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Manchego sagt Adieu
08. Oktober 2021

Hightstown / New Jersey, Donnerstag, 7. Oktober 2021. Nun scheint es endgültig zu sein: Eigentlich war für Manchego, eine der besten Traberstuten der letzten Jahre weltweit, nach ihren Siegen in Breeder’s Crown und TVG Open Ende November 2020 der Weg in die Zucht beschlossen und verkündet. Umso überraschter waren die Widersacher der am 17. Mai 2015 auf der Brittany Farm in Kentucky geborenen und ein Jahr später am 4. Oktober in Lexington für 120.000 Dollar versteigerten Muscle-Hill-Tochter, sie in diesem Frühjahr doch wieder auf einer Starterliste zu sehen.

Manchego

(Foto: harnessracingfanzone.com)

„Ich habe Barry Guaraglia sanft überredet, noch eine Saison dranzuhängen, weil sie im Winter-Training einen exzellenten Eindruck gemacht und Spaß an der Arbeit gezeigt hat. Ein solches Pferd verliert man als Trainerin ungern aus dem Stall, wenn es noch Lust hat zu laufen“, hatte Nancy Takter damals verraten - und mit ihrer Einschätzung Recht behalten: Vom 15. Mai (Arthur Cutler Memorial) bis zum 7. August (John Cashman Memorial, ehemals Nat Ray Trot), am „Hambo-Day“, gewann sie sechs von sieben Starts, holte einen dritten Platz und sackte noch mal 421.596 USD ein, womit sie die 2021er Liste der älteren Traberstuten anführt.

Danach gab‘s in Mohawk, einer Piste, mit der sie sich Zeit ihrer Karriere nie wirklich anfreunden konnte, wegen zweier Galoppaden im letzten Abschnitt zwei Nullnummer. Ihr letztes geplantes Engagement im Dayton Trotting Derby am 2. Oktober wurde krankheitsbedingt abgesagt. Nun wird sie nach dem Willen Guaraglias, der die Anteile seiner Partner John Fielding und Herb Liverman am 28. November 2018 offiziell übernommen hat - seither trat sie unter seinem Label Black Horse Racing an - endgültig in die Zucht entlassen und die Mutterstuten-Herde der Kentuckiana Farms bereichern.

Bereits zweijährig ließ sie mit einer „perfect season“ von 12 Siegen aus ebenso vielen Starts und 873.948 USD an Einkünften höchst vernehmlich aufhorchen; sie war zugleich die erste zweijährige Stute, die unbezwungen sowohl Breeder’s Crown als auch Dan Patch Award gewann. Dreijährig hatten viele erwartet, sie im Hambletonian zu sehen. Jimmy Takter wählte die kleinere Route, ging mit ihr in die Oaks - und sie triumphierte auch dort. Am Ende jener Saison, in der sie den Thron der Jahrgangskönigin an Hambo-Siegerin Atlanta abgeben musste, standen aus 14 Auftritten sieben Volltreffer sowie Einkünften von 663.994 Dollar zu Buche.

Screenshot 2021-10-08 at 10-16-15 Manchego dominant; wins by more than six lengths in 1 51

Nancy Takter und Dexter Dunn (Foto: harnessracingupdate.com)

2019 übernahm Nancy Takter die Regie, verpflichtete Dexter Dunn anstelle von Yannick Gingras, der im Sulky von Dauerrivalin Atlanta saß, und weiter ging’s mit Geld scheffeln. Neben zwei Weltrekorden holte sie sich in Mohawk ihre zweite Breeder’s Crown, und mit der dritten 2020 rangiert sie auf einer Stufe mit den in Europa bestens bekannten Peace Corps und Grades Singing. Ihr Sieg im Cashman Memorial 2020 war der erste einer Stute seit Moni Maker, die die Boys 2000 abserviert hatte.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge entlässt sie Guaraglia nun nach 65 Starts, von denen sie 39 gewann und sechs- bzw. fünfmal auf Platz zwei und drei landete, mit 3,14 Millionen US-Dollar und zwei Weltrekorden in die Mutterschaft: Mit 1:49.0/1:07,7, die sie vor exakt zwei Jahren im Allerage Trot auf der berühmten Red Mile von Lexington erzielt hat, ist sie die schnellste Traberstute aller Zeiten, mit 1:49.3/1:08,1 (26. Juli 2020, Plainridge Racecourse) zugleich die Schnellste auf einer 1.000-Meter-Piste. Mit ihrer Gewinnsumme ist sie hinter Moni Maker, Peace Corps und Bee A Magician die viertgewinnreichste Lady Nordamerikas.

„Ich vermisse sie jetzt schon auf der Rennbahn. Sie hat uns so viele magische Momente beschert, aber irgendwann muss der Schlussstrich gezogen werden. Jedes Märchen hat ein Ende, und ihres ist nun gekommen. Diese Saison war ohnehin nur noch als Zugabe gedacht, und auch die hat sie perfekt gemeistert“, gab ihr Guaraglia mit auf den weiteren Weg.

Nancy Takter beschrieb im Vorjahr das Gefühl, hinter ihr zu sitzen: „Es ist eigentlich unbeschreiblich, das muss man selbst erlebt haben. Sie hat ein einzigartiges Geläuf, das ich noch bei keinem anderen Traber  gesehen habe. Es ist, als würde sie springen, und dabei gewinnt sie unglaublich viel Boden. Ich kann mich immer nur wiederholen: Sie ist bombastisch, einzigartig und hat über all die Jahre, all die harten Schlachten einen unbedingten Siegeswillen behalten. There isn’t another one like her“.

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Manchego, hier noch mit Yannick Gingras (Foto: worldclasstrotting.com)