Harrisburg / Pennsylvania, Donnerstag, 16. Dezember 2021. Auch im selbsternannten „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ist das Jahr noch nicht ganz vorüber. Die großen Schlachten aber sind längst geschlagen, was folgt, ist bis zum kommenden Mai Alltagssport.

Da haben die in der United States Harness Writers Association USHWA versammelten Journalisten wie gewohnt nicht lange gefackelt und noch vor Ultimo die herausragenden Zweibeiner des Jahres 2021 gekürt - in den Kategorien Besitzer, Trainer, Fahrer. Das gemeinsame Band: Bei allen drei Titelträgern hat Bella Bellini, Nordamerikas mit 1.111.500 Dollar gewinnreichste Traber der laufenden Saison, ihren erklecklichen Anteil beigetragen.

Besitzer David McDuffee, seit mehr als 50 Jahren im Standardbred-Geschäft eine feste Größe, hat die Hambo-Oaks- und Breeder’s-Crown-Championesse selbst aus seiner als Rennpferd erstklassigen Bella Dolce gezüchtet und auch bei deren Mutter Pizza Dolce als Mitbesitzer einen dicken Stein im Brett. Co-Eigner ist er bei Venerable, die in ihrem ersten Rennjahr ebenfalls über die Million-Dollar-Hürde geklettert ist und 1.039.966 USD ihr eigen nennt.

Höhepunkt war ihr Sieg übers starke Geschlecht in der „Mohawk Million“, dem mit einer Million Dollar dotierten wertvollsten Zweijährigen-Match der Welt. Insgesamt haben die 19 Traber und Pacer, die McDuffee allein oder in Partnerschaften in Betrieb hat, 2021 3,8 Millionen Dollar verdient.

Richard „Nifty“ Norman ist der beneidenswerte Übungsleiter von Bella Bellini und Venerable, die folglich 2,1 Millionen zum erstklassigen Ergebnis von 5.979.931 Dollar beigetragen haben, dem besten, das Norman im Laufe seiner Trainer-Karriere je erzielt und das ihn auf Platz vier der Rangliste geführt hat. Seine Siege-Start-Rate liegt bei 21 Prozent, die von ihm gecoachten Rösser gewannen 15 mit mindestens 100.000 Dollar dotierte Rennen.

Bella Bellini mit Dexter Dunn (Foto: standardbredcanada.ca)

Zum dritten Mal in Folge kürten die Journalisten Dexter Dunn zum „Driver of the Year“. Besser geht nimmer, denn der wie ein Sturmgewitter über die USA und Kanada hereingebrochene Neuseeländer ist dort erst seit Herbst 2018 aktiv, nachdem er in seiner Heimat mit 18 Jahren den ersten Fahrertitel bei den Erwachsenen geholt und ihn neunmal in Folge verteidigt hat.

Der Fahrer-Weltmeister von 2015 landete als „Rookie“ in seiner ersten kompletten Nordamerika-Saison 2019 mit einer Gewinnsumme von 12.071.592 US-Dollar hinter den seit Jahren die Szenerie bestimmenden Platzhirschen Tim Tetrick und Yannick Gingras auf Anhieb auf Platz drei der „money ranking list“, die auf der anderen Seite des Atlantiks mehr zählt als jene nach der Zahl der Siege. Im „Corona-Jahr“ 2020 war er bereits die Nummer eins und mit 11.154.638 USD der Einzige, der mehr als zehn Millionen Dollar einfuhr.

Derzeit liegt Dunn mit 12.809.796 zu 12.665.712 USD hauchdünn vor Tim Tetrick; es folgen Gingras (11.073.421 USD) und Dave Miller (10.573.872 USD).

Wie McDuffee und Norman hat er seinen Status vor allem Stuten zu verdanken: Neben der bereits mehrfach erwähnten Bella Bellini war er der reguläre Steuermann der herausragenden zweijährigen Passgeherin Niki Hill, die 904.557 Dollar gescheffelt und nur eine der ihr gestellten zehn Aufgaben nicht als Beste gelöst hat, sowie der kurz vor der Breeder’s Crown aus dem Rennsport verabschiedeten Manchego. Siege in 27 mindestens 100.000 Dollar wertvollen Rennen gingen auf seine Kappe - mit 15 verschiedenen Pferden.

Geehrt wird das Trio gemeinsam mit den noch zu wählenden Pferden des Jahres (bzw. deren Besitzern) beim großen Champions Award Banquet der USHWA am 20. Februar in Orlando / Florida.