(nn) Vincennes, Donnerstag, 18. November 2021. „Diamant de Tréabat überlegen vor Diamant de Larré“ - so hatte am 15. Oktober die Zweierwette des Prix Gordonia in Vincennes gelautet und auch im Hauptereignis des neblig-trüben Donnerstagnachmittag Bestand.
Und das, obwohl der Diamant des Clément Frecelle diesmal gemeinsam mit dem am Start viel Boden verlierenden Grift-Schützling Beau de Grimoult 25 Meter Zulage aufgebrummt bekommen hatte im Prix de l’Île d’Oléron für europäische Satteltraber, die keine 850.000 Euro gewonnen hatten. Dessen „Internationalität“ fand nur auf dem Ausschreibungspapier statt, denn alle 13 Aspiranten konnten einen französischen Pass vorweisen, so dass die ausgelobten 90.000 Euro komplett im Lande blieben.
Was vor dem Zug über den für ihn 2.875 Meter langen Weg gegen einige gestandene Monté-Spezialisten reichlich knifflig aussah (Trainer und Besitzer Pascal Monthulé: „Keine leichte Aufgabe. Es gilt vor allem, ihn für ein passenderes Monté am 15. Dezember (Prix Auguste François ohne Zulage / Anm.d.Red.) fit zu halten.“), „entwickelte sich für uns ideal. Wir haben von einem traumhaften Szenario profitiert. Diamant war rasch dran am Feld, bergab wurden wir im dritten Paar außen von Emir de Rebomard und Favorit Gabiano prima vorangeschleppt, zumal Eberton in dritter Linie für viel Tempo sorgte, und an der Einmündung der kleinen Bahn baute er sich prächtig hinter unserem vermeintlichen Hauptkonkurrenten auf“, schwärmte Frecelle.
Der hieß Gabiano, nahm sich, nachdem Emir de Rebomard ausgespielt hatte, den von Beginn an vor Diamant de Larré und Egao Jénilou führenden Eveil du Châtelet kräftig zur Brust und schien ihn mit Hurra niederzuringen. Dann jedoch stotterte der Motor des Schützlings von Alexandre Abrivard so sehr, dass der den auf diesem Niveau schon zweimal erfolgreichen Brutus-de-Bailly-Sohn nicht mehr vom Gebiss lassen konnte. Selbst das nützte nichts: 150 Meter vorm rettenden Pfosten wurde er von den Stewards wegen mangelnder Aktion ausgemustert.
Dem krachenden Endspurt Diamant de Tréabats hätte er ohnehin kaum widerstanden, der momentan „körperlich und moralisch gut wie nie zuvor ist“, wie ihm sein 32-jähriger „Obmann“ nach dem dritten Monté-Sieg in Folge bescheinigte, der mit 3½ Längen Vorsprung auf den ebenso prächtig durchziehenden zweiten Diamanten sehr übersichtlich zustande kam. Es war zugleich der zwölfte „lifetime“, mit dem sein Konto auf 599.460 Euro wuchs.
Wie es weitergeht mit ihm? „In den ‚Auguste François‘ passt er noch prima hinein, wenngleich 2.175 Meter nicht seine Lieblingsstrecke ist. Die Aufgaben werden allmählich härter, er wird sich bald mit den Besten messen müssen. Wir nehmen die Rennen, wie sie kommen. Ich denke, er wird uns in diesem Winter noch viel Freude bereiten“, war Frecelles Schlusswort.
Prix de l’Île d’Oléron - Monté - (Gruppe III int., Fünf- bis Zehnj., keine 850.000 Euro)
2850m Bänderstart, 25m Zulage ab 415.000 Euro; 90.000 Euro
1. Diamant de Tréabat 2875 12,8 Clément Frecelle 87
8j. Fuchswallach von Kuadro Wild a.d. Sud Africa von Urfist des Prés
Be / Tr: Pascal Monthulé; Zü: Jean-Pierre Gicquel
2. Diamant de Larré 2850 13,6 Benjamin Rochard 57
3. Egao Jénilou 2850 13,6 Eric Raffin 70
4. Dynasty Péji 2850 13,7 Damien Bonne 250
5. Eveil du Châtelet 2850 13,7 Jean-Yann Ricart 130
6. Good Luck Quick 2850 13,8 Mathieu Mottier 110
7. Gef de Play 2850 13,8 Adrien Lamy 100
8. César de Vrie 2850 14,0 Anthony Barrier 210
9. Emir de Rebomard 2850 14,1 Julien Raffestin 460
10. Flicka de Blary 2850 16,5 Camille Levesque 450
11. Eberton 2850 18,0 Matthieu Abrivard 370
12. Beau de Grimoult 2875 22,9 Pierre Yves Verva 770
Gabiano 2850 dis.r. Alexandre Abrivard 31
Sieg: 87; Richter: leicht 3½ - 1 - 1 - Hals - 1 - ½ - 3 Längen; 13 liefen
Zw-Zeiten: 14,2/1350m - 13,5/1850m - 13,5/2350m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-11-18/7500/7