft zu holen vermochte sie nur kurz, als Ivanka de Jilme mit dem heute glücklosen Matthieu Abrivard galoppierte.

Aus deren Rücken wurde Inoubliable immer stärker und sicherte sich in dem durch die springende Ivanka etwas unübersichtlichen Getümmel den siebenten Treffer aus 29 Engagements, mit dem sie ihre Spitzenposition bei den Stuten auf 400.110 Euro ausbaute. Einen „Hals“ hinter ihr wurde Inmarosa Zweite vor Idylle Speed, Isabella Ferm, Icône de Castelle und I Love Me, die jeweils eine Länge zwischen sich hatten.

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Foto: equidia.fr

„Die Hauptsache ist, dass sie gewonnen hat. Letztes Mal hat sie mir einen Tick besser gefallen“, resümierte Raffin, auf den die Stute Jean-Philippe Dubois‘ im Critérium wohl verzichten muss. Schließlich hat der 40-jährige mit Izoard Védaquais noch ein heißes und vermeintlich erfolgversprechenderes Eisen in jenem Feuer.

Prix Gaston de Wazières (Gruppe II nat., vierj. Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Inoubliable    13,6    Eric Raffin    42
    4j. Fuchsstute von Prodigious a.d. Dream Life von Ready Cash
    Be / Zü: Ec. Victoria Dreams (Jean-Philippe Dubois); Tr: Philippe Moulin
2.    Inmarosa    13,6    Léo Abrivard    51
3.    Idylle Speed    13,6    Franck Nivard    24
4.    Isabella Ferm    13,7    David Thomain    540
5.    Icône de Castelle    13,8    Alexandre Abrivard    140
6.    I Love Me    13,9    Tony Le Beller    78
7.    I am Crazy    14,4    Gabriel Angel Pou Pou    770
8.    Isla Mujeres    14,4    Jérémy-G. van Eeckhaute    860
9.    Impériale de Bais    14,6Franck Ouvrie    250
    Ivanka de Jilme    dis.r.    Matthieu Abrivard    150
Sieg: 42; Richter: sicher Hals - 1 - 1 - 1 - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 15,1/1200m - 14,7/1700m - 14,6/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-09-03/7500/6

Allaire-Doppel mit dem Falschen vorn

Hatte Idao de Tillard vor 14 Tagen im Prix Phaëton die beiden Allaire-Trainees Izoard Védaquais und Italiano Vero in begeisternder Manier grußlos abserviert, so verpatzte der Duvaldestin-Schützling die Generalprobe aufs Critérium des 4 Ans diesmal übergründlich: Erstmals in seiner 19 Läufe umfassenden Karriere sah er nach wildem Startgalopp die rote Karte, so dass der Weg für seine Dauerrivalen frei war.

Zunächst aber kühlte Jean-Michel Bazire als Catchdriver für Richard Westerink sein Mütchen mit Idéal San Leandro und gab vor Infant Perrine die schneidige Schlagzahl vor, die die Beiden auf bis zu 20 Meter von der Konkurrenz wegführte. Erst nach einem Kilometer wurde die Lücke geschlossen, doch einparken wollte hinter diesem Duo niemand: Impact Player vor Izoard Védaquais, Italiano Vero, Impressionist und Idéal Ligneries lautete der Train, der auf Gleis zwei zusammengestellt war.

An der Einmündung der kleinen Bahn war Idéal San Leandro wenig ideal mit seinem Latein gründlich am Ende. Ausgangs der Schlusskurve schritt Eric Raffin mit Izoard Védaquais zur Tat, doch wiederum zog der 15-fache Sieger nicht voll durch. Allaire durfte sich dennoch beruhigt zurücklehnen, denn der Spielverderber kam mit Italiano Vero aus dem eigenen Stall.

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Foto: france.detailzero.com

Mit David Thomain kämpfte der bis vor kurzem noch die Krone seiner Generation tragende Ready-Cash-Sohn den „Stablemate“ um eine Nüsternbreite nieder und zog mit dem elften, „nach den vielen Platzierungen wohlverdienten“ (Thomain) Treffer - dem ersten seit dem 27. November - nach Gewinnen wieder an ihm vorbei: 658.150 zu 641.200 Euro lautet der Spielstand vor dem Critérium.

