++ Heute: Gabriele Pohlmanns Filippa B.J. unter neuer Regie von Matthieu Abrivard in Cholet (17:42 Uhr) - Saisondebüt von Stall Cortinas Julius Cortina mit Peter Zadel in Färjestad (20:14 Uhr) ++ ++ Berlin: Mit Django Hill (1:13,5/2500 Meter Bänderstart) und Naykey (1:12,4/1900 Meter) gewinnt Michael Nimczyk sowohl den 2. Lauf der Gold-Serie als auch den 3. Lauf der Newcomer-Serie - Im Rahmen gelingen dem Goldhelm drei weitere Treffer ++ ++ Skive: Überlegener Vier-Längen-Erfolg von Y Not Diamant (Robin Bakker) für Stall M.S. Diamanten und Stall Express im Lord Valentines Mindeløb (120.500 DKK) für Fünfjährige in 1:13,2/2060 Meter - Heinrich Nagels Reginald Dwight (Birger Jørgensen) Fünfter in 1:13,8 - Thomas Panschow mit den Stolle-Schützlingen Eye Catcher C und Dan CG Fünfter in 1:13,1/1600 Meter bzw. Fünfter in 1:14,5/2060 Meter - Usain Lobell (Robin Bakker) beim Comeback Fünfter in 1:13,0/2060 Meter ++ ++ Romme: Christian Ferstl mit Sonja Tinters Banana Joe aus zweiter Reihe Fünfter in 1:16,6/2140 Meter ++ ++ Wels: Zwei bayerische Siege durch Hanke Palace Green (Robert Pletschacher) und Royal Joker (Marisa Bock) ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Gio Cash vs. Derbysieger Schampus - Auftakt der Dreijährigen-Kriterien mit zwei 7.000-Euro-Läufen - Zwölf Prüfungen ab 13:08 Uhr - Karlshorster Amateur-Meisterschaft mit vier Wertungsläufen - Zehn Rennen ab 12:55 Uhr ++
Furioses Comeback
27. Mai 2023

Vincennes, Freitag, 26. Mai 2023. Zwei internationale Gruppe-III-Prüfungen waren die Schmuckstücke der sieben Gänge umfassenden Abendkarte, von denen das hauptsächliche Augenmerk dem Prix Jean Riaud galt.

In der für alle offenen 2.850-Meter-Prüfung für die Älteren, in der einzig Elie de Beaufour beim vierten Versuch auf dem Weg zurück zu einstiger Stärke 25 Meter Zulage wegzustecken hatte und mit Pauken und Trompeten unterging, kehrte Idao de Tillard nach fast drei Monaten kreativer Auszeit, in der er sich dem Deckgeschäft widmete, grandios zurück und brachte seinen hart erkämpften 20. Volltreffer in die Scheuer.

Der ganz außen eindrehende Elvis du Vallon übernahm sofort vor Fakir du Lorault das Kommando. Doch was war das? Yoann Lebourgeois, sonst ein unerbittlicher Vorwärtsfahrer, ließ vor der Tribüne Cash Bank Bigi vorbei. Kaum hatte sich Franck Nivard mit der Italienerin eingerichtet und das Tempo etwas gedrosselt, hatte „JMB“ eine Idee und gab Elie de Beuafour, der sein Handicap dank eines Blitzstarts im Nu aufgearbeitet hatte, den Kopf frei. Im Rush knatterte der 31-fache Sieger an allen vorbei und spielte ab Beginn des Joinvillers Bogens den Präsidenten.

Die äußere Garde führte Fire Cracker vor Idao de Tillard, Hokkaido Jiel, Capital Mail und Echo de Chanlecy den Berg hinauf, an dessen Gipfel David Thomain Clément Duvaldestin aus der Reserve in Spur drei lockte. Idao de Tillard spielte glänzend mit, überrannte den „Feuerwerker“ und zu Thomains Leidwesen auch bald Elie de Beaufour, der 400 Meter vorm Ziel völlig erschossen war. So musste Hokkaido Jiel früher, als dem kleinen Raufer lieb war, selbst die Nase in den Wind stecken - und tat dies vorzüglich.

