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„Kung Åke“ - doppelte Krönung hält besser
31. Oktober 2021

East Rutherford / New Jersey, Samstag, 30. Oktober 2021. Der zweite Tag der Breeders Crown, an dem die acht Finals der Dreijährigen bzw. der Älteren beiderlei Geschlechts und Gangart auf The Meadowlands zur Debatte standen, wurde zum Nachmittag des Åke Svanstedt. Vor ziemlich genau acht Jahren hat der „grüne Riese aus Axevalla“, der in Schweden Maßstäbe in puncto Gewinne als Trainer wie Fahrer gesetzt hat und der würdige Nachfolger eines Stig Johansson war, die Seiten gewechselt und ist aus dem „kalten Norden“ in den warmen Süden Floridas gezogen, wo er mit Karl-Erik Bender, dem Patron des Gestüts Palema, die gedeihliche Zusammenarbeit fortsetzt.

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Längst hat der 62-jährige, einer der Wenigen, die auf der anderen Seite des Atlantiks als Trainer und als Fahrer in bedeutenden Prüfungen unterwegs ist, auch in Nordamerika seine unübersehbaren Pflöcke in viele herausragende Prüfungen eingeschlagen. Angefangen vom Weltrekord-Lauf des ihm mit einem halben Jahr Verspätung aus Schweden gefolgten Sebastian K. am 28. Juni 2014 bis zu zwei Hambletonian-Siegen. Die Krönung jedoch war trotz vieler Anläufe dem Mann mit der hohen Stirn, den seine schwedischen Fans „Kung Åke“ getauft haben, „drüben“ bislang versagt geblieben.

Mit diesem klitzekleinen Makel machte er an dem denkwürdigen Nachmittag, an dem die Kleinwetterlage bedeutend angenehmer, weil trockener war als am Abend zuvor bei den Zweijährigen, resolut Tabula rasa. Und weil doppelt (genäht) bekanntlich besser hält, schnappte er sich gleich zwei Kronen und avancierte damit zum Sulky-Künstler des 38. Breeders-Crown-Meetings.

Wieder nicht Atlanta

Die erste Krönung für die Traber war um 13.56 Uhr Ortszeit (entsprechend 19.56 Uhr MESZ) für die älteren Stuten angesetzt, und fast niemand zweifelte daran, dass Atlanta endlich der große Wurf gelingen würde. Dreimal stand sie im Schatten der vor vier Wochen ins Gestüt beorderten Manchego. 2020 wollte sie ihr aus dem Weg gehen - und hatte im „Open“ gegen Gimpanzee den Kürzeren gezogen. Mit dem 32. Volltreffer sollte und wollte die 3,2 Millionen Dollar reiche Chapter-Seven-Tochter, die den einzigen Vorlauf vor einer Woche fast im Schongang gewonnen hatte, im Winner-Circle aufkreuzen.

Screenshot 2021-10-31 at 13-42-16 Observations on a bevy of Breeders Crown beauties

"Kung Åke" räumt ab (Foto: harnessracingupdate.com)

Was sollte schon passieren, zumal die frisch hinzugekommenen Weslynn Quest und Hypnotic Am alles andere als beeindruckende Resultate vorzuweisen hatten? Natürlich fegte Felicity Shagwell (6), die mit einem Raketentriebwerk ausgestattet zu sein scheint, wie gewohnt an die Spitze vor Weslynn Quest (9), Refined (1) und Atlanta (2), die, als es gar zu betulich wurde, zur Halbzeit nach außen beordert wurde. Druck übte Gingras noch nicht aus. Warum sollte er auch? Felicity Shagwell hatte er im entscheidenden Moment ein ums andere Mal eingesammelt, und die vermeintlich schärfste Widersacherin When Dovescry lag vier Positionen hinter ihm.

Atlantas ewiges Warten war ganz nach Svanstedts Geschmack, der ein weiteres verbummeltes Viertel anhängen konnte und an der letzten Ecke, wo Gingras endlich die Ärmel hochkrempelte, entschlossen abfuhr. Nie kam Atlanta der Schwedin, die vor zwei Jahren ihre Zelte bei André Eklundh abgebrochen hatte und zu Svanstedt überstellt worden war, wo sie nach Meinung ihres Besitzers auf den Sprintdistanzen sehr viel besser aufgehoben war, ernsthaft an die Gurte. Selten sah man ihren Chauffeur so jubeln wie bei dieser Zieldurchfahrt.

