++ Vincennes: Feelders-Stute Icone d'Avenir mit Matthieu Abrivard in einem 59.000er Course C aus zweiter Reihe Sechste in 1:12,8/2100 Meter - Romme: Stall Gesveas Pandroklus Eck mit Jorma Kontio Zweiter in 1:13,2/2140 Meter ++ ++ Århus: Thomas Panschow mit den Stolle-Schützlingen Dan CG und Eye Catcher C Erster in 1:15,6/1800 Meter bzw. Fünfter in 1:18,1/2300 Meter ++ ++ Samstag: Auftakt der C-Bahn-Saison im Südwesten - Zwei Trabfahren mit je neun Teilnehmern auf der Grasbahn von Zweibrücken ++ ++ Sonntag: Volle Karte in Hamburg - Zwölf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerisches Großaufgebot beim Saisonsstart in Wels - Andreas Geineder mit Gina CG, Nice Girl Boko und Olivia Venus - Martin Geineder mit Carina Yankee und Malcom Venus - Robert Pletschacher mit Onslow Newport, Lomanova, Stormy Wood, Gamin de Bertrange und Tumble Boy - Christoph Schwarz mit Ultrablue, Genesis, Viking Victory und Magiestraal - Dr. Marie Lindinger mit Inaaya - Christoph Fischer mit Dream of Action - Herbert Plankl mit Lots of Love - Denise Schuch mit Sly und Toma Toma - Tobias Werkstetter mit Enable PePe - Beginn 15:00 Uhr ++
Gefundenes Fressen für Night Brodde
18. Oktober 2021

(nn) Wien-Krieau, Sonntag, 17. Oktober 2021. Wien rief zum im Vergleich zum Vorjahr um 5.000 auf 25.000 Euro aufgepepptenGraf-Kálmán-Hunyady-Gedenkrennen - und wenige kamen. Einst eine Aufgabe für Welt-Stars, in dessen Ehrenliste man Namen wie Permit (1952), Gélinotte (1957), Oscar RL (1965), Eileen Eden (1970), Gerhard Krügers Roquépine-Söhne Florestan (1974) und Granit (1976 & 1977), Queen L (1993), Opal Viking (2007 & 2008) findet, ist das an den 1901 verstorbenen ungarischen Edelmann und ersten Präsidenten des Wiener Trabrenn-Vereins erinnernde Memorial zwar noch immer Austrias bedeutendstes „International“, lockt aber echte Europa-Cracks schon lange nicht mehr in die Krieau.

Pech für den rührigen Veranstalter, dass auch noch Titelverteidiger Prosperous absagen musste. Und weil Catch me if you can, der gerade mal 25.765 Euro schwere einzige Vertreter der österreichischen Zucht, sowie Everest Védaquais am Start patzten und die 2.600 Meter lange Aufgabe mit rund 40 Meter unfreiwilliger Zulage begannen, andererseits Conrad Lugauer mit Night Brodde sofort aufs Ganze ging, fielen die Würfel sehr früh zugunsten des bei 15:10 gehandelten Favoriten.

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(Foto: tvthek.orf.at)

Hinter dem sechsjährigen Hengst, der sich sein Rennen gern selbst gestaltet, reihten sich im Gänsemarsch Cashback Pellini, Avatar Vet, King of the World und die in zweiter Spur hängengebliebene und nach hinten beorderte Desirée Star ein. Nach einer halben Runde war Catch me if you can, nach einer kompletten Everest Védaquais wieder dran am Feld, dem Night Brodde drei Längen voraus einen 1:15er Marsch blies. Nach 1.500 Metern eröffnete Franz Konlechner mit Catch me if you can die äußere Reihe, und weil sich Henk Grift entschlossen ankoppelte, war Desirée Star plötzlich Laternenträgerin des kleinen Feldes.

Als Lugauer seinem Hengst an der letzten Ecke den Kopf halb freigab, stand die Konkurrenz sofort auf verlorenem Posten. Überlegen setzte sich der Schwede für des 47-jährigen eigene Kasse von Catch me if you can ab, der ihn ohne den anfänglichen Patzer sicher ein wenig ernsthafter hätte fordern können. Weil Desirée Star unterwegs zu weit ins Abseits manövriert worden war, nutzte der Oiseau-de-Feux-Tochter ihr fulminanter Endspurt nur, den gehörig einknickenden Cashback Pellini von Platz drei zu verdrängen.

