++ Herzliche Glückwünsche gehen heute nach Großenwiehe, wo Annemarie Fiedler runden Geburtstag feiert ++ ++ Axevalla: Karin Walter-Mommerts Lindstedt Boko mit Viktoria Berntsson Zweiter in 1:14,5/2140 Meter - TomNJerry Diamant mit Marc Elias Sechster in 1:13,1/1640 Meter ++ ++ Modena: Sieg für das italienische Gramüller-Quartier durch den dreijährigen Maharajah-Sohn Carpendale, der mit Roberto Vecchione in 1:14,4/1600 Meter debütiert ++ ++ Romme: Andreas Marx' Chimichurri mit Rikard Skoglund Zweiter in 1:12,1/1640 Meter ++ ++ Sonntag: 2. Lauf der Gold-Serie in Berlin um 20.000 Euro mit Top-Besetzung - Dazu der 3. Lauf der Newcomer-Serie - Neun Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ Charlottenlund: Die von Thomas Panschow gesteuerten Stolle-Schützlinge Justwalkonboy und Illusion nach Fehlern unplatziert, Karel G Greenwood Sechster in 1:15,8/2500 Meter - Liten Frieda (Emma Stolle) nach Fehler Siebte in 1:18,7/2020 Meter Bänderstart ++
Der König hält Hof
31. Juli 2021

(nn) East Rutherford / New Jersey, Freitag, 30. Juli 2021. Der bedeutendste Tag im nordamerikanischen „harness sport“ wirft seine riesengroßen Schatten voraus: Bevor am Samstag die Hambo- bzw. Oaks-Aspiranten in den Vorläufen die ersten Karten zumindest halboffen auf den Tisch legen müssen, waren die Youngster an der Reihe, die somit einen Tag länger zur „recreation“ haben, wenn es am 7. August im Rahmen des 96. Hambletonian im Peter Haughton Memorial für die „Jungs“ bzw. im Jim Doherty Memorial für die „fillies“ um die große Kasse geht.

Auch nach Vorlauf 1 bleibt King of the North‘ Weste unbefleckt. Mark Macdonald sah im durch die Absage von Periculum auf sechs Teilnehmer dezimierten Feld interessiert zu, wie erst Looks like Moni, eingangs der ersten Kurve Global Pandemic und Mitte derselben Temporal Hanover den Taktstock schwangen. Als es auf die Überseite ging, löste der Kanadier die Bremse. Ratzfatz übernahm der „König des Nordens“ die Spitze und ließ niemanden mehr an sich herankommen. Auch nicht Temporal Hanover, mit dem Brian Sears bis 200 Meter vorm Ziel für die Schlussattacke wartete und eiskalt abserviert wurde.

Eine Länge voraus schlug der Sohn der 2011er Merrie-Annabelle-Siegerin Check me out zum vierten Mal in seiner Laufbahn als Erster an und geht mit einer Gewinnsumme von 135.000 Dollar als saisonschnellster Zweijähriger ins Finale, das sein Trainer Ray Schnittker noch nie hat gewinnen können. Heute musste er nicht im entferntesten an jene 1:10,1 heran, mit denen er vor zwei Wochen zum New-Jersey-Sire-Stakes-Champion geworden war, was Schnittker sehr recht war:

„Er präsentiert sich mit seinen zwei Jahren wie ein erfahrener fünfjähriger Haudegen - ein Vollprofi eben. Heute musste er nur rund 200 Meter richtig treten, der Rest war zum Kräfte sparen ideal. Ich war nur etwas besorgt, dass er im entscheidenden Moment keine freie Fahrt haben könnte, denn wir wollen im Finale einen guten Startplatz haben (Die Vorlaufsieger dürfen wählen zwischen Position 1 bis 6; alle anderen Startplätze werden zugelost. / Anm.d.Red.). Ich hoffe, er erledigt in einer Woche seinen Job genauso gut.“

Robertsin

Robertsin mit George Brennan (Foto: Michael Lisa Photo)

Musste Macdonald 100 Meter vorm Ziel ein wenig nachfassen, um nicht überrascht zu werden, so kam in Vorlauf 2 Robertsin zwar nur um eine Dreiviertellänge, dem Auge nach jedoch viel leichter nach Hause und erledigte seine Arbeit um 1,1 Sekunden zügiger. Ein Selbstläufer dürfte der Endlauf für King of the North folglich nicht werden. George Brennan setzte sich mit dem Muscle-Hill-Sprössling sofort vor Grizzly Bare, Fast as the Wind, Classic Hill, Letsdoit, S I P und dem alle Chancen bei einem horrenden Startfehler lassenden HL Balou an die Spitze, wurde nie ernsthaft angegriffen und brachte beim vierten Versuch endlich den ersten Sieg unter Dach und Fach, mit dem er erst 22.500 Dollar reich ist.