Kein Wunder, denn damit, dass seine erste Züchterkrone mit dieser Stute gelänge, deren Erfolge in Nordamerika mit bislang vier Treffern und 255.653 USD Gage aus 25 Auftritten sehr überschaubar waren, hatte selbst er nie gerechnet: „Ich habe gewartet und gewartet, dass eine der Guten anklopfen würde. Ich hätte das Kommando sofort abgegeben. Doch es kam niemand, und für einen zweiten Sprint ist Felicity allemal gut, wenn sie so lange in Ruhe gelassen wird.“

„Mit der Entscheidung, sie zu Åke zu geben, haben wir alles richtig gemacht“, befand Tristan Sjöberg von der Knutsson Trotting AB, „sie wird vielleicht noch bei den TVG Open präsent sein, über Winter einige Rennen in Yonkers bestreiten und dann in die Zucht gehen. Als ersten Partner hab ich Walner im Hinterkopf.“

Bedrückte Miene bei Yannick Gingras: „Jammerschade, dass dieser großartigen Atlanta, die sich im Herbst ihrer Karriere befindet, die Krone neuerlich versagt geblieben ist. Diese Niederlage schmerzt sehr. Ich weiß nicht, ob Ron Burke mit ihr ein weiteres Jahr ranhängen wird.“ Es war für beide - „money winning champion“ Yannick Gingras und Dauer-Trainerchampion Ron Burke - ein Spiegelbild dieser Breeders-Crown-Geschichte: Für die beiden Erfolgstypen sollte es zu keinem BC-Triumph langen…

Breeders Crown - Trot - (Open Mares, ältere Stuten)

1609m Autostart, 300.000 USD

1.      Felicity Shagwell          09,9     Åke Svanstedt                 115

         6j.br. Stute von Maharajah a.d. Diaz Boko v. Cantab Hall

         Be: Knutsson Trotting AB (Tristan Sjöberg), SE; Zü: Manken AB & Verrazano AB, SE; Tr: Åke Svanstedt

2.      Atlanta*                           10,0     Yannick Gingras                15

3.      When Dovescry            10,5     David Miller                        42

4.      Ramona Hill                  10,6     Andrew McCarthy             86

5.      Sorella                            10,6     Dexter Dunn                    496

6.      Hypnotic Am                  10,6     Brian Sears                      391

7.      Thankful No                   10,6     Trond Smedshammer 1446

8.      Next Level Stuff            11,1     Tim Tetrick                       920

9.      Refined                           11,8g  Brett Miller                        153

10.    Weslynn Quest              12,3g  Joe Bongiorno              1873

*Vorlaufsiegerin

Sieg: 115; Richter: leicht 1½ - 4 - ½ - ¼ - ¼ - Kopf - 4 Längen; 10 liefen

Wert: 150.000 - 75.000 - 36.000 - 24.000 - 15.000 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=CMoR14YWr_o

Ecurie D. wie ein D-Zug

Weil’s so schön war, zog Svanstedt noch eine weitere Krone an Land. Wieder mit einem Europäer, wieder mit einem, bei dem die Besitzer befunden hatten, auf den weiten, „reellen“ Meilenbahnen Nordamerikas sei Ecurie D. besser aufgehoben als in Skandinavien, wo es immer sehr auf die Startplätze ankomme. Der Triumph dieses wahren Internationalen - „Vater“ ist Italiens Derby-Sieger Infinitif, gezüchtet wurde er vom umtriebigen Franzosen Jean-Pierre Dubois, eingetragen ins dänische Register, ausgebildet in Norwegen bei Frode Hamre für schwedische Besitzer - war alles andere als unerwartet.

Beim ersten und einzigen Auftritt vor drei Wochen im Allerage Farm Trot zu Lexington gegen die versammelte nordamerikanische Elite der Älteren hinterließ er einen derart überzeugenden Eindruck, dass er für poplige 15:10 zu haben war - und seine Fans nicht im Regen stehen ließ. 62.500 Dollar Nachnennungsgebühr, die die Besitzergemeinschaft für nicht mal zwei Minuten Krönungs-Arbeit auf den Tisch des Hauses hatte blättern müssen, waren ausgezeichnet angelegt.

Ecurie

(Foto: ustrottingnews.com)

Mit der „3“ ideal bedient, blieb „Eiki“ Svanstedt in Spur zwei, als It’s Academic (4) das Zepter vor Warrawee Row an sich riss, und scheuchte den Uncle-Peter-Sohn resolut aus dem Kommando, noch bevor die Überseite erreicht war. Widerstandslos wollte sich Forbidden Trade nicht unterbuttern lassen, machte umgehend ein gehöriges Fass auf und durfte tatsächlich nach 800 Metern die Regie übernehmen. Nächster in der Reihe der Herausforderer war Ready for Moni, bei dessen Aufmarsch Svanstedt mit dem Feuer spielte und stur innen blieb.

