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Deutschlands Goldhelm: Fünf Fahrten, drei Siege
03. Februar 2022

Jägersro, Mittwoch, 2. Februar 2022. Sehr viel länger als erwartet dauerte Michael Nimczyks erster Arbeitstag in Schweden nach seiner Erkrankung. Eigentlich sollte für den deutschen Goldhelm nach dem 5. Rennen um 20.05 Uhr Schluss sein, doch dann sprang er für Johan Untersteiner bei den von Simon Woudstra vorgestellten Velten Isabel und Velten Red Red Red ein.

Zu allem Überfluss gab’s eine weitere Verlängerung: Wegen erheblicher Verkehrsprobleme wurden die Rennen 1 und 2 kurzerhand ans Ende der Veranstaltung verfrachtet, um den Zeitplan für die gemeinsam mit Solvalla gestemmte V86-Wette einhalten zu können - und in einem von ihnen war er mit Cassiel Font engagiert.

Los ging’s für den 35-jährigen deshalb mit Chic Bi, die aufgrund ihres vorzüglichen Formenspiegels mit 17:10 Favoritenehren genoss. Malus war Startplatz „9“, der der The-Bank-Tochter lediglich Position fünf in zweiter Spur bescherte. 600 Meter vorm Ziel setzte er die Vierjährige, die Manfred Zwieners einzige Fuhre Farmer Simoni am Start im Galopp verloren hatte, in Marsch, doch schien zu jenem Zeitpunkt Platz zwei das höchste der Gefühle.

Zu souverän zog I’m All In, mit der Adrian Kolgjini vom Fleck weg „all in“ ging, weit vor dem Rest ihre einsamen Kreise, wurde auch zum Schluss nicht langsamer und siegte überlegen mit fünf Längen Vorsprung in 1:15,8/2140m, was der Trixton-Tochter 30.000 SEK bescherte. Am Ehrenplatz scheiterte Chic Bi, die es im Schlussbogen in äußere Wege verschlug, um eine Länge an Kocsis Boko; sie bekam für ihre 1:16,4-Vorstellung 10.000 Kronen und blieb ihrer Form treu: Auch beim siebten Start ihrer kurzen Karriere landete sie auf dem Stockerl.

Kinderleicht sackte unmittelbar darauf Hindy Heikant gegen nur fünf Mitstreiter, von denen sich Global Action sofort im Galopp abmeldete, die 60.000 SEK (5.770 Euro) für Platz eins ein. Die Holländerin flitzte von Position „4“ wie ein Pfeil an die Tête, wurde dort nie ernsthaft angegriffen und gewann, ohne dass Nimczyk sie fordern musste, 1½ Längen vor Beckham, der nach einer Runde in die Todeslage beordert worden war, aber nie eine Umsturzchance hatte.

1:13,1/2140m und 36:10 wurden im Fahrtenbuch der Achtjährigen vermerkt, die beim 72. Engagement kein Stück müde wirkte; für sie war’s der 19. Treffer „lifetime“.

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Beendet war der Nimczyks Arbeitstag erst um 22.45 Uhr mit dem nominell 2. Rennen, das lange Zeit der ungemein gehfreudige, seinen Part bis zu 40 Meter vor dem von Athena Face angeführten Rest abspulende Warrior’s Tale bestimmte. 500 Meter vorm Ziel gelang Athena Face der Schulterschluss, und auch Cassiel Font rückte aus vierter Position besser ins Bild.

Im Einlauf setzte sich Adrian Kolgjini mit Athena Face leicht auf vier Längen ab, während sich Cassiel Font um eien knappe Länge an dem unmittelbar vorm Zielstrich springenden Warrior’s Tale vorbeiraufte und für den 1:15,3/2140m-Ehrenplatz mit 25.000 Kronen entlohnt wurde.

Ein dickes Ende hielt die Rennleitung für den deutschen Goldhelm parat, der wegen der Anfang des Jahres nochmals verschärften schwedischen Bestimmungen, was den Peitschengebrauch betrifft, 2.000 Kronen Strafe löhnen und vom 16. bis 20. Februar zuschauen muss.

Rundum gelohnt hat sich für ihn hingegen sein Engagement für Simon Woudstra, der im Vorab-Interview nicht zu viel versprochen und beiden seiner ins deutsche Register eingetragenen Schützlinge Siegchancen bescheinigt hatte.

Mit Velten Isabel, einer Vorlaufsiegerin zum Stuten-Derby 2019, übernahm Nimczyk nach 250 der geforderten 1.640 Meter eines Stutenrennens das Kommando und setzte sich unangefochten 1½ Längen vor Eyecandy und Conrad Lugauers Jeopardy in 1:13,5 durch, was der Toto mit 7,4fachem Siegeinsatz bediente. Die erst ihren zehnten Start absolvierende Muscle-Massive-Tochter strich dafür 40.000 Kronen ein.

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25 Minuten später machte Velten Red Red Red den Abend für Nimczyk, Woudstra sowie Besitzer und Züchter Bernie Johnston mit dem über 1.640 Meter gleichfalls vorneweg markierten Fünf-Längen-Sieg perfekt. Nach 1:12,5, mit denen der Fuchs seine Bestmarke um 0,3 Sekunden verbesserte, klimperten 60.000 SEK in der Stallkasse.

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95.000 Kronen für „Vaterns“, gar 100.000 SEK für Woudstras Quartier - der lange Abend hätte „Gold mit Brillanten“ werden können für Michael Nimczyk, wäre da nicht der Wermutstropfen der Bestrafung gewesen.