Zu haben war er auf den Lexington Sales am 5. Oktober 2020 für 60.000 Dollar - ein Schleuderpreis für ein Muscle-Hill-Produkt. „Ich hab ihn immer gemocht und geschätzt. Dass er noch nie gewonnen hatte, lag vor allem an den miesen Startnummern - dreimal die „9“. Heute hat er an der ‚5‘ zum ersten Mal den linken Flügel des Startautos zu sehen bekommen, darum hat mich seine Vorstellung nicht im Mindesten überrascht. Der Sieg war wichtig, denn wir wollen fürs Finale eine gute Nummer - und dann sehen wir weiter“, war‘s der 54-jährige Catchdriver überaus zufrieden.

Nur weil er die Zügel auf den letzten Metern gewaltig schleifen ließ, kam Stefan Melanders in Schweden geborener Nuncio-Sohn Letsdoit, der von seinem Neffen Marcus trainiert wird (der stellte auch den Dritten Classic Hill) aus fünfter Stelle bis auf eine knappe Länge heran.

Peter Haughton Memorial - Vorläufe -(zweij. Hengste & Wallache)

1609m Autostart, 20.000 USD

Wert: 10.000 - 5.000 - 2.400 - 1.600 - 1.000 USD

Die jeweils besten Fünf im Finale um voraussichtlich 350.000 USD am 7. August

1. Vorlauf

1.      King of the North          12,2     Mark Macdonald               18

         2j.dklbr. Hengst von Walner a.d. Check me out von Donato Hanover

         Be: Schnittker Ward, Steven Arnold & oth.; Zü: Steve Jones & Ray Schnittker; Tr: Raymond Schnittker

2.      Temporal Hanover       12,3     Brian Sears                        23

3.      Global Pandemic         13,0     Yannick Gingras              156

4.      B A Superhero              13,1     Andrew McCarthy           412

5.      Looks Like Moni           13,6     Tim Tetrick                          67

6.      HL Balou                        14,8g  Todd McCarthy                785

Sieg: 18; Richter: leicht 1¼ - 4½ - 1¼ - 4 - 10½ Längen; 6 liefen (NS Periculum / Attest)

Video: https://www.youtube.com/watch?v=guNRyt08XAg

2. Vorlauf

1.      Robertsin                        11,3     George Brennan               23

         2j.br. Wallach von Muscle Hill a.d. Sina von Cantab Hall

         Be: Davino, Shackman & Drennan Stable LLC; Zü: Jeffrey Gural & Moon Goddess LLC; Tr: Nik Drennan

2.      Letsdoit                           11,5     Brian Sears                        42

3.      Classic Hill                     11,6     Scott Zeron                       115

4.      Fast as the Wind           11,8     Dexter Dunn                       40

5.      S I P                                 11,8     Yannick Gingras                90

6.      Grizzly Bare                   12,0     David Miller                      243

7.      Laws of Motion             20,8g  Andy Miller                       160

Sieg: 23; Richter: leicht ¾ - 1½ - 1½ - ½ - ½ - 71 Längen; 7 liefen

Video: https://www.youtube.com/watch?v=rA3h4lhUcsE

Jovial zum Vorlaufsieg

Bei elf Anwärterinnen gab’s für das Jim Doherty Memorial (den einstigen Merrie Annabelle Trot) nur einen Vorlauf. Das amerikanische System gestattet es, bei bis zu zwölf Startwilligen so zu verfahren, wenn die Beste eine Wildcard akzeptiert. Heuer war’s an Venerable, die wie King of the North bei drei Starts unbezwingbar geblieben und mit Karacho durch die New Jersey Sire Stakes inklusive deren Finale gerauscht war. Richard Norman ersparte seinem Darling ein neuerliches Match und konnte in aller Ruhe ausbaldowern, was die Konkurrenz so drauf hat.