400 Meter vorm Ziel war jedoch genügend Raum, um Ecurie D. hinter Ready for Moni zu legen, der sich Forbidden Trade genüsslich vorknöpfte und den Hambo-Seger von 2019 eingangs des Einlaufs zu den Akten legte. Am Sieg gab’s dennoch nichts zu schnuppern für den Ready-Cash-Sohn, denn 250 Meter vorm Ziel legte Ecurie D. richtig los. Der mit fester Ohrenwatte ausstaffierte Braune („Er ist nicht unbedingt ein hitziger Bursche, doch Åke wollte ihn ruhig und besonnen halten - darum die feste Watte“, erklärte anschließend Gattin Sarah.) schien den Boden gar nicht mehr zu berühren, so hoch flog er übers Geläuf seinem insgesamt 17. Sieg entgegen.

Den Doppelschlag des „grünen Riesen“ perfekt machte der von letzter Stelle mit dem schnellsten „final quarter“ weit außen auf den Ehrenplatz rasende Back of the Neck, der Ready for Moni locker um 1½ Längen ausstach.

Ecurie D. ist nach Varenne (2001), Equinox Bi (2007), Commander Crowe (2014) und Bold Eagle (2019) der fünfte Europäer, der die Krone in die Alte Welt entführt hat. Wie‘s weitergehen soll? Auf alle Fälle ins TVG Open am 20. November in The Meadowlands, wie Mitbesitzer Marko Kreivi zu berichten wusste. Anschließend könnte der Winter zur Samengewinnung genutzt werden, denn die Züchter stehen bereits Schlange. Ob er 2022 zurück nach Europa zum Elitloppet kommt, steht in den unergründlichen Sternen. Vielleicht weiß sein Trainer mehr, wenn er wie üblich über die Jahreswende seiner alten Heimat Schweden einen Besuch abstattet.

Breeders Crown - Trot - (Open, Ältere)

1609m Autostart, 650.000 USD

1.      Ecurie D                         09,6     Åke Svanstedt                    15

         5j.br. Hengst von Infinitif a.d. To Soon von Muscles Yankee

         Be: Marko Kreivi, Suleyman Yüksel & Åke Svanstedt Inc; Zü: Jean-Pierre Dubois, DK/FR; Tr: Åke Svanstedt

2.      Back of the Neck          09,9     Scott Zeron                       635

3.      Ready for Moni             10,1     Andrew McCarthy           396

4.      Sermon                          10,1     Kasper Foget                 1301

5.      It’s Academic                 10,2     Yannick Gingras              190

6.      Forbidden Trade           10,2     Bob McClure                      65

7.      Amigo Volo                    10,4     Dexter Dunn                    486

8.      Chin Chin Hall              10,5     Todd McCarthy                257

9.      Warrawee Roo              10,6     Daniel Dube                    130

10.    Majestic Player             10,4g* Brett Miller                      1041

11.    Beads                             13,7g  David Miller                        66

*wegen Galopps auf der Zielgeraden von Platz 8 zurückgesetzt

Sieg: 15; Richter: leicht 1 - 1¼ - 1 - ¾ - ¾ - 3¼ - 3½ Längen; 11 liefen

Wert: 325.000 - 162.500 - 78.000 - 52.000 - 32.500 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=eZ59Trelsfc

Jujubee revanchiert sich

Ecurie D.s Züchter Jean-Pierre Dubois scheiterte als Besitzer (und Züchter) bei den dreijährigen männlichen Traber beim Griff nach der Krone nicht ganz unerwartet, weil der knappe Vorlauf-Sieg seines Cuatro de Julio über Jujubee bei dem Creatine-Sohn keine nachhaltigen Bremsspuren verursacht hatte. Der mit Aplomb und neuem Rennrekord durchs Kentucky Futurity gerauschte Hengst aus Zucht und Besitz Jon Erdners war ob der üppigen Nachnennungsgebühr von 62.500 USD - fürs Futurity hatte er sogar 75.000 „bucks“ zusätzlichen Eintritt berappen müssen - quasi zum Gewinnen verdammt und wurde von Andy McCarthy entsprechend resolut vorgetragen.

