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Keith Waples verstorben
12. Mai 2021

Guelph / Ontario, Freitag, 7. Mai 2021. Im gesegneten Alter von 97 Jahren ist am Freitag im Guelph General Hospital Keith Waples verstorben, einer der größten kanadischen „horsemen“ aller Zeiten.

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(Foto: harnessmuseum.com)

Geboren am 8. Dezember 1923, war sein Lebensweg durch den als Trainer und Fahrer aktiven Vater Jack zwar schon in Umrissen vorgezeichnet, begann jedoch „offiziell“ ungewöhnlich in Sundridge / Ontario: Jack, rund 90 Kilo schwer, sollte Rennen fahren auf einem Geläuf, das nach Dauerregen „dick wie Porridge“ war.

„Warum lässt du in diesem Sumpf nicht deinen halb so schweren Jungen ran?“ fragte ein Freund spaßeshalber. Aus Spaß wurde Ernst - in den wilden Zeiten des kanadischen „harness sport“, der in den Kinderschuhen steckte, war das offensichtlich noch möglich -, der Junior in den Longshaft gesetzt - und der gewann prompt.

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(Foto: ontarioracing.com)

Gelistet mit etwas mehr als „nur“ 3.200 Siegen, waren es deutlich mehr gewesen, denn in jenen frühen Jahren waren ausgefeilte, Bundesstaaten übergreifende Statistiken völlig unüblich. Allenfalls Erfolge in bedeutenderen Rennen abseits des „Homeland“ wurden registriert. Ab 1950, als der „harness sport“ in Quebec prosperierte, waren Blue Bonnets und Richelieu Park, die beiden Bahnen von Montréal, Waples‘ Hauptbetätigungsfeld. Im Winter wechselte er nach Toronto, der „capital of winter racing“.

Er war der Erste, der in Kanada ein Standardbred nach einer Meile unter 2:00 Minuten ins Ziel brachte - den Pacer Mighty Dudley am 21. Juli 1959 im Richelieu Park. Bald stellte er dies- und jenseits der Grenze, also auch in den USA, neue Rekorde auf, heftete große und größte Titel an seine Fahne - zu Zeiten, wo Trainer ihre Schützlinge selbst fuhren und der Beruf des „Catchdrivers“ noch reine Utopie war.

Sein Name steht auf den Ehrenlisten solcher Klassiker wie The Little Brown Jug, The Prix d’Eté (Montréal), The Adios, The International Trot (1962 mit Tie Silk). 1973, im Alter von 50 Jahren, wurde er als dritter Fahrer und Trainer aus dem Lager des „harness sport“ nach Joe O’Brien und Hervé Filion in Kanadas Sports Hall of Fame aufgenommen, kurioserweise erst fünf Jahre später in jene der Canadian Horse Racing Hall of Fame; 1987 folgte die „Induction“ in die US-Hall of Fame.

Trainieren und Rennen fahren waren Keith Waples offensichtlich nicht genug: Nebenbei suchte er den Sulkysport in Ontario und British Columbia salonfähig zu machen. In Ontario hat Orangeville Raceway ihm und seinem Konglomerat an Mitstreitern, zu denen sein Bruder Murray zählte, die Gründung zu verdanken, in British Columbia war das Konsortium sehr maßgeblich an Aufbau und Betrieb von Cloverdale Raceway, das inzwischen Fraser Downs heißt, und Sandown Park beteiligt.

Bei einer vom „Canadian Sportsman“ initiierten Wahl wurde er 2005 zu Kanadas bedeutendstem „horseman“ des 20. Jahrhunderts erkoren. „Frag Ron Waples, Hervé Filion oder Bill O’Donnell nach ihm, und du bekommst einen Eindruck, von welchem Schlag Keith war, welches Ansehen, ja welch fast schon ehrfürchtige Bewunderung er unter seinen Kollegen genoss“, war einst das Credo von Reporterlegende Bob „Hollywood“ Heyden.