Mit neun der „Vorläuferinnen“ wird Venerable in acht Tagen die Klingen kreuzen. Allein die von Ron Burke trainierte Walner-Tochter Riding High wird dann zusehen müssen: 1:12,8 (!), die sie, fehlerlos wie alle anderen, bot, war eben zu wenig. Als nach drei Starts mit 3.250 USD Gage Ärmste war dies bei 749:10 so unerwartet nicht.

Joviality

Joviality mit Brian Sears (Foto: Michael Lisa Photo)

Venerables erklärte Gegenspielerin um den großen wie renommierten Pott wird Joviality sein, dessen Anhang „S“ in der amerikanischen Datenbank für „Sweden“ steht. Wie von Jahr zu Jahr mehr Youngster ist sie in Schweden geboren, hat jedoch früh das Ufer gewechselt. Die bedeutendsten Einträge ihrer von Lutfi Kolgjini gezüchteten Mutter Pasithea Face auf der schwedischen Visitenkarte waren die Plätze drei in den Trav-Oaks 2015 und zwei im StoChampionatet 2016, bevor es im Sommer 2017 in die USA zu Jimmy Takter gegangen war, wo sie unter anderem ihren Rekord auf 1:08,9 gedrückt hatte.

Mit ihrer von Chapter Seven gezeugten Erstgeborenen war Brian Sears sofort im Vordertreffen auszumachen und ließ es sich im Windschatten von Tempomacherin Raised by Lindy wohlergehen. Auch als Delilah Hanover aus vierter Position kurz nach der Halbmeilen-Marke zur Attacke blies, blieb der „Mann in Weiß“ eiskalt innen sitzen und wartete geduldig bis kurz vor der letzten Ecke. Kaum auf freie Bahn bugsiert, machte Joviality mit den Rivalinnen kurzen Prozess. Ohne einen Handschlag ihres Chauffeurs flitzte sie der Meute zum zweiten Sieg aus drei Engagements auf und davon.

Genauso übersichtlich fiel der Ehrenplatz an eine Landsfrau: Auch die von Åke Svanstedt trainierte Jiggy Jog, die zur Halbzeit nach hinten versetzt vor Ray Schnittkers Brickhouse Babe die Außenspur belegte und erst in Delilah Hanover, später in Joviality eine Vorderfrau bekommen hatte, ist in Schweden zur Welt gekommen.

Chapter Seven vor Walner, Chapter Seven, Walner und Walner lautete der „Einlauf“ der Top Five nach Deckhengsten; die beiden Muscle-Hill-Produkte Peyton Hanover und Delilah Hanover belegten die Plätze sieben und acht.

Jim Doherty Memorial (ehemals Merrie Annabelle Trot) - Vorlauf -(zweijähr. Stuten)

1609m Autostart, 20.000 USD

Die besten Neun sowie Venerable im Finale um voraussichtlich 350.000 USD am 7. August

1.      Joviality                          11,0     Brian Sears                        38

         2j.br. Stute von Chapter Seven a.d. Pasithea Face von Muscle Hill

         Be: Courant Inc. (Anders Ström), SE/US; Zü: Am Bloodstoock Inc.; Tr: Marcus Melander

2.      Jiggy Jog                        11,2     Yannick Gingras                61

3.      Valentina Blu                 11,6     Andrew McCarthy             70

4.      Brickhouse Babe          11,7     Mark Macdonald             127

5.      Raised by Lindy            11,7     Scott Zeron                       485

6.      Mon Cheval                   11,8     Dexter Dunn                       29

7.      Peyton Hanover            12,0     Tim Tetrick                       264

8.      Delilah Hanover           12,0     Todd McCarthy                  80

9.      Pink Gypsy                     12,6     David Miller                      408

10.    Riding High                    12,8     Joe Bongiorno                 749

Sieg: 38; Richter: leicht 2½ - 3 - ¾ - Kopf - 1½ - ¾ - ¼ - 4½ - 2½ Längen; 10 liefen

Wert: 10.000 - 8.000 - 2.400 - 1.600 - 1.000 US

Video: https://www.youtube.com/watch?v=fxTVUF6eKSE