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Der Boss haut auf die Pauke
03. Dezember 2021

(nn) Vincennes, Donnerstag, 2. Dezember 2021. Zwei Tage vor dem ersten großen Wochenende des Meetings rund um die Finale des Grand National du Trot sowie der Open Trots des Régions für die Drei-, Vier- und Fünfjährigen stand am Donnerstagnachmittag die „Reiterei“ im finanziellen Mittelpunkt des Geschehens.

Die älteren Sattel-Spezialisten kreuzten um 100.000 Euro im Prix Paul Buquet die Klingen, bei denen Boss du Meleuc und Clegs des Champs die Schmach vom Vorjahr ausradieren wollten: Damals waren sie von 392:10-Außenseiterin Dynasty Péji locker abgeledert worden. Dem aus dem Süden Frankreichs angereisten „Boss“ gelang dies perfekt, wogegen hinter Clegs des Champs die Fragezeichen immer größer werden.

Seit dem 20. Mai 2018 war der Schützling von Thierry Raffegeau ohne größere Verschnaufpause in bestechender Manier durch die Montés gefegt, hatte all das nachgeholt, was er durch zwei längere Auszeiten Anfang 2016 und von Herbst 2016 bis Frühjahr 2018 hatte liegen lassen, war - nebst zwei roten Karten - nur einmal nicht auf den Plätzen eins oder zwei gelandet und zum Millionär geworden. Sah es noch in diesem Sommer danach aus, als ginge es für den Legs-du-Clos-Sohn ewig so weitergehen, hinterließ schon die Disqualifikation am 26. September leichtes Stirnrunzeln, das noch größer wurde, als er am 8. November im Prix Reynolds nicht über Platz vier hinauskam, ohne je echte Akzente gesetzt zu haben.

Dennoch kürten die „turfistes“ den Schwarzbraunen bei 19:10 recht eindeutig zum Favoriten - und fielen krachend auf die Nase. Eine Galoppade kurz nach dem „Ab“ kostete ihn rund 30 Meter und bescherte ihm hinter Chalimar de Guez, der auch nicht sonderlich zügig in die Hufe gekommen war und auf das vordere Quintett rund 20 Meter Rückstand hatte, die rote Laterne. Bei dem knackigen Tempo, das erst Boss du Meleuc und dann der am Zielschild unwiderstehlich in Front ziehende Mindyourvalue W.F. vorlegten - denen folgten Florida Sport, Helena di Quattro und Best of Bourbon -, war es nicht eben leicht, das Manko auszubügeln.

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(Foto: zeturf.fr)

Weiter als bis Position vier kam Clegs des Champs nie, und ein zweiter Fehler im Schlussbogen beendete seine zarten Podium-Träume. Unverdrossen rackerte Mindyourvalue W.F., der nach dem Kampferfolg im Prix Reynolds am 8. November noch mal schnell einen Abstecher in seine schwedische Heimat getätigt und sich am 20. November in Jägersro mal eben den Meadow Prophets Loppeingeklinkt hatte. Doch gegen den von Alexandre Abrivard so lange wie möglich im Windschatten gehaltenen Boss hatte der Wallach aus dem Erfolgsstall des Robert Bergh dann doch sicher um eine Länge das Nachsehen, was der jubelnd durch Ziel reitenden „Alex“ wie folgt kommentierte:

„Ich denke, der ‚Boss‘ tut sich inzwischen über die längeren Distanzen leichter. Aber er muss sofort vorn dabei sein, was in diesem überschaubaren Feld taktisch leicht zu bewerkstelligen war. Liegt er zu lange im Hintertreffen, hab ich Schwierigkeiten, ihn nach vorn zu bekommen, denn dort wartet man ja nicht auf uns. Ich denke, uns ist neben dem Ausfall Clegs des Champs‘ entgegengekommen, dass der bärenstarke Mindyourvalue etliche Reisekilometer beim Pendeln zwischen Frankreich und Schweden auf dem Buckel hat.“

Trainer und Besitzer Yannick-Alain Briand sinnierte über seinen erst vor drei Jahren intensiv ins Monté-Geschäft eingestiegenen Wallach, der nach Lipouz Lesmelchen (2009) erst der zweite Zehnjährige ist, der sich in der Siegerliste verewigt: „In diesem Alter hab ich stets Angst, ihn zu oft zu starten. Hätte ich nach dem Prix Reynolds den Eindruck gehabt, er wäre ausgelaugt, hätte sich ihn heute nicht gesattelt. Ich hab nur ein paar Kleinigkeiten geändert, ihm zum Beispiel einen statt sonst zwei Heats gegeben. Und gestern auf der Trainingsbahn hab ich ihn mal eine Gerade schießen lassen. Ich dachte schon, er würde nicht mehr gewinnen können - aber er ist einfach teuflisch gut!“

Vier Monate vorm endgültigen Karriere-Aus - am 31. März ist für ihn wie für alle Trotter der Generation 2011 zumindest in Frankreich Schluss mit Rennsport - kletterte der Boss mit dem 24. Treffer seiner 85 Starts umfassenden Laufbahn auf 1.059.700 Euro und ist damit die Nummer zehn im galaktischen „B“-Jahrgang.

