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Die Rivalen eingelullt
04. November 2021

(nn) Vincennes, Mittwoch, 3. November 2021. Am Dienstagabend war das Herbst-Meeting beendet worden - mit einem Achtungserfolg für Deutschland durch Payet und Inspector Bros, die im Prix Felicitas (sechsjährige Hengste & Wallache, keine 189.000 Euro Gewinne) um 43.000 Euro für die Plätze drei und sechs 6.020 bzw. 860 Euro abgegriffen hatten. Nicht mal 24 Stunden später öffnete Vincennes erneut seine Tore für Sportler und Besucher, diesmal mit dem Startschuss zum legendären Winter-Meeting, das gleich eine Gruppe-III-Prüfung parat hatte für einige von jenen, die sich den Prix d’Amérique 2022 auf die Fahne geschrieben haben.

Vincennes Luftbild letrot

Die Traberwelt schaut auf Vincennes (Foto: letrot.com)

In diesem Prix des Cévennes hatte Jean-Michel Bazire 2019 mit Cleangame, im Vorjahr mit Dorgos de Guez der Konkurrenz Saures gegeben und seinen winterlichen Claim gleich mal gründlich abgesteckt und mit der zuletzt in Amiens und Beaumont-de-Lomagne nur an Cleangame gescheiterten Rebella Matters erneut eine scharfe Waffe zur Hand, die er erstmals seit zehn Starts bzw. seit dem 17. April wieder selbst steuerte. Der Mehrzahl der „turfistes“ schien sie in dieser mit einigen Formpferden gespickten 90.000-Euro-Aufgabe für den Sieg gut genug, zumal der 2.850 Meter lange Kanten ganz nach ihrem Geschmack war.

Einer jedoch machte allen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung: Alain Laurent. Wie immer schickte der 68-jährige seine Chica de Joudes nach zügigem Beginn voller Gottvertrauen neben dem am zügigsten loslegenden Fakir du Lorault durch die Todesspur - und durfte nach 600 Metern selbst die Führung übernehmen. Die allseits erwartete Rochade durch François Lecanu blieb jedoch aus, und so durfte die hart geprüfte Stute - welch Wunder - zunächst vorn bleiben, obwohl Laurent die Fahrt abschnittsweise bis in den 1:20er Bereich drosselte und um eine Ablösung förmlich bettelte.

Im Gänsemarsch folgten dem Fakir die chancenlosen Eberton und For You Madrik vor den besser benoteten Violetto Jet, Feeling Cash, Feliciano, Rebella Matters und Schlusslicht Ce Bello Romain. Von denen fühlte sich niemand berufen, der Pilotin mal ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Vergeblich hoffte der zwischen erster und zweiter Spur pendelnde Nivard, einer seiner Hintermänner würde nach 1.200 Metern in 1:17,9 (!) in die Offensive gehen, so dass er sich einen Kilometer vorm Ziel selbst dazu entschloss, Spur zwei konsequent zu besetzen und sich mählich nach vorn zu tasten.

Wirklich schneidig wurde es erst, als Bazire die Faxen dicke hatte und Rebella Matters mit den Anhängseln Feeling Cash und Ce Bello Romain 700 Meter vorm Ziel in dritter Linie in die Schlacht warf - ein wenig früh für den höllischen Endspurt, den die Norwegerin anzuzetteln versteht. Sie kam außen rasant voran, doch darauf hatte Laurent nur gewartet, dessen Braune mit der breiten Blesse nach dieser Bremspartie selbstredend Massen an Reserven hatte.

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(Foto: zeturf.fr)

Sicher um 1½ Längen hielt sie sich die angreifende Meute für den 16. Sieg - den ersten seit dem 28. Dezember 2019 oder sage und schreibe 26 Versuchen - vom Leib, aus der sich ihr Schatten Fakir du Lorault am besten hielt und Rebella Matters auf den letzten Metern durch Ce Bello Romain vom Bronze-Sockel gestoßen wurde. Der spurtete die finalen 200 Meter in 1:05 herunter, doch war eben Chica de Joudes zu weit weg, die nach für die Millionärs-Klasse lächerlichen 1:14,9 um 40.500 Euro reicher wurde und mit 836.570 Euro gute Chancen hat, über den Weg der Gewinnsumme einen Platz im Prix d’Amérique zu ergattern.

„Sie gefiel mir schon im Training ausnehmend gut und präsentierte sich stark wie eh und je. Natürlich war dieser Verlauf sehr speziell, und ich weiß den Sieg entsprechend einzuschätzen, aber gewonnen ist gewonnen. Nun geht’s in den Prix de Bretagne“, die erste Amérique-Vorprüfung am 21. November.

Prix des Cévennes (Gruppe III int., Sechs- bis Zehnjähr., keine 1.200.000 Euro)

î2850m Bänderstart o.Z., 90.000 Euro

1.      Chica de Joudes          14,9     Alain Laurent                   342

         9j.br. Stute von Jag de Bellouet a.d. Queschua Love von Love You

         Be / Tr: Alain Laurent; Zü: Pierre Vulliamy

2.      Fakir du Lorault             15,0     François Lecanu               75

3.      Ce Bello Romain          15,0     Anthony Barrier                 45

4.      Rebella Matters             15,1     Jean-Michel Bazire           28

5.      Violetto Jet                     15,1     Franck Nivard                  100

6.      Feeling Cash                 15,1     François Lagadeuc        110

7.      Eberton                           15,2     Junior Guelpa                  820

8.      For You Madrik              15,2     Benoît Robin                    930

9.      Feliciano                        15,2     David Thomain                  41

Sieg: 342; Richter: leicht 1½ - Kopf - ¾ - Kopf - ½ Länge; 9 liefen

Zw-Zeiten: 17,6/1350m - 16,9/1850m - 16,2/2350m

Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 – 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-11-03/7500/7

Gleich im ersten von insgesamt voraussichtlich 746 Meeting-Rennen, dem Prix de Soulac für 16 französische Sieben- bis Zehnjährige, die keine 310.000 Euro verdient hatten, wurde die Quinté-Wette des Tages ausgefahren. Eric Raffin setzte eine deutliche Duftmarke und sich mit Evariste du Bourg für Trainer Jean-Marie Roubaud durch.

Leicht wurde es dem zwei- und in wenigen Wochen dreifache Sulky d’Or jedoch nicht gemacht, der den Pierre Pilarskis Farben tragenden Fuchs auf den ersten 1.500 der 2.700 Meter durch die dritte Spur kacheln ließ, bevor er endlich in Front war. Trotz des gewaltigen Pensums gelang es dem Jasmin-de-Flore-Sprössling, sich an der letzten Ecke auf zwei Längen freizumachen - ein Vorsprung, von dem er gegen den mächtig aufkommenden Elu de Dompierre eine Nasenspitze ins Ziel rettete und für diesen 1:12,3-Kraftakt mit 26.100 der insgesamt ausgelobten 58.000 Euro belohnt wurde.

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-11-03/7500/1

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(Foto: new.in-24.com)