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Die Show gestohlen und nach Solvalla eingeladen
08. Mai 2023

Helsinki-Vermo, Sonntag, 7. Mai 2023. Schlag auf Schlag geht’s nach der Winterpause in Nordeuropa zur Sache, was international renommierte Prüfungen betrifft. Einen Tag nach dem Paralympiatravet von Göteborg hieß es für die Spitzenkräfte in Helsinki-Vermo „Start frei zum Finlandia Ajo“.

Den bereits zweiten Klassiker im Land der tausend Seen nach jenem vor 14 Tagen in Seinäjoki entschiedenen „Ajo“ schnappte sich der in Norwegen geborene Stoletheshow für schwedische Interessenten. Hinter dem von Frode Hamre trainierten Dream-Vacation-Sohn bewies Schwedens Goldhelm Magnus Djuse enormes taktisches Gespür und fast schon ein magisches Kihlströmsches Händchen, was in seinem Partner steckte, denn einfach zu lesen war das Match nicht mehr nach dem Start.

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Foto: maaseuduntulevaisuus.fi

Den bekam von der „5“ überraschend Außenseiter Global Withdrawl am schwungvollsten hin, gegen den selbst Click Bait (8) keine Chance hatte, die Spitze zu erobern. Per Lennartsson vermochte jedoch mit dem Melander-Eleven ein derart großes Loch zu reißen, dass der US-Boy problemlos dahinter und vor Bengurion Jet (3) und Shackhills Twister (1) einparken konnte. Weil Stoletheshow (4) nicht so fetzig wie erhofft in die Hufe kam und selbst den Kontakt zum äußeren Leader Hierro Boko (6) verlor, nutzte Alessandro Gociadoro das Schlupfloch und installierte Bengurion Jet hinter Jarmo Saarelas Wallach.

Nach 450 Metern folgte Djuses taktischer Schachzug, der letztlich Gold wert war. „Ich dachte, ich sitze im dritten Paar einen Tick zu weit hinten, und Stoletheshow braucht nicht unbedingt einen verdeckten Run. Also hab ich die Todeslage riskiert und war damit vor allem gegen Bengurion Jet im Vorteil.“ Mit dem nicht immer überzeugenden Vierjährigen-Europarekordler saß dadurch Gocciadoro in der Taktik-Falle.

Als Run For Royalty 700 Meter vorm Ziel Spur drei eröffnete und Don Fanucci Zet (10) und Schlusslicht Mister F Daag (7) ins Schlepptau nahm, lugte Italiens Überflieger mal kurz in Spur drei - und blieb dann doch hinter Hierro Boko liegen, was sich als kapitales Manko entpuppen sollte. Bog Global Withdrawl mit zwei Längen Vorsprung auf die Zielgerade, so hatte Djuse richtig gepokert: „Stoletheshow fühlte sich in der letzten Kurve großartig an, und ich wollte ihn im halben Windschatten noch mal aufbauen.“

Das klappte brillant. Auf den finalen 150 Metern, als auch für Bengurion Jet endlich die Ampel auf „freie Fahrt“ sprang, war der Oslo-Grand-Prix-Sieger von 2022 eine Macht und fing den über sich hinauswachsenden Global Withdrawl locker ein, an dem sich auch Bengurion Jet um eine halbe Länge vorbei raufte.

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Foto: province-courses.fr

Wenig zu sehen war von Don Fanucci Zet, den Kihlström nicht Kopf stellte. Richtig explosiv wirkte der streng geschonte Hard-Livin-Sohn, bislang Daniel Redéns Auserkorener für den Elitloppet, dennoch im Einlauf nicht und musste mit Platz fünf vorliebnehmen. Noch weniger vermochte zur Enttäuschung der deutsch-holländischen „Daumendrücker“ sein Schattenmann Mister F Daag zu bewirken, der auf dem letzten Platz kleben blieb.

Stoletheshow erhielt für seinen 23. Sieg neben üppigen 110.000 Euro automatisch eine Einladung zum Elitloppet, die Frode Hamre und die Global Glide AB nicht ausschlagen werden.

Finlandia Ajo (Gruppe I int.)

