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Gocciadoro fantastico
10. Juli 2023

Jarlsberg, Sonntag, 9. Juli 2023. Dieser Mann ist kaum zu (s)toppen. Auf seiner Reise durch Europa schlug Alessandro Gocciadoro mit einer schlagkräftigen Equipe im südnorwegischen Jarlsberg, der sportlichen Heimat des am 11. Juli 1992 verstorbenen Ulf Thoresen, auf und reihte auf die Perlenkette seiner Erfolge auch das an den vierfachen Weltmeister erinnernde Grand International.

Dabei musste der 48-jährige aus Noceto bei Parma mit seinem Auserwählten die 2.100 Meter von der „10“ und somit aus Startreihe zwei in Angriff nehmen, was weder ihn noch Banderas Bi sonderlich zu stören schien.

Während Emoji (1) weit vor Erreichen der Startstelle nicht zum Traben zu bewegen war und sich Get a Wish an eben dieser einen Patzer leistete, der ihn etliche Meter kostete, sauste Best Ofdream Trio (6) mit dem Rückenwind eines frischen Sieges aus Rättvik wie ein Torpedo vor dem nach Schweden heimgekehrten Usain Töll, Power und dem bald wieder Anschluss findenden Get a Wish in Front.

Außen hatte zunächst Titelverteidiger Stoletheshow (7) vor den perfekt aus Startreihe zwei abgekommenen Mister Hercules (9), Banderas Bi und sowie Feydeau Seven (8) das Sagen, wogegen sich Hadès de Vandel, dessen Antritt in dieser Garnitur zu wünschen übrig lässt, von „Rampe 4“ in dritter Spur wiederfand. Robin Bakker war sich nicht sicher, ob er nach vorn fahren oder ganz zurücknehmen sollte.

Dieses kurze Zögern nutzte Gocciadoro auf der ersten Überseite und legte sich mit einem kurzen Sprint an die Flanke des Tempomachers. Und der Mann in Goldgelb hatte richtig spekuliert. Bakker blieb mit dem Oslo-Grand-Prix-Sieger an der frischen Luft, wo sein Franzose ein Riesenpensum erledigte.

Das ganze Gegenteil steckte in Best Ofdream Trio, der unter Banderas Bis Dauerfeuer 600 Meter vorm Ziel krass den Anker warf und seine Hintermänner vor einige Probleme stellte. So konnte Gocciadoros Fuchs für die Schlusskurve endlich in die Innenspur. Erster Verfolger war immer noch Hadès de Vandel, der einfach nicht kleinzukriegen war und an der letzten Ecke wie ein möglicher Sieger aussah.

Erst Mitte des Einlaufs wurden Bakkers Schützling die Beine ein bisschen schwerer. Das für ihn etwas bittere Ende kam in Gestalt von Power, der erst einen Haken um Usain Töll, den enttäuschenden Mister Hercules und eben Hadès de Vandel schlagen musste und knapp vor dem von ganz hinten auf der Außenbahn prächtig heranfliegenden Feydeau Seven anschlug.

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Foto: tb.no

„Er war heute viel besser als in Oslo (Vierter im Oslo Grand Prix/Anm.d.Red.)! Selbst für mich erstaunlich und wunderbar zugleich, dass er den Transport außen herum so prima durchgehalten hat“, strahlte Gocciadoro mit der Sonne um die Wette. Sein Partner, der mit diesem elften Sieg aus 40 Versuchen seinen Bekanntheitsgrad außerhalb Italiens nachhaltig erhöht haben dürfte, stockte das Konto auf 428.025 Euro gewaltig auf.

Das meiste davon hat er zwei- und dreijährig in seiner Heimat unter der Regie von Holger Ehlert gescheffelt. Als wenig bis nichts mehr ging, musste Gocciadoro ran - und vollbrachte ein weiteres seiner zahlreichen Meisterstücke. Mit 1:10,4 stellte der Fuchs den Rennrekord seines Landsmanns Twister Bis aus dem Jahr 2017 ein.

