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Der Don außen rum in 1:08,7
14. Juli 2024

Mikkeli, Sonntag, 14. Juli 2024. Das Wochenende der Sprinter, die ja schon am Samstag in Årjäng und Enghien mit dem Stora Sprinterlopp und dem Prix de Washington lukrative Aufgaben vor der Brust, beschloss das finnische Mikkeli mit seinem St Michels Ajo.

Jenem Rennen, bei dem am 14. Juli 2002 Italiens „Il Capitano“ Varenne mit Giampaolo Minnucci als „Passagier“ mit 1:09,3 einen Fabel-Weltrekord für 1.000-Meter-Bahnen aufgestellt hatte, eine Marke, die als Bahn- und finnischer Rekord erst 2020 von Next Direction auf 1:08,9 gedrückt und im Vorjahr von Hierro Boko auf 1:08,3 verbessert worden war.

Eine weitere Steigerung konnte sich der Veranstalter früh abschminken. Erstens ist Örjan Kihlström kein auf Rekorde erpichter Fahrer, obwohl er mit Don Fanucci Zet gerade erst bei der Generalprobe vor drei Wochen mit 1:09,1 den Kalmarer Bahnrekord egalisiert hatte. Zweitens war die Bahn wegen eines kurzen Regenschauers ein wenig weich, und drittens war das erste Drittel mit 1:10,0, die auch nach 1.000 Metern gestoppt wurden, viel zu langsam.

Grund dafür war die rasche Eroberung der Tête durch Don Fanucci Zets ernsthaftesten Herausforderer Denver Gio, der von der „4“ ohne der Rede werten Widerstand an Castor the Star (1), Hierro Boko (3) und Kyle Web (6) in Front flitzte und den Don damit auf den Todessitz verfrachtete.

Der „Iceman“ hatte ebenso wenig Interesse, den Leader auf Herz und Nieren zu prüfen, wie Gocciadoro, die Schlagzahl zu steigern - und der aus Jason’s Camden (2), Mellby Jinx (7) und Condor Bar (8) bestehende Rest hielt außen ohnehin das Pulver trocken.

Dass mit 1:08,7 dennoch die zweitschnellste Siegzeit herauskam, war mörderischen letzten 500 Metern zu danken, auf denen Don Fanucci Zet das Tempo gewaltig anzog und das Feld im Nu sprengte. Neben Denver Gio, der den Druck zunächst locker annahm, vermochte nur noch Castor the Star mitzuhalten. Hinter diesem Trio wurde die Lücke groß und größer.

An der letzten Ecke war Denver Gio bar aller Reserven. Trotz der Mehrarbeit zog ihm der Redén-Schützling genüsslich das Fell über die Ohren, und um auch gegen eine eventuelle Überraschung durch den sich schwungvoll einbringenden Castor the Star gefeit zu sein, zog „ÖK“ 150 Meter vorm Pfosten die Ohrenwatte.

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Foto: is.fi

Damit war der 27. Sieg aus 49 Versuchen endgültig in trockenen Tüchern, der das Konto des Redénschen Eigengewächses auf 1.389.525 Euro stemmte. Den totalen Triumph der schwedischen Invasoren komplettierte der Vorjahrs-Vierte Mellby Jinx, der Denver Gio knapp auf Rang vier verwies. Auch der Southwind-Frank-Sohn ist in Schweden stationiert: auf dem von Gocciadoro „bespielten“ Hof Stora Alby Gård Stig Johanssons.

Italiens „Campione“ dürfte die Rückreise über den Bottnischen Meerbusen dennoch zufrieden angetreten haben, denn mit Velocious Crowd One gewann er als Catchdriver für Eija Sorvisto in 1:10,0/1609m, und einen weiteren Treffer setzte er fürs eigene Team mit dem ebenfalls über die Meile in 1:09,5 anschlagenden Villiam-Sohn Killiam Fromentro, der Gigi Hanover um einen „Hals“ niederrang und 12.000 Euro kassierte.

In diesem Vierjährigen-Vergleich sprang der in Karin Walter-Mommerts Mitbesitz befindliche Vegas Wania, Tetrick Wanias kleiner Bruder, unmittelbar nach dem Start bis zur Disqualifikation.

„Ich habe das Michels-Race als Trainer erst einmal gewonnen - 2018 dank Kenneth Haugstad und Heavy Sound. Damals war ich nicht vor Ort. Im Heat gefiel mir mein Hengst außerordentlich; ich fühlte, er würde ein tolles Match abliefern“, strahlte Redén.

Sein Vollstecker kommentierte: „Es war ein bisschen Balance in der Tempo-Einteilung nötig. Nach der langsamen Eröffnung habe ich den Druck sukzessive erhöht, um Denver Gio zu brechen. Zu viel durfte es auch nicht sein, um Castor the Star das Rennen nicht in die Schuhe zu fahren. Hätten wir die Innenbahn gehabt und wären entsprechend gefordert worden, wäre Don wohl zu einer neuen Bestmarke fähig gewesen.“

St. Michels Ajo (Gruppe I int.)

1609m Autostart, 140.000 Euro

1.    Don Fanucci Zet         08,7    Örjan Kihlström              18

       8j.dklbr. Hengst von Hard Livin a.d. Kissed by the West von Western Terror

       Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Brixton Medical (Daniel Redén); Tr: Daniel Redén

       Pflegerin: Ellinor Wennebring

2.    Castor the Star          08,8    Mats Djuse                   70

3.    Mellby Jinx                09,2    Daniel Wäjersten          321

4.    Denver Gio               09,2    Alessandro Gocciadoro   48

5.    Hierro Boko               09,3    Jarmo Saarela             403

6.    Jason’s Camden        09,5    Hannu Torvinen           575

7.    Kyle Web                  09,5    Henry Bollström          1037

8.    Condor Bar               09,8    Hanna Halme             1048

Sieg: 18; Richter: sicher 1 - 3½ - ½ - Hals - 2 - Hals - 2 Längen; 8 liefen

Zw-Zeiten: 10,0/500m - 10,0/1000m - 06,5/letzte 500m

Wert: 80.000 - 33.000 - 16.000 - 7.000 - 3.000 - 1.000 Euro

Video: https://www.youtube.com/watch?v=vKEyoGRIrqk