Mantorp, Samstag, 8. Januar 2022. …war Remarkable Feet, der im sechsten Anlauf seine erste Gulddivisionen gewann. Vater des Erfolgs war der ihn erstmals steuernde Örjan Kihlström, der sich in der nach Stefan Petterssons Lotteria-Sieger, International-Trot-Zweitem und Prix-d’Amérique-Drittem Oasis Bi benannten höchsten Kategorie von Startplatz „1“ nicht locken ließ und die ganz leicht eroberte Führung ausgangs der ersten Biege kampflos an den mächtig drückenden Lucifer Lane (6) abtrat.
Für den 2017er Breeders‘-Crown-Sieger war der erste Schritt zum vermeintlichen 21. Treffer damit getan, zumal der fast ebenso stark gehandelte Disco Volante (7) sich hinterm Startauto in eine Galoppade rollte, nach hinten ab- und nie wieder auftauchte. Auch der die äußeren Garden anführende einstige Nurmos-Schützling Zenit Brick, der bei der Tempoverschärfung 500 Meter vorm Ziel restlos genug hatte, und der dahinter liegende und in Spur drei gewechselte Snowstorm Hanover, der in den letzten Monaten seine desolate Form ein wenig aufgehübscht hatte, stellten nicht die geringste Gefahr für Johan Nilssons Infinitif-Sohn dar.
Die lauerte in seinem Rücken, hatte an der letzten Ecke allen Raum der Welt, zur Attacke zu schreiten und zog dem Leader unter Kihlströms energischen Hilfen das Fell um eine halbe Länge über die Ohren. Mit VästerboontheNews und Niky Flax belegten zwei weitere „Innenspur-Läufer“ die Plätze drei und vier vor dem Dänen Valokaja Hindö, der sein Heil im dritten Paar außen gesucht hatte.
Für den in den USA geborenen, dort im Gegensatz zu Snowstorm Hanover jedoch nie gelaufenen Remarkable Feet war’s der neunte Treffer aus 53 Versuchen, mit dem der Schützling von Jörgen Westholm 2.083.500 Kronen reich ist. „Bedient“ war Nilsson, dass es „für Lucifer Lane, der sich seit Wochen prächtig einsetzt, wieder nicht gereicht hat. Weil der äußere Flügel so schwach war, konnte ich Örjans Pferd wirklich nicht länger einsperren - Pechsache.“
Oasis Bi’s Lopp - Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 329.000 SEK
1. Remarkable Feet 13,0 Örjan Kihlström 63
7j.br. Hengst von Andover Hall a.d. Falls for You von Yankee Glide
Be: Team Westholm AB; Zü: Fair Winds Farm, US; Tr: Jörgen Westholm
2. Lucifer Lane 13,1 Johan Nilsson 30
3. VästerboontheNews 13,4 Johnny Takter 592
4. Niky Flax 13,5 Johan Untersteiner 318
5. Valokaja Hindö 13,6 Stefan Persson 94
6. Zenit Brick 13,6 Andreas Lövdal 520
7. Flash Håleryd 13,6 Magnus Jakobsson 1006
8. Ragazzo da Sopra 13,6 Jorma Kontio 202
9. Disco Volante 13,9g Ulf Ohlsson 37
10. Snowstorm Hanover 14,1 Mats Djuse 52
11. Atout du Hainaut 14,7 Jonathan Carré 2316
Sieg: 63; Richter: Kampf ½ - 2½ - 1 - ½ - ½ - Hals - Hals - 2 Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 09,6/500m - 13,9/1000m - 13,5/1500m - 12,7/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Mit schönen Grüßen vom „Adler“
Einfacher hatte es der „Iceman“ zum Auftakt der V75-Serie; in der Bronsdivisionen führte er mit dem von Timo Nurmos trainierten Champ Lane vorneweg ein eisernes Regiment und kam für den zehnten Sieg des Bold-Eagle-Sohnes nie ernsthaft in Bedrängnis.
Golden wurde der Nachmittag für Dante Kolgjini, der für seinen Bruder Adrian in der zweiten Diamant-Stoet-Aufgabe eine höchst interessante junge Dame beim neunten Auftritt zum hart erkämpften zweiten Sieg über Tempomacherin Dame Lane stukte: Die 2017 geborene It’s a Girl ist die kleine Schwester des 5.124.087 Euro reichen Bold Eagle, wie dieser von Jean-Etienne Dubois gezüchtet und läuft für die Interessen der in Südschweden beheimateten Häggenäs AB.
Wie schwer aller Anfang zumal bei einem so prominenten Bruder sein kann, bekamen die Kolgjinis bei ihr zu spüren: „Wir haben uns viele Gedanken über sie gemacht, doch leider musste sie zu Beginn ihrer Laufbahn einige Monate pausieren. Richtig belastungsfähig ist sie erst seit August und steigert sich seitdem von Start zu Start. Nachdem ich die Ohrenwatte gezogen habe, hat sie prächtig gekämpft“, war Dantes Kommentar. Der zweite Sieg bedeutete einen Ausbau des Einkommens um 110.000 auf 242.000 Kronen.
Wo alles begann
Zum Abschluss der Königswette wurde es hoch emotional. Nicht nur, weil Johnny Takter in der Silverdivisionen Sweetman aus der Frontlage in der engsten aller Entscheidungen um Zentimeter eher an den Zielstrich brachte als der direkt hinter ihm lauernde Stefan Persson Four Guys Dream.
Es war der erste V75-Erfolg des 63-jährigen seit dem 30. September 2018, „und dass er in Mantorp zustande gekommen ist, freut mich ganz besonders. Hier hat ‚Pappa‘ (der kürzlich verstorbene Bo William Takter/Anm.d.Red.) als Trainer begonnen, hier habe ich meine ersten Siege gefeiert und war traurig, als wir nach Jägersro gezogen sind. Aber wenn mein Vater dies nicht getan hätte, hätten er und ich nicht solch eine Karriere gemacht, die uns in die Welt geführt hat. ‚Pappa‘ war die treibende Kraft, die einem Typen wie mir immer ein wenig in den Hintern treten musste!“
Aufgewühlt war auch Trainer Lasse Nilsson, der Johnny nach dessen langen Pausen wegen seiner depressiven Anfälle - die letzte währte von Juni 2019 bis April 2021 - als Catchdriver stets eine Tür offen gehalten und ihm beigestanden hat: „Natürlich freut mich dieser Sieg für meinen Stall, aber mehr noch für Johnny, dass er es wieder gepackt hat“, gestand der 56-jährige, dessen momentanes Aushängeschild eben dieser Sweetman ist.
V75-1 (Brons): Champ Lane / Örjan Kihlström 35
V75-2 (Klass II): Danilo H.B. / Johan Untersteiner 49
V75-3 (Guld): Remarkable Feet / Örjan Kihlström 63
V75-4 (Diam-Sto): Chantal Jet / Magnus Jakobsson 58
V75-5 (Klass I): Federer / Tyler Mifsud 138
V75-6 (Diam-Sto): It’s a Girl / Dante Kolgjini 62
V75-7 (Silver): Sweetman / Johnny Takter 22
Umsatz V75: 88.342.185 SEK
1. Rang: 468,7 Systeme à 49.000 SEK
2. Rang: 498 SEK
3. Rang: 53 SEK
Umsatz Top-7 (Guld): 1.605.876 SEK