++ Heute: 2.845.000-Kronen-Finale zum Paralympiatravet in Åby - Je 2 Mio. Kronen in den Endläufen zum Drottning Silvias Pokal (Robbin Bot mit Stall Gerrits Ninetta Boko) und zum Konung Gustaf V:s Pokal (mit Stall Adamas' Remember Me) - In der Bronsdivision Karin Walter-Mommerts Beachcomber (Joakim Lövgren) vs. Frankie Godiva (Markus Waldmüller) - Beginn 14:35 Uhr ++ ++ Wien: Unter Verbesserung des acht Jahre alten Bahnrekords von Stark Bi (1:12,0) auf 1:11,7/1600 Meter gewinnt Werner Pietsch' Purple Rain mit Michael Nimczyk den Preis der Stadt Wien (15.000 Euro) vor Juliano Mo und Oscarello - Tyron Hill (Josef Franzl) nach Startfehler chancenlos - Der Goldhelm drei Mal als Catchdriver für Sascha Fischer, u.a. mit Västerbo Garonne - Thomas Hierls Fan d'Arifant (Erich Kubes) sichert sich das 5.000-Euro-TF-Rennen in 1:15,0/2100 Meter ++ ++ Sonntag: Gastspiel von Michael Nimczyk in München - Zehn Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Mittwoch: Vorläufe zum Schwarzer-Steward-Rennen und drei PMU-Prüfungen in Hamburg - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Donnerstag (Christi Himmelfahrt): Run auf Magdeburg - Vier Trabfahren mit 45 Startern ++
Einstand mit Hurra fürs neue Team
21. Mai 2023

East Rutherford / New Jersey, Samstag, 20. Mai 2023. Jammerschade, dass die „grand season“ für die älteren Trotter in Nordamerika inzwischen erst verhältnismäßig spät im Frühjahr beginnt. Das neue, zum großen Teil skandinavische Team um Venerate, vor drei Jahren erster Sieger in der neugeschaffenen Mohawk Million, Nordamerikas wertvollstem, mit einer Million Dollar dotierten Match für zweijährige Traber, wäre nach diesem Debüt sicherlich gern zum Elitloppet über den großen Teich gekommen.

Es war im mit 155.200 USD etwas abgespeckten Arthur J Cutler Memorial auf The Meadowlands der perfekte Einstand für Marcus Melander, der den 2018 geborenen Love-You-Sohn im November 2022 von Julie und Andy Miller übernommen hat.

„Venerate war bei der Harrisburg Mixed Sale im Angebot, ich habe ein paar Besitzer angesprochen, und wir haben ihn für 410.000 Dollar bekommen. Er passt perfekt in mein Aufgebot, weil ich in der ‚open class‘ nicht so stark besattelt bin“, berichtete Melander, „er hat mir in beiden Qualis ausnehmend gut gefallen, so dass ich sehr zuversichtlich in den Klassiker gegangen bin.“

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Marcus Melander (Foto: expressen.se)

Das wussten offensichtlich auch einige Kiebitze, denn sonst hätte der Hengst nach einem schwachen Jahr 2022, in dem ihm zwar vier Siege, aber nur 86.910 Dollar Gage gelungen waren, am Wettmarkt kaum als dritte Kraft fungiert.

Mit der „1“ wusste Brian Sears wenig anzufangen, kam hinter dem von der „10“ mit Urgewalt in Front donnernden Hillexotic, It’s Academic (5) und dem zunächst außen verhafteten Rattle my Cage nur als innerer Dritter unter und verlor eine Position, als der ebenfalls von Love You gezeugte Rattle my Cage als vermeintlich Bester des Svanstedt-Trios, zu dem Incommunicado und Ambassador Hanover zählten, sich nach 450 Metern auf den Kommandostand durchkämpfte.

Dort vermochte er sich nicht lange auszuruhen. Als Bella Bellini aus sechster Position in die Außenspur schnupperte, holte sich Hillexotic die Spitze zurück, wurde dort jedoch erneut vertrieben, als es in den Schlussbogen ging: Dave Miller machte mit dem von Ron Burke trainierten Favoriten It’s Academic mobil, was das Signal für Sears war, aus die wohlfeile Deckung zu verlassen.

Zu Beginn des Einlaufs steckte Venerate den Kopf in Front, und während hinter ihm das bis auf den am Start patzenden Ahundreddollarbill kompakte Feld weit ausschwärmte und sich um die besseren Prämien balgte, machte sich der Saisondebütant verblüffend leicht auf zwei Längen aus dem Staub, ohne dass Sears zu schärferen Mitteln greifen musste.