An der letzten Ecke war er fast gleichauf mit Idao de Tillard und es schien nur eine Frage von wenigen Metern, bis er ihn am Schlafittchen hätte. Doch so leicht wollte sich Duvaldestin junior nicht geschlagen geben und schmiedete, was das Zeug hielt. In einem erbitterten Fight sechs Längen vor dem Rest, aus dem sich Capital Mail als klare Nummer drei herausschälte, legte Idao de Tillard Schippchen um Schippchen drauf, hielt Hokkaido Jiel um eine halbe Länge in Schach und wird seine nächste Aufgabe mit 961.430 Euro angehen.

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Die ist am 10. Juni auf dem Weg zum Critérium des 5 Ans der Prix Jean Le Gonidec. „Wir sind super glücklich! Er schien schon geschlagen und hat gekämpft wie ein Löwe. Er mag es einfach nicht, wenn ihm Pferde so dicht auf die Pelle rücken. Obwohl er noch nicht bei hundert Prozent ist, hat er mir prächtig gefallen. Er ist mehr Pferd geworden und flexibler einsetzbar“, zog Trainer Thierry Duvaldestin erfreut Bilanz.

Süß-säuerlich kommentierte hingegen Jean-Luc Dersoir, der Ausbilder von Hokkaido Jiel: „Nichts, aber auch gar nichts gegen mein Pferd. Was für ein Kämpfer, und was für ein Pech, dass er immer wieder auf einen Besseren trifft. Im ‚Ducs de Normandie‘ war es Hohneck (der im Elitloppet startet/Anm.d.Red.), heute einer der hoffnungsvollsten Nachwuchstraber Frankreichs. Ein Sieg auf dieser Ebene wäre allmählich hochverdient. Mit David (Thomain) hat er seinen Lieblingsfahrer gefunden.“

Prix Jean Riaud - Prix Jamin - (Gruppe III int., Fünf- bis Zehnjähr.)

2850m Bänderstart, 25 Meter Zulage ab 950.000 Euro; 90.000 Euro

1.      Idao de Tillard               2850   12,3     Clément Duvaldestin       25

         5j.br. Hengst von Séverino a.d. América de Tillard von First de Retz

         Be: Cyriel Sevestre; Zü: Ecurie Chaunion; Tr: Thierry Duvaldestin

2.      Hokkaido Jiel                2850   12,3     David Thomain                  34

3.      Capital Mail                    2850   12,7     Gabriele Gelormini           98

4.      Elvis du Vallon              2850   12,8     Yoann Lebourgeois       340

5.      Cash Bank Bigi             2850   13,0     Franck Nivard                  140

6.      Fakir du Lorault             2850   13,1     Eric Raffin                         310

7.      Echo de Chanlecy        2850   13,3     Tony Le Beller                 220

8.      Equinoxe Jiel                 2850   13,6     Matthieu Abrivard            850

9.      Idéale du Chêne           2850   13,6     Paul-Philippe Ploquin    970

10.    Hidalgo des Noés        2850   13,8     Jean-Charles Piton        900

11.    Elie de Beaufour           2875   13,4     Jean-Michel Bazire           88

12.    Eberton                           2850   14,3     Franck Ouvrie                  510

13.    Fire Cracker                   2850   14,4     Alexandre Abrivard          260

14.    Eveil du Châtelet          2850   15,5     Romain Congard         1400

Sieg: 25; Richter: Kampf ½ - 6 - 1 - 3½ - 1 - 2 - 4 Längen; 14 liefen

Zw-Zeiten: 12,8/1350m - 12,4/1850m - 12,7/2350m

Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-26/7500/3

Bazirescher Doppelschlag im schlanken Gang

80 Minuten zuvor im Prix Caecilia um 70.000 Euro für Vierjährige, die keine 165.000 Euro verdient hatten, lief‘s hingegen ganz nach dem Geschmack Jean-Michel Bazires. Nicht nur, dass er mit dem hoffnungsvollen Jushua Tree den für 40 Prozent Wett-Rendite allseits erwarteten achten Treffer landete. Der „Maître“ hatte auch ein Auge auf seine zweite, Romain Congard anvertraute Waffe Jablonski, der aus 13 Versuchen auch nicht zu verachtende fünf Siege mitbrachte, und zog ihn zum Ehrenplatz.