Nur kurz durfte sich Åke Svanstedt mit Ambassador Hanover (2), dem schnelleren und souveräneren der beiden Vorlauf-Sieger, auf dem Platz an der Sonne vor Cuatro de Julio (4) und Inaminute Hanover (1) einrichten. Dann kam Jujubee mit Schmackes angestiefelt, löste ihn in der ersten Biege ab und ließ es fortan kräftig kesseln. Bis zu zwei Längen betrug der Vorsprung des 16:10-Favoriten, dem lange auch der nach der Hälfte des Weges vor Delayed Hanover in die Todesspur beorderte „4. Juli“ nicht an die Gurte kam.

Jjujubee

(Foto: harnesslink.com)

Zu Beginn des „final stretch“ betrug Jujubees Vorteil weiterhin zwei Längen, doch im Gegensatz zum Futurity hielt er seinen kernigen Marsch nicht ganz durch. Zu seinem Glück kam Ambassador Hanover nie in die Freiheit, so sehr Svanstedt darum bei Lucas Wallin auch bat und bettelte. Wehrlos musste der „Botschafter“ in einem Zentimeter-Finish um die Plätze zwei bis sechs zuschauen, wie aus dem hinteren Mittelfeld weit außen die Riesenaußenseiter Fly Light - Svanstedts dritte Farbe - und In Range eine Länge hinter dem sicher nach Hause kommenden Jujubee um Haaresbreite die Schecks zwei und drei schnappten.

Vierter wurde „Gefängniswärter“ Cuatro de Julio eine Nasenspitze vor Svanstedts Nummer zwei Delayed Hanover; dieser „aufm Platz“ ermittelten Reihenfolge gaben die Rennrichter nach Überprüfung ihr Okay.

Für Jujubee, der auf bestem Weg zum „3 year old Trotter of the Year“ ist, war’s der 14. Saisonsieg aus 18 Versuchen, mit dem seine Jahreseinkünfte bei 948.791 Dollar angelangt sind. Die Mehrzahl seiner insgesamt 16 Treffer hat er auf kleineren Pisten in Pennsylvania gesetzt „und entsprechend frisch die wirklich großen Schlachten angenommen“, wie Trainer Greg Wright jr nach seinem ersten BC-Triumph kund tat, „wir haben ihm die Hintereisen abgenommen. Das dürfte ihm ein wenig geholfen haben, freier zu traben. Und wir haben ihn medizinisch versorgt, denn bei den vielen Reisen ist er wenig dehydriert. Heute war er wieder nahe 100 Prozent“ - und senkte den Crown-Rekord, der wegen der unterschiedlichen Austragungsorte nur bedingt aussagefähig ist, auf 1:09,2.

Andy McCarthy war hochzufrieden, denn „einfach war das heute ganz und gar nicht, weil das erste Viertel höllisch schnell war. Aber ich wollte ihn unbedingt von vorn fahren, weil er das am liebsten mag. Zum Glück konnte ich mit den beiden Hauptgegnern im Nacken die Pace anschließend etwas drosseln. Als es darauf ankam, entpuppte er sich als eisenharter Kämpfer, der so leicht niemanden vorbei lässt.“ Ob das noch einmal klappt, kann er in den TVG Finals am 20. November zeigen, zu denen die Einladung automatisch - wie für die dreijährige BC-Championesse - automatisch ins Haus flatterte.

Breeders Crown - Trot - (dreijährige Hengste & Wallache)

1609m Autostart, 650.000 USD

1.      Jujubee                          09,2** Andrew McCarthy             16

         3j.br. Hengst von Creatine a.d. Cantera von Cantab Hall

         Be / Zü: Jon Erdner; Tr: Greg Wright jr

2.      Fly Light                          09,4     Dexter Dunn                    307

3.      In Range                         09,4     Tim Tetrick                     1186

4.      Cuatro de Julio*            09,4     Lucas Wallin                      42

5.      Delayed Hanover         09,4     Åke Svanstedt                 155

6.      Ambassador Hanover*            09,5                Åke Svanstedt            72

7.      Inaminute Hanover      09,6     Bob McClure                    325

8.      Ritson                              09,6     David Miller                      771

9.      Logan Park                    14,7g  James Macdonald          603

10.    Dancinginthedark M    18,8g  Brian Sears                      141

*Vorlaufsieger; **BC-Rekord                                                             

Sieg: 16; Richter: sicher 1 - k.Kopf - ½ - k.Kopf - ½ - 1 - ¼ Länge; 10 liefen

Wert: 325.000 - 162.500 - 78.000 - 52.000 - 32.500 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=lNLicNT8tM0