Dahinter wehrte sich im engen Hauen und Stechen - den Zweiten trennten von Zehnten keine fünf Längen - It’s Academic erfolgreich für den Ehrenplatz vor Rattle my Cage, Hillexotic und der einzigen Stute Bella Bellini, die nach Platz drei im Vorjahr diesmal den kleinsten Obolus ergatterte.

In der neuen Jahresweltbestzeit 1:08,5 blieb Venerate deutlich über Ecurie D.s vorjähriger Rekordmarke von 1:07,9, doch die Art und Weise ließ viel Raum für große Hoffnungen.

Noch weiß Melander, der das „Cutler“ als Trainer bereits 2019 mit Cruzado dela Noche an seine Fahne geheftet hat, nicht genau, wie die Reise mit dem frischgebackenen Millionär, dessen Konto nach diesem Coup 1.009.679 USD zieren, weitergeht: „Ich denke, er wird einen ‚Open Trot‘ hier auf The Meadowlands bestreiten, bevor wir am 1. Juli den Crawford Farms Trot in Angriff nehmen.“

Für Sears war dieser neuerliche Triumph fast „business as usual“: Der 55-jährige schrieb sich bereits zum siebten Mal in die Ehrenliste ein - mehr als jeder andere.

Arthur J Cutler Memorial (int.)
1609m Autostart, 155.200 USD
1.    Venerate    08,5    Brian Sears    48
    5j.br. Hengst von Love You a.d. Peaceful Kemp von Muscle Hill
    Be: Courant Inc, SE, Holly Lane Stud East Inc., Venerate Partners & Kemppi Stable, FI; Zü: Steve Stewart, US & Kemppi Stable, FI; Tr: Marcus Melander
2.    It’s Academic    08,7    David Miller    24
3.    Rattle my Cage    08,7    Åke Svanstedt    105
4.    Hillexotic    08,9    Yannick Gingras    138
5.    Bella Bellini    08,9    Dexter Dunn    36
6.    Incommunicado    09,0    Mark MacDonald    986
7.    Delayed Hanover    09,0    Jordan Stratton    646
8.    Pretender    09,1    Andrew McCarthy    213
9.    Ambassador Hanover    09,2    Scott Zeron    354
10.    Lovedbythemasses    09,4    Tim Tetrick    297
11.    Ahundreddollarbill    09,9    Todd McCarthy    800
Sieg: 48; Richter: leicht 2 - ¼ - ½ - ½ - ½ - ¼ - 1¼ - ¾ - ¾ - 4¼ Längen; 11 liefen
Wert: 77.600 - 38.800 - 18.624 - 12.416 - 7.760 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=gzup6IOIBsU

Die Skandinavier machen mobil

Kaum kommt das große Geschäft allmählich in Schwung, werfen die „Scandinavians“ ihre über Winter geschonten Hüte in die diversen Ringe. Das wurde einmal mehr bei den drei Matches für die dreijährige Traber-Fraktion augenfällig, die die zweite Runde der New Jersey Sire Stakes um jeweils 30.000 „Greenbacks“ vor der Brust hatte.

14 2020 geborene „fillies“ machten zwei Divisionen erforderlich, deren erste aufs Konto von Brian Sears und Marcus Melander ging. Deren Walner-Tochter Secret Volo (20:10) wurde nach drei Vierteln der üblichen Meile aus dritter Innenposition in Marsch gesetzt und kämpfte die von Beginn an fürs 1:10,5-Tempo verantwortliche Mambacita (21:10) um einen „Kopf“ nieder.

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Secret Volo (Foto: harnesslink.com)

Ähnlich verfuhr in Abteilung 2 Åke Svanstedt, dessen 11:10-Favoritin Special Way in 1:10,7 mit 2½ Längen Vorsprung vor Walner Payton und Blonde Bombshell weitaus nervenschonender zuschlug. Hier sind die ersten Drei von Walner gezeugt worden.

Trumpf war der heuer seine zehnte komplette Nordamerika-Saison in Angriff nehmende Svanstedt, der am kommenden Wochenende dem Elitloppet-Meeting beiwohnen und voraussichtlich hinter Hail Mary sitzen wird, auch bei den zu elft antretenden Traber-Jungs.

Mit dem von Walner abstammenden 448er Außenseiter Up Your Deo machte er ähnlich wie Secret Volo aus dritter Innenposition Marcus Melanders seit der Hälfte des Weges den Takt vorgebenden 15:10-Favoriten Oh Well (von Muscle Hill) um Haupteslänge frisch. Beide waren mit 1:09,6 deutlich zügiger als die Ladys auf Arbeit. 2¾ Längen dahinter ging Platz drei an Nancy Takters Tactical Approach (von Tactcal Landing), den Scott Zeron in der Mache hatte.

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Up Your Deo (Foto: harnesslink.com)