Wolvega, Freitag, 27. August 2021. Besser als bei den Dreijährigen sah das Nennungsergebnis für die erste Breeders-Course-Etappe der Zweijährigen aus. Nach dem dritten Einsatz waren 374 Youngster startberechtigt; sämtliche acht Teilnehmer gehörten dazu, darunter mit Pearl Vrijthout der einzige belgische Nominée.
Das größte Kontingent stellte das deutsche Zuchtgebiet, doch hatte von diesem Quintett allein Gio Cash durch den in Berlin ansässigen Pierre Sagitz einen echten deutschen Hintergrund. Drei „deutsche“ Kandidaten kamen aus dem Quartier des auch mit 81 Jahren weiterhin enorm umtriebigen Jean-Pierre Dubois, der sich wie eh und je wenig um Landesgrenzen schert, wenn‘s um züchterische Belange geht.
Französische Väter hatten mit Ready Cash (Point of View, Look of Love) und Brillantissime (Blue Spirit) gerade so Gnade vor seinen Augen gefunden; die Mütter stammten aus Italien, den USA und Kanada. Marvellous Steel entspross dem Imperium der Merwestaal Moerdijk B.V. von Michel de Bruyn.
Zudem hatte Hurricane einen ausgeprägten schwarz-rot-goldenen Hintergrund, der von Jürgen Hanke wie so viele seiner Traber ins dänische Register eingetragen worden war und Roman Thomaskamps Farben trug. Für die als deutlicher 20:10-Favorit hochgezogene Nummer eins des Hagoortschen Quartiers war bereits am Start Schluss mit Trab. Sein Trainingskamerad Pearl Vrijthout, ohnehin Schlusslicht, folgte ihm nach 600 Metern an den Sünderturm, so dass der Erfolgscoach ausnahmsweise mal in die Röhre guckte.
Sehr viel besser versah Marvellous Steel den ersten Dienst, flitzte auf schlüpfriger Piste - unmittelbar zum „Ab“ ging ein kräftiger Regenschauer überm Victoria-Park nieder und machte das Leben für die Jungspunde nicht eben leichter - pfeilschnell vor Magnum Stone und der nachklappenden Look of Love in Front. Blue Spirit kämpfte sich wacker auf dem äußeren Gleis voran, hatte Gio Cash und Point of View im Schlepptau und mit dieser Aufgabe eine zu schwere Bürde übernommen, wie sich im Schlussbogen zeigte. Dort entschwand „Dubois Nummer drei“, der sich gemeinsam mit Point of View am 28. Juni in Turin eine rote Karte eingehandelt hatte, rigoros nach hinten.
Umso schwungvoller präsentierte sich der vom Berliner Pierre Sagitz gezüchtete Gio Cash, hinter dem Jeffrey Mieras gar nicht viel zu machen brauchte, um den ersten Preis von 10.000 Euro einzusacken. Ganz leicht setzte sich der Rappe durch und führte den Spruch, der Apfel falle nicht weit vom Stammbaum, ad absurdum. Gleich sein erster Schuss traf voll ins Schwarze, wogegen seine Mutter Give me Love, fast ausschließlich auf den Berliner Rechtskursen unterwegs, aus 34 Versuchen nicht eine Siegerschleife heimgebracht hatte.
Um eine Länge getrennt machten zwei Dubois-Schützlinge die nächsten guten Kassen, während der Rest ziemlich gerupft am Zielrichter vorbeilief.
Breeders Course - Zweijährige - (int.)
1. Vorlauf
1609m Autostart, 22.000 Euro
1. Gio Cash (DE)* 14,8 Jeffrey Mieras 66
2j. Rapphengst von Vitor Gio a.d. Give me Love von Judge Joe
Be / Zü: Pierre Sagitz, DE; Tr: Dion Tesselaar
2. Point of View (DE)* 15,1 Jaap van Rijn 100
3. Look of Love (DE)* 15,2 Jean-Pierre Dubois 43
4. Marvellous Steel (DE)* 16,4 Dion Tesselaar 300
5. Blue Spirit (DE)* 17,2 Rick Ebbinge 78
6. Magnum Stone (SE)* 19,5 Erwin Bot 310
Hurricane (DK)* dis.r. Robin Bakker 20
Pearl Vrijthout (BE)* dis.r. Micha Brouwer 310
*für Breeders Course nominiert
Sieg: 66; Richter: leicht 2 - 1 - 8 - 5 Längen; 8 liefen
Wert: 10.000 - 5.000 - 2.500 - 1.300 - 700 - 300 (- 200) Euro
Video: https://www.youtube.com/watch?v=0ctDnGleiCo
Die nächsten Termine:
1. September Åby
5. September Jägersro
8. September Solvalla
29. September Jägersro - Finale -