Erstaunlich zäh mit hielt der gegen die älteren Herren geradezu jugendliche Florida Sport als Dritter, während Helena di Quattro beim ersten Einsatz unterm Sattel sechs Längen zurück über die Rolle einer Mitläuferin nie hinauskam. Fürs Team Briand / Alexandre Abrivard war es der zweite Eintrag auf der Ehrenliste dieses Halbklassikers: 2015 waren sie die „Masterminds“ für Scarlet Turgot; damals war der Prix Paul Buquet noch mit 120.000 Euro dotiert…

Prix Paul Buquet - Monté - (Gruppe II int., Sechs- bis Zehnjähr.)

2850m Bänderstart o.Z.; 100.000 Euro

1.      Boss du Meleuc            12,9     Alexandre Abrivard        123

         10j.dklbr. Wallach von Lucky Blue a.d. Rafale du Meleuc von Talassius

         Be / Tr: Yannick-Alain Briand; Zü: Joseph Cos

2.      Mindyourvalue W.F.     13,0     Eric Raffin                           23

3.      Florida Sport                  13,1     Mathieu Mottier               150

4.      Helena di Quattro         13,6     Adrien Lamy                    250

5.      Best of Bourbon            13,7     Morgane Blot                   890

6.      Chalimar de Guez        14,2     Jean-Yann Ricart            480

         Clegs des Champs      dis.r.    David Thomain                  19

Sieg: 123; Richter: sicher 1 - 1½ - 6 - 2½ - 6 Längen; 7 liefen

Zw-Zeiten: 13,2/1350m - 13,0/1850m - 12,9/2350m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 (- 1.000) Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-12-02/7500/7

Harte Arbeit für „Paris“

15 Starts - allesamt im Trabreiten -, zehnter Sieg, Konto um 45.000 auf 404.160 Euro ausgebaut und wieder vor Idéale du Chêne angeschlagen: Was für Ici C’est Paris, den uneingeschränkten Monté-Primus der Generation 2018, im Prix Raoul Ballière dem blanken Ergebnis nach wie Dienst nach Vorschrift aussah, war auf den zweiten Blick das Resultat knüppelharter Arbeit, bei der Philippe Allaires Schützling seine persönliche Bestmarke um 0,1 Sekunden drücken musste, um wie am 13. November die unermüdliche Angreiferin abzuwimmeln.

Dabei hatte der von David Thomain zügig abgebrachte und im Bogen von Joinville seinen ehemaligen Trainingskameraden Inouï Danica auf der Kommandobrücke ablösende Dunkelbraune alle Vorteile auf seiner Seite, denn nach frühen Fehlern von Isildur (am Start) und Iëna Dodville (im ersten Bogen) war Idéale du Chêne Schlusslicht des kleinen Feldes, in dem Indigo du Poret vor India de Banville bergauf den zarten Angreifer spielte. Ab dem Gipfel machte Paul-Philippe Ploquin ernst mit der Bird-Parker-Tochter, kreuzte an der Einmündung der kleinen Bahn an der Flanke des 16:10-Favoriten auf und forderte ihn zum Duell rund 25 Meter vor dem Rest, aus dem sich Inouï Danica und Indigo du Poret genauso hartnäckig um Rang drei stritten.

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(Foto: canalturf.com)

Trotz des auf dem letzten Kilometer etwas anspruchsvolleren Verlaufs ließ Idéale du Chêne in einem begeisternden Finish keinen Augenblick locker und unterlag nur um einen „Kopf“ - da mussten Ici C’est Paris und auch David Thomain alle Register ihres Könnens ziehen. Um Platz drei war dagegen Angreifer Indigo du Poret um eine halbe Länge stärker als „Verteidiger“ Inouï Danica, der zu seinem Pech als Vierter nachträglich eliminiert wurde.

„Ich bin hochzufrieden mit meiner Stute“, strahlte Trainer Julien Le Mer, „wir werden den Prix de Vincennes am 26. Dezember als klare Nummer zwei in Angriff nehmen - es sei denn, eines der ‚Fahr-Pferde‘ entpuppt sich als perfekter Satteltraber. Ich wusste, dass es gegen Ici C’est Paris schwer werden würde. Sie hat sich bis zum Schluss enorm reingehängt und war längst nicht so weit distanziert, wie ich nach diesem Verlauf befürchtet hatte.“

Thomain kann den Prix de Vincennes in der Gewissheit in Angriff nehmen, dass „mein Hengst die Nummer eins im Jahrgang bleibt. Er musste hart arbeiten, aber seine Stärke ist, dass er immer noch ein Schippchen draufpackt, wenn er angegriffen wird. Wie’s scheint, liebt er diese Herausforderung.“

Prix Raoul Ballière - Monté - (Gruppe II nat., dreij. Hengste & Stuten)

2175m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro

1.      Ici C’est Paris                12,4     David Thomain                  16

         3j.dklbr. Hengst von Dollar Macker a.d. Blue Valentine von Ready Cash

         Be / Zü / Tr: Philippe Allaire

2.      Idéale du Chêne           12,4     Paul-Philippe Ploquin      75

3.      Indigo du Poret             13,3     Eric Raffin                           37

4.      Idéale Passion              13,7     Benjamin Rochard         130

5.      India de Banville           14,0     Adrien Lamy                    790

         Inouï Danica                  4.dai    François Lagadeuc        330

         Isildur                              dis.r.    Florian Desmigneux    1230

         Iëna Dodville                 dis.r.    Mathieu Mottier               470

Sieg: 16; Richter: Kampf Kopf - 9 - (½) - 4 - 3½ Längen; 8 liefen

Zw-Zeiten: 09,8/1200m - 11,7/1700m - 12,1/2200m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 (- 2.000 - 1.000) Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-12-02/7500/5