Prix Gaston Brunet (Gruppe II nat., vierj. Hengste)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Italiano Vero    13,0    David Thomain    104
    4j.br. Hengst von Ready Cash a.d. Baraka d’Henlou von Diamant Gédé
    Be / Tr: Philippe Allaire; Zü: Guido Carnesecca
2.    Izoard Védaquais    13,0    Eric Raffin    40
3.    Impressionist    13,2    Louis Baudron    320
4.    Idéal Ligneries    13,4    Franck Nivard    400
5.    Impact Player    13,5    Emmanuel Allard    630
6.    Infant Perrine    13,8    Paul-Philippe Ploquin    570
7.    Idéal San Leandro    14,1    Jean-Michel Bazire    220
    Idao de Tillard    dis.r.    Clément Duvaldestin    14
Sieg: 104; Richter: Kampf k.Kopf - 2½ - 2½ - ½ - 4 - 4 Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 14,7/1200m - 14,5/1700m - 13,8/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-09-03/7500/8

Leichtes Spiel für Elie

Die „Erwachsenen“ waren im Prix Beaugency der Kategorie III gefragt, von denen einige der Elf zarte Fühler Richtung Prix d’Amérique 2023 ausstreckten. Ampia Mede SM, die vor einem Jahr in famosem Stil durch die Klassen marschiert war und selbst für den Amérique 2022 lange im Gespräch war, konnte sie ebenso wie Fairplay d’Urzy gleich wieder einziehen: Beide begannen im ausgiebigen Galopp.

Gewohnt schwungvoll knatterte Fire Cracker los, fand zunächst in Fakir du Lorault seinen Meister und durfte nach 700 Metern dann doch vorbei. Die Lücke, die Raffin mit seinem Überfall schuf, war groß genug für Elie de Beaufour, hinter dem „Feuerwerker“ einzuparken. Ihm folgten der zu Beginn der Zielgeraden völlig einpackende Fakir du Lorault, Violetto Jet, Jerry Mom und der nie wirklich im Spiel um die 90.000 Euro Gage befindliche Gangster du Wallon.

Außen produzierte sich Décoloration vor der nach zwei blassen Ausflügen ins Monté wieder ins Fahrgewerbe zurückgekehrten Rebella Matters als lange sich zurückhaltende Lokomotive. 700 Meter vorm Ziel hielt Jean-Michel Bazire die Zeit für den Generalangriff für gekommen, zumal ihm Décoloration die Bude zuzunageln drohte.

Kaum nach außen beordert, nahm Elie de Beaufour die Beine gewaltig in die Hand, sauste am konsternierten Fire Cracker vorbei und legte gleich mal vier, fünf Längen zwischen sich und den Rest. Davon konnte der Wallach bis ins Ziel überaus bequem leben und „JMB“ seelenruhig zusehen, wie sich Décoloration bis auf eine Länge heran raufte.

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Foto: canalturf.com

40.500 Euro gab’s für den Royal-Dream-Sohn zu seinen 785.500 Euro obendrauf; von einer Amérique-Teilnahme träumen darf Besitzer Eric Levallois nach dem 28. Volltreffer dennoch nicht, denn der Braune mit der kessen Schnippe ist Wallach.

Prix Beaugency (Gruppe III int., Sechs- und Zehnj., keine 845.000 Euro)
2850m Bänderstart o.Z., 90.000 Euro
1.    Elie de Beaufour    12,3    Jean-Michel Bazire    24
    8j.br. Wallach von Royal Dream a.d. Pignata von Capriccio
    Be: Eric Levallois; Zü: Ec. Cheffreville; Tr: Jean-Michel Bazire
2.    Décoloration    12,4    Gabriele Gelormini    85
3.    Jerry Mom    12,7    Matthieu Abrivard    270
4.    Rebella Matters    12,8    Nicolas Bazire    370
5.    Violetto Jet    12,8    David Thomain    560
6.    Fire Cracker    12,9    Eric Raffin    120
7.    Alcoy    13,0    Christophe Martens    130
8.    Fakir du Lorault    13,7    François Lecanu    230
9.    Gangster du Wallon    14,1    Damien Lecrocq    1140
    Fairplay d’Urzy    dis.r.    Alexandre Abrivard    190
    Ampia Mede SM    dis.r.    Franck Nivard    31
Sieg: 24; Richter: leicht 1 - 5½ - Hals - ½ - 1½ - 1 Länge; 11 liefen
Zw-Zeiten: 13,5/1350m - Zng/1850m - Zng/2350m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-09-03/7500/7