Zufrieden war auch Robert Bergh, „obwohl ich lange warten musste, bis ich freie Bahn hatte. Endlich hat Power einen Ansatz gezeigt nach diesem geschonten Rennen. Ich hatte trotz des enormen Tempos die ganze Zeit einiges in der Hand.“ Die Hoffnung bleibt, dass der Sieger des 2020er Europa-Derbys der Vierjährigen doch noch mal richtig Fuß fast, was seine Alters-Laufbahn betrifft.

Ulf Thoresen Grand International (int.)
2100m Autostart, 1.540.000 NKR
1.    Banderas Bi    10,4*    Alessandro Gocciadoro    58
    6j. Fuchshengst von Ganymède a.d. Ida Grandi von Toss Out
    Be: Pachino Horse Srl. IT; Zü: Az.Agr. Biasuzzi, IT; Tr: Alessandro Gocciadoro
2.    Power    10,5    Robert Bergh    113
3.    Feydeau Seven    10,5    Magnus T. Gundersen    372
4.    Hadès de Vandel    10,6    Robin Bakker    36
5.    Usain Töll    10,8    Carl Johan Jepson    117
6.    Stoletheshow    10,9    Frode Hamre    200
7.    Mister Hercules    11,0    Örjan Kihlström    47
8.    Get a Wish    11,6g    Bo Westergaard    124
9.    Best Ofdream Trio    13,8    Kim Eriksson    88
    Emoji    agh.    Flemming Jensen    128
*Rennrekord eingestellt
Sieg: 58; Richter: sicher 1 - Kopf - 1 - 1½ Längen; 10 liefen
Zw-Zeiten: 08,8/500m - 09,1/1000m - 11,2/letzte 500m
Wert: 800.000 - 375.000 - 190.000 - 100.000 - 50.000 - 25.000 NKR

Duell „Jung gegen Alt“ fürs Falkenauge

Zweiter Höhepunkt war der bis 2016 für Vier- und Fünfjährige ausgetragene und dann mangels Nachfrage auch für „ärmere Reiche“ (bis 2.000.000 NKR an Gewinnen) offene Anders Jahres Pokallöp, der an einen „Mittelalten“ ging.

Mit der „9“ war der in Norwegen gezüchtete, in diesem Frühjahr in den Besitz der niederländischen Meerwestaal Moerdijk BV gewechselte und von den Untersteiners trainierte Falcon Eye über die Mitteldistanz nicht eben gut weggekommen, doch Peter Untersteiner hatte zwei exzellente Ideen.

Auf den ersten 500 Metern hielt er Favorit B A Superhero (6) konsequent in Spur drei, bis Bo Westergaard aufgab und den jüngsten Teilnehmer an die letzte Position außen zurücknahm. Im zweiten Paar hinter I.D. Exceptional scheinbar ideal postiert, scheuchte Untersteiner senior sein Falkenauge für die Schlussrunde neben den führenden L.L.Royal (1) und legte dank dieses Schachzugs drei Positionen zwischen sich und den aus Nordamerika importierten Superhero.

Der trat 600 Meter vorm Ziel an und machte seinem Namen alle Ehre. In Windeseile fraß der Muscle-Hill-Sohn, der die Vierjährigen-Eliten von Charlottenlund (gegen Schampus) und Oslo-Bjerke gewonnen und in jener von Solvalla Platz drei belegt hatte, die Meter weg, doch Falcon Eye erwischte er nicht mehr. Der Father-Patrick-Sohn hielt eine halbe Länge Vorsprung eisern zu Sieg Nummer 18 aus 39 Versuchen fest.

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Foto: tgn.no

Waren die ersten Beiden wenn auch in umgekehrter Reihenfolge so erwartet worden, so war Platz drei für den aus dem dritten Paar außen dicht heran sprintenden High Glider eine handfeste Überraschung. Enttäuschend rasch streckte andererseits L.L. Royal, mit dem Örjan Kihlström nach 700 Metern Eros Zola die Spitze abgeknöpft hatte, die Waffen.

