Åby, Donnerstag, 3. März 2022. Ausgesprochenes Künstlerpech für den schwedisch registrierten Natorp Bo und die frische Doppelsiegerin Hindy Heikant, dass sie ihre Haut mit den miesen Startnummern „8“ und „9“ auf der Bahn im Mölndal in Nordeuropas bislang rasantester Partie der noch jungen Saison verteidigen mussten.
Die mit Robbin Bot angetretene Niederländerin (48:10) war ohnehin in die zweite Reihe verbannt, der bei 30:10 als Favorit ausgerufene Andover-Hall-Sohn der Herren Bornmann und Plätzer wurde von Per Nordström sofort zurückgenommen, und von hinten hofften beide mehr oder weniger vergeblich, die von Vitro Diablo vorgelegte irre Pace würde irgendwann deutlich abflauen. Dem aus Norwegen mit schwachen Formen angereisten sechsjährigen Bold-Eagle-Sohn war die 2½-monatige Startpause augenscheinlich bestens bekommen.
Wie ein Pfeil, an dem sich auch Explosive Matter (40:10) in der Todesspur die Zähne ausbiss, schmetterte der Dunkelbraune mit Dagfinn Aarum vorneweg seinen Part in 1:10,9/1.640m zum 13. Treffer „lifetime“ herunter, der nicht nur neuer persönlicher Rekord, sondern eben auch Saisonrekord in Nordeuropa ist, und ist mit den ergatterten 40.000 nun 978.629 SEK reich. Der Sieg-Toto spuckte 13,6-fachen Einsatz aus.
Während sich Natorp Bo in 1:11,4 mit viel Mumm auf Platz fünf raufte, der 6.400 Kronen wert war, kam von Hindy Heikant gar nichts; sie musste sich trotz Rekordverbesserung um 0,2 Sekunden auf 1:11,8 für den achten und vorletzten Rang mit der Antrittsprämie von 1.500 SEK bescheiden. „Selbst ein bisschen erschrocken“ über die Art und Weise war Trainer Erik Killingmo, „ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als ich die Zwischenzeiten mitbekam. Im Training hat er sich gar nicht so deutlich angeboten. Vitro Diablo präsentierte sich wie verwandelt.“