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Der Jaguar zeigt die Krallen
02. April 2022

Vincennes, Freitag, 1. April 2022. Er musste zwar bis zum letzten der sieben Rennen kurz nach 22.00 Uhr auf der Lauer liegen. Doch dann entpuppte sich das finanzielle Highlight des langen Abends im bei 2 Grad gar nicht lauschigen Bois de Vincennes, der international konzipierte Prix Penthesiléa für 2019 geborene Hengste und Wallache, die keine 70.000 Euro auf dem Sparbuch hatten, als gefundenes Fressen für Jaguar Marancourt.

Am Start, den Jumanji Sibey im Galopp verpatzte - wenig später kam auch Jetpack aus dem Tritt -, war der bullige Fuchs, der als Referenz für die 2.700-Meter-Aufgabe aus den letzten vier Auftritten drei Siege und einen Ehrenplatz einbrachte, hellwach und tummelte sich sofort im Vorderfeld, dem zunächst Just For Lova den Takt blies. Nach 900 Metern schnappte sich Jorgos de Guez das Zepter, wodurch Jaguar Marancourt der äußere Fahrtwind ins Gesicht blies.

Das schmeckte Jean-Philippe Monclin überhaupt nicht. Ein kurzer Befehl an den Crystal-Money-Sprössling - schon schaltete der einen Gang höher, zog im Scheitel des Joinviller Bogens in Front und ließ bei sich kontinuierlich steigernder, gleichwohl moderater Fahrt die Gegner auflaufen.

In zweiter Spur produzierten sich Jaguar Wit und Dundee As, noch weiter außen versuchte Jasmin Mérité vor Jakartas des Prés und Javanais Délo sein Heil. Bis eingangs der Zielgeraden hielt der Jaguar die Füße still, gab dann Fersengeld und stiefelte 2½ Längen voraus seinem ersten halbklassischer Erfolg entgegen, für den Monclin keinen Finger krümmen musste.

Zwei Stunden zuvor bei der Quinté-Prüfung (s.u.) hatte Matthieu Abrivard offenbar genau zugeschaut und machte dem schier aussichtslos hinten liegenden Dundee As mächtig Beine. In Schlagweite des Siegers kam der Gocciadoro-Schüler nicht, sammelte jedoch die in breiter Phalanx ums zweite Geld raufenden Jakartas des Prés, Jorgos de Guez und Just For Lova mit sehenswertem Endspurt sicher um eine Länge ein und verdoppelte den bislang bescheidenen Inhalt seiner Brieftasche um 17.500 auf 35.290 Euro.

Überaus zufrieden war Monclin mit seinem Partner, mit dem er auch bei der dritten gemeinsamen Ausfahrt unbezwingbar blieb: „Er hat weniger gepullt als sonst. Als ich ihn auf der Zielgeraden bat, mal einen Zahn zuzulegen, war er sofort da. Er sollte auch gegen die schweren Jungs seines Jahrgangs eine gute Figur abgeben“, gegen die es bei 97.800 Euro demnächst gehen wird.

Prix Penthesiléa (Gruppe III int., dreij. Hengste und Wallache, keine 70.000 Euro)

2700m Bänderstart o.Z., 70.000 Euro

1.      Jaguar Marancourt       15,4     Jean-Philippe Monclin     20

         3j. Fuchshengst von Crystal Money a.d. Reine de Vandel von Défi d‘Aunou

         Be: Tramontom Srl, IT; Zü: S.C.E.A. de Marancourt; Tr: Fabrice Souloy

2.      Dundee As                     15,6     Matthieu Abrivard           120

3.      Jakartas des Prés         15,6     Franck Nivard                    58

4.      Jorgos de Guez            15,7     Nicolas Bazire                 190

5.      Just For Lova                 15,7     Antoine Lhérété              570

6.      Jaguar Wit                      15,8     Tony Le Beller                 110

7.      Javanais Délo               16,0     David Thomain               120

8.      Jasmin Mérité               16,0     Julien Raffestin               230

9.      Domingo Bar                 16,6     Marco Smorgon              250

10.    Jo la Class                     17,4     Benjamin Rochard         620

         Jetpack                           dis.r.    Eric Raffin                        120

         Jumanji Sibey               dis.r.    Louis Baudouin               300

Sieg: 20; Richter: leicht 2½ - 1 - ½ - ½ - 1½ - 2 - 1 Länge; 12 liefen

Zw-Zeiten: 17,2/1200m - 16,5/1700m - 15,9/2200m

Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-04-01/7500/7

Im Prix Amalthéa, einem über 2.100 Meter führenden Course Européenne um 65.000 Euro für Sieben- bis Zehnjährige, die keine 310.000 Euro gewonnen hatten, bewies der einstige Kolgjini-Schützling Kennedy, wie gut ihm das Training von Erik Bondo und die französischen Bahnen schmecken.

Nach einem verdeckten Rennen, das eigentlich nicht mehr zu gewinnen war und in dem er als Drittletzter zu Beginn des Einlaufs rund 25 Meter Rückstand zur von Farah des Caux (III.) und Eileen (II.) gebildeten Spitze hatte, fertigte er die beiden französischen Demoiselles - erstere als fast ständige Animateurin und Siegerin der ersten GNT-Etappe, die andere als ebenso laufgewaltige wie wacklige Aspirantin gefürchtet -, dank eines Turbo-Antritts auf den finalen 150 Metern um jeweils einen „Hals“ ab.

Sechs Starts für Bondo, vier Siege und frische 29.250 Euro - der größte Pott, den er bisher eingesackt hat - stehen nun für das zweite Fohlen von Millionärin und  GCI-Championesse Lisa America zu Buche. Im Sulky des zum 37:10-Favorit gekürten Hengstes saß der nervenstarke Gabriele Gelormini.

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-04-01/7500/3

2022-04-01_R1C3_arrivee

(Foto: canalturf.com)