1620 Meter Autostart, 200.000 Euro

1.      Stoletheshow                10,6     Magnus Djuse                  58*

         8j.br. Hengst von Dream Vacation a.d. Abba Hall von Garland Lobell

         Be: Global Glide AB, SE; Zü: Per-Rune Pollestad & Ordin Larsen, NO; Tr: Frode Hamre, NO

2.      Bengurion Jet                10,7     Alessandro Gocciadoro   59

3.      Global Withdrawl          10,7     Santtu Raitala                  220

4.      Click Bait                        10,8     Per Lennartsson             412

5.      Don Fanucci Zet           10,9     Örjan Kihlström                 25

6.      Hierro Boko                   11,0     Jarmo Saarela                326

7.      Run For Royalty            11,4     Janne Korpi                     291

8.      Mister F Daag                11,5     Robin Bakker                   107

         Shackhills Twister        dis.r.    Jari Kinnunen                  344

*Quoten vom finnischen Toto

Sieg: 58; Richter: sicher 1 - ½ - ½ - 1 - ½ - 3 Längen; 9 liefen (NS Hede Darling)

Zw-Zeiten: 09,3/500m - 11,7/1000m - 09,3/letzte 500m

Wert: 110.000 - 50.000 - 25.000 - 10.000 - 5.000 Euro

Video: https://www.youtube.com/watch?v=VbwwXhboqjo

Gocciadoros Doppelschlag

Musste sich Gocciadoro im Hauptereignis mit nicht zu verachtenden 50.000 Euro bescheiden, so hatte der 48-jährige aus Noceto zuvor zwei seiner Schäfchen ins Trockene gebracht.

War es bei 23:10 keine Überraschung, wie er mit dem erstmals im Ausland antretenden Oropuro-Bar-Sprössling Dragons Bar die Klass I vorneweg beherrschte und zwei Längen vor der reisefreudigen Precious Thing, die im Vorjahr mit Jörgen Eriksson einen Vorlauf zum deutschen Stuten-Derby gewonnen hatte, für dessen achten Sieg „lifetime“ 11.000 Euro kassierte, so hatten die Wetter seinen Landsmann Denver Gio im traditionsreichen Glenn Kosmos Memorial für die Vierjährigen ein wenig aus den Augen verloren, obwohl der sich 2023 in Aversa und Padua bereits mit Gruppe-III-Lorbeeren hatte auszeichnen können.

Die üppige 104:10-Quote war wohl dem frischen sechsten Rang in Turin, vor allem aber der finnischen Siegmaschine Corazon Combo geschuldet, die 19 ihrer 22 Auftritte mit einem Besuch im Winner Circle beendet hatte. Mit der 15:10-Chance setzte sich Altmeister Pekka Korpi unangefochten für die Spitze durch und zog dort ziemlich ungestört seine Kreise, während Gocciadoro (10) hinter Williamsburg (1) als innerer Dritter wohlverstaut in der Falle saß. Die ging zu seinem Glück auf, als Cupido Combo 500 Meter vor Ultimo abfiel, so dass er Denver Gio hinter dem die Außenspur anführenden Periculum perfekt unterbrachte.

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Foto: sulkysport.se

Korpi schwante Böses, doch trotz frühen Rüttels und Schüttelns gelang es ihm nicht, den immer zudringlicher werdenden Italiener abzuwimmeln. Der Southwind-Frank-Sohn gab ihm um eine Länge das Nachsehen, was in der Kasse 11.000 zu 5.500 Euro ausmachte. Eine weitere Länge zurück wurde Peruiculum (von Muscle Hill) Dritter vor dem um neun Längen distanzierten Rest.

Wiedersehen werden die „Scandinavians“ Denver Gio wohl in der Fyraåringseliten von Solvalla gegen die nordische Elite. „Gewinnen wird er gegen die Cracks vermutlich nicht, aber eine bessere Prämien sollte bei halbwegs günstigem Startplatz machbar sein“, steckte der „Mann in Gelb“ seine Erwartungen ab.

V75-1 (Kallblod):     Evartti / Santtu Raitala                                29

V75-2 (Klass I):       Dragons Bar / Alessandro Gocciadoro   16

V75-3 (Stayer):        Global Beware / Tapio Perttunen            23

V75-4 (Vierj.):          Denver Gio / Alessandro Gocciadoro   104

V75-5 (Brons):         Mr Stahl / Santtu Raitala                          145

V75-6 (Silver):         Mandela Zon / Jorma Kontio                    17

V75-7 (Finl-Ajo):      Stoletheshow / Magnus Djuse                 49

Umsatz V75: 15.735.519 SEK

1. Rang: 611 Systeme à 6.695 SEK

2. Rang: 90 SEK

3. Rang: Jackpot 4.091.235 SEK

Umsatz Top-7 (Brons): 303.184 SEK