„Bellissima“ Bella

Die spät ins große Geschäft eingestiegene, ungemein überzeugende 1:09,2-Elimination-Siegerin Altar oder Bella Bellini, die auf hoher und höchster Ebene bestens erprobte andere, fast eine Sekunde langsamere Vorlauf-Triumphatorin - die Favoriten-Suche bei den dreijährigen Stuten war für die Expertenrunde im Meadowlands-Studio fast schon eien Glaubensfrage. Die Wetter gingen in der Mehrzahl mit Altar (5) - und legten eine volle Bruchlandung hin.

Dabei lief es voll nach Yannick Gingras‘ Matchplan, der zwar nicht wie erwartet sofort in Front kam, jedoch ausgangs der ersten Kurve Bella Bellini (3) auf dem Kommandostand ablöste und die Muscle-Hill-Tochter dann munter knattern ließ. Dahinter baute sich Bella Bellini kräftig auf - so sehr, dass sie, als im Schlussbogen Herculisa aufzog, an Gingras‘ Helm zu „knabbern“ begann. Zu Beginn des Einlaufs fiel Herculisa etwas ab. Dexter Dunn hatte nun allen Platz der Welt für eine Attacke, reizte die Deckung jedoch noch ein Stück aus - und bekam den Sieg auf dem Silbertablett serviert, als Altar 250 Meter vorm Ziel unvermittelt sprang.

Bellabellini

(Foto: ustrottingnews.com)

Das passte zur grauen Breeders-Crown-Form Gingras‘ wie Nancy Takters, die ohne Titel das Feld räumen mussten. Der Rest war Formsache für die „bellissima“ Hambo-Oaks-Siegerin, die beim 17. Saisonauftritt nicht nur den zehnten Erfolg fixierte, sondern als bislang einziger Traber 2021 mehr als eine Million angehäuft hat: 1.017.065 USD hat sie ihrem Züchter und Besitzer David Mc Duffee heuer aufs Konto geschaufelt (Zweiter dieser Liste ist Jujubee mit 948.791 USD; erst auf Platz 14 rangiert mit 426.002 USD Forbidden Trade als Anführer der älteren Garde), der total happy war: „Ich bin eher einer der kleineren Züchter. Wenn Du solch ein Pferd herausbringst, ist das schon etwas ganz Besonderes. Ihre Großmutter Pizza Dolce ist ein echtes Zuchtjuwel, und Bella die Kirsche auf dem Kuchen.“

Überzeugt, auch ohne Altars Fehler die Nase vorn gehabt zu haben, war Dexter Dunn: „Sie ist fantastisch, wenn sie einen ‚Helm‘ vor sich hat. Dann baut sie sich richtig auf, beißt die Zähne zusammen und kämpft wie eine Löwin. Sie liebt diese Kopf-an-Kopf-Herausforderung, und bis zu Altars Fehler war ich noch nichts gefahren. Sie war über die gesamte Saison gut, jedoch nie besser als in den letzten beiden Wochen! Die Glückwünsche gehen mindestens zu 50 Prozent ans Team um Nifty Norman, das sie auch am Ende der Saison noch so toll in Schuss hat.“

Breeders Crown - Trot - (dreijährige Stuten)

1609m Autostart, 650.000 USD

1.      Bella Bellini*                  10,2     Dexter Dunn                       26

         3j.br. Stute von Bar Hopping a.d. Bella Dolce von Kadabra

         Be / Zü: David Mc Duffee; Tr: Richard Norman

2.      Anoka Hanover             10,5     Andrew McCarthy           368

3.      Splash Blue Chip         10,9     Åke Svanstedt                 314

4.      Herculisa                        10,9     Brett Miller                        188

5.      Shirley Goodness         11,0     Peter Wrenn                     361

6.      Chablis                           11,0     Tim Tetrick                     1201

7.      You Ato Dream             11,2     Jeffrey Gregory             1033

8.      Amazone Duharas       12,0     James Macdonald       1493

9.      Altar*                               12,1g  Yannick Gingras                15

10.    Iteration                          16,8g  Brian Sears                      723

*Vorlaufsiegerinnen                                                                            

Sieg: 26; Richter: überlegen 2 - 3¼ - ¼ - ¼ - ½ - 2 - 6¼ Längen; 10 liefen

Wert: 325.000 - 162.500 - 78.000 - 52.000 - 32.500 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=miDK2mSqdnw