(nn) Helsinki-Vermo, Samstag, 4. September 2021. Der Aufstand der alten Haudegen in Europas Derbys setzt sich fort. Am letzten Sonntag feierte der 71-jährige Steen Juul seinen zehnten Triumph im Blauen Band Dänemarks, nachdem er bereits im Jahr zuvor bewiesen hatte, wie scharf alte Kanonen zu schießen verstehen.
Da wollte sich sein Kollege Pekka Korpi nicht lumpen lassen. Der ein Jahr ältere Finne, ebenfalls Derby-Sieger 2020, war im 52. Suuri Suomalainen Derby erneut das Maß aller Dinge und trug sich zum fünften Mal in die Ehrenliste des von 322.00 auf 267.000 Euro enorm abgespeckten wertvollsten Trabrennens im Land der tausend Seen und noch mehr Inseln ein.
Wie Mascate Match 2020 zog eine Stute den Herren der Schöpfung das Derby-Fell über die Ohren - und dies auf die simpelste Art und Weise: früh die Spitze übernehmen und sie bis ins Ziel nicht mehr hergeben. Das Geheimrezept des seit 2011 in der Nähe von Stockholm ansässigen Korpi, der 1988 bis 1990 mit seinem Paradepferd Friendly Face in Europa für Furore gesorgt hat, ging für Magical Princess auch deshalb blendend auf, weil dem von Jorma Kontio aus dem dritten Paar nach einer Runde an ihre Seite beorderten Favoriten Sahara Jaeburn 500 Meter vorm Ziel gründlich die Luft ausging.
Nichts war’s mit Timo Nurmos‘ sechstem Triumph im Derby seines Heimatlandes. Nun muss der seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Nähe von Stockholm ansässige Erfolgscoach hoffen, dass es sein Trio im am Sonntag ausgetragenen Svenskt Trav-Derby besser macht als der Ready-Cash-Sohn, der nur als Siebenter anschlug.
Von der „3“ hatte Korpi keinerlei Mühe, der „magischen Prinzessin“ vor It’s Raining Men (1) und Ava Di Emeline (4) die Spitze zu sichern. Echte Attacken auf die aus 29 Starts 16 volle Erfolge mitbringende Maharajah-Tochter blieben sowohl durch Consalvo als auch Sahara Jaeburn aus, der sich nach einer Runde an ihre rechte Flanke legte. Als dieser wie oben beschrieben nichts mehr zu verkaufen hatte, musste Consalvo früher als geplant aus der Deckung.
Der Schwung des ebenfalls von Ready Cash gezeugte Hengst, der seinen höchsten Scheck von 45.000 Euro beim Sieg im Kymenlaakso Ajo zu Kouvola am 31. Oktober 2020 eingestrichen hatte, reichte jedoch nicht, Magical Princess an die Gurte zu kommen. Besser sah schon das aus, was aus seinem Fahrwasser An-Dorra zu bieten hatte. Doch auch sie blitzte an der Prinzessin um eine Länge sicher ab, womit zwei Töchter des Maharajah die ersten beiden Plätze belegten.
52. Suuri Suomalainen Derby (Gruppe I nat., Vierjährige)
2620 Meter Autostart, 322.000 Euro
1. Magical Princess 13,7 Pekka Korpi 53
4j.br. Stute von Maharajah a.d. Magical Queen von Stags Breath
Be / Zü: Jokikunnan Tila Oy & Maini & Star Racing Oy; Tr: Pekka Korpi
2. An-Dorra 13,7 Jarmo Saarela 51
3. Consalvo 13,9 Ari Moilanen 39
4. Making Match 14,0 Olli Koivunen 251
5. Ava Di Emeline 14,0 Hannu Torvinen 654
6. It’s Raining Men 14,1 Santtu Raitala 329
7. Sahara Jaeburn 14,1 Jorma Kontio 29
8. Star Town Kemp 14,2 Iikka Nurmonen 1487
9. Yolo Savoy 14,5 Tommi Kylliäinen 902
10. Love Eagle 14,8 Antti Teivainen 383
11. Mask Off 15,1g Tapio Perttunen 1077
Quite a Lover dis.r. Jukka Torvinen 447
Sieg: 53; Richter: sicher 1 - 1½ - 1 - ½ - 1 - Kopf; 12 liefen
Zw-Zeiten: 12,2/500m - 16,1/1000m - 12,5/2000m - 12,6/ letzte 500m
Wert: 120.000 - 60.000 - 36.000 - 24.000 - 12.000 - 6.000 sowie 6 x 1.500 Euro