War es zunächst Just For Lova, der vor Jeegha Pride und Diva del Ronco in die Rolle des Dirigenten stürmte, so wurde er nach 800 Metern von Géricault vertrieben, der aber auch nur für 250 Meter das Zepter schwang. Dann kam Jushua Tree mit Schmackes angerauscht, und wenn der Meister zum Tanz bittet, soll man ihn tunlichst gewähren lassen. Bazire trieb sein Spielchen, ließ Jaguar du Goutier vorbei, der wiederum den Taktstock an den erstaunlich offensiven Jango Vici weiterreichte, beorderte seinen Schützling nach außen, bevor ihn Jeegha Pride einmauern konnte, und klemmte sich am höchsten Punkt neuerlich ins Kommando.

Hinter Jeegha Pride, die 400 Meter vorm Ziel bar aller Reserven zum Rückzug blies, hatte Romain Congard für Jablonski vor Diluca Mo ein exzellentes Plätzchen gefunden. Vorn hielt „JMB“ alle Strippen souverän in der Hand, und obwohl Jushua Tree nur um eine Länge vor dem Trainingskumpel anschlug, fiel ihm der dritte Treffer am Stück und zweite der Kategorie III puppenleicht. Nicht einmal musste sein Chauffeur ihn fordern, und mit nunmehr 169.150 Euro hat der Bold-Eagle-Sprössling noch gewaltig Luft nach oben.

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Spitz auf Knopf stand das Gerangel um die weiteren Prämien. Pech hatte der ins deutsche Derby eingeschriebene Géricault, der kaum Raum hatte, seine Kapazitäten aufs Tapet zu bringen und mit Platz sechs vorliebnehmen musste.

Prix Caecilia (Gruppe III int., Vierjähr., keine 165.000 Euro)

2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro

1.      Jushua Tree                  13,1     Jean-Michel Bazire           14

         4j.br. Hengst von Bold Eagle a.d. Ma Sissi James von Buvetier d‘Aunou

         Be: Ec. Olmenhof (Jan Kumpen) & Hugues Rosseau; Zü: Hugues Rosseau; Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Jablonski                       13,1     Romain Congard            100

3.      Jaguar du Goutier        13,2     Damien Bonne                260

4.      Diluca Mo                       13,2     Gabriele Gelormini           70

5.      Jango Vici                      13,2     Pierre-Yves Verva           580

6.      Géricault                         13,2     Christophe Martens       350

7.      Jigsaw Puzzle               13,4     Paul-Philippe Ploquin    690

8.      Dardo Zack                    13,4     Matthieu Abrivard            440

9.      Jeegha Pride                 14,0     Théo Duvaldestin           230

10.    Joyful Diva                      14,4     Franck Ouvrie                1320

11.    Joker des Molles          14,6     Charles Cuiller             1410

12.    Diva del Ronco             14,9     Eric Raffin                         670

13.    Jérusalem                     17,1     Franck Nivard                  610

         Just For Lova                 dis.r.    Antoine Lhérété               930

         Dubhe Prav                    dis.r.    Alexandre Abrivard          540

Sieg: 14; Richter: leicht 1 - ½ - ½ - k.Kopf - k.Kopf - 2 - k.Kopf - 7 Längen; 15 liefen (NS Jingle Délo)

Zw-Zeiten: 14,2/1200m - 13,0/1700m - 13,4/2200m

Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-26/7500/1