Anders Jahres Pokallöp (int., 3- bis 14jähr. bis 2.000.000 NKR)
2100m Autostart, 313.000 NKR
1.    Falcon Eye    11,6    Peter Untersteiner    37
    5j.br. Hengst von Father Patrick a.d. French Rolls von Viking’s Way
    Be: Merwestaal Moerdijk BV (Michel de Bruin), NL; Zü: Tom Vestrheim, NO; Tr: Johan Untersteiner
2.    B A Superhero    11,6    Bo Westergaard    19
3.    High Glider    11,7    Lars Anvar Kolle    739
4.    Z. Boko    11,9    Kristian Malmin    504
5.    I.D.Exceptional    12,0    Nicklas Korfitsen    231
6.    Delight Classic    12,3    Vidar Hop    860
7.    L.L.Royal    12,4    Örjan Kihlström    52
8.    Eros Zola    12,9    Flemming Jensen    107
9.    Sheena’s Boy    13,1    Eirik Höitomt    349
Sieg: 24; Richter: sicher ½ - Kopf - 2½ - 1 Länge; 9 liefen (NS Callisto I.T.)
Zw-Zeiten: 07,2/500m - 11,2/1000m - 10,2/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 35.000 - 20.000 - 15.000 - 10.000 - 8.000 NKR

Zeudi - die Schnellste aller norwegischen Zeiten

Gelohnt hat sich die Hetzjagd für Alessandro Gocciadoro, der weiter fleißig Reisekilometer frisst. Samstag noch in Enghien engagiert, klinkte er sich als Appetithappen im Hurra-Stil mit Zeudi AMG die Sto-Eliten ein - und das, obwohl die Achtjährige über die Meile von der „3“ gar nicht mal so kernig in die Gänge kam. Kaum hatte sich Miss Pepper (5) die Führung gesichert, legte der „Mann in Gelb“ den Schalter auf „volle Kraft voraus“ um.

Åsbjörn Tengsareid vermochte die Spitze nur bis ausgangs der zweiten Kurve zu verteidigen. Dann war der Druck der in Italien geborenen Ideale-Luis-Tochter geradezu monströs, und daran änderte sich auf den folgenden 700 Metern nichts. Mit verblüffender Überlegenheit holte sie sich die 27. Siegerschärpe in ihrer 60 Auftritte umfassenden Laufbahn.

Zeudi AMG

Schnellstes Rennen in Norwegen: Zeudi AMG (Foto: Norsk Rikstoto)

Die Kirsche auf dem mit 100.000 NKR geschmückten Tortenstück: 1:09,3 sind nicht nur Bahnrekord, sondern die schnellste jemals in Norwegen erzielte Zeit. „Dieses Pferd ist ein Flugzeug. Das war der beste Auftritt ihrer Laufbahn“, schwärmte Gocciadoro, der Montag mit einem echten Flugzeug von Oslo-Airport in seine italienische Heimat fliegt, um dort mal wieder nach dem Rechten zu sehen.

Von dieser Gala schien 20 Minuten später in der Stutenabteilung des Jarlsberg Grand Prix für vierjährige Inländerinnen N.Y.Moet angestachelt. Mit der Muscle-Mass-Tochter pochte Åsbjörn Tengsareid von der „1“ resolut auf die Spitze und verwandelte die 23:10-Chance in 1:10,9/1609m, wofür 200.000 NKR gutgeschrieben wurden.

V75-1 (-):    Fashiononthehill / Frode Hamre    29
V75-2 (Kallblod):    Tangen Bork / Tom Erik Solberg    17
V75-3 (Elit-Sto):    Zeudi AMG / Alessandro Gocciadoro    13
V75-4 (4j Sto):    N.Y.Moet / Åsbjörn Tengsareid    23
V75-5 (-):    Tipsy Bartender / Frode Hamre    75
V75-6 (Pokallöp):    Falcon Eye / Peter Untersteiner    37
V75-7 (Memorial):    Banderas Bi / Alessandro Gocciadoro    58

Umsatz V75: 23.922.479 SEK

1. Rang: 3.015 Systeme à 2.771 SEK
2. Rang: 39 SEK
3. Rang: Jackpot 6.219.844 SEK

Umsatz Top-7 (-): 380.668 SEK

Videos zum Renntag: https://www.rikstoto.no/Nyheter/Aktuelt/2023/Juli/09/Jarlsberg/Fantomprestasjoner-under-jarlsberg-sondagen