„Ein Superrennen! Mein Hengst hat sich die ganze Zeit über toll angefühlt und war zu Beginn des letzten Bogens noch richtig kernig. Als ich zurückschaute und sah, wie alle anderen bereits an Grenzen stießen, war ich mir dort schon sehr siegessicher“, resümierte Lugauer. Längst nicht ausgefahren und bis ins Ziel gut bei Kopf gehalten, schrammte sein Schützling nur um eine Zehntelsekunde am Rennrekord vorbei: 1:13,8 hatten 2003 Time of Change und Gerhard Biendl benötigt - eine Marke, die Lugauer zehn Jahre später mit Freeman T Porter egalisiert hatte.

122. Graf-Kálmán-Hunyady-Gedenkrennen (int., frei für alle Drei- bis 14jähr.)

2600m Autostart, 25.000 Euro

1.      Night Brodde                 13,9     Conrad Lugauer                15           

         6j.br. Hengst von Up and Quick a.d. Nagajka von Viking Kronos

         Be: Stall Pevero (Conrad Lugauer), SE; Zü: Brodda Stuteri & Stall Anderberg, SE; Tr: Conrad Lugauer

2.      Catch me if you can     14,8g  Franz Konlechner           141

3.      Desirée Star                  15,2     Stefan Hiendlmeier          69

4.      Cashback Pellini          15,3     Gerhard Mayr                  297

5.      Avatar Vet                      15,4     Cornelia Mayr                  305

6.      King of the World          15,5     Harald Sykora                 445

7.      Everest Védaquais       15,7g  Henk Grift                           44           

Sieg: 15; Richter: überlegen Weile - 4 - 3 - 1 - 1½ - 2 Längen; 7 liefen (NS Prosperous)

Wert: 12.500 - 6.400 - 3.400 - 1.600 - 700 - 400 Euro

Videos und Zielfotos aller Rennen gibt es hier: https://www.krieau.at/index.php/renntage/renntag/ergebnisse?id=2718

Favoriten unter sich

Zwei weitere Zuchtrennen waren den Einheimischen vorbehalten. Nach Absage von Antonia O und Lady Cash As war im Theodor-Mautner-Markhof-Gedenkrennen für die Generation 2019 nur ein Quintett am Start, von dem nach 1.600 Meter Vier das Klassenziel erreichte. Durchweg an den Schalthebeln der Macht saß die von der „2“ ruckzuck von Franz Konlechner in Front beorderte Mon Bijou RS. Die Light-Kronos-Tochter musste sich als 18:10-Favoritin kein Bein ausreißen, um in 1:17,8 Hand an den 5.000 Euro schweren höchsten Scheck zu legen vor Gerhard Mayrs Power Conway, der für 22:10 drei Längen zurück seiner Rolle als Kronprinz vollauf gerecht wurde.

Spannender ging’s im Anton-Poschacher-Gedenkrennen für die Dreijährigen um 20.000 Euro zu, das gleichfalls komplett im Zeichen der beiden Gemeinten stand und nach 2.100 Metern erst mit den letzten Schritten entschieden war. Den besten Start erwischte Hubert Brandstätter mit Shining Star (3; 33:10) und verbannte, nachdem Mercedes Venus und Fortuna Venus hinter ihm eingeparkt waren, 13:10-Favorit Charmy Charly AS (2) in die Todeslage.

Als 800 Meter vorm Ziel die Ärmel richtig hochgekrempelt wurden, vermochte nur Mercedes Venus an den beiden Gemeinten dranzubleiben, bei denen ausgangs der Schlusskurve eine Vorentscheidung gegen Charmy Charly AS gefallen schien. Roberto Vecchione ließ den Wallach aus Zucht und Besitz von Alfons Müller und Sabine Jackson aber nur noch mal Luft holen für einen Schlussangriff, der es in sich hatte. Rasch schmolz Shining Stars bequemer Vorsprung dahin, „Charly“ kämpfte wie ein Löwe, kam mit jedem Schritt näher und verpasste die 10.000 Euro für Platz eins nur um Haupteslänge, die in zeitgleichen 1:14,9 an den von Wishing Stone gezeugten Shining Star gingen.

Rund zehn Längen dahinter hielt die von Carsten Milek gesteuerte Mercedes Venus mit letzter Kraft ihre Zuchtgefährtin Fortuna Venus (beide von Light Kronos; je 1:15,9) für „Bronze“ um eine halbe Länge auf Distanz.